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@MaKaZen
Hi
Zitat von MaKaZen:
Hinter Angst stehen meist unerfüllte psychische Grundbedürfnisse. Die wichtigsten sind das Bedürfnis nach Bindung und Verbundenheit, Orientierung und Kontrolle, Selbstwerterhöhung sowie Lustgewinn und Unlustvermeidung.

Ja, das stimmt. Bei mir ist es meistens Kontrolle, Bindung und Verbundenheit die ich suche.

Zitat von MaKaZen:
Im Kern ist Angst also ein Signal dafür, dass eines oder mehrere dieser Grundbedürfnisse gerade nicht ausreichend erfüllt sind und unsere Aufmerksamkeit brauchen.

Ich denke es ist schon mal ein guter Weg, die Angst mal etwas rationaler anzuschauen (was mir ehrlich gesagt in diesen Momenten ziemlich schwer fällt, deshalb sollte ich dies wohl tun, wenn ich gerade keine Panikattacke habe ) und überhaupt zu gucken, was mir meine Angst sagen will.
Aber woher weiß ich denn, das meine Angst in diesem Moment nicht übertrieben ist ( mir wurde durch mein Umfeld mehr oder weniger eingetrichtert, dass fast jede Angst die ich habe maßlos übertrieben ist) ? Danke schon mal

Zitat von Bonbon23:
Aber woher weiß ich denn, das meine Angst in diesem Moment nicht übertrieben ist ( mir wurde durch mein Umfeld mehr oder weniger eingetrichtert, dass fast jede Angst die ich habe maßlos übertrieben ist) ? Danke schon mal

Deine Emotionen können nicht übertrieben sein, die sind einfach. Dein Umfeld wollte dich passend machen und du hast das wohl verinnerlicht.

Wenn du dir sagen kannst: Ich bin ängstlich, ich bin verunsichert, ich bin alleine, etc. dann ist das echte pure Wahrnehmung ohne Bewertung. Sätze die mit ich fühle mich beginnen, erreichen die Tiefe nicht, weil darin schon Wertungen liegen.
Ich bin ...-Sätze sind schonungslos ehrlich, das Einzige, was dich wirklich weiter bringt.

Menschen scheuen sich, genau hinzuschauen, weil sie Angst davor haben, überwältigt zu werden. Du betrachtest bloss deine Emotionen, kann nix dabei passieren. In dem Moment bist du nicht die Emotion selbst, beobachtest sie nur. Das schafft schon mal einen natürlichen Abstand als Beobachter.

Und ja, mach das, wenn du relativ entspannt bist. Mir hat es geholfen, ein paar x tief durch zu atmen, mich fallen zu lassen. Da hat wohl jede(r) sein eigenes Ritual. Es braucht Ruhe und einen sicheren und ungestörten Ort. Das hat was Meditatives. Nur so gelangst du in tiefere Bereiche, die normalerweise vom Alltag abgeschnitten sind.





Dr. Reinhard Pichler
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