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846

Idefix13
Seit 2017 bin ich EU-Rentner. Zuvor war ich mehr als 12 Jahre beim Jobcenter und die letzten 5 Jahre davon im Fallmanagement, womit man die üblichen Auflagen nicht zu erfüllen braucht. Hierzu werden speziell angepasste Auflagen mit einem selbst ausgearbeitet und versucht diese dann auf die eine oder andere Art umzusetzen.

Zitat:
Teils hab ich Angst zum Briefkasten zu gehen.....Jobcenter könnte ja was wollen.

Hier kann man, vielleicht auch abhängig von Jobcenter zu Jobcenter, das Benachrichtigen per SMS oder per Mail, einrichten.
Weil das Gefühl kannte ich auch ziemlich gut, da fällt einem das Herz erst mal in die Hose, bzw. je dicker der Umschlag gefühlt war, sogar bis in die Zehenspitze und dann bleibt der Wisch erst mal liegen, ungeöffnet. Nur das Wissen daran lässt einen nicht mehr los und man kann auch schon keinen klaren Gedanken mehr fassen und somit machst ihn dann doch auf. Am schlimmsten wahren immer die Unwichtigen Zettel, typische Deutschland und Bürokratie, der Nachweiszettel, dass ich von dem Monat bis den Monat so-und-soviel Geld überwiesen bekommen habe. Und davor macht man sich dann verrückt. Deshalb hab ich am Schluss das Benachrichtigungsmodell per Mail gewählt, da wird dir kurz und knapp mitgeteilt, was man in ein paar Tagen mit der Post bekommen wird.

12.06.2019 17:30 • x 1 #701


F
Ich machs ja mittlerweile immer so, dass ich nur noch mit jemand vom SPDI zum JC gehe, weil die dann schon wissen wie es bei mir aussieht.
Warst du denn vor der Rentenbewilligung zur Reha? Mich schicken sie ständig und die Kliniken sind dann meist saudoof und lassen einfach Diagnosen weg und eigentlich bist denen ausgeluefert. Wollen immer Kreuz bei erwerbsfähig 6+ machen, was nach so langer Krankheitszeit einfach utopisch ist.

12.06.2019 17:51 • #702


A


Soziale Phobie / ängstlich verm Persönlichkeitsstörung

x 3


Wildrose
Ich würde gern von mir berichten, aber ich kann das heute nicht.
Fühle mich sowieso schon wie Abfall.

12.06.2019 18:11 • #703


F
Zitat von Cati:
Ich würde gern von mir berichten, aber ich kann das heute nicht.
Fühle mich sowieso schon wie Abfall.

Musst du auch nicht. Aber manchmal hilfts auch. Denkst du ich fühl mich besser. Komm mir vor wie ein dummer nutzloser Versager, der von Steuergeldern lebt und nix gebacken bekommt

12.06.2019 18:16 • x 1 #704


Wildrose
Ich werde jetzt vom MDK begutachtet, inwieweit ich arbeitsfähig bin.
Habe die Unterlagen gerade eingeschickt.

12.06.2019 18:23 • #705


Idefix13
Zitat von Finya:
Ich machs ja mittlerweile immer so, dass ich nur noch mit jemand vom SPDI zum JC gehe, weil die dann schon wissen wie es bei mir aussieht.
Warst du denn vor der Rentenbewilligung zur Reha? Mich schicken sie ständig und die Kliniken sind dann meist saudoof und lassen einfach Diagnosen weg und eigentlich bist denen ausgeluefert. Wollen immer Kreuz bei erwerbsfähig 6+ machen, was nach so langer Krankheitszeit einfach utopisch ist.

Habe nie eine Reha-Einrichtung von innen gesehen. Und erst als ich schon in Rente war und das KKH nach mehr als 4 Monaten verlassen durfte und ne Reha beantragte wurde das ganze 4 Mal abgewiesen. Also Reha ist für mich aus verschied. Gründen in diesem speziellen Falle, obwohl ich auch im Koma auch lag, trotzdem nicht möglich. Erst im 4 Antrag und Widerspruch, bekam ich dann die speziellen Papiere in denen aufgeführt worden war, wann ich in dem Fall zu einer Reha berechtigt worden sei, es aber nicht war.., aber egal ist Vergangenheit.

Ich wurde vom Jobscenter zum Amtsarzt geschickt, der neuerdings jetzt auch psychologische Ausbildung haben kann (nicht muss) und dieser einer war Senior-Ehrenmitglied einer Psychologie-Einrichtung bei uns unten in der Nähe und der hat mich gleich auf erwerbsunfähig eingestuft. Wohl aber mehr wegen den Berichten meiner Therapeutin und meiner multiplen PS.
Danach kann die Rentenversicherung das ganze auch nochmal verlangen, was aber meistens nicht geschieht, weil die sich auf die Kompetenzen der Amtsärzte die durch das Jobcenter bestimmt werden, verlassen.

Bist du im Jobcenter bei einem Betreuer oder schon im Fallmanagement? Vielleicht könnte dies dich weiter bringen?

12.06.2019 18:37 • #706


Wildrose
Ich habe von November bis Ende Februar eine Therapie in einer Klinik gemacht, zuerst stationär, die letzten Wochen tagesklinisch
Habe mich da sehr engagiert und auch gute
Erfolge erzielt.
Dann, kurz vor der Entlassung, erkrankte mein
Vater sehr schwer und starb kurz darauf.
Der Super-Gau.

12.06.2019 18:44 • #707


Idefix13
Dann haste wieder drei Schritte rückwärts gemacht, Cati, als den einen Schritt nach vorne -- sorry für den blöden Vergleich, aber das viel mir dazu spontan ein.

12.06.2019 18:50 • #708


Wildrose
Vielen Dank.

12.06.2019 18:51 • #709


Idefix13
Hab mich ja entschuldigt.., man sagt nicht umsonst, dass es manchmal besser ist, einen Schritt rückwärts zu machen, bevor man davon läuft. Hast wahrscheinlich was falsch verstanden. oder warst übereifrig.

Sorry für den Verlust. Da müssen wir alle durch, hab ich noch vor mir..irgendwann!

12.06.2019 19:04 • x 1 #710


Wildrose
Zitat von Idefix13:
oder warst übereifrig.

Ja.
Entschuldige bitte.

Alles gut.

12.06.2019 19:08 • x 1 #711


F
Zitat von Idefix13:


Ich wurde vom Jobscenter zum Amtsarzt geschickt, der neuerdings jetzt auch psychologische Ausbildung haben kann (nicht muss) und dieser einer war Senior-Ehrenmitglied einer Psychologie-Einrichtung bei uns unten in der Nähe und der hat mich gleich auf erwerbsunfähig eingestuft. Wohl aber mehr wegen den Berichten meiner Therapeutin und meiner multiplen PS.
Danach kann die Rentenversicherung das ganze auch nochmal verlangen, was aber meistens nicht geschieht, weil die sich auf die Kompetenzen der Amtsärzte die durch das Jobcenter bestimmt werden, verlassen.

Bist du im Jobcenter bei einem Betreuer oder schon im Fallmanagement? Vielleicht könnte dies dich weiter bringen?


Ich bin auch vom Amtsarzt der Agentur f Arbeit als nicht erwerbsfähig eingestuft worden, dass ist allerdings für die DRV nicht bindend. Das mit dem Fallmanagement weiß ich gar nicht.

12.06.2019 19:50 • #712


C
Ich bin leider damals vom Jobcenter in die Grundsicherung, und dann vom Sozialamt in die Rente abgeschoben worden - und dies immer gegen meinen Willen.
Mich würde daher interessieren, ob man da eigentlich auch wieder raus kommen kann(falls dies überhaupt noch sinnvoll wäre) und ob jemand hier damit Erfahrungen gemacht hat?

12.06.2019 20:00 • #713


D
Soweit ich weiß ist das die Endstation.

12.06.2019 21:11 • #714


Wildrose
Ich frage mich, wie geht es bei mir weiter ?
Wird es besser, bleibt es wenigstens gleich
oder wird es noch ärger ?
Davor habe ich Angst.
Ich will noch nicht auf ' Rudis Reste-Rampe '.

12.06.2019 21:16 • #715


GrumpyHedgehog
Zitat von DanDanDan:
Soweit ich weiß ist das die Endstation.

Unsinn, bei Besserung kann EU-Rente wieder aufgehoben werden.

Zitat von Cati:
Ich würde gern von mir berichten, aber ich kann das heute nicht.
Fühle mich sowieso schon wie Abfall.

Zitat von Finya:
Musst du auch nicht. Aber manchmal hilfts auch. Denkst du ich fühl mich besser. Komm mir vor wie ein dummer nutzloser Versager, der von Steuergeldern lebt und nix gebacken bekommt

Also, dazu sind die Gelder ja da, darüber würde ich mir wirklich keine Gedanken machen (ich weiß, ist schwer). Und ihr seid auch niemandem was schuldig, außer vielleicht euch selbst, lasst euch nix einreden (ich weiß, genauso schwer).

12.06.2019 21:43 • x 4 #716


Wildrose
Ich muss einfach nach vorne blicken
und darf die Hoffnung nicht aufgeben.

12.06.2019 21:47 • #717

Sponsor-Mitgliedschaft

C
Zitat von Cati:
Ich muss einfach nach vorne blicken
und darf die Hoffnung nicht aufgeben.


Bei mir funktioniert dies leider schon lange nicht mehr.
Das Konzept Hoffnung habe ich damals während meiner depressiven Jahre aufgeben müssen, und kann nichts mehr damit anfangen.
Und nach vorne zu blicken ist wirtlich schwer, wenn die eigene Zukunft inzwischen nur im Dunkeln liegt, so dass es dort nichts motivierendes gibt. Ich lebe inzwischen nur noch in der Gegenwart, ohne Ziel oder Plan.
Dies macht es mir jetzt in der Therapie auch so schwer eine Änderungsmotivation zu entwickeln.
Psychisch geht es mir inzwischen trotz allem gut, und ich weiß auch, dass ich meine restliche ÄvPS überwinden könnte, aber wozu überhaupt?

12.06.2019 22:19 • x 1 #718


Idefix13
Zitat von Finya:
Ich bin auch vom Amtsarzt der Agentur f Arbeit als nicht erwerbsfähig eingestuft worden, dass ist allerdings für die DRV nicht bindend.

Und was hat dann die DRV gemacht, als sie erfahren hat dass dich der Amtsarzt der Agentur für nicht erwerbsfähig eingestuft hat?
Weil mir wurde mitgeteilt, dass sie diese Meinung teilen und ich meine Rente einreichen musste.

Zitat von Finya:
Das mit dem Fallmanagement weiß ich gar nicht.

Gehst du noch zum Jobcenter oder nicht, bzw. musst du noch, was ja eigentlich nicht mehr nötig ist, da dich ja der beauftragte Arzt als erwerbsunfähig geschrieben hat. Hat er dich befristet geschrieben oder unbefristet?

Zitat von Chris72:
Und nach vorne zu blicken ist wirtlich schwer, wenn die eigene Zukunft inzwischen nur im Dunkeln liegt, so dass es dort nichts motivierendes gibt. Ich lebe inzwischen nur noch in der Gegenwart, ohne Ziel oder Plan.
Dies macht es mir jetzt in der Therapie auch so schwer eine Änderungsmotivation zu entwickeln.

Also eigentlich hat doch jeder Mensch irgendwelche Ziele und seien sie noch so klein. Vielleicht liegt bei dir alles im Dunkeln, weil deine Ziele zu hoch gesteckt sind oder waren. Wie wäre es mit einer Neu-Ausrichtung. Mit neuen Zielen die dir mit all deinen Einschränkungen möglich sind. Du hast es gut beschrieben, du konntest die Angst annehmen, konntest soviel erreichen was die ÄVPS betrifft, jetzt zählt es noch, einen Weg zu finden, wenigstens ein wenig Zufriedenheit herzustellen und das für jeden Tag den du erleben darfst.
Du hast doch schon gelernt, dass du keine großen Schritte machen kannst, mit jenen Einschränkungen, die dich durch deine Akzeptanz und deinen Errungenschaften, dich mit ihr zu arrangieren, soweit gekommen bist. Also bedarf es jetzt ein Umdenken, ein nach vorne schauen und sehen im kleinen Rahmen, was du noch alles erreichen könntest, was dir noch offen steht. Du brauchst einen anderen Blickwinkel, andere oder neue Ansätze und Sichtweisen.
Ich denke du hältst weiter an den Dingen fest, die dich dahin gebracht haben, wo du jetzt bist und du trauerst den Dingen nach die du dir nie hast erfüllen können. Du könntest dir sagen, dass sie nie für dich bestimmt waren -- ist zwar gemein, kann aber aus einer hoffnungslosen Situation heraushelfen, weil du es akzeptieren kannst und du kannst dir dann neues ausmalen, was es noch geben könnte, was für dich als Sinnvoll erachtet werden kann.

Auch ich lebe von einem Tag auf den anderen und bin froh, dass ich jeden Tag genießen kann. Selbst Tage die nicht so rosig erscheinen oder manchmal sogar recht düster sind oder auch manchmal sind es Wochen die man in Depressionen festhängt, auch in Ordnung, gehört bei mir dazu, wenn man es akzeptiert und verinnerlicht, ist auch das kein allzu großes Problem.

13.06.2019 02:54 • #719


Wildrose
Ich bin eh nur ein Staubkorn im Universum.

13.06.2019 03:04 • #720


A


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