Neue Arbeit finden und Ausstand feiern

Hallo zusammen,
zum 01. Dezember werde ich arbeitslos. Ich habe noch keine neue Stelle, und auch noch keine Bewerbung raus geschickt. Wieso weiß ich selbst nicht...teilweise denke ich mir ja, jetzt! und los! und bin hoch motiviert, und dann mach ich wieder mal gar nichts. Und jetzt...hab ich nichts. Keine Ahnung, wie ich was finden soll. Mein jetziger Beruf (Büroarbeit) trägt zu meinen Depressionen und meiner sozialen Angst bei. Ich würde mich gerne umorientieren, aber ich weiß nicht genau, wohin. Und bei den zwei, drei Anhaltspunkten, die ich habe (vielleicht was im sozialen Bereich, oder im Sport/Fitnessbereich) befürchte ich, dass es vielleicht doch nicht das richtige ist und ich das nicht kann.
Nun muss ich aber was finden...das macht mir so ne Angst und so nen Stress. Ich fühle mich, als würde ich in einer Ecke sitzen, mir Augen und Ohren zuhalten und einfach abwarten. Aber...davon bekomm ich keine neue Stelle und keine Eingebung, was ich wirklich machen möchte.
Ich hab so Angst...ich weiß nicht was ich machen soll.
Dann muss ich jetzt, in der alten Firma, bald einen Ausstand feiern. Allein der Gedanke daran macht mich fertig. Die ganzen Leute...mein Gott. Ich fühle mich, als würde ich durchdrehen.

Warum musst du einen Ausstand feiern, ist das in der Firma so üblich? So richtig mit Rede halten und Sekt und so?

Hi ihr zwei, danke für eure Antworten.
Luna70: MAn hält keine Rede (es sei denn, irgend ein besonders lustiger Kollege fordert dich vor allen dazu auf), aber man muss alle einladen..so machen es zumindest alle. Ich hab hier meine Ausbildung gemacht und somit in alle Bereiche reingeschnuppert...also muss ich auch alle einladen, zu Sekt und ner Kleinigkeit zu essen, weils sich so gehört. Glaube ich. Selbst wenn ich den Ausstand auf meine Abteilung reduzieren würde, wäre das schon sehr viel Trubel, und vom Rest müsste ich mich zumindest verabschieden...oh mann. Das macht mir so ne Angst...

Und Icefalki: Das ist ja auch eine gute Einstellung...das zu tun, was man für richtig hält und nicht das, was die Regel ist...ich habe nur so ein schlechtes Gewissen weil ich angst habe, das falsche zu machen. Dass danach alle sagen wieso hat sie nicht mal bescheid gesagt? Wieso hat sie keinen Ausstand gefeiert? und so weiter...keine Ahnung. Es ist irgendwie schwierig, weil mich das so verängstigt. Ich weiß dann einfach nicht, was ich tun soll.

Ich habe mich damals, als ich die Firma verließ, durch einen Krankenstand vor dem offiziellen Verabschieden gedrückt. Auch nicht die feine Art, aber mir ging es sowieso schon schlecht und der Verabschiedungszirkus hätte alles noch schlimmer gemacht.

Wenn dir das eine solche Angst macht, dann finde ich es legitim, wenn du es eben nicht so machst wie alle anderen. Gibt es nicht eine Teeküche, wo du z.B. ein paar leckere Kuchen hinstellst und allen Bescheid sagst, dass sie sich etwas nehmen sollen? Wenn du das mit einem Lächeln machst und sagt, dass du so einen Trubel um deine Person eben nicht magst, wer sollte dir das übel nehmen. Und wenn, kann es dir auch egal sein, weil du ja ohnehin weggehst.

Danke für deinen Tip, Luna70. Wir haben zwar leider keine große Teeküche, und ich müsste die Kuchen (oder vielleicht doch was anderes? Die essen hier alle so gerne Fleisch...) dann in mein Büro stellen. Aber dann lade ich nur meine Abteilung ein, bzw. sag bescheid, dass sich jeder bedienen kann, und dem Rest schreib ich ne Verabschiedungs Email. Ist zwar alles auch nicht so leicht, aber man kann sich ja nicht ganz verstecken.

Klar, mach das doch so. Dann kann dir keiner nachsagen, du wärst zu geizig gewesen oder so was seltsames, was dann gerne mal erzählt wird. Eine Platte mit liebevoll belegten Wurst-Brötchen oder so ist doch auch gut.