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Dini58091
Hallo meine Lieben,

ich wollte mal fragen, ob mir jemand einen gut gemeinten Rat mit auf den Weg geben kann. Und zwar haben wir seit Sonntag einen Hund.
Ein Mädel, was im Januar 2 Jahre alt ist. Sie kommt aus einer Tötungsstation in Spanien und ich suuuuper ängstlich, aber bei uns zu Hause ist
sie zumindest schon aufgetaut! Bleibt alleine zu Hause, geht schön an der Leine (ich denke eher weil sie Angst hat , denn sie erschreckt sich vor allem) ... ein richtig liebes Mädchen auf jeden Fall! Es ist unser 1. Hund. Sie wiegt ca 8 kg, sollte aber zwischen 14-18kg wiegen! Sehr dünn ist sie!
Leckerlis kennt sie überhaupt nicht, will sie auch nicht ... 1 mal hat sie an ihrem Kauknochen genargt!

So jetzt zum Problem. Sie isst und trinkt nicht aus ihrem Futternapf! Nur aus meiner Hand! Trinken tut sie zwar aus dem Napf, aber nur wenn meine Hand da mit drin ist. Ich weiss, dass ich es nicht machen sollte und dass sie irgendwann vor Hunger an den Napf geht. Habe gelesen, dass sie höchsten wohl 3 Tage streiken.
Aber mir ist das jetzt einfach zu gefährlich, weil sie gerade so dünn ist. Trinken tut sie NIE ohne meine Hand da drin und das macht mir grosse Sorge!
Ich bin zur Zeit froh, dass sie ihre Tagesration an Hauptfutter aus meiner Hand ist und halt trinkt, wenn meine Hand im Napf ist.
Zwischendurch gebe ich ihr auch etwas Fleisch vom Mittagessen. Nicht viel! Sonst isst sie nix. Ihr Hauptfutter und etwas Fleisch/Ei/etwas Joghurt.
Mein gegartes Gemüse isst sie nicht, aber das ist ok, denn ihr Hauptfutter besteht hauptsächlich aus Gemüse und aus wenig Fleisch!

Habt ihr ein par Tipps, wie ich sie an den Napf gewöhnen kann? Ich weiss, dass sie sich das angewöhnen kann und Ich verstehe, dass sie irgendwann dran geht. Nur mir ist das, wie gesagt, zu gefährlich,
weil sie ein echter Hungerhaken ist. Vllt mit anderen Methoden?

Vielen Dank

25.11.2015 18:21 • 15.11.2018 #1


18 Antworten ↓


igel
Sie hat wahrscheinlich schlimmes erlebt mit Menschen und ist noch total verängstigt. Erstmal sollte des Untergewicht weg, dann weitersehen. Es gibt übrigens Spezialist für Probleme bei der Hundeerziehung. Aber ich würde ihr noch etwas Zeit lassen.

25.11.2015 18:26 • #2


A


Kennt sich jemand mit Hunden aus? :)

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hereingeschneit
Hast du schon mal probiert den Napf mit den Händen zu halten? Ich denke mal so in der Luft oder du setzt dich irgendwo hin und hälts den Napf (also nicht am Boden) So frisst sie aus dem Napf und gleichzeitig aus deiner Hand.

Oder du zeigst ihr das Futter in deiner Hand und legst es dann in den Napf.

25.11.2015 18:27 • #3


Icefalki
Dini, lass Ihr Zeit. Und mach keinen innerlichen Gau draus. Sie hat viel mitgemacht und hat noch Riesen Stress.

Lass sie erstmals ankommen. Ist für alle Beteiligten sowieso noch aufregend. Der Alltag wird es bringen. Und wenn sie genügend auf den Rippen hat, dann kannst du noch immer das Napfthema angehen, wenn das dann überhaupt noch nötig ist.

Im Moment gibt es noch kein normal.

25.11.2015 18:37 • #4


Zartbitter
Hallo Dine
Meistens liegt es am Napf selbst. Hat Du einen aus Emaille? Es kann schon sein, dass ihr der zu laut ist oder die Spiegelungen sie irritieren. Nimm einfach eine kleine Plastikschüssel oder einen Blumentopf aus Terrakotta.
In das Trinkwasser kannst Du ein bischen Würstchenwasser geben, dann geht sie da eher dran. Damit sie was auf die Rippen bekommt, gib ihr viele kleine Mahlzeiten. Mach ihr Brei aus Banane, Sahnequark, Haferflocken und Honig. Das ist sehr bekömmlich und hat ordentlich Kalorien. Das Fleisch gib ihr roh, gerne Rinderhack, ebenso Gemüse. Das muss aber gerieben sein. Als Faustregel gilt:80% Fleisch, 20% Gemüse. Du kannst zu jeder Mahlzeit einen Teelöffel Öl geben. Als Leckerlie biete ihr Käsewürfel an.

LG Zartbitter

25.11.2015 19:35 • #5


G
Ich würde fragen, was sie bei der Tierschutzorganisation zu Fressen bekommen hat und wie die Tiere dort gefüttert wurden und sie langsam an eine neue Kost gewöhnen. Ansonsten würde ich sie erst mal in Ruhe lassen.

25.11.2015 19:56 • #6


Elmo13
Hallo Dini,
habe selber seit dem 1Mai einen Hund aus Spanien. Total verängstigt. Vor allem bei Männern. Wir haben sie als Zweithund zu uns genommen. Uns wurde gesagt sie wird nie ein Sofa oder Schmusehund. Und jetzt ist sie die tollste Hündin. Will nur immer Körperkontakt usw. Ein echter Schatz. Du musst ganz viel Geduld haben. Ich würde es auch mit einem Plastiknapf probieren.Oder füttere sie direkt vom Boden. Verwöhne sie ruhig. Das hat sie verdient. Wichtig ist auch ein geregelter Tagesablauf. Das gibt ihr Sicherheit. Es lohnt sich.
LG

25.11.2015 21:27 • #7


igel
Ganz genau, Geduld.

Es dauert, bis die Hundeseele verwirklicht hat, daß es ihr bei euch jetzt richtig gut geht.

Das wird schon.

26.11.2015 07:43 • #8


M
Hallo Dini ... wie die anderen schon geschrieben haben ... das Untergewicht ist jetzt das größte Problem ... und jetzt keinen Fehler machen ... den Hund noch mehr stressen ... damit er nicht das Fressen einstellt und noch mehr abnimmt ...
Ich habe einen Appenzeller Sennen Rüde ... auch ein kleiner Ängstlicher ...
Ich hab im Flur in der Ecke die Näpfe stehen ... ich würde an Deiner Stelle mich mit dem Futter neben die Futternäpfe auf die Erde setzen ... ihn weiter aus der Hand fressen lassen und dabei erst mit der Hand über den Napf und dann mit der Hand immer etwas tiefer in den Napf hinein gehen und dabei von Anfang an immer mit der anderen Hand Kontakt haben mit Deinem Hund ... durch streicheln ... gut zu reden ... und dann versuchen, die Hand dann locker im Napf beim fressen liegen zu lassen, wenn das alles geklappt hat ... immer in Verbindung mit Kontakt zum Tier ...
Aber erst ... nichts ändern ... füttern wie er es gut findet ... er muss zunehmen ...

26.11.2015 12:20 • #9


M
*** immer in Verbindung mit Kontakt zum Tier ... versuchen die Hand irgendwann zu entfernen ... erst am Napfrand ... dann mit der gleichen Hand die Schnauze streicheln ... immer mit dieser Hand in der Nähe bleiben ...
Die ganze Aktion aber langsam und über viele Tage ...

26.11.2015 12:24 • #10


Dini58091
Vielen lieben Dank für eure ganzen Antworten
Ich bin auch der Meinung erstmal alles zu lassen, wie es ist, bis sie angekommen ist und vor allem mehr auf den Rippen hat!
Bis dahin verwöhne ich sie auch weiterhin!
Ein geregelten Tagesablauf hat sie hier und gerade bei mir zu Hause ist sie schon sehr viel offener und vor allem schmusiger geworden.
Sie kommt halt nur zu mir! Ich bin ihre Bezugsperson! Sie lässt sich von meinem Mann und Kind streicheln, kein Problem.
Aber vor jedem anderen flüchtet sie! Ich werde es aber so belassen! Wir haben sie ja erst seit Sonntag!
Wie ihr schon erwähnt habt, muss sie ja erstmal realisieren, dass sie jetzt wirklich in Sicherheit ist und der Horror vorbei ist!
An der Leine klappt es auch schon besser. Sie läuft 1A an der Leine, aber erschreckt sich halt oft und bleibt gebeugt stehen!
Aber das habe ich gut im Griff mit ihr! Ich denke mit der Zeit, wird es besser!
Ich habe euch nur gefragt, weil ich mir von vielen Leuten so doofe Sprüche anhören musste, wie Jaaaa, genau mach weiter so. Sie zeigt dir jetzt schon, dass sie der Chef ist und du sie verwöhnen kannst ... obwohl sie wissen, was sie schon hinter sich hat!
Ich hatte ein Geschenk eingepackt, nahm die Geschenkrolle hoch, da ist sie sofort geflüchtet und geriet in Panik! Daher denke ich,
dass sie geschlagen wurde! Ich habe mich auf den Boden gesetzt, mit der Rolle, und sie schnuppern lassen. Sie dabei gestreichelt!
Dass sie hoffentlich gemerkt hat, dass es nix schlimmes ist. Jetzt reagiert sie nur kurz, wenn ich sie in der Hand habe!
Ich denke, das steckt einfach drin!

Kurze Rede, langer Sinn! Vielen Dank! Ich habe auch im Gefühl, alles richtig zu machen zur Zeit, auch wenn einige da draussen das Gegenteil behaupten!

Danke

26.11.2015 18:31 • x 1 #11


Icefalki
Vertrau deinem Gefühl und gib nur was auf vernünftige Antworten.

Übrigens ist diese Verhalten von diesen Hunden echt typisch..ich hatte Kontakt mit vielen, und hauptsächlich fürchten sie sich vor dunkel angezogenen Männern..ich denke, die haben dort diese Hund verjagt. Vielleicht sogar mit Steinen.

26.11.2015 20:21 • #12


Luna70
Zitat von Dini58091:
Ich habe euch nur gefragt, weil ich mir von vielen Leuten so doofe Sprüche anhören musste, wie Jaaaa, genau mach weiter so. Sie zeigt dir jetzt schon, dass sie der Chef ist und du sie verwöhnen kannst ... obwohl sie wissen, was sie schon hinter sich hat!


Bei sowas hilft nur eines: weghören. Du liegst absolut richtig mit der Art, wie du mit ihr umgehst und alles andere findet sich später. Du wirst sehen, sie wird dir jede Zuwendung tausendfach zurückgeben. Unser Hund kam damals auch aus schlechter Haltung und war vom Tierschutzverein dem Vorbesitzer weggenommen worden. Als er zu uns kam, hat er sich damals unsere Tochter ausgesucht und ist ihr die erste Zeit nicht von der Seite gewichen. Zum Glück waren damals Ferien. Bis die Ferien rum waren, hat er den Rest der Familie dann auch als Gesellschaft akzeptiert. Vielleicht ist so ein Hund anfangs mit mehreren Personen überfordert und kann nur Schritt für Schritt Vertrauen fassen.

26.11.2015 20:40 • #13


MrsAngst
Ich arbeite für einen Tierschutzverein vielleicht kann ich dir weiterhelfen.
Erst mal finde ich es toll, dass du ihr eine Chance gegeben hast!

Aber ich denke du erwartest zu viel von ihr. Sie ist erst am Sonntag bei dir eingezogen. Es ist alles fremd, sie kennt dich nicht, kennt die Umgebung nicht und hat ohnehin schon viel Angst.
Gib ihr zeit zum auftauen... bei einem Tötungshund ist Geduld das oberste Gebot.
Sie wird sich bessern, dass wird von ganz alleine kommen. Vertrau mir

Ein paar Anhaltspunkte für dich.

- wenn sie draußen sehr ängstlich ist, sichere sie bitte doppelt! Also Halsband und Geschirr und beides mit der Leine verbinden. Einfach eine Leine mit 2 haken nehmen.
Sollte sie sich ernsthaft erschrecken vor ein Auto oder menschen kann die sich sonst blitzschnell befreien und dann findest du sie nie wieder!
Das solltest du die ersten Wochen einhalten bis du ihr Vertrauen hast und auch eine Bindung.
- warst du schon beim Tierarzt wegen ihrem Untergewicht?
- ich weiß schwer aber gewöhne ihr nicht an, aus deiner Hand zu trinken oder zu fressen! Sie muss es selbst tun!
Ich würde einen Metallnapf hinstellen und einen aus Plastik damit sie die Wahl hat. Und dann lass sie. Sie wird irgendwann genug Durst haben und über ihren Schatten springen, dass selbe mit dem Futter.
Die kleine ist zäher als du denkst! Trotz Untergewicht! Was denkst du wie es ihr in der Tötung ging? Da war sicher niemand der ihr die Hand hinhielt.
Halte durch und gib ihr die Chance ihre Angst zu überwinden!

Wenn du Fragen hast, kannst du mir gerne auch per PN schreiben.

28.11.2015 12:21 • #14


V
Wie entwickelt sich der Hund denn?

08.12.2015 23:28 • #15


Dini58091
Mein Hund ist ein klasse Hund geworden. Offen, fröhlich, herzlich .... ganz ganz toll.
Wir haben viel Zeit und Arbeit rein gesteckt. Waren in der Hundeschule.
Sie ist für uns perfekt.
Beim spazieren gehen hat sie immer noch große Angst. Das wird wahrscheinlich auch so bleiben.
Am liebsten nur, wenn es dunkel ist und die Straßen leer sind.
Seit ich sie barfe, ist sie ein fresssack geworden und hat richtig Spaß am essen.
Sehr schlank ist sie trotzdem, aber so ist sie nun mal
Ich liebe sie

15.11.2018 09:20 • x 1 #16


S
Wahrscheinlich hast du dein Problem somit gelöst aber wollte auch noch meinen Senf dazu geben.

Das dein Hund, wenn es noch so ist, nicht aus dem Napf frisst ist eigentlich kein Problem. Will man Vertrauen zu einem Hund aufbauen oder aber auch die andere Seite muss man einem Hund zeigen wer der Chef ist, also das Herrchen das Frauchen, dann soll man gar nicht aus dem Napf füttern sondern ausschließlich aus der Hand.

Ich finde das super toll was du machst und für den Hund gibst. Du wirst es tausendmal zurück bekommen!
Alles alles Gute für euch zwei! Und vergiss nicht auch der Hund war hat wahrscheinlich ein Trauma...

15.11.2018 09:37 • #17

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Dini58091
Zitat von SunnyJune:
Wahrscheinlich hast du dein Problem somit gelöst aber wollte auch noch meinen Senf dazu geben.

Das dein Hund, wenn es noch so ist, nicht aus dem Napf frisst ist eigentlich kein Problem. Will man Vertrauen zu einem Hund aufbauen oder aber auch die andere Seite muss man einem Hund zeigen wer der Chef ist, also das Herrchen das Frauchen, dann soll man gar nicht aus dem Napf füttern sondern ausschließlich aus der Hand.

Ich finde das super toll was du machst und für den Hund gibst. Du wirst es tausendmal zurück bekommen!
Alles alles Gute für euch zwei! Und vergiss nicht auch der Hund war hat wahrscheinlich ein Trauma...



Jaa aus der Hand Haben wir sie sehr lange gefüttert. Jetzt nicht mehr. Aber wir haben regeln. Sie darf nur dran, wenn wir es erlauben und das klappt super
Sie ist perfekt, nur draußen an der Leine noch Voller Angst. Die hundetrainerin meinte, dass ist sehr schwer (bei ihr zumindest).
Hinter dem Haus draußen, oder in Gärten ist alles toll und keinerlei Angst

15.11.2018 09:48 • x 1 #18


Dini58091
Sie wiegt jetzt übrigens 13kg
Ist aber kerngesund und einfach nur schlank

15.11.2018 10:16 • x 3 #19


A


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