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29

dont_panic
Also, eigentlich müsste es doch ganz einfach sein:

Jeder zahlt einen festen Prozentsatz ein. Also wirklich JEDER (auch Beamte, Politiker, Selbstständige usw), dessen Einkommen einen Mindestwert übersteigt. Auch der Arbeitgeber zahlt weiterhin den gleichen Betrag. Aus diesem Topf wird die Mindestsicherung für JEDEN bezahlt. Also bekommt jeder den gleichen Betrag. Egal, wie viel man früher eingezahlt hat. Klingt ungerecht, aber man kann es auch solidarisch nennen. Da nur die Mindestsicherung ausbezahlt wird und alle einzahlen, kann der Prozentsatz für diese Rentenversicherung sehr, sehr deutlich gesenkt werden, so daß jeder mehr Geld netto hat.
Diese Basis-Rentenversicherung ist staatlich, nicht bei privaten Versicherungen.
Und da nun jeder mehr Geld netto hat, kann auch jeder privat zusätzlich vorsorgen. Je nachdem, was man sich für einen Lebensabend vorstellt bzw. wann man in Rente gehen kann, kann man privat vorsorgen.

Genau das gleiche übrigens mit der Krankenversicherung: staatliche Basis-Krankenversicherung und private Zusatzleistungen für denjenigen, der sich das leisten möchte.

Eigentlich muss man nur noch die Übergangszeiten definieren, das war's auch schon

06.12.2017 19:59 • #21


P
Es gäbe schon einige gute Vorschläge, aber die politik traut sich nicht dran.

06.12.2017 20:41 • #22


A


Deutschland hat mit die niedrigsten Renten

x 3


Grashüpfer
@dont_panic

Man könnte es auch sozialistisch nennen - was durchaus nicht negativ gemeint ist
Dieses Konzept auf die Krankenversicherung anzuwenden, finde ich aber sehr problematisch. Was machen Menschen, die auf teure Medikamente oder Hilfsmittel angewiesen oder chronisch krank sind und ihr Leben lang medizinische Betreuung brauchen und sich zusätzliche Leistungen nicht aus eigener Tasche leisten können, diese aber nicht in den Grundleistungen nicht enthalten sind? Gesundheit und medizinische Versorgung darf keine Frage des Geldbeutels sein. Sonst haben wir ganz schnell ein System wie in den USA. Oder hast du deine Idee anders gemeint?

06.12.2017 22:54 • #23


dont_panic
Ganz genau weiß ich es auch nicht
Was ist für ein menschenwürdiges Leben wirklich notwendig, was ist nice to have ? Das müsste man natürlich genauer definieren. Bei chronisch Kranken oder Menschen, die auf Medikamente und Hilfsmittel angewiesen sind, ist es meiner Meinung nach einfach. Es muss inbegriffen sein, das sagt ja schon das Wort angewiesen. Wenn ich aber unbedingt vom Chefarzt behandelt werden möchte, kein Mehrbettzimmer will, Schönheits-OPs möchte, auch zweifelhafte Therapien (z.B. Homöopathie) und so weiter würde ich dagegen eher als Luxus betrachten.
Aber darüber kann man natürlich streiten. Leider ist es auch müßig, sich darüber Gedanken zu machen, es kommt ja doch nicht (auch wenn die SPD eine ähnliche Idee ja auch wieder in den Ring geworfen hat).

06.12.2017 23:12 • #24


kalina
Zitat von Grashüpfer:
Was mich stört, ist, dass - generell - die Menschen hierzulande sich so viel gefallen lassen und kaum protestieren oder Missstände wirklich anprangern und versuchen, die Politik so unter Druck zu setzen, dass sie sich solch brennenden Fragen widmen MÜSSEN. Es müsste viel mehr Protest seitens der Bürger geben!


Seh ich ganz genauso.

06.12.2017 23:25 • #25


petrus57
Die Menschen in Deutschland werden immer älter und erhalten immer länger Rente. Die Rentenkassen geraten dadurch unter Druck. Der CDU-Wirtschaftsrat fordert deshalb, dass die Bürger länger arbeiten als jetzt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 82126.html

PS:
Es ist ja nur die Generation unserer Eltern die so alt werden. Wenn ich mich in meinem Umfeld so umschaue habe schon sehr viele unter 60 schon den Löffel abgegeben. Sehr viele werden noch nicht mal das Rentenalter erreichen.

07.12.2017 09:36 • #26


B
Kein Wunder wenn die Leute sauer werden, sollen mehr als die Hälfte von ihrem Lohn an Steuern abdrücken und am besten bis zum abnippeln schuften.
Wenn die Rente dann erreicht wird, sind sie dann so kaputt, daß sie kaum mehr was von den paar Kröten haben, die sie dann noch bekommen.

07.12.2017 09:39 • #27


stuttgarter10
Ihr müßt Euch irren. In der Presse sowie in den Medien und den politischen Klatsch-Sendungen wird doch stets hervorgehoben und dargestellt, wie gut es uns geht. Die Wirtschaft brummt und die Arbeitslosenzahl geht ständig zurück. Also ein Land in dem wir gut und gerne Leben! Werden wir etwa belogen?
Also immer schön Steuern abdrücken, bis 70 arbeiten und dann bitte ab in die Kiste.

07.12.2017 10:25 • x 1 #28


P
Zitat von petrus57:
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ermittelt: Die Netto-Rente von Durchschnittsverdienern in der Bundesrepublik liegt 20 Prozent unter dem EU-Schnitt.

https://www.bz-berlin.de/deutschland/de ... die-dummen

PS
Mich wundert, dass dagegen niemand auf die Straße geht. Aber das Rentenalter ist ja für viele noch weit weg.


Ich glaube dass es daran liegt, dass sehr viele Menschen gar nicht wissen was ihnen von ihrer zu erwartenden Rente abgezogen wird. Dass die Renten ab 2040 dann entgültig voll versteuert werden müssen wissen auch viele nicht.
Hier mal eine Info dazu:

07.12.2017 10:41 • x 1 #29


P
Zitat von Blackstar:
Das ist auch bei uns Realität, aber die ganze Dritte Welt hereinbetteln und durchpampern.
Da sieht man doch daß die eigenen Leute, denen einen Pups wert sind.


Der Staat wird doch permanent von der Wirtschaft erpresst.
Will die Regierung irgendetwas gesetzlich durchsetzen, sei es Umweltschutzmaßnahmen wie Kohleausstieg oder umweltfreundliche Abgaben, dann droht doch die Wirtschaft sofort mit Entlassungen. Das ist natürlich für die Regierung finanziell ein Disaster wenn plötzlich Tausende Arbeitnehmer der Arge zur Last fallen. Also wird nichts unternommen.
Genauso wie der Westen nach der Wende Milliarden in die Wirtschaft zum Zwecke der Ostansiedlung gepumpt hat und dann nach Jahren trotzdem Werke geschlossen und Mitarbeiter entlassen wurden. Siehe Siemens in Görlitz. Schreibt schwarze Zahlen und entlässt trotzdem tausende Mitarbeiter. Das ist doch nur ein gewaltiger Druck auf die Politik um weiter Zuschüsse zu kassieren und gleichzeitig aber Milliarden im Ausland legal an der Steuer vorbei zu transferieren mit Tochterfirmen die die Gewinne klein rechnen.
Unsere Politik ist doch nur noch eine Schattenregierung. Das einzige was die noch können ist den kleinen Bürger zu gängeln. Denn die Großen sind ihnen schon längst durch die Finger gerutscht oder zu mächtig geworden.

07.12.2017 10:47 • x 2 #30


Grashüpfer
Ich hab hier leider keine Möglichkeit, das Video zu gucken bzw. zu hören. Wäre jemand so nett, kurz ein paar Stichworte zusammenzufassen?
Ich weiß das mit der Vollversteuerung der Renten ab 2040 ehrlich gesagt auch nicht Bedeutet WAS konkret? Mir schwant gar nichts gutes... Heißt, der volle Rentensatz (brutto) wird genauso wie Arbeitnehmergehälter mit dem vollen Steuerprozentsatz verrechnet? Da bleibt ja gar nix mehr übrig!

07.12.2017 10:53 • #31


P
Zitat von Luna70:

Ich auch. Auch das ist bei mir genauso. Typische Frauen-Biografie mit Kindererziehungszeiten und Teilzeit, da kommt nicht viel dabei raus selbst wenn ich es schaffen sollte die nächsten zwanzig Jahre Vollzeit durchzuhalten. Riester und betriebliche Altersvorsorge habe ich auch, aber es wird trotzdem wohl eher mager werden, wenn wir nicht mehr arbeiten können und was dazu verdienen können.



Riester und Rürup habe ich auch. Nur wenn die Steuer dann zuschlägt, wirds wieder weniger. Es ist als ob man ständig läuft aber kaum einen Meter weit kommt. Langsam denk ich dass ein paar euro monatlich unterm Kopfkissen am besten aufgehoben wären.
Kinderererziehungszeiten schlagen bei mir grade mal mit 58 euro Rente monatlich zu Buche. Ich gehe voraussichtlich 2031 in Rente und habe auch 5 Jahre gar nicht und 10 Jahre Teilzeit gearbeitet. Ob ich vollzeit noch bis 2031 durchstehe bezweifle ich. Mein Lebensgefährte zahlt dank Alterversorgungsausgleich in die Rente seiner Exfrau ein und hat daher auch keine grosse Rentenerwartung.
Die Versicherungsbeiträge werden zwar nach Renteneintritt weniger, aber der Wertverlust des Geldes frisst ist meiner Meinung nach zu erwartende Rentenerhöhungen auf.

07.12.2017 10:58 • #32


Grashüpfer
Ich hatte vor ein paar Wochen einen Beratungstermin bei der Bank, wo meine Sachbearbeiterin einen Rundumschlag gemacht hat und alles abgeklopft hat: Ob sich etwas an meinen Verhältnissen geändert hat, wie meine Zukunftspläne für die nächsten 5 - 10 Jahre geldtechnisch aussehen, Geldanlage etc. Eigentlich ist sie ok, aber ich habe grundsätzlich kein Vertrauen zu Banken - null. Hab irgendwie immer Angst, über den Tisch gezogen zu werden, weil ich mich in so Zeug nicht wirklich auskenne, und dann mach ich lieber gar nichts als irgendwas abzuschließen was sich hinterher vielleicht als großer Fehler entpuppt. Sie wollte mir auch Riester schmackhaft machen, aber ich bin skeptisch. Man hört so unterschiedliches. Ist ja schön, wenn ich wenigstens das zurück bekomme, was ich eingezahlt habe, also (hoffentlich) keinen Verlust mache. Aber was nützt das? Einen Mehrertrag kann man wahrscheinlich eh nicht erwarten, also kann ich es doch gleich lassen. Oder? Ich hab ein zweites Konto, wo ich jeden Monat einen Festbetrag einzahle - für Notfälle wie große Reparaturen, Urlaub ansparen und eben um einfach etwas beiseite zu legen. Ich denke immer, dass ich eigentlich eine vernünftige Geldanlage bräuchte, aber mir sind diese Themen im Grunde so suspekt, dass es leider bei Tatenlosigkeit bleibt. Kennt ihr das auch?

07.12.2017 11:10 • #33


petrus57
Zitat von Patrizia1964:
Will die Regierung irgendetwas gesetzlich durchsetzen, sei es Umweltschutzmaßnahmen wie Kohleausstieg oder umweltfreundliche Abgaben, dann droht doch die Wirtschaft sofort mit Entlassungen.


Viele Politiker arbeiten ja nach ihrer Zeit als Politiker, als Lobbyisten der Wirtschaft. Da kann man der Wirtschaft auch nicht zu stark auf die Füße treten. Andere Politiker wollen ja da auch später noch ein Pöstchen ergattern.

07.12.2017 11:11 • #34


B
@Patrizia1964
Da hatte der gute Frank Zappa halt doch absolut Recht mit seinem berühmten Zitat:

Politics is the entertainment branch of industry.

07.12.2017 11:50 • #35


Luna70
Zitat von Grashüpfer:
Sie wollte mir auch Riester schmackhaft machen, aber ich bin skeptisch.


Wir wissen ja nicht, was die Politik sich die nächsten Jahre noch ausdenkt. Es war mal im Gespräch, dass eine künftige Lebensleistungsrente nur dann gezahlt wird wenn man in eine Riesterrente eingezahlt hat. Dann hat die Riester-Rente noch den Vorteil, dass sie pfändungs- und insolvenzsicher ist. Und du bekommst ein bisschen was vom Staat dazu. Aber: du musst schauen, wie hoch die Gebühren sind. Ich sehe immer mal Policen, da werden die Zulagen fast vollständig von den Gebühren aufgefressen. Die Versicherer haben sich das sehr nett ausgedacht mit verschiedenen Gebühren, auf die Zulagen,auf das Guthaben, auf die Beiträgen. Also besser genau hinschauen.

Und du musst eigentlich jedes Jahr schauen, ob deine Beiträge noch reichen. Bei einer Gehaltserhöhung passt es vielleicht nicht mehr und dann werden auch die Zulagen gekürzt. Es ist also Eigeninitiative gefragt.

Zitat von Grashüpfer:
Ich denke immer, dass ich eigentlich eine vernünftige Geldanlage bräuchte, aber mir sind diese Themen im Grunde so suspekt, dass es leider bei Tatenlosigkeit bleibt


Das ist auch momentan wirklich nicht so einfach. Wenn du es dir leisten kannst, würde ich an deiner Stelle trotzdem jetzt was tun und in aller Ruhe mal Informationen einholen. Es wird nicht gehen, ohne dass du dich mit der Materie beschäftigst, sonst können dir die Berater was vom Pferd erzählen. Nach den Gebühren fragen, nach den Risiken, nach den Renditen der letzten Jahren. Genau sagen, was du willst, also wie viel Sicherheit du haben willst zum Beispiel.

07.12.2017 11:52 • #36


Schlaflose
Zitat von Grashüpfer:
Man könnte es auch sozialistisch nennen - was durchaus nicht negativ gemeint ist


Ich nenne es kommunistisch - und es ist äußerst negativ gemeint

Zitat von Grashüpfer:
Sie wollte mir auch Riester schmackhaft machen, aber ich bin skeptisch.


Ich habe zwei Riesterverträge, einen bei der Debeka und einen bei der BHW.

Selbst wenn sich dadurch die Rente nur geringfügig erhöht, wirken sich die Verträge jedes Jahr steuermindernd us.

Ansonsten haben meine Mutter und ich bei unserer Kreissparkasse immer gute Beratung bekommen, es wurde nie versucht, uns etwas Riskantes aufzudrängen.

Wo man im Moment risikolos gute Rendite erzielen kann, sind Immobilienfonds bei der Deka. Davon habe ich zwei Verträge, die schon seit ca. 20 Jahren laufen Außerdem habe ich zwei private Rentenversicherungen, in die man nicht regelmäßig einzahlt, sondern von vornherein eine größere Summe für 12 Jahre anlegt. Da ist die Rendite auch wesentlich höher als bei sonstigen Sparformen. Wenn die Zeit abgelaufen ist, kann man sich den aufgelaufenen Betrag entweder auf einen Schlag oder als monatliche Rente auszahlen lassen.

07.12.2017 17:28 • #37


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