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wasistfreiheit
Hallo, durch einen Vorfall (Studiumbeginn) kam es dazu, dass meine Eltern mich (meiner Meinung nach unbegründet) zwangseingewiesen haben. Ich war etwas verwirrt, aus Stress und Überforderung. Am Nachmittag zwangen meine Eltern mich einen Arzt aufzusuchen. Mein Bruder schmiss mich ins Auto und fuhr mich zum Arzt, sperrte alles ab und zerrte an mir. Ich habe mich da gewehrt und wurde panisch, weil sie mich zwangen, erfolglos. Ich bin über 18. Dann am Abend rief mein Bruder den Rettungsdienst. Ich wurde den ganzen Tag lang eingesperrt. Als der Krankenwagen kam, wollten mich diese gegen meinen Willen mitnehmen. Die Polizei war ebenso anwesend, da diese ebenso gerufen wurden von meinem Bruder. Als ich aber nicht mitgehen wollte, gab mir meine Mutter eine Tablette in die Hand, die sie zuvor von dem Rettungsarzt bekam. Sie drückte mir die Tablette in den Mund und ich war völlig weggetreten. Plötzlich saß ich im Rettungswagen und sah eine ganz andere Welt. Alles war absurd was geschah Alles war ganz schnell und unlogisch. Bis heute weiß ich nicht, was man mir verabreichte. Schließlich landete ich gegen meinen Willen in der Psychiatire. In der Zeit habe ich ganz absurde Dinge gesehen, an die ich mich erinnere. Aber es war nicht die Realität. Denn später sagte man mir, dass ich dort die ganze Zeit nur weinte. Ich kann mich daran nicht erinnern. Meine Familie besuchte mich damals. Daran kann ich mich auch nicht erinnern. Während die Realität ablief, war ich in einer anderen (unlogischen) Welt und nur an diese kann ich mich erinnern. Schließlich wurde ich umverlegt in eine andere geschlossene Psychiatrie (Hab davon natürlich nichts mitbekommen). Dort soll ich angeblich von allen beobachtet worden sein. Später sagten mir die Patienten, dass ich komplett weg war. Als ich in der geschlossenen langsam zu mir kam und wieder Dinge realisierte, bekam ich immer wieder Schreiben. Es seien irgendwelche Gutachter da gewesen, die mich untersuchten und mit mir sprachen. Ich kann mich aber an NIX erinnern. Als ich in die offene Anstalt kam, soll erneut ein Gutachter dagewesen sein. Ich fragte den Psychologen, wer war das denn? Und der Psychologe lachte: Ha, schon vergessen?. Man hat mir dort nichts über meine vermeintliche Erkankung mitgeteilt. Ich fragte immer wieder, was denn mit mir nicht stimmen würde. Und dann redeten sie was von Schizophrenie ohne aber genau mir zu erklären wieso weshalb warum. (Ich höre jedoch keine Stimmen oder ähnliches). Habe noch nie Dorgen oder ähnliches genommen. Also können diese Medikamente, die man mir gegen meinen Willen verabreicht hat, tatsächlich Dinge auslöschen? Wie geht es, dass ich Antworten geben kann, aber gleichzeitig nicht bei Bewusstsein bin? Ich weiß nicht was für Medikamente das waren... Kann ich eigentlich den psycholgischen Bericht anfordern und selbst lesen, was da angeblich mit mir geschehen ist? Kann ich die Diagnose anfechten? Ich habe keinen Betreuer oder ähnliches. Ich hatte noch nie eine psychische Erkrankung diagnostiziert bekommen. Keine Selbstverletzung, kein Alk., keine Dro.., etc. Vielen Dank.
Ich bin derzeit bei einem Psychologen in medikamentöser Behandlung. Man hat mir Antidepressiva und irgendwas gegen Schizophrenie verabreicht. Das Absurde ist, dass ich nicht depressiv bin. Ich höre ebenso keine Stimmen. Habe die Medikamente jetzt seit einiger Zeit nicht mehr genommen. Und ich bin weiterhin nicht depressiv, habe keinerlei Verfolgungswahn, etc.
Die Sitzungen beim Psychologen dauern im Übrigen immer nur 5 Minuten. Er verschreibt mir nur die Medikamente und dann sehe ich ihn nach 5 Monaten wieder. Na ja, mir gehts ja im Grunde genommen ganz gut. Nur habe ich nun diese Wut gegenüber meiner Familie, Ärzten, Polizei. Wem kann ich eigentlich noch Vertrauen? Ich dachte immer in Deutschland sei man ein freier Mensch. Aber was da mit mir geschah, kann ich einfach nicht begreifen. Kann man die Diagnose irgendwie anfechten?

(Die Geschichte ist nicht erfunden. Habe diese schon woanders formuliert und keiner wollte mir glauben. Desweiteren nahm man mich nicht Ernst.)

18.12.2014 10:16 • 20.12.2014 #1


54 Antworten ↓


K
Das ist schon eine komische Geschichte.

Du willst Monate in der Psychiatrie gewesen sein und kennst gleichzeitig nicht den Unterschied zwischen einem Psychologen und einem Psychiater....?

18.12.2014 10:33 • #2


A


Zwangseinweisung? Diagnose anfechten? Medikamente?

x 3


Tintenklex
@wasistfreiheit

ein Psychologe verschreibt keine Medikmente , dort geht man auch nicht für 5 Minuten hin und kommt 5 Moante später wieder, zumindests am anfang nicht.

18.12.2014 10:42 • #3


wasistfreiheit
Entschuldigung, dass ich mich falsch ausgedrückt habe. Mein Arzt ist Facharzt für Psychiatrie. Aber ja, ich war über 3 Monate in der Psychiatrie. Und nein, [ich] will [nicht] Monate in der Psychiatrie gewesen sein, aber bin wie bereits im Beitrag erwähnt GEZWUNGEN. KEIN WOLLEN. In der Psychiatrie gab es einen Psychologen, mit dem ich mich über meine Erkankung unterhielt. Dieser nahm mich nicht ernst und lachte über meine Fragen (Wie gewisse Leute, die eben geantwortet haben, hm. Das ist wohl ein Phänomen der Menschheit).
Ach Gott, ich verstehe... in diesem Forum wird man also auch nicht ernstgenommen, weil man unter anderem ausversehen oder eben doch Unwissenheit (oh sehr schlimm, ist auch gar nicht menschlich oder so?!) sich falsch ausdrückte. Halleluja. Ich glaub ich lass es einfach. Mir kann keiner helfen. Es ist einfach sinnlos. Macht alles kein Sinn.

18.12.2014 10:54 • #4


K
-Die Medikamente sind eher nicht schuld an den Gedächtnislücken.
Du wirst in der Zeit ziemliche Schlafstörungen gehabt haben, so dass das Erlebte nicht verarbeitet werden konnte.
-Ja, man kann bewusst Entscheidungen treffen, an die man sich nicht erinnern kann.
Dir muss es in der Zeit echt schlecht gegangen sein. Dass es nur von den Medikamenten kam, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Die Medikamente sind auch nicht gedächtnisfördernd, aber eher nicht die Ursache.
-Diagnose und Behandlung kriegst du doch bei Abschluß der Behandlung ausgehändigt.

Zitat:
Nur habe ich nun diese Wut gegenüber meiner Familie, Ärzten, Polizei.

Auch, wenn es bei dir nicht so ankam, sie meinten es nur gut

Zitat:
Ich dachte immer in Deutschland sei man ein freier Mensch.

Frei solange, man sich oder andere nicht bedroht

18.12.2014 10:58 • #5


Tintenklex
Naja ich kann schon verstehen, das du dich hier unverstanden fühlst, weil die Geschichte hört sich jetzt schon etwas filmreich an ( das ist nicht böse gemeint )

Aber bei aller Liebe glaube ich, es muß ja schon etwas passiert sein. Ein Auslöser dafür gegeben haben warum du plötzlich Zwangseingewiesen werden solltest. Zwangseingewiesen wird man ja nicht um sonst.( Auch nicht böse gemeint .) Was war denn an dem Tag los
An den must du dich ja noch erinnern können. Zu dem Zeitpunkt warst du noch nicht mit Tabletten voll gestopft.

18.12.2014 11:11 • #6


wasistfreiheit
@Tintenflex
Also ich war gerade am Anfang eines Studiums. Allerdings habe ich sofort gemerkt, dass ich mit meiner Situation überfordert bin und der Studiengang eine falsche Wahl war. Hat auch wieder mehrere Gründe. Während dieser Zeit habe ich versucht wieder mehr Halt in Religion zu finden (das waren ca. 3 Wochen in denen ich mich intensiv mit Religion befasst habe). Ich komme aus einem SEHR STRENGEN religiösen Elternhaus und habe keinerlei Freiheiten gehabt. Die einzige Freiheit, die ich habe ist mein Studium gewesen. Die strenge Erziehung bewirkte, dass ich große Schuldgefühle bekam über gewissen Sünden, die letzten Endes im Nachhinein lächerlich sind - (beispielsweise Kommunikation mit dem anderen Geschlecht) und man deshalb eigentlich nicht unbedingt Schuldgefühle haben muss. Schließlich rief ich meine Eltern in meiner Verzweiflung an und bat sie mich aus meinem Studienort abzuholen. Ich war da sehr neben der Spur. Aber ich hatte nicht vor mich selbst zu gefährden, etc. Zu Hause angelangt hatte ich das Gefühl, dass meine bösen Taten nun veröffentlicht werden in irgendeiner Form. Ich entschuldigte mich immer wieder bei meinen Eltern und sagte, dass ich jetzt beten muss. Am nächsten Tag war ich etwas ruhiger, aber entschuldigte mich weiter bei ihnen. Dann kam mein Bruder und schleppte mich ins Auto... und dann ging die Geschichte weiter. Meine Geschwister riefen mich alle an, redeten auf mich ein. Das alles verwirrte mich mehr. Ich wollte nur noch raus aus der Wohnung. Aber man sperrte mich ein. Irgendwann kamen Notarzt und Polizei.

18.12.2014 11:27 • #7


Tintenklex
Zitat von wasistfreiheit:
@Tintenflex
Während dieser Zeit habe ich versucht wieder mehr Halt in Religion zu finden (das waren ca. 3 Wochen in denen ich mich intensiv mit Religion befasst habe). Ich komme aus einem SEHR STRENGEN religiösen Elternhaus und habe keinerlei Freiheiten gehabt. Die einzige Freiheit, die ich habe ist mein Studium gewesen. Die strenge Erziehung bewirkte, dass ich große Schuldgefühle bekam über gewissen Sünden, die letzten Endes im Nachhinein lächerlich sind - (beispielsweise Kommunikation mit dem anderen Geschlecht) und man deshalb eigentlich nicht unbedingt Schuldgefühle haben muss..



Es ist ja auch keine Sünde mit dem anderem Geschlecht zu kommunizieren

Kommst du aus einem anderen Land? bist du keine Deutsche?

18.12.2014 11:42 • #8


VomWindeVerweht
@ wasistfreiheit

Woher willst Du jetzt das alles wissen, was Du da eingangs beschreibst?

Ich für mich: non credo.

18.12.2014 13:10 • x 1 #9


wasistfreiheit
@VomWindeVerweht
Ich weiß das, da ich zu diesem Zeitpunkt nicht unter Einfluss von Medikamenten/Dro./Was auch immer war. Und meine Eltern bestätigten mir auch, dass dies alles so verlief, wie beschrieben. Natürlich rechtfertigen sie sich für die Zwangseinweisung. Natürlich wollten sie ja nur das Beste. Aber das ist nichts neues, denn mein bisheriges Leben bestand sowieso nur aus Zwang, natürlich ebenso zu meinem Besten. Im Endeffekt wundert es mich jetzt irgendwie auch nicht mehr. Aber danke vielmals, dass du meine Fragen aus dem Beitrag nicht beantworten konntest oder wolltest, und danke, dass du eine weitere Antwort hinterlassen hast, die mir rein gar nicht weiterhilft.

18.12.2014 13:39 • #10


wasistfreiheit
Vom Fall Mollath habt ihr auch nichts gehört oder? Oder von anderen Fällen? Ich kann von Glück reden, dass ich nur 3 Monate dort landete.

18.12.2014 14:21 • #11


VomWindeVerweht
Zitat von wasistfreiheit:
@VomWindeVerweht
... danke, dass du eine weitere Antwort hinterlassen hast, die mir rein gar nicht weiterhilft.


Auch wenn ich es wollte: ich KÖNNTE Dir gar nicht weiterhelfen
Und ich gehe davon aus, daß es in einem Forum auch niemand sonst kann.

(PS: meine PN an Dich hat sich erledigt. Ich habe inzwischen begriffen, was markieren bedeuten soll.)

18.12.2014 14:27 • #12


P
Hallo liebe/r „wasistfreiheit“!

Ich finde auch aus Gründen, wie die zwei anderen hier, dass sich Deine Geschichte ... sagen wir mal ... etwas seltsam anhört.
Und damit sind wir wohl nicht alleine, wenn Du schreibst:
Zitat von wasistfreiheit:
(Die Geschichte ist nicht erfunden. Habe diese schon woanders formuliert und keiner wollte mir glauben. Desweiteren nahm man mich nicht Ernst.)

„oder sowas ähnliches“

Aber egal. Man kann nie wissen, ob das, was jemand erzählt, sich nicht vielleicht doch so zugetragen hat.

Du hast ja gleich mehrere Fragen auf einmal gestellt und Aussagen gemacht, die ich mal in anderer Reihenfolge zu beantworten versuche [hab' mich extra für Dich angemeldet ].

Zitat von wasistfreiheit:
Nur habe ich nun diese Wut gegenüber meiner Familie, Ärzten, Polizei.

Das ist verständlich, schließlich haben sie, Deine Familie, Dich ja in diese Zwangslage - im wahrsten Sinne des Wortes - gebracht.

Zitat von wasistfreiheit:
Wem kann ich eigentlich noch Vertrauen?

Das mußt Du freilich selbst wissen, oder es selbst herausfinden .

Zitat von wasistfreiheit:
Kann ich die Diagnose anfechten?

Nein, eine psychiatrische Diagnose kann man nicht anfechten oder loswerden.
Das hat in Norwegen mal einer versucht, der auch vor dem Gericht (oder war's die Psychiatrie) sein Protestzelt aufgeschlagen und dort tagelang kampiert hat. (Doku-Film: FOR YOUR OWN GOOD
Norwegen 1998, 78 min, R: Haakon Sandoy [leider schwer zu bekommen])
http://www.k85.squat.net/Broschuere_Zwa ... iatrie.pdf

Besser ist es wahrscheinlich, sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Dass einem das nicht noch einmal passiert.
Gegen psychiatrischen Zwang (Zwangseinweisung, Zwangsbehandlung, Entmündigung) kann man sich mittels der speziellen Patientenverfügung PatVerfü absichern:
Geisteskrank? Ihre eigene Entscheidung!
http://www.patverfue.de/
PatVerfü – Die schlaue Patientenverfügung.

Zitat von wasistfreiheit:
Kann ich eigentlich den psycholgischen Bericht anfordern und selbst lesen, was da angeblich mit mir geschehen ist?

Eine psychiatrische Akte (NICHT: „psychologisch“!) kann man anfordern, denn man hat im nachhinein das Recht sie einzusehen. Allerdings kann dazu anwaltliche Hilfe nötig sein, wenn die sich weigern sollten. Die Psychiater lassen sich nicht so gern „in die Karten schauen“, wenn Du verstehst, was ich meine.
Hier gibt’s Infos dazu (gute FAQ !):
„ 10 Wie komme ich an meine Psychiatrie-Akte?“
http://www.zwangspsychiatrie.de/faq/#9

Zitat von wasistfreiheit:
Ich habe keinen Betreuer oder ähnliches.

Das ist gut. Und mit der erwähnten PatVerfü kann man sich für die Zukunft gegen eine Entmündigung (rechtliche Betreuung) absichern.

Zitat von wasistfreiheit:
Ich dachte immer in Deutschland sei man ein freier Mensch. Aber was da mit mir geschah, kann ich einfach nicht begreifen.

Ja und nach einer (ersten?) Psychiatrisierung ist es besser, man tut was dafür, dass man frei bleibt.

Viel Glück „wasistfreiheit“.
Hoffentlich kannst Du „Deinen Leuten“ klarmachen, dass Du das gar nicht gut fandest mit der Zwangseinweisung und so und sie überzeugen, dass die das sein lassen sollen.

Liebe Grüße

Paule

19.12.2014 06:21 • x 1 #13


N
Hey wasistfreiheit,

ich will dir jetzt absolut nicht zu nahe treten und ich verstehe auch, dass du dich absolut zu Unrecht behandelt fühlst, aber darf ich etwas anmerken?

Was du da vom Tag bzw. dem Tag vor deiner Einweisung erzählst, klingt schon sehr nach eine psychotischen Symptomatik. Die großen plötzlichen Schuldgefühle im religiösen Kontext ohne relativ zu Realität zu stehen. Vor allem aber der Gedanke, dass deine Sünden irgendwie öffentlich gemacht werden.

Lies dich doch vielleicht noch mehr zum Thema Psychose ein. Vor allem auch in Erfahrungen von Betroffenen. Erinnerungslücken sind bei akuten psychotischen Schüben übrigens auch keine Seltenheit.

Alles Gute!
Nesquik

19.12.2014 06:49 • x 2 #14


D
an eine psychose dachte ich auch direkt Nesquik .
habe schon einige patienten kennengelernt,welche genauso erzählt haben wie sie.

ich möchte auch nochmal erwähnen,dass man ohne fremd oder eigengefährdung nicht in die geschlossene kommt.wenn die ganze geschichte dann auch noch 3 monate gedauert hat,steckt schon etwas ernstes dahinter.man sperrt niemanden einfach so mal eben 3 monate ein!

19.12.2014 06:55 • x 1 #15


wasistfreiheit
Hallo, danke für die Antworten.
Ich habe mich zum Thema Psychose ebenfalls schon mal informiert. Ja, es stimmt, dass bei einer Psychose extreme religiöse Vorstellungen auftreten können. Mir wurde ebenso eine Psychose sowie Schizophrenie diagnostiziert.
Aber ich war schon immer sehr religiös auf Grund meiner Erziehung - mehr durch Zwang und Gewöhnung anstatt Überzeugung. Beispielsweise meine Eltern glauben, dass es Geister etc. gibt. Aber sie wurden noch nie zwangseingewiesen. Ihr ganzes Leben ist von der Religion bestimmt. Ihre Erziehung und mein innerer Konflikt mit der Religion wegen nicht vorhandener Freiheiten, Gleichberechtigung etc. hat dazu geführt, dass ich letztlich zusammenbrach. Trotzdem muss meiner Meinung nach so ein (logischer) Zusammenbruch nicht bedeuten, dass man nun als geisteskranker Mensch etikettiert wird? Als ich mal jünger war und sagte, dass ich vielleicht nicht an Gott etc. glaube, sagten sie mir ich sei ernsthaft verrückt und irre. In der Psychiatrie hat meine Familie religiöse Bücher mitgebracht und meine Schwester hat mir Verse aufgeschrieben, die ich immer wieder wiederholen sollte. Wahrscheinlich glauben sie ich bin vom Teufel besessen.
Leider lebe ich noch in meinem Elternhaus und versuche dieses Jahr irgendwie auszuziehen. Ihrer Meinung nach muss ich bis ich verheiratet werde dort leben. Seit diesem Vorfall habe ich mich mehr von meiner Familie rückgezogen. Mir wird nun unterstellt ich hätte ein böses Herz und solle mehr beten. Meine unglaublich religiöse Schwester, die derzeit zu Besuch ist, hat nun den Psychiater informiert. Sie übernimmt immer die Aufgabe sich in jedermanns Angelegenheiten einzumischen. Man kann sie mit der Stasi vergleichen. Dieser war gestern da und heute MUSS ich zu ihm, obwohl es mir gut geht (Bis auf die Tatsache, dass ich bei meinen Eltern leben muss). Ich habe sehr viele schlechte Erfahrungen in meiner Kindheit erlebt (Missbrauch, etc). Trotzdem gibt man mir die Schuld an allem. Der Gipfel war die Zwangseinweisung. Ich habe nicht vor dem Psychiater irgendwas von meiner Vergangenheit zu erzählen. Wie kann es sein, dass ich nun gezwungen werde heute zum Psychiater zu gehen? Nur ein einziger Anruf genügt, und wer weiß - ich lande wieder in der Psychiatrie. Ich hab Angst, dass ich noch einen Betreuer bekomme. Denn in dem Beitrag von PsychoPaule habe ich erfahren, dass es ziemlich einfach ist, doch einen Betreuer zugewiesen zu bekommen und damit entmündigt zu werden. Es ist eine Frage darüber, ob mir der Psychiater nun glaubt oder nicht.

19.12.2014 07:18 • #16


VomWindeVerweht
Zitat von Psycho Paule:
Hoffentlich kannst Du „Deinen Leuten“ klarmachen, dass Du das gar nicht gut fandest mit der Zwangseinweisung und so und sie überzeugen, dass die das sein lassen sollen.


Diese Deine Leute haben nicht einweisen können, allenfalls die Einweisung beantragen. Über den weiteren Ablauf entscheiden offizielle Institutionen aufgrund der vorliegenden Symptomatik. Insbesondere bei Selbst- oder Fremd-Gefährdung wird die Einweisung dann angeordnet und durchgeführt.
Bleibt jemand dann monatelang in der Klinik, kann man daraus schließen, daß die Einweisung berechtigt und für die betreffende Person auch gut war.

19.12.2014 10:36 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

wasistfreiheit
Sicherlich... Es ist automatisch berechtigt, wenn man monatelang in der Psychiatrie verweilte. Menschen, die beispielsweise zu Unrecht 6 Jahre in der Psychiatrie eingesperrt waren, auch bei ihnen war es wohl berechtigt.

Ich komme gerade vom Psychiater. Er hat mir diesen Bericht durchgelesen. Das waren ein paar Zeilen. Und alles was darin stand ist absolut einseitige Sichtweise. Da steht nicht, dass ich festgehalten worden bin, dass man mich ins Auto zerrte und mich um meine Freiheit beraubte. Mein Psychiater fragte mich, ob ich der Meinung bin, dass die Medikamente die ich bekomme sinnvoll sind. Ich sagte, naja ich fühle mich nicht depressiv, aber ich nehme sie mal weiter. Und er begründete meine Antidepressivlosigkeit damit, dass es ja daran liegt, weil ich die Tabletten nehme. Er meinte ich mache einen gelassenen Eindruck auf ihn. Ach herrje, dabei nehm ich die Tabletten nicht. Ja, ich bin auch so depressiv.

19.12.2014 11:26 • #18


VomWindeVerweht
Zitat von wasistfreiheit:
... Ach herrje, dabei nehm ich die Tabletten nicht.


Wem alles machst Du eigentlich etwas vor?

19.12.2014 12:12 • x 1 #19


wasistfreiheit
@VomWindeVerweht

Warum soll ich jemandem etwas vor machen?! Der Psychiater hat selbst gesagt, dass ich auf ihn NICHT depressiv wirke. Und ich bin es auch nicht. Es gibt keinerlei Anzeichen. Man hat mir einfach diese Tabletten verschrieben nach Schema F. Wo ist der Sinn Tabletten zu nehmen, wenn man keine Beschwerden hat? Ich gehe regelmäßig zum Psychiater und jedes Mal bestätigt er mir, dass ich auf ihn einen gesunden Eindruck mache. Soll ich also nur, damit die anderen glücklich und zufrieden sind, weiterhin Tabletten einnehmen?
Nur damit ja die Diagnose, die man mir verpasst hat, stimmt?

Die Frage ist, wem machst du denn hier etwas vor?
Wie du in einem Post selbst geschrieben hattest, bist du NICHT in der Lage mir zu helfen. Dann bitte spare dir deine Antworten hier.
Auf meine Erklärungsversuche gehst du nämlich sowieso gar nicht erst ein und pickst dir irgendwas raus, versuchst mir etwas zu unterstellen. Es ist meine FREIE ENTSCHEIDUNG, ob ich Antidepressiva nehme oder nicht. Man kann einen Menschen, der auch keinen Betreuer hat, NICHT zwingen irgendetwas in sich zu stopfen! Ich lass mich zu NICHTS MEHR ZWINGEN!


allenfalls die Einweisung beantragen. Über den weiteren Ablauf entscheiden offizielle Institutionen aufgrund der vorliegenden Symptomatik. Insbesondere bei Selbst- oder Fremd-Gefährdung wird die Einweisung dann angeordnet und durchgeführt.

Nein, du hast meine Beiträge offensichtlich NICHT gelesen oder verstanden. Durch einen simplen Anruf von meinem Bruder kam der Notarzt sowie die Polizei. Man hat mich davor im Auto sowie in der Wohnung eingesperrt und ich habe versucht mich zu wehren. Aber das wurde in dem Bericht nirgendwo erwähnt. Man hat eben nichts beantragt, sondern es ging von heute auf morgen.

19.12.2014 12:23 • #20


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