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G
Hallo an alle Geplagten da draussen!

Im November vergangenen Jahres fing es an mit meinem Magen. Unbestimmt Symptome wie ständiges Aufstossen, Druck, Übelkeit, diffuse Schmerzen und das ständigund den ganzen Tag lang.
Hinzu kamen Angstzustände, unheilbar krank zu sein und depressive Verstimmungen. Es war wirklich die Hölle. Mein Kind kam im Frühjahr zu allem ins Krankenhaus und wir wußten nicht, ob sie wieder mit uns nach Hause kann. Jetzt ist wieder alles in Ordnung mit ihr. In der gleichen Geschwindigkeit wie es mit ihr bergauf ging, ging's mit mir bergab.
Obwohl ich eine Magenspiegelung hinter mir hatte (mit leichter Diagnose) wurden die Beschwerden immer schlimmer und für mich immer weniger zu erklären. Den ganzen Tag habe ich über meine Symptmone nachgedacht und mein Magen machte mir die meisten Probleme. Endlich entschloß ich mich mit meiner Psychotherapeutin einen Termin auszumachen. Ich war 1999 bereits ein Jahr wegen Angstzuständen (ohne diese körperlichen Symptome) in Behandlung.
Wir begannen sofort mit der Therapie und sie sprach auch das Thema Antidepressivum an. Ich wollte erst nichts davon hören, da ich zu sehr Angst hatte. Sie verhält sich mit Verschreibungen eigentlich sehr zurückhaltend. bleibt aber mit Nachdruck dabei, wenn die Zeit dafür gekommen ist.
Also habe ich vor 8 Wochen mit Seroxat begonnen. Und was soll ich sagen, die Symptome verschwinden immer mehr und das wichtigste: es ist nicht mehr Hauptbestandteil meines täglichen Denkens. Ganz wichtig ist und bleibt aber die Psychotherapie, denn körperliche Symptome sind nur Ausdruck von nichtgelebten Gefühlen. Die Psyche setzt ein Signal damit und man sollte aufhören, die Symptome zu behandeln und an die Ursachen gehen.
Bitte nicht falsch verstehen, dies soll kein Plädoyer für Antidepressiva sein aber bitte denkt über die Möglichkeit einer Psychotherapie nach. Es ist unglaublich, was man dort über sich (den Manschen, den man glaubt gut zu kennen) noch erfahren kann.
An alle viele Grüße
Anja

18.07.2003 12:57 • 07.08.2003 #1


2 Antworten ↓


N
Hallo Frau Catil,

Ich studiere psychologie und scheibe meine Diplomarbeit über dieses Thema. Hätten Sie Interesse und Lust mit mir ein gespräch über ihre Magenleiden zu führen? Momentan gibt es keine aktuelle Forschung zu diesem Thema, daher meine Motivation.

Es wäre sehr schön falls sie sich bei mir melden.
Im Anschluss der Arbeit stelle ich die Ergebnisse per Cd zur Verfügung.

alles liebe nadine kühne

18.07.2003 21:23 • #2


K
Hallo,
auch ich habe von meinem Arzt ein Antidepressivum bekommen. Es ist ein ganz leichtes, wovon ich nur eine halbe Tablette nehmen soll.
Genau wie bei dir ist mein Magen- und Darmproblem so störend im Alltag, dass ich meinen Plänen gar nicht mehr nachgehen kann. Am schlimmsten ist der Magen (zu viel Säure), und die Übelkeit.
Sonst habe ich keine Darmentzündung und die Magenspiegelung war ohne Befund.
Trotzdem unerträgliche Schmerzen. Erst wollte ich die Tabletten nicht nehmen, aber jetzt denke ich, es ist eine Auswegsmöglichkeit.
Außerdem ist das natürlich nicht alles nur psychosomatisch, aber die Psyche verstärkt die ganze Sache. Besonders, wenn man den ganzen Tag gezwungen ist, nur auf seinen Bauch zu achten.
Hat es dir geholfen? Wie geht es dir jetzt?

Lara

07.08.2003 16:35 • #3