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Hallo zusammen,

mein Hausarzt ist der Meinung, daß mein Reizdarm haupsächlich psychische Ursachen hat.

Wer hat Erfahrungen mit Psychopharmaka/Antidepressiva bei RDS ?? Wäre schön, wenn ihr mir Berichten könntet, ob sie euch bei RDS geholfen haben.

Gruß Lichtlein

15.10.2005 10:44 • 25.10.2005 #1


8 Antworten ↓


K
Hallo Lichtlein,
ich habe mal kurzfristig ein SSRI (Cipramil) genommen und es hat sich positiv auf meinen Reizdarm ausgewirkt, ich hatte nicht mehr so viele Krämpfe, ect.

Allerdings waren die restlichen Nebenwirkungen so schlimm (Kreislaufkollaps, Sehstörungen und Schwindel), dass ich es wieder abgesetzt habe. Außerdem berichten sehr viele Leute, dass sie ganz große Probleme beim Absetzen oder ausschleichen des Medikaments haben. Das mußt Du auch bedenken, wenn Du Dich für ein solches Medi entscheidest.

Zur Zeit probiere ich mit Insidon herum, das ist ein trizyklisches AD. Noch keine nennenswerten Auswirkungen beim Reizdarm..........bei den Ängsten allerdings auch nicht

Viele Grüße und alles Gute!

15.10.2005 15:38 • #2


A


Psychopharmaka/Antidepressiva bei RDS ?

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Hallo Karotte,

danke für die schnelle Antwort. Ich habe bis November 04 verschiedene trizyklische Antidepressiva (z.B. Doxepin) eingenommen aber da hatte ich noch kein RDS. Im Januar 05 begannen dann meine Magen/Darmprobleme. Ich weiß nicht ob es einen zusammenhang zwischen dem Absetzen und RDS gibt.

Ich hatte nach dem letzten Medikament sehr starkes Herzklopfen, deswegen mußte ich die Tabletten absetzen.

Was ist ein SSRI??

Meine Freundin nimmt gegen Ängste Trevilor retard und ist damit sehr zufrieden. Am Anfang sind die Nebenwirkungen bei ihr zwar erst sehr heftig aber dann kommt sie gut klar.

Liebe Grüße Lichtlein

16.10.2005 00:30 • #3


K
Hallo Lichtlein,

SSRIs sind diese neuen Antidepressiva die die Wiederaufnahme von Serotonin verhindern sollen, so dass es länger im Körper bleibt (so ungefähr habe ich das verstanden).

Wie schon gesagt, ich habe sie kurzfristig eingenommen und der Reizdarm wurde besser, allerdings war der Schaden durch die Nebenwirkungen größer als der Nutzen beim Reizdarmsyndrom........Du kannst Deinen Arzt mal fragen, ob er Dir diese Tabletten empfehlen würde aber vorher solltest Du Dich vielleicht genau informieren ob Du das wirklich ausprobieren möchtest. Wie gesagt, mir sind sie überhaupt nicht gut bekommen

Gute Infos darüber bekommst Du bei www.adfd.de, dort geht es zwar überwiegend um Depressionen und Ängste aber vielleicht hat ja mal jemand was über Reizdarm berichtet, da mußt Du einfach mal suchen.

Danke für den Tipp mit Trevilor, aber durch das Chaos mit Cipramil hab ich nun auch noch Ängste vor Tabletten entwickelt

Viele Grüße!!

Ach so, fällt mir gerade ein: Vor einigen Jahren hab ich mal Enteroplant genommen, als der Reizdarm anfing. Komplette Heilung hat es zwar nicht gebracht, aber mir ging es deutlich besser als vorher.
Grüße von Karotte

16.10.2005 14:39 • #4


R
Hallo,

erstmal: Alle Ärzte, die die Ursache nicht ausfindig machen, schieben den ganzen Mist lediglich auf die Psyche. Meines Erachtens der absolute Schwachsinn. Es ist alles ein Wechselspiel. Natürlich spielt die Psyche eine Rolle, bei allen Krankheiten. Doch, auch wenn durch die Psyche ausgelöst, ist die Krankheit nun mal da. Mir braucht keiner mehr erzählen, dass es allein an der Psyche liegt. So, wie es mir geht, ist es einfach dreist zu behaupten, es wäre rein psychisch. Hausärzte haben eh immer die besten Ratschläge...kann man drauf schei..

Ich nehme seit fast zwei Jahren ein Antidepressivum. Erfolg bzgl. meines Darms? NULL. Ich würde die Finger davon lassen. Es sind doch alles Chemiekeulen, welche die Ursache sicher nicht bekämpfen...

Ich wünsche dir aber alles Liebe und dass du wieder völlig gesund wirst. Ich wünsche es jedem hier von ganzem Herzen.

Robin

16.10.2005 21:07 • #5


L
Hallo Karotte,

entschuldige wenn ich mich jetzt erst melde, hatte viel Streß. Erstmal danke für die vielen Tipps.
Enteroplant habe ich auch schon genommen, hat aber bei mir nicht geholfen. Ich habe zu dem Reizdarm auch eine leichte chronische Darmentzündung. Dagegen bekomme ich Sulfasalazin, ein entzündungshemmendes Medikament.

Bei adfd werde ich mal reinschauen. Ich habe schon mal Antidepressiva bekommen allerdings schwach dosiert. Ich habe dadurch aber stark zugenommen und war ständig sehr müde. Das fand ich nicht so toll, aber ich würde welche nehmen, wenn ich wüßte das es mir dann besser geht.

Gruß Lichtlein

19.10.2005 16:57 • #6


L
Hallo Robin

sicherlich hast du Recht damit, daß die Psyche nicht an allem Schuld ist. Ich habe eine leicht chronische Darmentzündung und sehr viele Verwachsungen im Bauchraum, die bei mir starke Schmerzen verusachen. Trotzdem sagt mir mein Hausazt, daß ich auch einen Reizdarm habe, weil sich die Symptome ( Durchfälle, Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit usw.) bei Streß sehr stark verschlimmern.

Die Psyche kann schon unglaublich viel an unserem Körper verändern. Ich habe diese Kraft vor ein paar Jahren am eigenen Körper gespürt.
Eine kleine wahre Geschichte:
Mir ist damals beim Autofahren plötzlich schwindelig geworden, ich habe Herzrasen bekommen und dachte ich bekomme einen Herzinfarkt. Ich bin zum Arzt und er hat mir eine Kreislaufstabilisierende Spritze gegeben obwohl er organisch nichts feststellen konnte. Aber es wurde nicht besser, am nächsten Tag war ich so stark am zittern daß ich nicht in der Lage war einen Telefonknopf zu drücken, ich war nicht in der Lage zu sitzen oder zu stehen. Mein Arzt konnte keine organischen Ursachen feststellen. Er gab mir ein Beruhigungsmittel dann wurde es kurzfristig besser. Äm nächsten morgen bekam ich plötzlich unruhige Beine. Ich konnte nicht mehr 1 minute auf der Stelle stehen, sitzen oder liegen bleiben. Dieser Zustand hielt 5 Tage an. Ich war kurz davor aus dem Fenster zu springen weil mir meine Beine vom laufen so weh taten.

Die Ursache für das Verhalten meines Körpers war die Psyche und nicht irgendwelche Organe, trotzdem war ich ja krank.

Nein ich halte es nicht für Schwachsinn, wenn die Ärzte sagen, es liege an der Psyche! Ich denke, unsere Medizin ist in manchen Bereichen noch nicht soweit, alle Ursachen genau zu kennen.

Wenn ich deine Texte lese, hat man das Gefühl das es für dich nur negatives. Ich habe auch sehr viel Schmerzen Robin und Probleme ohne Ende in der Familie. Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt und habe etliche Untersuchungen über mich ergehen lassen, aber ich habe damit aufgehört, den Schmerz mein Leben bestimmen zu lassen.
Ich esse trotzdem mal Sachen die ich nicht vertrage, auch wenn ich weiß daß ich dafür die Rechnung bekomme. Ich gehe raus und versuche Dinge zu machen die mir Spaß machen und lenke mich damit ab. Es geht mir dann trotz allem viel besser, als wenn ich mich ständig eingrabe und daran denke wie schlecht es mir geht.

Ich wünsche dir, das du einen Weg findest, mit deiner Krankheit zu leben.

Gute Besserung!

Gruß Lichtlein/Gabi

19.10.2005 17:53 • #7


J
Hallo Lichtlein,

habe da eine Internetseite für dich falls sie noch nicht bekannt ist, im zusammenhang mit Antidepressiva gibt es da Probleme mit der Dosierung. Die Nerven im Darm sind genau so aufgebaut wie im Gehirn. Die Darmnerven benötigen aber viel weniger von dem jeweiligen Mittel für eine Reaktion. Sprich bei einer längeren Einnahme von solchen Mitteln, mit für den Darm zu hoher Dosierung, gerät der Darm aus dem Takt, mit der Folge von mangelnder Serotonin-Produktion, Serotonin aber wiederum braucht der Darm für seine Funktion zur Produktion eben von Serotonin.Ergo einmal aus dem Takt entwickelt sich ein Teufelskreislauf. Bei der normalen Dosierung,werden die Darmnerven übersteuert und es kommt zu Problemen. Eine wesendlich niedrigere Dosierung hilft. Das sind alles neuste Erkenntnisse die laut meinem Hausarzt noch nicht in die Schulmedizin eingeflossen sind.

20.10.2005 20:07 • #8


L
Hallo Stefan,

danke für den Tipp. Ich habe schon mal Antidepressiva (schwach dosiert) genommen, allerdings hatte ich da noch kein Reizdarm. Ich versuch es mal mit Johanniskraut, vielleicht hilft es ja.

Gruß

Lichtlein

25.10.2005 22:31 • #9





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