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Hallo ihr Lieben,

Ich bin seit kurzem 18 Jahre alt und mir liegt etwas auf der Seele. Hierbei würde es mich sehr interessieren, ob jemand von euch ähnliche Dinge erlebt hat.

Es hat teilweise schon im Kindergarten damit angefangen, dass ich ausgegrenzt wurde, aber so richtig seinen Lauf hat das Mobbing ab der Grundschule genommen. Ich wurde insgesamt über 10 Jahre hinweg massiv psychisch und teilweise auch physisch gedemütigt. Psychisch äußerte sich dies durch Beleidigungen, Zurufe wie Dein Leben ist unnötig etc. Physisch gab es leichte, aber verstörende Attacken. Beispielsweise sind in der Realschule Leute von hinten gekommen und haben mir Tomaten ins Gesicht geklatscht. Mittlerweile ist das Mobbing glücklicherweise vorbei, aber in der Seele des Opfers ist es nie vorbei. Es fällt mir verdammt schwer, auf Leute zuzugehen und mit Leuten zu sprechen. Zwar habe ich ein paar Leute in der Schule (u.a. Meine Banknachbarin), mit denen ich mich gut verstehe, diese Kontakte beschränken sich allerdings nur auf die Schule. Privat habe ich nur meine Familie. Dadurch fühle ich mich enorm einsam und leer. Die Zuflucht von all meinen Gedanken finde ich im Lernen, weshalb ich eigentlich in meiner Freizeit nur lerne und am Wochenende abends mal fernsehe. Ich bin immer etwas neidisch wenn ich alleine in der Stadt bin und Leute sehe die zusammen ihren Spaß haben und ich immer alleine durch die Straßen schlendere wie bestellt und nicht abgeholt. Vor allem sehne ich mich aber danach, aufrichtig von einem Mädchen geliebt zu werden. Bisher hatte ich eine Freundin, die aufrichtige Liebe kam allerdings fast ausschließlich von meiner Seite. Ich habe das Gefühl sie hat mich zu ihren Zwecken ausgenutzt, ich konnte für sie sozusagen einen Psychologen ersetzten und sie begleiten, wenn sie wo hin musste. Nun ja es ist so, dass ich mich in meine Banknachbarin verliebt habe. Es schmerzt, dies täglich in mich hineinzufressen. Meine Gedanken schweifen nahezu ununterbrochen um sie und wenn ich mit ihr rede und sie mir in die Augen sieht, kann ich kaum denken. Wir verstehen uns sehr gut und sprechen und schreiben auch privat über WhatsApp aber leider ist da nicht mehr und ich kann mir nicht vorstellen, dass ich eine Chance habe. Ich habe auch einfach Angst, zum 99999999999999mal Ablehnung zu bekommen. Es tut einfach nur noch weh.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße

Simon

04.11.2020 22:46 • 04.11.2020 #1


3 Antworten ↓


Donnervogel
Erst mal herzlich willkommen im Forum. ja einige hier habe auch Mobbing erfahren müssen (ich inkl.) von daher kann ich das schon auch nachvollziehen.
Insbesondere dies;
Zitat von Simonben:
Ich bin immer etwas neidisch wenn ich alleine in der Stadt bin und Leute sehe die zusammen ihren Spaß haben und ich immer alleine durch die Straßen schlendere wie bestellt und nicht abgeholt.


Zu Verliebtsein in Deine Banknachbarin.
Sie kann Dich einfach mögen und mehr nicht oder.... - Gewissheit hast Du nur wenn Du fragst und per What up ist ja eher das einfacher als früher oder ?

DIe Angst kommt von der Erwartungen einer Zusage.
Schraub Deine Erwartung runter ....auf eine Ablehnung. - Wenn Du das schaffst, bist Du bereit Sie zu fragen

04.11.2020 23:00 • x 1 #2


A


Einsamkeit durch Mobbing und Liebeskummer in der Schule

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S
Vielen lieben Dank, da hast du eigentlich total recht! Allerdings stehe ich da wieder vor einem Dilemma. Klar, einerseits ist es auf WhatsApp um einiges einfacher als persönlich, aber dadurch auch wieder so unpersönlich. Allerdings muss ich ihr ja auch danach, auch wenn Ablehnung kommt, noch irgendwie in die Augen schauen können. Ach, kompliziert ist das alles.
Es tut mir sehr leid, dass du auch Mobbing erleben musstest.

04.11.2020 23:06 • #3


Donnervogel
Du musst eine Ablehnung akzeptieren können. Wenn man vom schlimmsten möglichen ausgeht gibt's nur positive Überraschungen.
Ich versteh Deine Angst schon auch -aber das Leben geht weiter., auch im Falle einer Ablehnung
Trigger

Eine Ablehnung heisst ja nicht dass du verprügelt wirst oder dir die Beine gebrochen werden ...

04.11.2020 23:14 • #4





Dr. Reinhard Pichler