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Hallo Leute,

ich nehme seit 10 Jahren Paroxetin 20 mg und möchte dies wegen nachlassender Wirksamkeit und einigen Nebenwirkungen auf ein anderes SSRI umstellen umstellen lassen - bevorzugt Escitalopram.

Mein Arzt sagt, innerhalb der Substanzgrupppe (SSRI) sollte dies kein Problem sein. Er würde einen sofortigen Wechsel von einen Tag auf den anderen mit der Äquivalenzdosis (ohne auszuschleichen) vorschlagen.

Hat diesbezüglich jemand Erfahrung gemacht beim umstellen, da ich nach so vielen Jahren schon Bedenken habe bezüglich Absetzerscheinungen oder werden diese von neuen Medikament abgefangen?

Monatelanges Ausschleichversuche im letzten Jahr ging nach hinten los.

Ich nehme das Medikament wegen einer Angst- und Panikstörung.


Vielen Dank für Eure Antworten.

06.03.2023 16:53 • 06.03.2023 x 1 #1


4 Antworten ↓


G
Ich habe Erfahrungen mit dem Wechsel von Paroxetin auf Sertralin, welches zwar in die Hosen ging, da ich Sertralin nicht mehr vertrug.
Ich habe aber schon andere SSRI mit der gleichen Wirkstoffklasse gewechselt und es ist richtig, dass dies 1:1 gemacht wird. Grundsätzlich sollte es keine Schwierigkeiten machen, oder wenige. Aber dein Arzt hat Recht.

Wieviel Paroxetin nimmst du und was hat er dir gesagt mit wieviel du starten solltest?

Mich hat Paroxetin sehr sediert und Sertralin extrem aktiviert. Ich musste aufhören und ein anderes Präparat versuchen. Im Nachhinein betrachtet wäre der Start mit einer kleineren Dosis Sertralin besser gewesen.

06.03.2023 17:46 • x 1 #2


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Umstellung Paroxetin auf anderes SSRI

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@X-ela ich kann dir zwar nicht helfen. Aber welche Nebenwirkungen hattest du so in den letzten Jahren ? Kamen die immer wieder mal?
Wäre dankbar für einen Austausch
Alles gute für den Wechsel schonmal ️

06.03.2023 17:57 • x 1 #3


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Zitat von X-ela:
Hallo Leute,

ich nehme seit 10 Jahren Paroxetin 20 mg und möchte dies wegen nachlassender Wirksamkeit und einigen Nebenwirkungen auf ein anderes SSRI umstellen umstellen lassen - bevorzugt Escitalopram.

Mein Arzt sagt, innerhalb der Substanzgrupppe (SSRI) sollte dies kein Problem sein. Er würde einen sofortigen Wechsel von einen Tag auf den anderen mit der Äquivalenzdosis (ohne auszuschleichen) vorschlagen.

Hat diesbezüglich jemand Erfahrung gemacht beim umstellen, da ich nach so vielen Jahren schon Bedenken habe bezüglich Absetzerscheinungen oder werden diese von neuen Medikament abgefangen?

Monatelanges Ausschleichversuche im letzten Jahr ging nach hinten los.

Ich nehme das Medikament wegen einer Angst- und Panikstörung.


Vielen Dank für Eure Antworten.


@X-ela

Das mit den Empfehlungen und den Vorschlägen ist immer so eine Sache. Jeder Mensch und somit Körper ist anders. Bei Mensch A hat es gut geklappt, bei Mensch B ging das Ganze nach hinten los.

Es ist, da jeder Körper anders reagiert, leider ein Probieren. Leider wird man da um den Selbstversuch nicht herumkommen. Was bei Mensch A klappt, muss bei Dir nicht genauso sein.

Ich z.B. hatte mit Paroxetin massive Probleme. Das heißt, dass die Nebenwirkungen größer und schlimmer waren als der Effekt. Mir ging es bzgl. der Ruhe besser und ich war entspannter, aber durch den extremen Schwindel konnte ich gar nicht mehr laufen. Habe dann stets gebrochen, da der Schwindel den Brechreiz ausgelöst hat. Insofern hätte es mir vorab nichts gebracht, wenn ich da z.B. 100298398 Leute dazu befragt hätte. Auch im Internet stehen unterschiedliche (Gutes, Schlechtes) Berichte. Da kann man sich nie darauf verlassen, da jeder Mensch anders ist. Andere Menschen kommen z.B. mit Paroxetin super klar.

Dann hatte ich ein anderes Ersatz-Medikament erhalten, musste aber jede halbe Stunde aufs WC und auch in der Nacht stets Wasserlassen.

Dann eben Doxepin und Venlafaxin ausprobiert. Waren auch nichts.

Ich muss mich da einmal selbst reinfuchsen und ein Medikament oder Dro. suchen, die nur gezielt auf ein Problem gerichtet wirkt und quasi keine Nebenwirkungen hat. Es gibt Medikamente, die bewusst die Angst ausschalten bzw. das Angstzentrum dämpfen. Dahingehend habe ich aber noch keinen kompetenten Arzt gefunden, der das einfach einmal locker nebenbei verschreibt und ich das probiere. Auch hier bin ich wieder einmal mir selbst überlassen und muss es wohl erneut selbst in die Hand nehmen.

Zwecks Absetzen oder Ausschleichen habe ich schon Erfahrungen gemachte. Da bei mir allerdings die Nebenwirkungen immer so extrem waren, habe ich nach dem Absetzen eher Positives im Sinne Reduzierung oder Beenden der Nebenwirkungen feststellen können. Beim Paroxetin war es so, dass die Unruhe sofort nach ein paar Tagen voll zurückgekommen ist. Meine Libido war auch nach ca. 2-3 Tagen wieder voll und verstärkt da. Der Schwindel war nach ca. zwei Wochen verschwunden. Das Problem mit der Eich. und dem P. ist leider nach wie vor vorhanden.

Ich habe für mich festgestellt, dass man wohl immer einen Kompromiss eingehen muss, bis man endlich das Medikament gefunden hat, was hilft. Mit ein paar Problemen kann man sich ja arrangieren, wenn es das Hauptproblem löst oder dieses zumindest gemindert wird.

Ich habe entweder langsam ausgeschlichen oder bei extremen Problemen durch den ärztlichen Rat sofort abgesetzt. Da die Nebenwirkungen schwerer als das Absetzen waren, hatte ich beim Absetzen oder Ausschleichen so keine Probleme.

Insofern denke ich auch hier, dass jeder Mensch anders ist und man es immer selbst testen muss.

06.03.2023 18:55 • x 1 #4


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Vielen Dank für Eure Antworten.

Ich nehme Paroxetin 20 mg seit über 10 Jahren. Gestartet bin ich aber mit 40 mg.

An und für sich ein gutes Medikament aber ich möchte es auch nicht höher dosieren.

Gründe fürs Absetzen sind zum Beispiel die Sexualität, obwohl man nie weiß, ob das überhaupt allein vom Medikament kommt.

Aber bei Escitalopram und Trevilor hatte ich früher damit nie Probleme deswegen möchte ich nun den Schritt wagen erneut zurück wechseln. Der Arzt möchte dafür Escitalopram 10 mg geben (alternativ Sertralin).

Ganz ohne Medikament wird es leider nicht mehr funktionieren mit einer Angststörung aber ich habe auch kein Problem damit was einzunehmen.

Ein weitere Grund ist, daß Paroxetin sehr viele Wechselwirkungen hat und mega schwer abzusetzen ist, ich hatte schon einige gescheiterte Versuche. Citalopram konnte ich damals erfolgreich absetzen

Auch die Wirksamkeit kommt manchmal an seine Grenzen beim Paroxetin.

Ergänzend habe ich mit Opipramol ganz gute Erfahrungen gemacht und Tavor habe ich auch - nutze es aber so gut wie gar nicht aber beim Umstellen ist es besser es da zu haben.

Ich würde mich über weitere Berichte über die Umstellung innerhalb der SSRI freuen und welche Medikamente euch gut gegen Ängste/Panik und Depressionen helfen und ob ihr die SSRI mit anderen Medikamenten erfolgreich kombiniert.

Danke und Viele Grüße

06.03.2023 23:45 • x 1 #5





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Dr. med. Andreas Schöpf