Pfeil rechts
51

A
Ahoi, Ihr beiden, wow, Ihr habt ja auch wirklich spannende Entwicklungen hinter Euch, Danke fürs Teilen.

Zitat von _Ivory_:
@amyg.Dala
Wie gehts Dir? Was macht das Training?

Danke, mir geht's gut. Das Training krankt etwas, ich bin abends oft so müde, dass ich es dann doch nicht schaffe, so oft zu trainieren wie ich eigentlich vorhatte. Ich wollte mir während des ersten Jahres im neuen Job erstmal gar keinen Druck machen, deswegen ist es jetzt gerade noch ok. Allerdings fehlt es mir dann doch im Alltag, wenn ich mich zu wenig bewegt habe.

Barbara: Ich hab als Rolle auch einen Wahoo Kickr Core, und fahre auf der Wahoo X Plattform, da gefallen mir die Videosessions mit den Intervallen ganz gut, allerdings ist das auch etwas frei Schnauze und ohne Plan, was ich mir da jeweils aussuche.

Zum Schlafen wollte ich noch was schreiben: Das hat mich auch lange sehr nervös gemacht, genau mit der Spirale: nicht schlafen können, darüber aufregen, erst recht nicht schlafen können, hohe Erwartungsangst vor dem Tag (egal ob Arbeit oder Wettkampf), während des Tages ununterbrochen der Gedanke: Oje, ich muss total groggy sein, kein Wunder.

Das war dann mal Thema bei einer Therapiesitzung - und meine Therapeutin hat es knapp abgeräumt mit den Worten Ausruhen reicht.

Das hat sie dann im Nachgang erklärt: Einzelne Nächte, in denen man nicht oder wenig schläft, machen dem Körper in Sachen Leistungsfähigkeit kaum etwas aus. Die viel größere Rolle spielt dann, ob man sich Sorgen darüber macht, oder eben daran glaubt, dass man trotzdem leistungsfähig ist.

Und tatsächlich:
1) .. führt das Mantra ausruhen reicht dazu, dass man was anderes denkt als ... ich MUSS jetzt schlafen, und führt manchmal dazu, dass man dann trotzdem einschläft.

2) entspannt es die Nacht, weil man weiß: Nicht schlafen ist ok, ich werde trotzdem morgen leistungsfähig sein.

3) entspannt es den kommenden Tag, weil man weiß: Ich bin heute trotzdem leistungsfähig, eine schlechte Nacht macht mir nichts aus.

4) reicht wirkliches Ausruhen wohl auch tatsächlich, um viele der Reparaturprozesse, die sonst im Schlaf stattfinden, anzustoßen.

Bei mir funktioniert das.

12.01.2024 15:35 • x 1 #41


Barbara_G
@_Ivory_
@amyg.Dala

Lieben dank euch für die Antworten ich bin bis Montag in der Ramsau zum Langlaufen… noch eine Leidenschaft von mir ich versuche ein Foto anzuhängen (ich hoffe das klappt)
ich schreibe am Dienstag zurück, lange Texte schreibe ich ungern am Handy … schönes Sportliches Wochenende euch

12.01.2024 19:14 • x 2 #42


A


Medikamente und Leistungssport

x 3


_Ivory_
Ich wünsche dir ganz viel Spaß! Hat geklappt mit dem Foto! Sie traumhaft aus

12.01.2024 19:44 • x 2 #43


Barbara_G
Hallo ihr beiden, melde mich zurück

Ich war jetzt eben für 4 Tage zum Langlaufen in der Ramsau, war herrlich, perfektes Wetter und Bedingungen. Langlaufen (Skating) haben mein Freund und ich vor ca. 3 Jahren für uns entdeckt… macht Spaß, man kann sich richtig gut auspowern und ist eine super Ergänzung zum Training. Habt ihr das schonmal versucht? Wie war euer Wochenende?

@_Ivory_

Hm vielleicht findest du einen Weg, die Scham darüber hinter dir zu lassen, das ist nämlich wirklich nicht notwendig. Ich finde es muss nämlich viel mehr und viel offener über solche psychischen Probleme gesprochen werden, eben damit wir uns nicht so alleine fühlen. Ich glaube es geht nämlich mehr Menschen so oder ähnlich, aber eben, es redet niemand darüber. Grad in unserem sportlichen Umfeld, die reden doch ständig alle über ihre Wehwehchen… Achilles da, Schienbeinkantensyndrom dort, bla bla… warum sollten wir da nicht offen über unsere Wehwehchen sprechen?

Ich glaube diese Ängste die du als Kind durchgemacht hast (das mit dem See und dem alleine schlafen) können durchaus auch „normale“ Ängste sein für ein Kind und kann durchaus auch bei Kindern/Jugendlichen vorkommen, die keine Angststörung entwickeln. Aber ja, sensibler dafür wirst du bestimmt auch schon als Kind gewesen sein. Und wann kamen deine Ängste als Erwachsene zum ersten Mal? Kam das schleichend oder „bumm tschack“ plötzlich? Wie geht es dir heute mit dem alleine Schlafen?

Ich hatte als Kind schon gelegentlich Panikattacken. Auch als Kind schon drehten sich die Panikattacken immer um den Tod. Ich hab Angst vor dem Tod (also vor dem Todsein an sich, nicht Angst plötzlich zu sterben), ich kann die Endlichkeit den Lebens und die Unendlichkeit des Tods nicht akzeptieren. Ich hab mir als Kind schon als 6jährige vor Augen gehalten, dass ich irgendwann mal tot sein werde und das für immer, und bekam da Panikzustände mit zittern, Übelkeit, dem ganzen Paket. Aber nur gelegentlich und phasenweise. Als Jugendliche hatte ich eigentlich Ruhe von der Angst… ich war ca 20 als die Angststörung dann so richtig ausbrach. Da wusste ich aber auch nicht, was mit mir passiert. Bin in die Notaufnahme, war bei diversen Ärzten, alle haben gesagt, alles wäre ok… bis ich an einem Punkt war wo ich das Bett kaum mehr verlassen konnte. Meine Mama kam damals zu mir (ich hab zu der Zeit allein in Berlin gelebt) und sie war es dann die gesagt hat: „Du, das ist was psychisches“. Von daher kann ich mich mit deiner Geschichte wie du zum Psychiater bis mit 20, gut identifizieren. Find ich allerdings schräg, dass ein Psychiater dir sagte, „es ist alles gut, geh wieder heim“… er hätte es ja besser wissen müssen.

Ja, in den Nächten vor den Wettkämpfen ist mein Freund meistens bei mir, er macht auch Triathlon und die meisten Wettkämpfe machen wir gemeinsam… also nicht gemeinsam aber wir nehmen beide daran teil, du weißt wie ich mein Ja die Nacht davor ist immer ein Horror… vorm Ironman Klagenfurt hab ich glaub ich wenn überhaupt 2 Stunden geschlafen… da muss man ja immer dann auch noch so früh aufstehen. Wie ist das bei dir, macht dein Freund auch Triathlon? Ist er dann bei dir nach den Bewerben wenn du sagst danach geht es dir dann nicht gut? Weckst du ihn dann auf und redest mit ihm darüber? Und ist das eigentlich bei jedem Wettkampf so, dass es dir danach nicht gut geht?

Meine Medikamente nehme ich mittlerweile seit ich 20 bin… ich hab 3 mal versucht sie abzusetzen und wurde 3 mal wieder soweit rückfällig, dass es so schlimm wurde dass ich monatelang nicht arbeiten gehen konnte. Insofern werd ich mich damit abfinden müssen, dass ich sie wahrscheinlich lebenslang brauche. Ich nehme eine Antidepressivum (Citalopram) und dass muss ich täglich nehmen… also nicht so dass man dass nur nimmt wenn man gerade Angst hat oder so. Eigentlich habe ich gar keine Nebenwirkungen davon… letztes Jahr hatte sich irgendwie die Angst eingeschlichen, dass nach so langer Einnahme die Medikamente bestimmt irgendwann aufs Herz gehen werden und irgendwas schlimmes passieren wird. Ich werd dann immer extrem getriggert wenn ich irgendwo lese, dass ein Marathonläufer plötzlich tot umgefallen ist mit plötzlichem Herztod. Ich versuche dann immer mir rational zuzureden, dass ich das Medikament schon so lange nehme und schon so viele Marathons etc damit absolviert habe, dass mir jetzt auch nichts passieren wird. Momentan bin ich grad in einer schlechteren Phase, da nehm ich zusätzlich noch was zum Schlafen…. Ich hoffe aber dass ich das bald wieder loswerden kann


@amyg.Dala

Ja das kenne ich, muss man sich auch mal zugestehen dass Ausruhen auch mal wichtiger ist als Trainieren. Solche Phasen muss es auch geben, vor allem jetzt im Winter

Ich hab auch einen Kickr Core… und seit Weihnachten steht der auf so einem Smart Trainer Board (danke Weihnachtsmann), und das Board macht dann die Bewegung vom Rad mit, das ist ziemlich cool. Die Wahoo X Plattform kenne ich nicht, ich fahr immer mit Zwift… dürfte wohl ähnlich sein, mit Virtuellen Welten und man kann auch Intervalltrainings fahren, oder Rennen… oft schau ich zusätzlich noch was auf Netflix, wenns mir wirklich zu fad wird momentan schau ich mal wieder „Friends“ die Serie kann man nicht oft genug schauen und zum Rolle fahren perfekt, witzig und einfach zu folgen

Das mit dem Schlafen versuche ich ähnlich zu handeln, das war bei mir tatsächlich schon oft Thema in der Therapie. Ich kann damit auch schon besser umgehen. Vor 5 Jahren hatte ich mal eine schlimme Phase mit Schlaflosigkeit, da dachte ich echt, ich würde an der Schlaflosigkeit sterben. Mittlerweile bin ich da auch etwas entspannter, und ja versuche das wie du zu sehen: ich ruhe mich halt einfach aus, und wenn ich nicht schlafe, ist es auch kein Drama. In meinem Umfeld gibt es ganz viele verrückte Trail-Läufer, die teilweise Ultraläufe machen die über 5 oder 7 Tage gehen, die schlafen zwischendurch auch nur mal 30 Minuten oder eine Stunde und kommen während das ganzen Rennens über mehrere Tage auf vielleicht 5 Stunden Schlaf insgesamt.. und die sterben auch nicht dran, im Gegenteil, die laufen einfach weiter. So versuch ich mir dann zuzureden, wenn die das schaffen, wird mir das auch nichts ausmachen mal eine Nacht nicht oder kaum zu schlafen

So, schwimmen fällt heute aus, weil ich heute Abend in ein Konzert gehe… zum Glück ist sich eine kleine Laufrunde in der Mittagspause ausgegangen

Habt einen schönen Abend! Glg

16.01.2024 17:37 • x 1 #44


A
Langlaufen habe ich öfter mal probiert, seltsamerweise macht es mir nicht so Recht Spaß, obwohl ich dei Sportart eigentlich toll finde. Deswegen geh ich dann doch immer alpin Fahren, wenn ich am Berg bin.

Schlafen: Ja, auch ein paar Tage nacheinander mit Sport hab ich schon mal hinter mich gebracht: vier Tage Skilaufen, Hotel auf der Bergstation, heftiger Schneefall die ganze Zeit. Da bin ich nachts voll steil gegangen, dass mir niemand helfen kann, wenn ich Herzprobleme bekomme, weil die Rettung nicht rechtzeitig durchkommt. Mit Sonnenaufgang und Gruppendruck bin ich dann doch wieder losgefahren und hab gehofft, dass es in der kommenden Nacht besser wird. Aber da hat tatsächlich keiner meiner Tricks geholfen: Kein PMR, keine Akzeptanz, kein Ablenken, gar nix. Als Konfrontation hat das also so gesehen nicht getaugt. Aber als Erfahrung, was ich auch im völlig-groggy-Modus noch durchhalte wiederum schon. .

Ich hatte ja auch meine ersten Attacken mit Anfang 20. In der Therapie kam aber raus, dass ich als Kind schon auch ziemlich ängstlich war. Z. B. wenn meine Eltern abends unterwegs waren, oder eigentlich immer, wenn ich allein war. Ich hab mal eine Jugendmeisterschaft verpasst, weil ich am Anreisetag morgens Fieber hatte, nur dann, mittags, als es zu spät war, hinterher zu fahren, war alles wieder ok.

Hm, so die Arbeit ruft... Euch einen schönen Tag (hier Vollwinter, )

19.01.2024 09:42 • x 1 #45


Barbara_G
@amyg.Dala

Witzig, bei mir war es genau umgekehrt… ich bin mein Leben lang Alpin Ski gefahren, ich bin Österreicherin, hier wirst du auf Ski gestellt sobald du aufrecht stehen kannst Wirklich mit dem Sport angefangen (also Laufen, später Triathlon etc) hab ich erst vor ein paar Jahren, als ich 30 war. Erst danach hatte ich auch mal Kontakt mit Langlaufen und Skitouren gehen… und seither sind das im Winter eher meine Leidenschaften… ich bin seither nie wieder Alpin Ski gefahren

Phu ja, ein paar so schlaflose Nächte hintereinander machen einen fertig. Bei mir war es mal vor 5 Jahren ganz schlimm, da hatte ich meinen letzten wirklich argen Rückfall… hatte ein paar Monate davor langsam mein Antidepressivum ausgeschlichen weil es mir davor lange sehr gut ging. Dann kam die Panik zurück, hat eingeschlagen wie eine Rakete. Ich lag nächtelang mit Panikzuständen und zitternd im Bett, an Schlaf war nicht zu denken, mehrere Nächte hintereinander nicht. Irgendwann gesellt sich dann die Panik vor dem Nicht-Schlafen-Können dazu und dann kann man es überhaupt vergessen. Das war das einzige mal dass ich für ein paar Tage Xanor (ein Benzodiazepin) genommen hab, ansonsten wäre ich wahrscheinlich durchgedreht.

Auch mit Anfang 20… ja ich denke das ist so eine Zeit, entweder bricht es in der Pubertät voll durch oder eben als junge Erwachsene… ja ich denke bei uns Angsthasen zeigt sich das oft schon im Kindesalter. Neben meinen gelegentlichen Panikattacken hab ich schon als Kind immer kontrolliert, oft auch mehrmals, ob der Herd auch wirklich ausgeschalten war, der Toaster auch richtig ausgesteckt… Dinge über die sich ein „normales“ Kind eben keine Gedanken macht. Dass du Fieber hattest bei dem Meisterschaftstermin ist ein typisches Zeichen… und zeigt auch welche Macht die Psyche über unseren Körper hat.

Ich wünsche euch ein schönes, sportliches Wochenende! Was steht am Wochenende am Programm?

19.01.2024 15:53 • #46


_Ivory_
Guten Morgen

ich sitze gerade am Küchentisch und pfeiffe mir meinen ersten Espresso rein und draussen hat es -7 Grad.

@Barbara_G
Voll schön, mit dem Skaten-Wochenende. Skaten ist ein schöner Sport. Fühlt sich für den ganzen Körper gut an und belastet nicht Gelenke, Muskeln. Besonders toll ist es für mich, wenn man danach in die Sauna geht Bin früher auch im Winter das ein oder andere mal zum skaten. Aber in den letzten beiden Jahren bin ich gar nicht mehr dazu gekommen.

Mein Freund macht auch Triathlon. Wir machen sportlich fast alles zusammen und auch die Wettkämpfe. Das ist super. Da hat man dann ein gemeinsames Projekt, auf das man lange hin arbeitet. Wenn ich dann so meine Struggle habe, kennt er das. Er sieht es mir schon an, wenn ich in so eine Spirale abtauche Nimmt mich in Arm und fragt: 'Na was ist los?': Ich hatte vor ca 10 Jahren mal ne schlimme Phase, da war er einer, mit dem ich darüber sehr offen sprechen konnte.
Wie ist das in eurer Beziehung?

Dass es mir nach Wettkämpfen nicht gut geht, war mehr oder minder schon immer da. Aber es hat sich über die Jahre gesteigert. Ich war nie jemand, die nach einen WK euphorisiert und stolz auf sich war. Ich habe das immer bei anderen bewundert. Die waren so schon happy und selbstzufrieden.
In den letzten Jahr, als ich keinen WK gemacht habe, hatte ich die Zeit, mir das mal so richtig bewusst zu machen. Habe das Gefühl, dass ich mich ganz gut aufgestellt habe und wenn ich wieder WK mache, es eine andere Erfahrung werden wird.
Ich glaube verstanden zu haben, dass ein mangelnder Selbstwert nicht über äußere Erfolge ausgeglichen werden kann. Dass Selbstzufriedenheit etc. ein stabiles inneres Gefühl sein sollte. Ich glaube, dass habe ich jetzt verstanden auch emotional verinnerlicht
Also auf zu neuen Abenteuern

Ich habe gelesen, was ihr über den Schlaf/Panik geschrieben habt. Ich glaube, so in der Form kenne ich das nicht. Mehrere Nächte ohne Schlaf und mit einer Panik verbunden. Das haut einen ziemlich raus.
Bei mir ist es so gewesen, dass ich bisschen schlafen konnte und dann wegen meiner Ängste, sehr viel nachgedacht habe und sehr unruhig war. Oft konnte ich ab 4 Uhr morgens gar nicht mehr schlafen. Also ging eher so um Selbstwert, Verlust- und Versagensängste. Der Klassiker ist ja dann, dass man sich stresst, unbedingt nochmal schlafen zu müssen, weil man sonst zu wenig geschlafen hat. Also so ne Abwärtsspirale. Ich fand das was Du @amyg.Dala geschrieben hast, über den Umgang mit Schlaf sehr gut.
Seit ca 2 Jahren ist es besser geworden. Was konkret dazu beigetragen hat, weiß ich nicht. Trinke aber keinen Alk. mehr und glaube, dass das auch nochmal ein kleiner Gamechanger war.
Wie sind eure Eltern mit den Angstzuständen umgegangen?
@Barbara_G Du hast geschrieben, dass damals in Berlin Deine Mutter Dir gesagt hat, dass das was psychisches ist. Konntest Du mit ihr gut darüber sprechen?

Generell würde ich keine Geheimnis mehr aus meiner Geschichte machen. Aber ich höre auf mein Gefühl, in welchem Setting ich offen darüber spreche. Ich tue mich leichter, wenn ich zu meinen inneren Gefühlen etwas Abstand habe und dann darüber spreche. Schwieriger ist es, wenn ich gerade in einer emotionalen Schieflage stecke, weil mich da das darüber sprechen eher triggert als erleichtert.

Barbara, Du hast geschrieben, dass Du gerade in einer schlechten Phase bist. Weißt Du mit was es zusammenhängen könnte?

Was steht bei euch an am Wochenende? Ich werde mich jetzt dann mit meinem Freund in die ZwiftWelt verziehen und morgen draussen radfahren. Habe mir eine neue Radjacke gekauft und will die unbedingt austesten.

Wünsche euch ganz viel Spaß bei dem was am Weekend ansteht

20.01.2024 10:32 • x 2 #47


Barbara_G
Hallo ihr beiden! So jetzt komme ich mal zum Schreiben… wie war euer Wochenende? Habt ihr was Sportliches unternommen? Ich hatte dieses Wochenende nicht viel vor, stressfrei, so mag ich das… ausschlafen Samstag war ich auf Zwift unterwegs (@_Ivory_ in Watopia, vielleicht sind wir uns ja sogar begegnet ) und am Sonntag hab ich einen längeren Traillauf gemacht, das war fein, die Sonne hat geschienen und ich war total leichtfüßig… bis ich bei km 19 gestürzt bin ungeschickt über eine Wurzel gestolpert.

@_Ivory_

Und wie ist die neue Radjacke?

Das ist fein dass du mit deinem Freund zusammen Triathlon machst, bei uns ist das auch so. Das verbindet schon, wie du sagt, das gemeinsame Projekt und wir trainieren auch viel zusammen… besonders die langen Radausfahrten machen wir oft gemeinsam. Ja mein Freund ist auch immer total lieb wenn es mir schlecht geht… obwohl er es natürlich nicht so 100% verstehen bzw. nachempfinden kann, ist er da sehr empathisch. Er ist selbst auch wahrscheinlich ein bisschen „angeknackst“, hat oft Krankheitsängste, oder Angst in der Arbeit zu versagen… d.h. die Ängste an sich sind ihm nicht fremd, wobei er Panikattacken und Depressionen nicht in dem Ausmaß kennt.

Warum hast du eigentlich im letzten Jahr keine Wettkämpfe gemacht? Hatte das mit deiner Angst zu tun oder hatte es andere Gründe? Ja ich muss sagen, ich kann es andersrum nicht so richtig nachvollziehen, ich bin nach Wettkämpfen schon meistens happy… nicht unbedingt selbstzufrieden… sicher kommt es auch vor dass ich mal nicht die Leistung schaffe die ich mir vornehme, aber das wurmt mich dann meistens eigentlich auch nicht lange. Aus rationaler Sicht würde ich dir sagen: „Es gibt doch keinen Grund dass du dich so fühlst, du hast deinen Wettkampf toll gefinisht und ins Ziel gebracht, du kannst happy und stolz auf dich sein“… aber rational bringt halt leider meistens bei Ängsten gar nichts „…dass ein mangelnder Selbstwert nicht über äußere Erfolge ausgeglichen werden kann“… da gebe ich dir absolut Recht. Wenn das dein zugrunde liegendes Problem ist, kannst du auch Hawaii gewinnen und es würde dir wahrscheinlich trotzdem nicht (dauerhaft) besser gehen. Gibt es einen Grund für dein mangendes Selbstwertgefühl? Hat auch deine ehemalige Essstörung damit zu tun?

Meine Mama ist was das Thema „Angststörung“ angeht mein Fels in der Brandung und hat mir da immer schon sehr geholfen. Als ich meinen letzten schlimmen Rückfall hatte vor knapp 6 Jahren bin ich sogar für 3 Wochen oder so zu ihr gezogen weil ich nicht alleine zuhause sein wollte (meinen Freund hatte ich damals erst kurz davor kennengelernt). Ich glaube dass ich den genetischen Part was das angeht von meiner Mama habe, sie leidet ihr Leben lang an Schlafstörungen, hatte früher (als sie noch mit meinem Vater verheiratet war) auch Panikzustände und hat während der Corona Lockdowns auch Antidepressiva genommen. So ausgeprägt wie bei mir ist es bei ihr sicher nicht, aber sie geht auch so in die Richtung… sie versteht mich und war in dem Thema immer für mich da und konnte/kann immer dazu beitragen dass es mir besser geht. Meinem Vater hatte ich das zwar damals erzählt als die Angststörung bei mir ausbrach, er war aber nie sehr empathisch. Mittlerweile habe ich seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm. Er ist kein guter Mensch und trägt bestimmt nicht unwesentlich dazu bei, dass es mir oft nicht gut ging. Meine Mama hatte in der Schwangerschaft zu mir auch oft viel Angst vor ihm, sie meint, vielleicht hat sie damals schon viel auf mich übertragen. Wie ist das bei dir? Redest du mit deinen Eltern darüber? Können sie dich da unterstützen?

Meine derzeitige schlechte Phase hat im Oktober begonnen, angekündigt hat sie sich wahrscheinlich schon das ganze Jahr über, aber das ignoriert man halt dann irgendwie. Die Panikzustände vorm Ironman hätten mich warnen müssen… vor meiner ersten Langdistanz hatte ich gar keine Angst und hab geschlafen wie ein Baby. Im Oktober kamen dann urplötzlich und scheinbar grundlos wieder die Panikattacken, den ganzen Tag Angst mit „zugeschnürtem“ Bauch, Schlaflosigkeit… da wusste ich es ist Zeit zum Handeln, hab beim Antidepressivum wieder erhöht (ich war nur auf einer ganz geringen Dosis) und geh seither wieder in die Therapie. Was die Phase ausgelöst hat weiß ich nicht… Gründe gibt es ja dafür eigentlich nicht. Ich hatte dieses Jahr viel Stress, neue Chefin in der Arbeit… Stress ist ja bekanntlich Gift für Angsthasen… vielleicht oder wahrscheinlich war das der aktuelle Auslöser. Zudem hatte ich meinen letzten, damals schlimmen, Rückfall auch um die Jahreszeit, vielleicht ist es auch einfach saisonal bedingt. Letzte Woche war die erste Woche seither wo ich so gut wie kaum an die Angst gedacht habe und auch wieder besser schlafe…. Ich denke und hoffe, es geht wieder bergauf… vielleicht auch weil die Tage länger werden… und die Erhöhung des Antidepressivums braucht ja auch einige Wochen um zu wirken.

Sooo ich mach mich mal auf den Weg, Dienstag ist Schwimmtraining… schönen Abend euch

23.01.2024 19:43 • #48


_Ivory_
Hallo Ihr Beiden

@Barbara_G
Vielleicht hatten wir ein FlyBy auf Strava Wir hatten knapp drei Stunden in drei Fahrten aufgeteilt, damit wir zwischendurch auch mal aufs Töpfchen können War irgendwie London, Watopia. Wir sind meistens eine größere organisierte Gruppe und können über Discord miteinander quatschen. Da vergeht die Zeit im Flug. Aber draussen fahrne ist schon schöner - finde ich.
Die Jacke ist super. Ich stehe total auf die alten Assosmodelle, die es so regulär auf dem Markt nicht mehr gibt. Aber ich habe eine gefunden und gleich zugeschlagen. Ah war total schön damit am Sonntag rumzugondeln aufm Rad.

Sport mit dem Partner zu machen, finde ich auch toll. Wir suchen uns immer gemeinsame Wettbewerbe raus. Letztes Jahr wollte ich nicht, weil ich zwei Ausbildungen angefangen habe, aber auch, weil ich gemerkt habe, ich muss mal was verändern. Das Verändern fing damit an, dass ich mich nochmal mit mir beschäftigt habe, vielleicht ein bisschen deeper als mit den Psychologen. Keine Ahnung - schwer zu beschreiben
Ich hatte irgendwie das Gefühl, nicht mehr wegrennen zu wollen. Mir nichts mehr vorzumachen... obwohl ich dachte, dass wäre auch in der Therapie mein Ansatz gewesen. Irgendwas war anders und seitdem hat sich vieles im Kern verändert. Lustig, ich habe das noch nie versucht zu beschreiben haha
Alles wovor ich Angst hatte, wollte ich auf einmal auch in Angriff nehmen und seitdem habe ich das Feeling, zwei Schritte nach vorne zu gehen manchmal einen Schritt zurück. Aber im Grunde bewege ich mich mehr vorwärts als zurück.
Früher zum Beispiel, hätte ich mich für manche Gefühle, Ansichten geschämt und versucht sie zu leugnen. Heute gestehe ich mir sie ein, es gibt zwar schöneres aber so lebts sichs leichter.

Deine schlechtere Phase ist sozusagen ab Oktober bewusst geworden. Kann mir gut vorstellen, dass es mit dem Stress, neue Chefin etc. zu tun hat. Oft merkt man das gar nicht währenddessen, sondern irgendwann kippts dann und rückblickend denkt man sich, dass es eigtl schon vorher wabberte.
Freut mich aber voll, dass letzte Woche die Wende Drücke Dir die Daumen dass es dabei bleibt!
Hast Du eigtl schon mal Mediation oder Antiautogenes Training probiert? Wahrscheinlich bei einer Panikattacke nicht mehr möglich, aber wenn man merkt, dass man Stress hat, da damit anzufangen?

Das ist super, wenn Deine Mutter für Dich so da ist. Finde ich toll. Auch dass Du damals zu ihr konntest. So 'ein Fels in der Brandung' ist viel wert Durch ihre eigene Erfahrungen kann sich Dich wahrscheinlich schon auch ein bisschen besser verstehen.
Das tut mir leid mit Deinem Vater, aber manchmal ist es besser, wenn kein Kontakt mehr da ist.

Warum ich so Selbstwertprobleme habe, liegt zum einen in meiner Familiengeschichte. Da lief vieles ein bisschen ungünstig. Habe das alles mit dem Psychologen durchgekaut. Im Kopf weiß ich woher und was das ausgelöst hat, aber es ist sehr schwer in die Emotion durchzudringen. Aber ja, Magersucht war auch ein Teil davon.
Aber in den letzten Jahren hat sich alles so gut entwickelt, dass ich eigtl sehr positiv bin. Ich bin gerne mit mir zusammen, habe Spaß und fühle mich eigtl pudelwohl in meiner Haut - bis auf die schlechten Phasen, die mich immer noch ein bisschen umkicken

Wünsche Dir viel Spaß beim Schwimmenn War heute laufen mit einer Freundin und ihren Hund. Das ist auch immer total schön mit dem Hund.

Viele Grüße!

23.01.2024 22:47 • x 1 #49


Barbara_G
Hallihallo! Hoffe es geht euch gut?

@_Ivory_

Ja das mit dem Flyby kann sein…. D.h. du warst in einer dieser größeren Gruppen, die immer über mich „drüberradeln“ hehe… Baoh, 3 Stunden is aber mal ne Ansage, das ist mir für Zwift zu fad, da ist bei mir spätestens nach 2 Stunden Schluss… alles andere muss ich draußen radeln… im Winter auch gerne mal mit dem Mountainbike. Ja so neue Klamotten oder Accessoires motivieren einen schon immer gell? Ich hab mir letzten Winter eine neue, bunte Radjacke gekauft… da war das draußen Radeln bei Kälte gleich gar nicht so schlimm

Wow das mit dem Hund war bestimmt toll Ich liiiiiebe Hunde! Ich hatte bis vor 5 Jahren selber einen, den mussten wir leider einschläfern, er war schon alt und hatte Krebs. Zeit und Kuscheln mit meinem Hund hat mir auch immer für die Psyche so gut getan… ich vermisse ihn immer noch jeden Tag. Leider geht es bei uns beruflich einfach nicht dass wir uns einen Hund nehmen… mit meinem Alten hat meine Mama viel geholfen, aber jetzt wohne ich auch weiter weg…. Das würde alles gar nicht gehen, der Hund wäre zu viel alleine und das möchte ich nicht, da tut er mir leid. Bleibt nur noch auf die Pension zu warten, da nehm ich mir sofort wieder einen… dauert ja nur noch ein paar Jahrzehnte, lol. Hast du Haustiere?

Ich hab aktuell grad bissi Stress morgen bin ich den ganzen Tag eingespannt… ich würde gerne genauer auf das eingehen was du geschrieben hast und dafür brauch ich Zeit und Ruhe, ich meld mich Anfang nächster Woche wieder… bis dahin ein schönes, sportliches Wochenende… ich hab am Sonntag einen 15km Laufwettbewerb, darauf freu ich mich schon!

Liebe Grüße!

25.01.2024 16:21 • #50


Barbara_G
Hallo ihr lieben! Wie geht es euch? Hattet ihr ein schönes/sportliches Wochenende? Ich hatte am Sonntag meinen 15km Laufwettbewerb und hatte total viel Spaß. Es war feinstes Laufwetter, ich bin mit einem guten Freund zusammen gelaufen, ohne Druck und mit viel Freude… so funktioniert es dann auch am besten und ich hab eine neue Bestzeit geschafft. Danach haben wir noch mit Freunden geplaudert und waren Pizza essen… alles in allem ein toller Tag

@_Ivory_

Ich finde es gut dass du mal eine Pause von den Wettkämpfen gemacht hast, so bekommt man etwas Abstand und eine neue Sicht auf die Dinge. Jetzt kannst du dich mit neuer Energie in die Saison stürzen! Lass dir die Bewerbe bloss nicht von deinen Ängsten verderben… das Thema hatte ich gestern in meiner Therapie. Bloss nicht in die Vermeidungsstrategie gehen und Dinge (die uns eigentlich Spaß machen) wegen der Angst nicht tun. Dann hat die Angst gewonnen. Und in einiger Zeit häufen sich dann die Dinge die man aus Angst nicht tut. Du schreibst du hast dich letztes Jahr viel mit dir beschäftigt, deeper, nicht mehr wegrennen…. Wie genau hast du das gemacht wenn ich fragen darf? Schön dass du heute deine Gefühle und Ansichten nicht mehr leugnest… das ist glaub ich nämlich wirklich nicht gesund und Wahrheit auch nur Vermeidungsstrategie.

Hm ja eigentlich ist mir die Phase ab Oktober nicht nur bewusst geworden, sondern da dann auch „unkontrollierbar“ ausgebrochen. Davor waren in dem Jahr eben nur kurze oder eben auf Events oder Situationen bezogene Ängste oder Panikmomente. Im Oktober gings dann wieder los mit scheinbar grundlosen, unkontrollierbaren Panikattacken, Schlaflosigkeit, Angst und Angespannt sein 24/7… da wusste ich dann gleich dass Handlungsbedarf besteht. Hab dann (natürlich mit meiner Ärztin) wieder das Medikament erhöht und bin seither wieder in Therapie. Regelmäßig aber in größeren Abständen, so alle 2-3 Wochen, das passt so gut für mich momentan. Aber eben, hab das Gefühl seit 2 Wochen oder so, dass es Bergauf geht, keine Panikattacken mehr, denk nicht mehr ständig an die Angst, kann wieder schlafen… vielleicht hat es auch damit zu tun dass die Tage wieder länger werden, wer weiß.

Ja Autogenes Training mache ich regelmäßig, vor allem in schlechteren Phasen, auch gemeinsam mit meiner Therapeutin. Das hilft mir schon sehr, um runter zu kommen, und auch beim Einschlafen. Machst du so etwas regelmäßig?

Ja du hast recht, zu mir haben oft Leute gesagt „Schade dass du keinen Kontakt zu deinem Vater mehr hast“…. Lange Zeit hat mich das auch ziemlich berührt, aber heute weiss ich, dass es besser so ist. Er hat mich immer dazu gebracht mich noch schlechter zu fühlen und unglücklich zu sein, er ist einfach kein guter Mensch, und so jemanden kann man auch aus einem Leben streichen, egal ob es nun der Vater ist oder nicht. Wie ist das bei dir? Du schreibst dein schlechtes Selbstwertgefühl liegt auch an deiner Familiengeschichte… haben dazu beide Eltern beigetragen? Hast du heute noch Kontakt zu beiden Eltern? Kannst du mit ihnen oder einem von ihnen über deine Ängste reden?

Dienstag ist Schwimmtag… Ich wünsch euch einen schönen Abend!

30.01.2024 18:53 • #51


_Ivory_
Hallo Zusammen,

hoffe, Euch gehts gut

Wow, @Barbara_G das klingt nach einen tiptop Wochenende! Glückwunsch und freue mich, dass alles im Summe so klingt, wie man sich das bei und nach einem Wettbewerb vorstellt! Bist Du und der gute Freund zusammen gelaufen oder jeder seins?

Wie läuft Dein Training? Wenn Du Bestzeiten machst, dann wahrscheinlich sehr gut Ich bin schon ganz stolz, weil ich mir vorgenommen habe, wieder mein Grundlagentempo ein bisschen nach oben zu schrauben. Habe letzte Woche und heute auch schon daran gearbeitet und bin ganz zufrieden.

Ich kann nicht genau sagen, woran es lag, dass der Knoten bei mir geplatzt ist aber die Entscheidung wettkampftechnisch eine Pause zu machen mich beruflich, privat nochmal weiterzuentwickeln, waren ein großer Gamechanger. Vorher habe ich mich vom meinen Versagensängsten leiten lassen. Obwohl ich extrovertiert und ein Energiebündel bin, haben mich diese Ängste so im Griff gehabt, dass ich mich nicht getraut habe mich z.B. im Job auszuprobieren. Irgendwann vor 1,5 Jahren habe ich gemerkt, dass sich was verändert und ja dann habe ich die Entscheidung getroffen, mich nicht mehr zu 'verstecken', sondern auszuleben, ums mal überspitzt zu formulieren
...und es ist genau wie Du gesagt hast, raus aus der Vermeidungsstrategie. Die Ängste gehen deshalb nicht weg, aber man lernt mit ihnen besser umzugehen. Jetzt wenn ich irgendwas angehe, ist die Angst da, aber ich denke mir: jetzt erst Recht Im Job bin ich heute viel besser aufgestellt, scheue keine Konfrontation, fordere mich und verstecke mich nicht mehr. Schöner Moment war, als mich meine Geschäftsführung auf die Seite nahm und mir gesagt hat, dass sie eine Veränderung merkt, die ihr gefällt.

Ich versuche regelmässig zu meditieren. Gelingt mir aber nicht Aber ich weiß, dass es mir sehr gut tun würde. Früher, wenn ich nicht schlafen konnte, habe ich Hypnosehörbücher gehört. Das fand ich auch nicht schlecht. Aktuell überlege ich mir, ob ich mal so pflanzliche Sachen probiere, um Anspannung innere Unruhe in den Griff zu bekommen.
Bei autogenen Training, kannst Du da was empfehlen?

Ich kann Deine Haltung zu Deinem Vater sehr gut nachvollziehen. Es scheint eine gesunde Entscheidung zu sein.
Meine Mutter und ich sind uns erst näher gekommen, da war ich schon 20 Jahre alt. Dann hatten wir bis zu ihrem Tod letztes Jahr ein sehr freundschaftliches, enges Verhältnis.
Mein Vater war sehr schwierig. Für mich nicht einfach zu beschreiben, weil ich nicht in eine Opferrolle möchte, aber mich schwer tue, es ohne dieser zu erklären. Aber ja, mein Selbstwertgefühl wurde auch davon beeinflusst.
Meine Eltern hatten ein sehr schwieriges Verhältnis miteinander. Nach aussen die 'heile Welt' und hinter den Kulissen war es anders.
In manchen Therapiesettings wurde der Begriff 'narzisstische Züge' angesprochen.

Gut, dass Du schnell gehandelt hast, als es im Oktober los ging und schön zu hören, dass es sich so gut entwickelt!

Ich grüße Euch ganz lieb!

31.01.2024 16:30 • #52


A
Sorry Leute, ich komme zur Zeit nicht so recht zum Schreiben hier, versuche aber immer mitzulesen.

01.02.2024 17:03 • x 1 #53


A
Zitat von _Ivory_:
Bei autogenen Training, kannst Du da was empfehlen?

Ist jetzt nicht AT, aber die klassische progressive Muskelentspannung: da höre ich schon seit langem immer die Versionen, die du beim Googlen nach TK Muskelentspannung findest. Angefangen habe ich mit der Langversion 2x täglich, mittlerweile mache ich die Kurzversion, meist direkt nach dem Aufwachen. richtig nach vorn gebracht hat mich das, nachdem ich es mal 6 Wochen hintereinander gemacht hatte. Das ist der Zeitraum, nachdem solche Dinge wirken, weil dann im Hirn die Neuroplastizität wirksam wird.


Zitat von _Ivory_:
mich z.B. im Job auszuprobieren.

Die Versuche, mich Weiterentwickeln, haben sich bei mir eigentlich immer voll gelohnt. Das ist ja unglaublich schwierig, wenn wir Ängstler sonst eher das Gefühl haben, wir müssten schon alles tun, um den Status stabil zu halten, darüber nochmal hinaus zu gehen.

Ist ja eigentlich auch eine Art komplexe Konfrontationsübung. Und wenn man die Erfahrung mal macht, dass das funktioniert, beflügelt es ja auch.

Meine Trainingsaktivitäten schwanken stark. Ich tröste mich damit, dass erst Anfang Februar ist, und die ersten Wettkämpfe noch eine Weile hin.

Jetzt fahre ich ein paar Tage zum Skilaufen - eigentlich. Schneelage ist aber katastrophal - Laufschuhe und Schwimmklamotten kommen mit ...

schönes Wochenende Euch!

02.02.2024 10:02 • x 1 #54


_Ivory_
Zitat von Amyg.Dala:
Ist jetzt nicht AT, aber die klassische progressive Muskelentspannung: da höre ich schon seit langem immer die Versionen, die du beim Googlen nach TK Muskelentspannung findest. Angefangen habe ich mit der Langversion 2x täglich, mittlerweile mache ich die Kurzversion, meist direkt nach dem Aufwachen. richtig nach ...

Guten Morgen

schön von Dir zu lesen!

Werde dem autogenen Training mal näher auf den Grund gehen. Danke für die Anregung! Voll gut dass Du 6 Wochen am Ball geblieben bist. An der Regelmäßigkeit scheitere ich meistens. Innerhalb meines Yogas meditiere ich regelmäßig… aber es kommt vor, dass es zeitlich zu eng wird und dann lasse ich die Meditation sausen ( das kommt eher öfters vor )

Wann ist dein Wettkampf? Es ist ja erst Anfang Februar. Da hast Du eh noch Zeit.

Ja ich war immer in so einem inneren Zwiespalt und letztendlich auch frustriert. Ich verspürte den Drang mich weiterentwickeln zu wollen, gleichzeitig habe ich auf die Angst gehört, was dazu führte beruflich eher unter meinen Möglichkeiten zu bleiben. Aber das hat sich zum Glück verändert und ich finds richtig gut

Wünsche Dir viel Spaß beim Skifahren, Laufen, Schwimmen etc.

02.02.2024 10:30 • x 1 #55


Barbara_G
Hallo ihr beiden liebe Grüße aus St. Anton, wir sind hier diese Woche auf Urlaub ️ mein Freund geht mit seinem Sohn Skifahren, und ich vergnüge mich auf den Langlauf-Loipen… Ich schreibe nächste Woche wieder, wenn ich wieder zuhause bin! Liebe Grüße

05.02.2024 22:41 • x 2 #56


A
Bin auch beim Skilaufen ist allerdings sehr wenig Schnee, so dass ich nur 2h pro Tag fahren gehe. Das macht die Woche ungewohnt erholsam, weil der Tag zum Lesen, Kuchen essen und chillen dann noch lang ist, .
Liebe Grüße!

07.02.2024 17:08 • x 1 #57

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A
Guten Morgen,

so, bin aus dem Urlaub zurück und einigermaßen erholt, .

Skifahren ist immer auch etwas Angsthistorie bei mir, denn Angst beim Gondelfahren war bei mir mal eine Zeitlang ziemlich ausgeprägt, und es ist immer noch so, dass ich unruhig werde, wenn die unterwegs anhalten, insbesondere bei hohem Luftstand. Ich hatte vor 15 Jahren sogar mal ein Handyvideo gemacht und meiner Therapeutin geschickt, als ich in der Gondel voll abgegangen bin (war allein drin). Damals hatte sie mir exzessives Gondelfahren als Konfrontation verordnet. Hab ich gemacht, am Abend war ich fix und fertig, danach war es aber deutlich besser, . Jetzt habe ich nochmal ein Reel aufgenommen, bei dem ich mich ziemlich entspannt finde,

Schnee war wenig, aber immerhin Sonne, so dass ich drei Tage alpin fahren konnte, und dann noch Laufen und Schwimmen war, also genügend Sport abbekommen habe. Langlaufen wollte ich tatsächlich mal wieder ausprobieren, aber das ging nicht wirklich, die hatten eine Loipenbahn von 2km zusammengekratzt, das sah furchtbar aus, und die Leute auch nicht glücklich, die das ausprobiert hatten.

Schrieb ich oben, ich wäre ziemlich erholt, stimmt das zumindest körperlich. Arbeitsmäßig bin ich nicht so richtig runter gekommen. Es gab ein paar wichtige Termine in dieser Woche, und dann bin ich immer unruhig, ob alles klappt. Das ist allerdings momentan blinder Alarm, weil mein Team da wirklich großartige Arbeit leistet und ich mich total auf die verlassen kann. Das war aber bei meiner vorherigen Stelle deutlich anders, vermutlich verfolgt mich das immer noch.


Einen guten Wochenstart für Euch!

12.02.2024 10:40 • x 1 #58


Barbara_G
Hallo ihr beiden!

Hat etwas gedauert aber ich melde mich zurück aus dem Urlaub! Schnee gab es genug allerdings war es ab Mitte der Woche auch sehr warm und der Schnee daher ab dem späteren Vormittag recht unbrauchbar… bin daher immer früh los zu einer Skating-Einheit solange der Schnee noch hart war… dann meistens über Mittag etwas gechillt und am Nachmittag war ich dann immer Laufen oder Schwimmen Freut mich dass du auch eine sportliche und auch erholsame Urlaubswoche hattest @amyg.Dala
Das mit dem Gondel und Liftfahren verstehe ich, ganz wohl war mir dabei auch nie, wobei es bei mir eher Unwohlsein als Angst war. Ist irgendwie unnatürlich da so in einem Lift ausgeliefert zu sein… Ich fliege auch bis heute nicht sehr gerne… aber super dass es die nach der Konfrontationstherapie besser ging Bei dir scheint es ja in der Arbeit momentan auch heiss her zu gehen… das ist bei mir auch so, hab auch im Urlaub oft an die Arbeit gedacht Ich glaube so ein Stress ist für uns Angsthasen generell sehr kontraproduktiv machst du dann irgendwas dagegen was dich wieder runter bringt? Wie läuft dein Training?

@_Ivory_
ja danke dir, ich denke das Training läuft ganz gut. Ich hab mir für meine psychische Gesundheit vorgenommen mich nicht mehr so zu stressen was Training und Wettbewerbe angeht, insofern läuft das Training halt irgendwie so nebenher und das ist eh meistens das Beste. Hatte mir an diesem Sonntag nicht vorgenommen eine Bestzeit zu laufen, das ist so passiert. Wenn ich mir eine Zeit vornehme und dafür trainiere… das hat bei mir eigentlich noch nie funktioniert… wahrscheinlich zu viel Stress… meine Bestzeiten sind mir eigentlich alle „passiert“. Wie läuft das Training bei dir?


Freut mich dass du in der Arbeit so eine positive Veränderung durchzogen hast! Genau, raus aus der Vermeidungsstrategie, sonst verlässt man ja irgendwann das Haus nicht mehr! Lernen mit den Ängsten zu leben… ganz weggehen werden sie nämlich wahrscheinlich nie. Und ja, ich bin mir sicher dass die die Wettkampf-Pause auch gut getan hat… vielleicht kannst du jetzt mit einem neuen Zugang an die Sache rangehen, ohne (Versagens-)Ängste.

Das mit deiner Mama tut mir sehr Leid, ihr Tod muss schlimm gewesen sein für dich Hast du jetzt mit deinem Vater noch Kontakt? Ja du hast Recht, den Kontakt abzubrechen kann auch eine gesunde Entscheidung sein, war es in meinem Fall jedenfalls. Viele Bekannte der Familie haben oft zu mir gesagt „Schade dass du keinen Kontakt mehr zu deinem Papa hast…“ und erst viel später hab ich mir gedacht: mist this. Nein. Es ist nicht schade. Schade ist alles was davor passiert ist und wie er mit uns umgegangen ist… und dass es dann eben keine andere Lösung mehr für mich (und meinen Bruder) gab, als den Kontakt abzubrechen. Ich finde du kannst deine Geschichte auch erklären und ganz klar sagen, dass du das Opfer warst… ohne dich in die Opferrolle zu manövrieren… als schutzloses und wehrloses Kind ist man nämlich nichts anderes als ein Opfer. Und ja, das mit den „narzisstischen Zügen“ kann ich gut nachvollziehen, das war bestimmt bei meinem Vater auch so.

Toll dass du regelmäßig meditierst.. meine Therapeutin hat neulich mal gemeint ob so ein Meditations-Retreat nichts für mich wäre… aber ich weiß nicht, ich tu mir schwer damit mich so fallen zu lassen. Autogenes Training funktioniert gut für mich, weil da in den Gedanken zumindest noch „was passiert“… beispielsweise eine Fantasiereise… aber mal schauen, vielleicht sollte ich der Meditation noch mal eine Chance geben. Autogenes Training hab ich mit meiner Therapeutin angefangen, damals schon als Jugendliche bzw sehr junge Erwachsene. Wir machen in erster Linie Fantasiereisen. Das nimmt sie dann einfach mit dem Handy auf und schickt es mir, dann kann ich es zuhause anhören und nachmachen. Wobei mir das Material eh bald ausgeht, öfter als 3 oder 4 mal macht man dann auch nicht dasselbe. Hab gesehen dass es da auch angeleitete Fantasiereisen auf YouTube gibt, das werd ich demnächst mal ausprobieren und wenn was gutes dabei ist, schicke ich es euch

Angst-mäßig ging es mir die letzten 1 bis 2 Wochen ganz ok, bin noch nicht 100% auf der Höhe, aber das wird schon werden. Hab in der letzten Woche wieder paar mal sehr schlecht einschlafen können, bemerke das war so wie im letzten Monat kurz bevor ich meine Periode bekam, vielleicht hat das auch einen Einfluss… wobei ich bisher damit nie Probleme hatte aber wer weiß, vielleicht komme ich ja in die Perimenopause oder so. Wie geht es auch in letzter Zeit so?


So ich mach mich mal auf den Weg, es ist Dienstag, da ist Schwimmtraining… habt einen schönen Abend! Ganz liebe Grüße!

13.02.2024 19:42 • x 1 #59


_Ivory_
Hallo Ihr Beiden,

ich hoffe, Ihr hattet ein schönes Wochenende!

Wie schön mit dem Skifahren! Ich bin dieses Jahr kein einziges mal auf den Skiern gestanden. War auch nicht so schlimm, aber jetzt wo ich so drüber nachdenke, wird mir bewusst, dass es wahrscheinlich auch keine Chance mehr dazu geben wird. Glaube nicht, dass es hier bei uns nochmal schneit.

Ich hatte bisschen mit einer Erkältung zu tun. War aber nicht schlimm. Hatte mich eh schon gewundert, warum ich diesen Winter noch nicht krank war ..und schwupps als ich das so dachte, war ich kurz darauf erkältet

Sonst geht es sehr gut. Ich komme gut mit meinen Themen voran. Nur wenn mich was triggert, dann kommen alte Gefühle hoch und dann 'muss ich mir Zeit nehmen kurz innerlich aufräumen'. Aber das war jetzt echt wenig. Ich kann mich nicht beschweren

Wegen der Bestzeit: ich habe eh manchmal nicht verstanden, woran es lag, dass man an einem Tag super gut abgeliefert hat und an einem anderen Tag nicht viel auf die Straße bringt. Das kann manchmal auch wie verhext sein! Aber es freut mich, dass Du da unverkrampft rangegangen bist, Barbara_G und die Bestzeit rausgehauen hast!
Bei mir läuft sportlich auch alles ganz gut. Meine Grundgeschwindigkeit beim Laufen hat sich ein bisschen verbessert und das freut mich. Radfahren war ich heute fleissig, Wetter war ja super und die Zeit habe ich für eine längere Radfahrt genutzt.
Wie läuft es sonst mit dem Training bei Euch beiden @amyg.dala @Barbara_G?

Mit meinem Vater habe ich heute mehr Kontakt. Ich habe früher nicht viel von ihm gehalten und hatte ein angespanntes Verhältnis zu ihm. Das schlimmste für mich war, wenn jemand gesagt hat, ich bin wie mein Vater. Ich habe alles getan um nicht den Eindruck zu erwecken, ich könnte wie er sein - das war sehr anstrengend dadurch habe ich viel Zeit damit verbracht, 'jemand' zu sein, der ich eigtl nicht bin denn mein Ziel war es, eher das Gegenteil von meinem Vater zu sein.
Ich kann Dich gut verstehen. Ich hatte es auch in Erwägung gezogen, den Kontakt abzubrechen. Für mich ist Familie wichtig, aber ich bin nicht bereit dafür alles zu machen. .

Wünsche euch einen guten Start in die Woche!

18.02.2024 22:51 • #60


A


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Dr. med. Andreas Schöpf