App im Playstore
Pfeil rechts
3

Schönen guten Abend,

Habe hier schon viel gelesen .
Ich hoffe ich kann hier einige Sorgen mit euch teilen .

Im Dezember wurde ein Bandscheibenvorfall bei mir diagnostiziert.
Die Schmerzen im unteren Rücken hielten sich Grenzen, waren aber moderat aushaltbar . Nach mehreren Terminen beim Orthopäden , verschrieb er mir zur Entspannung , denke auch für die Muskulatur, Alprazolam .
Auch merkwürdige Medikation für einen Orthopäden .
Ich habe anfangs nichts genommen, aber im April war es so unangenehm mit dem unteren Rücken , dass ich eine halbe 0,5 nahm .
Und siehe da , mein Rücken entspannte sich und ich wurde auch im Großen und Ganzen auch viel entspannter .
Dann pendelte ich mich in den nächsten 4 Wochen auf täglich 1,5 mg Alprazolam ein .

Ganz wohl war mir nicht mit dem Medikament also fing ich an zu googeln.
Nach zahlreichen Berichten , dass Alprazolam ka schnell abhängig mache , beschloss ich mit der Medikation aufzuhören
Dies tat ich dann auch .
Ich kann nicht mehr genau beschreiben , wann es anfing , aber einen Tag später war ich unglaublich unruhig und hatte eine leichtes Zittern. Dazu stellten sich nach und nach Schmerzen in den Beinen und Füßen ein , ein Ziehen, Kribbeln und Schmerzen in den Fingern. Dazu unglaubliche Benommenheit.
Ich dachte , na schön dass sind jetzt tatsächlich Entzugerscheinungen , die gehen jetzt ja bald weg , ich zieh das jetzt durch .
Jetzt bin ich 8 Wochen ohne Alprazolam und die Schmerzen und Missempfindungem sind immer noch da , was mich einschränkt und langsam zu Verzweiflung bringt .
Jetzt ist meine Frage , kann es sein , dass nach nur 4 Wochen Einnahme , eine solche Entzugsymtomatik geben kann .
Es schleicht sich , die Angst ein , dass es niemals wieder besser wird .
Ich habe jetzt auch schon gedacht , dass ich wieder mit dem Alprazolam anfange und es langsam abdosiere. Habe von einer Psychaterin , bei der ich war noch ,welche bekommen. Hatte das Glück einen Termin zu bekommen und alles zu schildern .
Jetzt brauche ich Rat .
Soll ich wieder beginnen und es langsam abdosieren? Kann ich das mit dem Alprazolam machen oder soll ich mich auf Diazepam umstellen lassen .
Wieviele Tropfen wären das in Diazepam , also 1 mg in Diazepam .
Das sind jetzt viele Fragen .
Ich freue mich sehr über Rat .
Vielen Dank

06.06.2025 09:40 • 07.06.2025 #1


5 Antworten ↓


Ab ca. 2 Wochen Einnahme beginnt die Gefahr der Abhängigkeit. Bei manchen früher, bei manchen später. Und deine Dosis war gar nicht so gering!
Schon ab 2 Wochen Einnahme sollte man nicht abrupt aufhören, sondern langsam ausschleichen.
Ich glaube dir auf`s Wort dass du Entzussymptome hast, wenn du von 1,5 mg von jetzt auf gleich nichts mehr genommen hast.
Jetzt nochmal anzufangen würde ich nicht. Du hast nun 8 Wochen hinter dir, es kann jetzt nur noch besser werden.
Beginnst du jetzt nochmal und setzt JETZT langsam ab, dann kommst du wieder auf eine mehrwöchihe Einnahme und somit wieder alles von vorne.
1 mg Alprazolam istc10 mg Diazepam. Du hast 1,5 mg genommen, sind also 15 mg Diazepam.

A


Alprazolam Entzug - brauche Rat

x 3


@luciana vielen Dank für deine Antwort. Ja , habe auch so gedacht , jetzt bin ich schon soweit .. aber es ist wirklich total belastend . Ich würde gerne alle warnen , nehmt das Medikament bloß nicht zu lange ..
bei mir waren es „nur“ 4 Wochen .
Wünsche einen schönen Tag !
Ö

@Arctica99

Hey, erstmal: Gut, dass du dich meldest – und Respekt dafür, dass du das bisher durchgezogen hast. Aber ich sag’s dir ganz ehrlich und direkt: So wie du das beschreibst, solltest du nicht länger alleine rumprobieren, sondern sofort in fachärztliche Hände.

Dass du nach 4 Wochen Alprazolam (in nicht ganz niedriger Dosis!) solche Entzugssymptome entwickelst, ist absolut möglich – gerade, wenn man abrupt aufhört. Diese Symptome können hartnäckig sein und sich über Wochen bis Monate hinziehen, wenn man es nicht richtig ausschleicht. Aber: Das heißt nicht, dass du dir selbst jetzt wieder was zusammenbasteln solltest.

Du brauchst dringend jemanden, der sich mit Benzodiazepinen und Entzugssymptomen auskennt – und zwar nicht irgendeinen Hausarzt oder Orthopäden, sondern eine psychiatrische Ambulanz oder Suchtsprechstunde. Dort wird gemeinsam mit dir geschaut, wie man dich wieder stabilisiert – ob z. B. ein sanftes Ausschleichen mit Diazepam sinnvoll ist, aber das entscheidet kein Forum, keine Tabelle und auch kein Bauchgefühl.

Bitte schieb das nicht weiter auf.
Gerade bei Benzo-Entzug kann sich was Festfahren, was man mit richtiger Hilfe gut in den Griff kriegen könnte.

@WayOut
Hallo , danke für deine Antwort.
Das Thema ist ja schwierig und es scheint verschiedene Meinungen dazu zu geben .
Ich wohne in einer sehr sehr großen Stadt und es unglaublich schwer hier einen Termin zu bekommen .. Die Ärzte haben kaum Zeit für den Patienten und nehmen einen auch kaum ernst , leider .
Meine Psychiaterin sagte , das dauert nicht lange mit den Entzugerscheinungen .
Daran sehe ich immer , wenn sie selbst nicht drinstecken, können sie kaum eine profunde Meinung dazu abgeben .
Profis sind hier rar gesät.
Ich habe jetzt einen Termin gemacht bei der Caritas Suchtberatung, ist aber erst in 3 Wochen .
Vielleicht können die mir weiterhelfen .Es bewegt sich nämlich nichts ,was meine Schmerzen angeht .
Undich habe noch eine Frage , falls du dich auskennst . Rein theoretisch . Hört das mit mit der Entzugssymptomatik einfach irgendwann auf oder wird es irgendwann von Tag zu Tag besser , wie kann ich mir das vorstellen.
vielen Dank !
wünsche ein schönes Pfingstwochenende

Es wird nach und nach besser.
Ws kommen immer wieder Entzugswellen, aber die guten Zeiten werden besser.
Auf keinen Fall jetzt wieder Diazepam eindosieren, du hast schon so viele Wochen ohne Benzo geschafft.
Ich bin seit 1 Jahr benzofrei, und habe noch immer Phasen, die mies sind.





Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore