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Hallo zusammen,
Bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen und auch ein paar Fragen stellen.
Ich bin mitte 30, und leide an ads das mittlerweile auch offiziell diagnostiziert wurde aber bisher nicht medikamentös behandelt. Ich konnte mich viele Zeit mit dem ads arrangieren und kompensieren, bin aber irgendwann an meine Grenzen gekommen ( Job, kinder, ect) . Durch die damit verbundenen ständigen Reizüberflutungen und Überforderungen im Alltag kam dann noch eine Depression hinzu. Das ist bisher nicht diagnostiziert aber wüsste nicht was es sonst sein sollte. Ich bin morgens antriebslos, habe oft depressive Verstimmungen, schlafprobleme und seit ein paar Wochen ein Druckgefühl auf der Brust mit Gefühl das mir jemand die Luft abschnürt u mein Herz rast ( und das kommt völlig grundlos) . Ich habe in 2 Monaten ein Termin beim Psychiater. Versuche mich aber vorher schlau zu machen was denn sinnvoll wäre. Klar ist für mich das ads die Hauptursache dafür war das es so weit gekommen ist , da liegen Adhs Medikamente natürlich nahe, aber vermute da ich bereits eine Depression eben schon habe wird mir das aus dem Loch nicht mehr helfen. Also wie geht man da vor, beides zusammen? Erstmal antideptessiva das die Symptome weggehen?Ich hätte das vermutlich vermeiden können, leider hab ich einen völlig schlechten Hausarzt. Als ich vor 2 Jahren schon völlig fertig meine Symptome erklärt habe wurde ich mit Baldrian heimgeschickt und dem Hinweis das es normal ist das man Stress hat!
Inwieweit würde antidepressiva aber meine ads Symptome beeinflussen?

14.12.2022 14:39 • 14.12.2022 x 2 #1


2 Antworten ↓


Angor
Hallo

Mein jüngster Sohn leidet auch unter ADS im Erwachsenenalter, das wurde in der Uniklinik Münster festgestellt.

Schon vorher hatte er ADS als Kind und dadurch enorme Probleme, als Schüler hatte er daher Ritalin bekommen.

Leider treten oft psychische Erkrankungen bei ADS auf, mein Sohn leidet an einer Angststörung, einer Sozialphobie und hat auch depressive Phasen, die er aber jetzt einigermaßen im Griff hat.

Bei Depressionen, auch wenn sie bei ADS auftreten, helfen aber keine ADS Medikamente. Ich denke, dass der Psychiater Dir daher ein AD wie z.B. Venlafaxin, was dann besser geeignet ist, verschreibt.

Sinnvoll ist auch eine Verhaltenstherapie, mein Sohn war neben einer Therapie auch in einer Tagesklinik.

Übrigens kann ich bestätigen dass ich ja auch bei meinem Sohn gesehen habe, dass er schnell überfordert war, was mit Stress, Lärm, aber auch Gerüchen zusammenhing.

Ich denke dass es auf jeden Fall angebracht ist, erst mal die Depressionen in den Griff zu bekommen. Denn was Du da schilderst an Symptomen spricht dafür, dass sie behandlungsbedürftig sind.

LG Angor

14.12.2022 15:39 • x 1 #2


S
Danke für deine Antwort.Muss sagen ich habe bisher nie Medikamente dieser Art genommen habe aber diesmal echt das Gefühl habe das es ernst ist und ich da ein schubs raus brauche.
. Ja genau, Lärm und viele Leute/ Eindrücke lösen bei mir unglaublichen Stress aus durch die Reizüberflutung. Ich umgehe seit Jahren große Ansammlungen, städte ect nicht weil ich Angst habe , sondern es mich unglaublich stresst. Auch das typische ads Organisations Problem im Alltag liegt eben vor, normale Tätigkeiten die für andere normal sind fallen mir schwer.
Belastung durch 2 Kleinkinder, Job waren mit den üblichen ads Symptomen für mich nicht mehr zu stemmen.
Fange nächstes Jahr mit weniger Stunden zu Arbeiten an und hoffe mit medikamentöser Hilfe dann aus dem Tief zu kommen.

14.12.2022 16:31 • x 2 #3





Dr. med. Andreas Schöpf