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Icefalki
Oh, Schneekätzchen, das tut mir aber leid. Weisst du, das mit den Depressionen ist ein riesen Mist. Puuuh.

Zu mir nochmals, ich litt 17 Jahre an Panikattacken. Bekam erst zum Schluss eine Depri, dann bin ich erst in Therapie.

Ich hab aber zum größten Teil vermieden, meinem Mann und alles irgendwie zu belasten. Das liegt aber daran, dass ich es nicht leiden kann, irgendwie abhängig zu sein. Was natürlich wiederum der Grund für meine Probleme war.

Es ist schon eine Krux mit den Problemen.

Und das was du gerade geschrieben hast, ist schrecklich.

Allerdings bin ich ein ganz anderer Typ Mensch. Ich würde so etwas nicht ertragen.

EVTL. solltet ihr darüber reden. Ich kann da immer schlecht Ratschläge erteilen, weil ich in dieser Hinsicht sehr unbeugsam bin, und das Glück habe, wie schon beschrieben, einen wirklich tollen Mann zu haben.

Ich weiss, dass in einer Depri gar nichts mehr geht. Wie sich das bei mir ausgewirkt hätte, wenn es länger gegangen wäre, weiss ich auch nicht. Mir haben sehr schnell die AD geholfen.

Hab gerade noch mitgelesen. Weisst du, auch wenn wir Ängste und Depri haben, müssen wir uns nicht klein machen. Das passiert gerade mit dir.

25.01.2017 19:53 • x 1 #21


Schneekatze
Danke dir für die tröstenden Worte. Tja ich habe mich vorgestern aufgerafft und mit einer Freundin telefoniert, habe dabei wieder geweint. Sie versteht die Krankheit noch so aber sie ist eine liebe und sie meinte ich darf mich weder selber klein machen noch klein machen lassen.
So langsam denke ich dass ich beziehungsgestört bin. Dabei habe ich Therapien gemacht, war zweimal zur Kur, nehme AD und ich war nie länger als 8 Wochen krank in meinem Leben. Habe mich immer aufgerafft und im Büro versucht nie zu zeigen das ich Depressionen habe. Ich habe vor sechs jahren so gekämpft als mein Mann mich verlassen hat. Ein Jahr nach dem Hauskauf! Ich war wg Suizidversuch in der Klinik und danach hab ich um mich, die Katzen und das Haus gekämpft. Niemand war da der man mit anpackte..den ganzen Tag arbeiten, dann nach hause rasen mähen,hecke schneiden ect. und dann haushalt und Katzen. Hinterher hab ich mich am PC wach gehalten und gegoogelt wie man was repariert. Das Haus ist alt und ständig ist was anderes..Ich hatte keine Freizeit mehr.
Und dann hab ich meinen Freund über das internet kennengelernt und mich in seine scherzhafte Art verliebt. Es war von Anfang an schwierig...er hatte auch viel erlebt und hat auch nicht viel Selbstbewusstsein. Er hat in seinem Leben nie über seine Probleme gesprochen...das hat er mir mal gesagt und ich dachte jetzt wird es besser.
Es wird aber schlimmer....wenn er schlecht drauf ist bekomme ich nur vorwürfe! Nie macht er etwas falsch.
Ich habe keine Kraft mehr...wenn ich nachdenke fange ich an zu weinen, also versuche ich nicht mehr zu denken. Er versteht auch nicht das man nicht positiv denken kann wenn man in einer Depression steckt...
Sorry das ich so viel schreibe aber heute musste es mal raus. Immer und überall reiße ich mich zusammen. Im Februar hab ich meinen Psychater Termin und wenn er fragt wie es geht weiß ich nicht ob ich aufhören kann zu weinen..

25.01.2017 20:14 • #22


A


Fragen an langjährige Beziehungspartner - wann ist Liebe echt?

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Icefalki
Als Gesunder kann man psychische Erkrankungen nicht verstehen. Wie denn auch, man sieht es einem ja nicht an.

Und was man selbst erwartet, also eine gewissen Rücksichtsnahme, sollte man dann dem Gesunden auch zugestehen.

Kam es zu deiner Erkrankung, als dich dein Mann verlassen hat?

25.01.2017 20:22 • #23


Schneekatze
Nein, er hatte mich mit dieser Krankheit kennen gelernt. Alles fing mit anfang 20 an als mein Vater an Krebs verstarb. Ich hatte eine schwierige Kindheit, also damit meine ich nicht die üblichen Problemchen Ich bin damals in Therapie gegangen und meine Therapeutin meinte ich sei psychisch missbraucht worden...aber das hab ich einigermaßen verarbeitet. ich hatte eine sehr gute Psychologin damals. Mein erster Mann hat alles verstärkt...wir waren unreif und er hat mich belogen und mehrmals betrogen. Nach einer Kur ging es dann bergauf und ich lernte meinen zweiten Mann kennen, ihn habe ich sehr geliebt. Die Depressionen kamen nicht mehr so oft und ich nahm ein paar jahre keine Tabletten. Dann fing es wieder an schlimmer zu werden, ein halbes jahr nach der heirat hat er mich bereits betrogen. da waren wir gerade im Einzug in das Haus und noch nichts fertig renoviert ich habe gekämpft, wir waren zur Eheberatung aber er hat sich für die andere entschieden...ich wollte dann nicht mehr leben.

25.01.2017 20:30 • #24


Icefalki
Dann liegt es daran, dass dich Menschen enttäuschen können oder es haben.

Und vor lauter Angst, dass das wieder passiert, rutscht du jetzt wieder rein.

Das Problem bei Depri ist die fehlende Kraft, da was zu ändern.

Dir zu sagen, dass du ein Umdenken vornehmen solltest, denk ich, ist müssig, dass dir gerade die Kraft dazu fehlt.

Erneut in Therapie? Was meinst du?

25.01.2017 20:46 • #25


Schneekatze
Ich schaff das zur Zeit nicht. Als ich damals aus der Klinik kam war ich einige Male bei einer Frau die ich selber zahlen musste aber sie hatte mir sehr geholfen. Ich überlege sie um einen Termin zu bitten aber ich schiebe es ständig auf. Zum einen kommt es mir wie versagen vor zu ihr zu gehen und zum anderen habe ich Angst das es das aus für meine Beziehung wäre. Er würde es wieder gegen sich deuten. Ich fühle mich auch so gelähmt...Ich habe Angst

25.01.2017 21:04 • #26


F
Zitat von Schneekatze:
Ich schaff das zur Zeit nicht. Als ich damals aus der Klinik kam war ich einige Male bei einer Frau die ich selber zahlen musste aber sie hatte mir sehr geholfen. Ich überlege sie um einen Termin zu bitten aber ich schiebe es ständig auf. Zum einen kommt es mir wie versagen vor zu ihr zu gehen und zum anderen habe ich Angst das es das aus für meine Beziehung wäre. Er würde es wieder gegen sich deuten. Ich fühle mich auch so gelähmt...Ich habe Angst


Ich kenn das gut, diese lähmende Angst. Umso wichtiger ist es, dass du dir Hilfe holst. Es kann doch nicht angehen, dass deswegen eine Beziehung kaputt geht. Wer einen Menschen liebt, will dass es ihm gut geht und er glücklich ist. Das ist keine Liebe was du beschreibst, das ist Abhängigkeit, irgendeine ungute Mischung zwischen Machtmissbrauch und Abhängigkeit.

Eine Frage habe ich an dich: warum wolltest du das Haus? Es belastet dich ja stark! Wenn du das Haus nicht hättest, könntest du dich dann leichter von deinem Freund lösen? (Rein hypothetische Frage)

25.01.2017 21:31 • #27


Icefalki
Ja, Angst hindert uns daran, irgendwas zu tun. Irgendwas zu verändern und wenn es nur die Einstellung ist.

Interessanterweise treiben uns Lebensumstände in die Angst und in die Depressionen. Und das wollen wir nicht anschauen, drum lassen wir uns nicht helfen.

Ich hab festgestellt, und ich war nicht besser als du, dass genau da der Knackpunkt ist. Es geht um Selbsterkenntnis, und die tut verdammt weh. Aber sie befreit.

Ich sag immer, Angst kann nur funktionieren, wenn man etwas befürchtet, das man nicht kennt.

Reine Depri bewerte ich vorsichtiger, was aber immer die Frage aufwirft, was war zuerst da.

Wie gesagt, man hält ziemlich lange fest an eingefahrenen Muster und Umstände. Aber ein Versagen, wenn man sich Hilfe holt, ist das Gegenteil davon.

Ich kann dir nur dazu raten.

25.01.2017 23:13 • x 1 #28


F
Wahre Liebe ist, wenn dein Partner dir etwas verzeiht, wofür jeder andere dich vor die Tür gesetzt hätte.

Wie heißt es so schön: wie in guten so auch in schlechten Zeiten.

Ein großer Dank an meinen Mann, dass er auch in schlechten Zeiten zu mir gehalten und mit mir durchgestanden hat.

26.01.2017 11:08 • #29


Schneekatze
Liebe icefalki,
Ich bin an der Arbeit aber möchte schnell antworten. Ich bin im Haus geblieben weil ich mich dort wohl und sicher fühle. Das erste Mal ist es etwas das bleibt. Zudem hatte ich damals drei Katzen und kaum Kraft für einen Umzug. Ich liebe das Haus und den Garten.
Was ich ohne machen würde weiss ich nicht. Aber als mein Freund sagte er hätte schon daran gedacht auszuziehen hätte ich gesagt das er das eben tun muss.
Ich arbeite daran unabhängiger zu werden. Wenn die Depression Mal nicht da ist fühle ich mich stark. Bekomme viel von Kunden zurück und weiss das ich gute Arbeit leiste. In einer Depression ist nichts wie es wirklich ist...Dann bin ich das blatt im wind

26.01.2017 12:46 • #30


F
Zitat von Schneekatze:
Ich kann nicht über Probleme mit ihm reden....er hat sich noch nie bei mir für etwas entschuldigt und seit Dezember droht er damit er überlege sich auszuziehen.

Ich verliere das Haus wenn er auszieht. Alleine komme ich mit den ständigen Reparaturen und der vielen arbeit nicht klar.



1. Ohne Kommunikation ist jede Beziehung zum Scheitern verurteilt.

2. Du scheinst dich von ihm abhängig gemacht zu haben.

3. Nur Harmonie gibt's nicht in einer Partnerschaft.

Mein Eindruck :

Du wirst ihn nicht ändern was auch gut und richtig so ist. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf Autonomie.
In dem Moment, wo du ihn mehr brauchst als er dich, wirst du uninteressant.
Sorry das ich das so direkt sage. Aber Trost und Zuspruch helfen dir nicht.

Er scheint sich von dir frei machen zu wollen.
Das hat auch was mit dir zu tun.
Und wenn nur das man sagen müsste : Augen auf bei der Partnerwahl

26.01.2017 13:03 • #31


F
Zitat von Fenja75:
Wahre Liebe ist, wenn dein Partner dir etwas verzeiht, wofür jeder andere dich vor die Tür gesetzt hätte.

Wie heißt es so schön: wie in guten so auch in schlechten Zeiten.

Ui. Das ist aber arg pauschal.
Was ist denn mit der Selbstliebe?
Mit der persönlichen Schmerzgrenze?

26.01.2017 13:12 • #32


F
Zitat von Schneekatze:
In einer Depression ist nichts wie es wirklich ist...Dann bin ich das blatt im wind


Das hast du sehr treffend formuliert. Die Wahrnehmung ist verzerrt.

Ich überlege gerade an Lösungen rum, wie du es handhaben könntest, dass dich die Arbeiten am Haus nicht so sehr beanspruchen. Bin noch am überlegen, vielleicht fällt mir was ein. Wie geht es dir heute?

26.01.2017 14:06 • x 1 #33


F
Zitat von Flocke37:
Zitat von Fenja75:
Wahre Liebe ist, wenn dein Partner dir etwas verzeiht, wofür jeder andere dich vor die Tür gesetzt hätte.

Wie heißt es so schön: wie in guten so auch in schlechten Zeiten.

Ui. Das ist aber arg pauschal.
Was ist denn mit der Selbstliebe?
Mit der persönlichen Schmerzgrenze?


Wessen Schmerzgrenze und wessen Selbstliebe?

26.01.2017 14:13 • #34


Schneekatze
Ich bin im Büro und es ist auszuhalten. Es hat mir gut getan hier mal alles zu schreiben und in zwei Wochen habe ich Psychiater Termin. Der ist seit dem Suizid Versuch jedes halbe Jahr.
Ja..Ich habe große Angst die Reparaturen am Haus nicht zu schaffen. Handwerker sind teuer...Und hab ja schon Probleme wenn was anzuschrauben wäre. Im Keller ist die wand nass...Da muss dieses Jahr von draussen aufgebaggert werden. Das will mein Freund machen...Sowas belastet mich.
Andererseits kann ich ihn verstehen. .Er macht hier so viel aber es gehört alles mir. Er hat auch nicht viel Selbstwertgefühl aber würde das nie zugeben und er kommt damit nicht gut klar
Ich sehe in einer Depression keinen Weg...Und will dann auch nicht mehr

26.01.2017 14:14 • x 1 #35


Schneekatze
Zitat von Fenja75:
Zitat von Flocke37:
Ui. Das ist aber arg pauschal.
Was ist denn mit der Selbstliebe?
Mit der persönlichen Schmerzgrenze?


Wessen Schmerzgrenze und wessen Selbstliebe?

Ja ich denke auch das ist so ein Spruch der nicht die Wirklichkeit spiegelt. Soll man Fremdgehen verzeihen? Oder lügen? Für jeden ist etwas anderes ein nogo

26.01.2017 14:16 • #36


F
Zitat von Fenja75:
Zitat von Flocke37:
Ui. Das ist aber arg pauschal.
Was ist denn mit der Selbstliebe?
Mit der persönlichen Schmerzgrenze?


Wessen Schmerzgrenze und wessen Selbstliebe?

Äh...eigene

26.01.2017 14:26 • #37

Sponsor-Mitgliedschaft

F
Zitat von Schneekatze:
Zitat von Fenja75:

Wessen Schmerzgrenze und wessen Selbstliebe?

Ja ich denke auch das ist so ein Spruch der nicht die Wirklichkeit spiegelt. Soll man Fremdgehen verzeihen? Oder lügen? Für jeden ist etwas anderes ein nogo


Hier ging es zwar um die Frage der wahren Liebe und nicht ums Fremdgehen, aber ich weiß von Freunden, dass sie nach einem Seitensprünge abgewogen haben, was wichtiger ist und sich dazu entschlossen haben, nicht die gemeinsamen Jahre wegzuwerfen

26.01.2017 15:08 • #38


F
Zitat von Flocke37:
Zitat von Fenja75:

Wessen Schmerzgrenze und wessen Selbstliebe?

Äh...eigene


Man muss auch an sich selbst denken, um nicht unter zugehen, aber in einer Partnerschaft muss man auch kompromissbereit sein...auf beiden Seiten

26.01.2017 15:11 • #39


Schneekatze
Ohne Kompromisse geht nichts im Leben. Ich mag meinen Job und nehm dafür in Kauf das ich einen der Kollegen unmöglich finde...
Ich bin durcheinander und sehe nicht klar. Ich würde so gerne mal ohne Tabletten leben

26.01.2017 16:02 • #40


A


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