Guten Abend zusammen,
normalerweise bin ich nicht der Mensch, der über seine Probleme/Emotionen redet, aber befinde mich in einer Situation, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich hoffe auch, dass ich in der richtigen Spalte gelandet bin.
Kurz meine Geschichte. Und sie ist wirklich nicht erfunden, auch wenn sie sich merkwürdig anhören mag.
Ich hatte mit 19 meinen ersten Freund. Er hat mir nach einem halben Jahr Beziehung gesagt, dass er mit seiner Cousine zwangsverheiratet werden soll. Ich war so dermaßen verliebt, dass ich mich einfach nicht trennen konnte und dachte, das würde sowieso nicht passieren. Egal, wie er mich behandelte, ich war ihm wirklich hörig. Ich schäme mich das gerade selber zu schreiben, kann es nun, fast 4 Jahre später, kaum begreifen. Ich meine, jeder normale Mensch hätte doch spätestens da Reiß aus genommen? Ich habe dann auch mit ihm mein erstes Mal gehabt und ein halbes Jahr später hat er das dann wirklich durchgezogen.
Daraufhin habe ich mich getrennt und er hat mich so lange bestalkt und mir versichert, dass da körperlich nichts gehe und das nur so lange sei, bis die Frau einen Aufenhalt hätte, er nur mich liebe und hat mir sogar an meinem Geburtstag einen Heiratsantrag gemacht usw. Ich hab das tatsächlich geglaubt in meiner Verzweiflung. Ich dachte auch zu dem Zeitpunkt, dass ich sowieso nie einen anderen Mann bekommen würde, da ich nun nicht mehr berührt sei und so einen Quatsch.
Ein Jahr später hat die Frau dann alles herausgefunden und mich angerufen. Sie hat die Beziehung selbstverständlich anders dargestellt, sie konnte nicht einmal deutsch und war so verzweifelt, dass ich ihr aus meinem schlechten Gewissen heraus alles erzählt habe (obwohl er mich anhielt, sie anzulügen). Daraufhin hat mich der gemeinsame Onkel der beiden telefonisch mit meinem Leben bedroht und meinte, mein Ex würde nun in seine Heimat zurückmüssen. Ich habe seitdem (bis auf anonyme Anrufe) nie wieder etwas von ihm gehört, er lebt aber noch hier. Neulich war ich mit meiner Tante auf einer Feier, wo er auch war und bis spät abends alleine gefeiert hat.
Die Zeit war extrem schwer für mich und verlief nach den klassischen Phasen...nicht wahrhaben, Wut, Trauer... nach über einem Jahr erst die allmähliche Akzeptanz. Ich habe jeden Tag seit 1,5 Jahren an ihn gedacht und mich mindestens die Hälfte dieser Tage in den Schlaf geweint. Dann fing ich aber an zu begreifen, wie dumm ich gewesen bin. Die Frau hat wahrscheinlich Recht, als sie mir die Schuld an dem Ganzen gab. Mir ist nun meine Naivität bewusst. Er wollte mich sowieso wohl nur als Sexgespielin, aber was spielt das jetzt noch für eine Rolle.
Und jetzt zu meinem eigentlichen Problem: Ich hatte diese Woche sehr viel Prüfungsstress in der Uni. Ich war körperlich am Ende und dann auf einmal wurde mir bewusst, dass ich ihn nicht mehr liebe. Das habe ich mir all die Monate ja gewünscht, aber das dieses Gefühl so schlimm ist, war mir nicht bewusst. Ich empfinde einen richtigen EKEL, dass ich nicht lernen, schlafen und essen kann und weine, ohne dass ich weiß wieso. Ich musste mich gar erbrechen, weil ich mich so sehr vor ihm ekelte und auch vor mir selber. Am schlimmsten ist es, wenn ich mir vorstelle, wie wir miteinander geschlafen oder uns geküsst haben. Ich kann mich dann nicht mehr konzentrieren und bin von diesem Gedanken gelähmt. Ich bin echt total fertig, ab und zu kommt mir der Gedanke, ich habe es wohl so verdient, aber das Leben ist mir momentan kaum mehr erträglich.
Nun würde ich gerne die Frage stellen, ob dieser Ekel denn normal ist und ob er weggehen wird? Gibt es Erfahrungen, wie man damit umgehen kann?
Entschuldigt meine Rechtschreibung und Ausdrucksweise, bin übermüdet.
Viele Grüße
normalerweise bin ich nicht der Mensch, der über seine Probleme/Emotionen redet, aber befinde mich in einer Situation, wo ich einfach nicht mehr weiter weiß. Ich hoffe auch, dass ich in der richtigen Spalte gelandet bin.
Kurz meine Geschichte. Und sie ist wirklich nicht erfunden, auch wenn sie sich merkwürdig anhören mag.
Ich hatte mit 19 meinen ersten Freund. Er hat mir nach einem halben Jahr Beziehung gesagt, dass er mit seiner Cousine zwangsverheiratet werden soll. Ich war so dermaßen verliebt, dass ich mich einfach nicht trennen konnte und dachte, das würde sowieso nicht passieren. Egal, wie er mich behandelte, ich war ihm wirklich hörig. Ich schäme mich das gerade selber zu schreiben, kann es nun, fast 4 Jahre später, kaum begreifen. Ich meine, jeder normale Mensch hätte doch spätestens da Reiß aus genommen? Ich habe dann auch mit ihm mein erstes Mal gehabt und ein halbes Jahr später hat er das dann wirklich durchgezogen.
Daraufhin habe ich mich getrennt und er hat mich so lange bestalkt und mir versichert, dass da körperlich nichts gehe und das nur so lange sei, bis die Frau einen Aufenhalt hätte, er nur mich liebe und hat mir sogar an meinem Geburtstag einen Heiratsantrag gemacht usw. Ich hab das tatsächlich geglaubt in meiner Verzweiflung. Ich dachte auch zu dem Zeitpunkt, dass ich sowieso nie einen anderen Mann bekommen würde, da ich nun nicht mehr berührt sei und so einen Quatsch.
Ein Jahr später hat die Frau dann alles herausgefunden und mich angerufen. Sie hat die Beziehung selbstverständlich anders dargestellt, sie konnte nicht einmal deutsch und war so verzweifelt, dass ich ihr aus meinem schlechten Gewissen heraus alles erzählt habe (obwohl er mich anhielt, sie anzulügen). Daraufhin hat mich der gemeinsame Onkel der beiden telefonisch mit meinem Leben bedroht und meinte, mein Ex würde nun in seine Heimat zurückmüssen. Ich habe seitdem (bis auf anonyme Anrufe) nie wieder etwas von ihm gehört, er lebt aber noch hier. Neulich war ich mit meiner Tante auf einer Feier, wo er auch war und bis spät abends alleine gefeiert hat.
Die Zeit war extrem schwer für mich und verlief nach den klassischen Phasen...nicht wahrhaben, Wut, Trauer... nach über einem Jahr erst die allmähliche Akzeptanz. Ich habe jeden Tag seit 1,5 Jahren an ihn gedacht und mich mindestens die Hälfte dieser Tage in den Schlaf geweint. Dann fing ich aber an zu begreifen, wie dumm ich gewesen bin. Die Frau hat wahrscheinlich Recht, als sie mir die Schuld an dem Ganzen gab. Mir ist nun meine Naivität bewusst. Er wollte mich sowieso wohl nur als Sexgespielin, aber was spielt das jetzt noch für eine Rolle.
Und jetzt zu meinem eigentlichen Problem: Ich hatte diese Woche sehr viel Prüfungsstress in der Uni. Ich war körperlich am Ende und dann auf einmal wurde mir bewusst, dass ich ihn nicht mehr liebe. Das habe ich mir all die Monate ja gewünscht, aber das dieses Gefühl so schlimm ist, war mir nicht bewusst. Ich empfinde einen richtigen EKEL, dass ich nicht lernen, schlafen und essen kann und weine, ohne dass ich weiß wieso. Ich musste mich gar erbrechen, weil ich mich so sehr vor ihm ekelte und auch vor mir selber. Am schlimmsten ist es, wenn ich mir vorstelle, wie wir miteinander geschlafen oder uns geküsst haben. Ich kann mich dann nicht mehr konzentrieren und bin von diesem Gedanken gelähmt. Ich bin echt total fertig, ab und zu kommt mir der Gedanke, ich habe es wohl so verdient, aber das Leben ist mir momentan kaum mehr erträglich.
Nun würde ich gerne die Frage stellen, ob dieser Ekel denn normal ist und ob er weggehen wird? Gibt es Erfahrungen, wie man damit umgehen kann?
Entschuldigt meine Rechtschreibung und Ausdrucksweise, bin übermüdet.
Viele Grüße
24.07.2014 23:01 • • 25.07.2014 #1
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