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Schokopudding
Hallo,

da ich - wie vermutlich einige hier - mit schwierigen Familienmitglieder gesegnet bin, würde ich mich über einen Austausch freuen, wie ihr das anstehende Fest gewuppt bekommt.

Ich habe Folgendes für mich zusammengetragen, um mit Besserwisserei, Nörglerei und Co klar zu kommen. Freue mich auf Anregungen!

- Schwieriges Verhalten nicht persönlich nehmen. Vielfach geht es dem Gegenüber darum, Zuwendung und Respekt zu bekommen und den Selbstwert zu erhöhen. Sich das bewusst zu machen, hilft sich zu distanzieren.

- Wenn das Gegenüber alles besser weiß: zB Ich schätze es, dass du mir helfen willst, aber ich habe meine Entscheidung bereits getroffen.

- Wenn physiche Abgrenzung notwendig wird, zB Ich fühle mich gerade unwohl und werde etwas rausgehen. Bei Infragestellung: das Unwohlsein muss nicht näher erläutert werden, sondern nur bekräftigt (Zersprugene Schallplatte)

- Situationen entschärfen: Die Gefühle des Gegenübers validieren, zB Ich sehe du ärgerst dich gerade heftig, was ist der Grund dafür?

- Dem Gegenüber den Wind aus den Segeln nehmen mit scheinbaren Zugeständnissen, zB Ich hätte mich tatsächlich früher auf den Weg machen können.

- Beide Weltsichten gelten lassen, zB Ich verstehe deinen Standpunkt, bleibe aber dennoch bei meiner Sicht der Dinge.

- Selbst authentisch sein, dh die eigenen Gefühle und Bedürfnisse kommunizieren und auf Wahrung der eigenen Grenzen bestehen

- Bei Konflikten sachlich bleiben und selbst Lösungsvorschläge anbieten. Das kann zB auch sein, mitzuteilen, dass Verhalten XY für mich inakzeptabel ist.

17.12.2018 13:22 • 17.12.2018 x 2 #1


22 Antworten ↓


ichbinMel
Zitat von Schokopudding:
- Schwieriges Verhalten nicht persönlich nehmen. Vielfach geht es dem Gegenüber darum, Zuwendung und Respekt zu bekommen und den Selbstwert zu erhöhen. Sich das bewusst zu machen, hilft sich zu distanzieren.

- Wenn das Gegenüber alles besser weiß: zB Ich schätze es, dass du mir helfen willst, aber ich habe meine Entscheidung bereits getroffen.

- Wenn physiche Abgrenzung notwendig wird, zB Ich fühle mich gerade unwohl und werde etwas rausgehen. Bei Infragestellung: das Unwohlsein muss nicht näher erläutert werden, sondern nur bekräftigt (Zersprugene Schallplatte)

- Situationen entschärfen: Die Gefühle des Gegenübers validieren, zB Ich sehe du ärgerst dich gerade heftig, was ist der Grund dafür?

- Dem Gegenüber den Wind aus den Segeln nehmen mit scheinbaren Zugeständnissen, zB Ich hätte mich tatsächlich früher auf den Weg machen können.

- Beide Weltsichten gelten lassen, zB Ich verstehe deinen Standpunkt, bleibe aber dennoch bei meiner Sicht der Dinge.

- Selbst authentisch sein, dh die eigenen Gefühle und Bedürfnisse kommunizieren und auf Wahrung der eigenen Grenzen bestehen

- Bei Konflikten sachlich bleiben und selbst Lösungsvorschläge anbieten. Das kann zB auch sein, mitzuteilen, dass Verhalten XY für mich inakzeptabel ist.

Also wenn ich mir das so durchlese würde ich glatt sagen bleib zuhause .Weihnachten ist auch ein friedliches harmonisches Fest.Wenn ich vorher schon wüsste das es zu Krach kommt dann würde ich nicht hingehen.Dann ist ja Weihnachten ver saut --wenn ich mir schon einen Plan zurechtlegen muss wie ich die Tage rum kriege ,das klingt voll traurig.Das würde ich mir echt überlegen.

17.12.2018 13:26 • #2


A


Weihnachten mit schwierigen Familienmitgliedern: Tipps

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Schokopudding
Ich verstehe dein Argument, aber ich versuche auch mich selbst weiterzuentwickeln und Konflikte nicht von vornherein zu vermeiden. Wobei natürlich überhaupt gesagt ist, dass es zu problematischen Szenarien kommen muss. Es geht mir va darum meine üblichen Muster zu durchbrechen (Davonlaufen bzw. Sich-tot-stellen).

17.12.2018 13:35 • x 1 #3


BellaM85
Ja das ist doch super was du dort alles aufgeschrieben hast
Wenn du die Dinge so anwenden kannst dann wird es für dich ein Klecks werden
Ich hab leider keine Tipps denn wenn ich mir dumm behandelt oder nichtverstanden vorkomme dann diskutiere ich mit der Person und bleib bei meiner Sichtweise bis wir auf einen Nenner kommen aber bei uns kommt das selten vor.
Ich wünsche dir trotzdem viel Spaß und ein ruhiges Familienfest


LG

17.12.2018 13:39 • x 1 #4


ichbinMel
Zitat von Schokopudding:
aber ich versuche auch mich selbst weiterzuentwickeln und Konflikte nicht von vornherein zu vermeiden.

Das mit dem weiter entwickeln kann ich zwar nachvollziehen aber ich finde man hat so eine Grenze was man sich selbst antun will und was nicht .Wenn ich mich auf irgendwas freue ( wie z.b. Weihnachten) und ich ahne das es da zu Theater kommen kann dann würde ich mir selbst einen Gefallen tun und gemütlich so Weihnachten verbringen wie ich das will.Ich weiß das gerade Weihnachten oft Familienzoff ist -ein schrecklicher Gedanke.Wenn man weiß bei welchen Themen es Krach gibt kann man die ja auch meiden .Aber wenn du das üben willst und du dir einen Plan zurecht gelegt hast dann ist das ja nicht verkehrt.Das was du oben aufgezählt hast klingt eigentlich ganz gut .Seid ihr denn viele zu Weihnachten ?

17.12.2018 13:43 • #5


Coru
Also ich hab nur einen Tag der für mich schwierig ist und da bleib ich einfach nicht so lange, wenn es da zu Streit kommen würde würd ich gar nicht hingehen.

Aber ich finde Weihnachten auch sehr schwierig und mag es wenig.

17.12.2018 13:53 • #6


Icefalki
Ist echt traurig, dass man sich wappnen muss, um familiär Weihnachten zu überleben. Ich verstehe dein Anliegen absolut, und du hast dir wirklich gute Argumente überlegt. Und trotzdem ist es zum kotzen, mit soviel Aufwand dort hingehen zu müssen.

Solche Strategien fahre ich eigentlich im beruflichen Umfeld, oder eher draussen. Drinnen (familiär) will ich das nicht tun müssen.

Ich weiss aber, was du meinst. Insofern drück ich dir mal die Daumen, dass du das entweder gar nicht tun musst, oder wenn, dann zu deiner Zufriedenheit agieren kannst. Hihi, und wenn's wirklich hammerhart kommen würde, dann kannst du immer noch nach Hause gehen, bevor Mord und Totschlag herrscht . Strategischer Rückzug ist kein Versagen, eher das Gegenteil.

Ich wünsche dir wirklich, dass alles gar nicht nötig ist und du ein schönes Weihnachten erleben kannst.

17.12.2018 14:03 • x 3 #7


S
Ich sehe es ähnlich wie Mel. Ich bin nach etlichen Jahren an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht mehr bereit bin, mich als Einzige um ein harmonisches Miteinander zu bemühen und dementsprechend werde ich jetzt das zweite Weihnachten in Folge gemütlich allein bei mir in meiner Wohnung verbringen.

Ich hab' meine Familie lieb, so wie man Familie eben lieb hat und ich wünsche niemandem etwas schlechtes, ganz sicher nicht. Aber dennoch ist die Distanz für mich gesund. Alles, was du aufgeschrieben hast, sind wichtige Dinge und gute Ansätze. Konflikte nicht vermeiden wollen ist die eine Sache - das kann einen nach vorne bringen und einem auch Selbstbewusstsein geben, ohne Frage. Wenn man allerdings die Einzige ist, die all diese aufgeführten Punkte zur Streitvermeidung befolgt bzw anwendet, ist das auf Dauer wirklich sehr einseitig und vor allem kräftezehrend und ich habe für mich persönlich entschieden, dass ich das einfach nicht mehr möchte. Das war für mich letztes Jahr ein ultimativer Befreiungsschlag.

Die Familie auf Abstand haben ist nichts Schlimmes. Ich musste das auch erst lernen - ich hab' mich immer fürchterlich schuldig gefühlt, wenn ich mal gegenangewettert habe/mein eigenes Ding machen wollte (und dementsprechend schlecht ging es mir, wenn ich mal wieder nachgegeben habe) aber irgendwann kam das, was meine Therapeutin mir über Jahre vermittelt hat, endlich bei mir an: Ich bin niemandem etwas schuldig. Weder meiner Mutter noch meinen Geschwistern. Selbstliebe bedeutet auch, den Umgang mit Personen zu meiden, die mir nicht gut tun. Meine Familie tut mir nicht gut. Es ist traurig und ich hätte es gerne anders, aber jetzt, wo ich es eingesehen habe, geht es mir deutlich besser. Das hat auch nichts mit Schwäche zu tun sondern ist in einigen Fällen einfach nur gesund und genau das Richtige.

Ich hoffe, dass du die Feiertage mit deinem Vorhaben gut überstehst!

17.12.2018 14:05 • x 2 #8


Sonja77
Naja wenn ich mir das alles so durchlese bin ich ja schon fast froh keinen Kontakt mehr zu meiner Familie zu haben und Weihnachten schön ruhig mit mann und Kindern zu verbringen...

17.12.2018 14:17 • x 1 #9


Schokopudding
Das schreibe ich mir selbst gleich mal ins Stammbuch:

Zitat von suekre:
Ich bin niemandem etwas schuldig. Weder meiner Mutter noch meinen Geschwistern. Selbstliebe bedeutet auch, den Umgang mit Personen zu meiden, die mir nicht gut tun. Meine Familie tut mir nicht gut. Es ist traurig und ich hätte es gerne anders, aber jetzt, wo ich es eingesehen habe, geht es mir deutlich besser. Das hat auch nichts mit Schwäche zu tun sondern ist in einigen Fällen einfach nur gesund und genau das Richtige.


Zitat von Icefalki:
Hihi, und wenn's wirklich hammerhart kommen würde, dann kannst du immer noch nach Hause gehen, bevor Mord und Totschlag herrscht . Strategischer Rückzug ist kein Versagen, eher das Gegenteil.


Ich habe den Kontakt zu meiner Familie in diesem Jahr sehr deutlich eingeschränkt und dadurch hat sich tatsächlich was zum Positiven auf beiden Seiten geändert, dennoch bin ich nervös und habe Angst, dass wir in alte Muster zurückkippen. Deswegen auch die ganze Vorbereitung.

17.12.2018 14:21 • x 1 #10


Icefalki
Zitat von Schokopudding:
Deswegen auch die ganze Vorbereitung.


Und das ist auch sehr gut. Dadurch bist du aktiv und lernst immer besser, mit deinen für dich unguten Situation umzugehen.

Brauchst auch keine Angst davor zu haben, wenn du mal wieder ins alte Muster zurückfällst. Alleine, dass du erkennst, dich dort zu befinden, ist schon gut. Gehört auch dazu, denn jetzt alles richtig machen zu wollen, ist auch altes Muster. Gelle?

Schoko, Gelassenheit und Verständnis für dich selber ist das A und O. Mehr brauchst es gar nicht.

17.12.2018 14:36 • x 2 #11


Schokopudding
Tja, da happert es leider noch

Zitat:
Schoko, Gelassenheit und Verständnis für dich selber ist das A und O. Mehr brauchst es gar nicht.

17.12.2018 14:44 • #12


Coru
@suekre ich fühle mich auch immer in der Schuld meiner Familie. Ich weiß nicht mal warum. Wieso ist man seiner Familie denn nichts schuldig?

Mich würde das so interessieren, weil ich mich Weihnachten dann auch etwas freier fühlen würde.

17.12.2018 14:50 • #13


Icefalki
Zitat von Coru:
Ich weiß nicht mal warum. Wieso ist man seiner Familie denn nichts schuldig?


Weil Schuld impliziert, dass man etwas falsch gemacht hat, oder jemanden etwas schuldig ist.

Guck mal hier, ist sehr interessant:

https://www.google.com/url?sa=tsource= ... yWWbBK-U6a

17.12.2018 14:57 • x 2 #14


Miami
Bei diesem (scheinbare) Zugeständnisse wurde in einem Kurs gesagt dem anderen den Wind aus den Segeln zu nehmen durch Zustimmung (mit dem kurzen Wort Stimmt) und damit das Thema zu beenden.


Also z.b.

Du bist 10 Min zu spät dran!
Stimmt.

17.12.2018 15:13 • x 2 #15


Coru
@Icefalki aber wenn jetzt jemand was für mich tut zum Beispiel beim Einkaufen oder ein Bild an die Wand hängen. Ist man dann auch nichts schuldig?

17.12.2018 15:21 • #16


S
Zitat von Coru:
Wieso ist man seiner Familie denn nichts schuldig?


Andersrum gefragt: Was denkst du denn, das du deiner Familie schuldig bist? Ich verstehe aber wirklich sehr gut, dass einen das verwirrt und dieses Ich bin dir nix schuldig! klingt auch zunächst einmal fürchterlich abstrakt.

Fakt ist doch aber, dass wir alle das Recht haben, uns von Leuten zu lösen, die uns in irgendeiner Art und Weise schaden. Dies gilt für Bekannte, Freunde und es gilt auch für die eigene Familie!

Dass deine Eltern dich vielleicht aufopfernd aufgezogen haben, gibt ihnen nicht das Recht, dich schlecht zu behandeln. Dass du möglicherweise alles von ihnen bekommen hast, so dass es dir in deiner Kindheit an nichts gefehlt hat, ist kein Freibrief dafür, irgendwann Dinge von dir zu verlangen, die du nicht bereit bist zu geben. Dass man Familie ist, heißt nicht, dass man sich alles gefallen lassen muss oder Dinge über sich ergehen lassen muss, die man aus tiefster Überzeugung nicht über sich ergehen lassen will. Verstehst du, worauf ich hinaus will?

Du bist ein eigenständiger Mensch mit Charakter! Und ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass es im Leben unsere Aufgabe ist, nach bester Manier für uns zu sorgen und sicherzustellen, dass es uns selbst gut geht. Dazu gehört eben auch, dass wir darauf achten, wen wir in unser Leben lassen und wen nicht. Uns immer wieder Fragen stellen, wie zum Beispiel: Wer zehrt an meiner Energie? Wer bereichert mein Leben? Diese Fragen kommen im Laufe des Lebens immer wieder auf, völlig automatisch, und wir müssen sie immer wieder neu für uns selbst beantworten. Beziehungen sind nicht statisch, weil wir Menschen auch nicht statisch sind. Dass man sich heute gut versteht, bedeutet nicht, dass das in zehn Jahren auch noch so ist.

Dass deine Familie deine Familie ist, macht sie nicht automatisch zu einfachen Menschen. Auch deine Eltern/deine Geschwister haben ihre Macken, genauso wie du im Laufe der Jahre deine ganz eigenen Macken entwickelt hast. Manchmal passt man damit über Jahrzehnte zusammen, manchmal nicht. Und manchmal ist einfach der Punkt erreicht, an dem man sich zwar nach wie vor bedingungslos liebt, aber getrennte Wege gehen muss, um sich selbst zu schützen.

Vielleicht mal ein Beispiel: Mein älterer Bruder ist im Grunde ein herzensguter Mensch. Das weiß ich. Leider ist er aber auch extrem jähzornig. Im Sommer 2017 hat er mich, als ich zu Hause zu Besuch war, in einem extrem heftigen Wutanfall (wegen einer Nichtigkeit) aus dem Haus meiner Mutter(!) geworfen (in dem er immer noch lebt). Hat mich angeschrien und mich beleidigt. Das war für mich ein ultimativer Tritt in die Magengrube, das hat mir so wehgetan, so dass ich wochenlang zu nichts zu gebrauchen war. Das war auch tatsächlich der Moment, in dem ich die Leitung zur Familie entgültig gekappt habe (bis auf gelegentliche Nachrichten und Telefonate). Denn wenn ich ehrlich bin: Hätte das ein einfacher Freund oder Bekannter mit mir gemacht... dieser Mensch wäre nach so einer Nummer sofort aus meinem Leben geflogen.

Und es ist tatsächlich so, dass mein Bruder es (vermutlich unbewusst) erwartet, dass man um ihn herumschleicht und ihn bei Laune hält. Das sehe ich aber nicht ein. Er ist 40 Jahre alt und muss in der Lage sein, sein Verhalten zu reflektieren und ggf. zu ändern, wenn er merkt, dass er anderen damit immer wieder vor den Kopf stößt (was er definitiv tut). Diese Einsicht kommt bei ihm aber einfach nicht. Stattdessen tut er nach 3, 4 Tagen so, als sei nichts gewesen und bombardiert einen manchmal sogar mit Aufmerksamkeiten. Erwartet, dass man das dann halt einfach schluckt.

Das sind aber ja Entscheidungen, die er trifft. Ich sage bestimmt nicht Kauf mir dies und das, dann ist alles wieder supi! .

Meine Frage nun an dich: Denkst du, dass ich es ihm schuldig bin, wieder nachzugeben? Um des Friedens Willen zu verzeihen? Nur weil er Familie ist und mir ja auch immer mal wieder was schenkt? Diese Wutanfälle kommen immer wieder vor. Muss ich das nun immer wieder mitmachen, weil er mein Bruder ist? Habe ich diese Behandlung verdient? Liegt es an mir, die Wogen zu glätten, um der Familie willen?

Ich persönlich denke das nicht. Ich habe lange gebraucht, um das zu begreifen. Und ich sage auch nicht, dass es nicht schwer ist. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit würde ich mir so sehr wünschen, dass die Dinge anders wären. Es macht mir wirklich keinen Spaß, Anrufe und Nachrichten weitgehend unbeantwortet zu lassen. Es muss aber sein, weil ich sonst daran zugrunde gehe. Ich bin verantwortlich für mich und mein Leben und ich muss zusehen, dass es mir gut geht. Wenn das nur über diesen Weg führt, dann muss es eben so sein. Es tut jeden Tag weh, mal mehr, mal weniger, denn trotz allem liebe ich meine Meute ja.

Meine Entscheidung, dauerhaft auf Abstand zu gehen, bereue ich dennoch kein bißchen. Im Gegenteil. Hätte ich das mal eher getan, wäre mir in den letzten Jahren so manches Leid erspart geblieben. Vielleicht ist es auch nicht für immer so. Das weiß ich zu diesem Zeitpunkt ja gar nicht. Da ich aber keinen Einfluss darauf habe, wie sich meine Familienmitglieder über die Jahre verändern, kann ich nicht immer wieder voller Hoffnung darauf warten, dass es passiert, denn möglicherweise passiert es niemals. Den Kontakt massiv einschränken ist das Einzige, das ich zu diesem Zeitpunkt für mich tun kann. Darauf habe ich Einfluss. Und im Moment bzw bis auf weiteres geht es nur so.

17.12.2018 15:30 • x 3 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Icefalki
Zitat von Coru:
@Icefalki aber wenn jetzt jemand was für mich tut zum Beispiel beim Einkaufen oder ein Bild an die Wand hängen. Ist man dann auch nichts schuldig?


Mein Sohn ist nach Hamburg gezogen. 600 km einfach für uns. Wir haben geholfen, weil's nicht anders ging. Mein Sohn ist uns gar nichts schuldig. Wenn ich jemand freiwillig helfe, ist mir derjenige nix schuldig.

Wenn mir ein Nachbar helfen würde, würde ich mich mit einer netten kleinen Aufmerksamkeit bedanken, oder bei Freunden mit einem kleinen Helferfest, Wenns was größeres ist. Aber Familie? Nee, ist sowas von normal, dass man sich gegenseitig hilft. Ein Danke reicht da vollkommen.

17.12.2018 15:33 • x 1 #18


Coru
@suekre danke für deine Antwort und tschuldig an den TE. Es ist ja dein Thema. Ich finde die Frage gerade auch im Zusammenhang mit Weihnachten interessant, da man sich schon manchmal fragt, wieso man sich das antut.

Gute Frage sure, ob man deshalb jemanden etwas schuldig ist. Das frage ich mich gerade. Zum Beispiel wird man das ganze Jahr von manchen Leuten nicht gut behandelt und dann an Weihnachten soll man sich zusammenreißen oder bekommt ein Geschenk.

@Icefalki danke für deine Antwort, dass ist genau das was ich mich gefragt habe.

17.12.2018 15:42 • #19


S
Zitat von Coru:
@Icefalki aber wenn jetzt jemand was für mich tut zum Beispiel beim Einkaufen oder ein Bild an die Wand hängen. Ist man dann auch nichts schuldig?


Das sind Aufmerksamkeiten/Gefallen, die man gerne annehmen kann. Schuldig bist du deswegen aber niemandem etwas. Die andere Person hat die Entscheidung getroffen, dir bei etwas zu helfen. Gibt ihm oder ihr nicht das Recht, von dir zu fordern. Selbst wenn du jemanden um etwas bittest, bedeutet das noch lange nicht, dass du dich revanchieren musst.

17.12.2018 15:44 • x 3 #20


A


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