Pfeil rechts

S
Abend,

ich hab ja in der Erfolgserlebnisseabteilung schon über meine neuen Erfahrungen auf der FOS berichtet. Ich weiß jetzt, dass es Menschen gibt denen es ähnlich geht wie mir. Es gibt welche, die gerne viel Zeit mit dem PC verbringen, es gibt Mädchen denen Absätze zuwider und Ausschnitte unangenehm sind, welche die Make-Up hassen usw, usw... Aber der Großteil ist eben nicht so. Der Großteil geht gerne shoppen, trägt feminine statt sportliche Kleidung, schminkt sich und ist aber trotzdem nett zu mir.

Mein momentanes Problem ist, dass jetzt die früher am Rande stehenden eigentlich eher unthematisierten Parties extrem wichtig zu sein scheinen o_O.
Wie das halt so ist, wenn man sich neu kennenlernt fragt man nach Name, Wohnohrt, Interessen etc. pp. und neuerdings scheinbar auch gleich nach der nächsten Party die man vorhat zu besuchen. Wenn man dann zugibt noch nie auf 'ner Party gewesen zu sein und eigentlich auch gar kein wirkliches Interesse daran zu haben, weil man sowieso keinen Alk. trinkt dann guckt das Gegenüber erstmal als hätte man ihm/ihr gerade nach 2 Minuten kennenlernen 'nen Heiratsantrag gemacht.

Mir geht's gut in meiner neuen Klasse, Göttin ist in die Para abgeschoben und hat mit mir nix mehr zu tun. Ich würde mittlerweile behaupten eine Freundin in der Alden gefunden zu haben, die in der RL schon in meiner Klasse war und aus 'ner anderen Para hat sich
der Alde auch iwie zum Kumpel entwickelt. Wir lachen wahnsinnig viel, weil der Alde über alles lacht und das sehr ansteckend ist...

Aber anders komm ich mir trotz mehr Akzeptanz trotzdem noch vor. Warum sollte ja klar sein

Ich mein, ich kann heute so sein wie ich bin. Ich kann 'ne ziemlich gefährlich große Klappe haben

S@ns

01.10.2010 19:42 • 20.03.2011 #1


B
Liebe Sans,

ich gehe auch nicht gerne auf Partys, das ist aber nicht so schlimm. Manchmal gehe ich und dann habe ich auch Spaß, auch wenn es mich anfangs viel Überwindung kostet und ich erst mal locker werden muss. Damit meine ich jetzt nicht, dass ich mich erst mal betrinken muss Aber man braucht ja immer ein bißchen, bis man sich akklimatisiert hat.

Hast Du es denn schon mal ausprobiert?

Du musst anders nicht negativ sehen, die Leute finden mich interessant und gar nicht langweilig, nur weil ich nicht auf Partys gehe. Ich bin trotzdem liebenswert und mache mir einfach nichts daraus. Dieses ganze was ziehe ich an oder was auch immer interessiert mich schon lange nicht mehr. Ich mag mich immer mehr so, wie ich bin, und denke mir Wer mich nicht mag, so wie ich bin, der ist es auch nicht wert.

Und Du hast doch jetzt Personen um Dich, mit denen Du gerne zusammen bist und lachst.

Mach einfach weiter so, Du hast schon einen tollen Erfolg hingelegt, der Rest kommt von alleine. Gar nicht drüber nachdenken. Einfach auf Dich zukommen lassen.

Ich bin mir sicher, dass Du bald auch feiern gehst

Viele Grüße von der heute schlaflosen berlina

02.10.2010 03:14 • #2


A


Von "müssen", "dürfen" und "können"!

x 3


V
Zitat von S@ns:
Also auch wenn dieses ganz miese Gefühl jetzt beinahe weg ist bleibt immer noch dieses anders sein Gefühl, der Wunsch nach nicht erreichbarer Normalität

Hi Sans - was soll das sein, diese Normalität? Was würdest du dazu sagen, wenn dir jemand erzählen würde, dass es sie gar nicht gibt? Dass jeder allein für sich anders ist, nur hat er vielleicht Angst sich dessen bewußt zu werden oder darüber zu sprechen?



Es gibt doch Menschen, die gerne auf Partys gehen und ebenfalls gibt es Partymuffel. Blöd ist vielleicht wenn jemand auf ne Party gehen will, sich aber irgendwelche Gründe ausdenkt, um es nicht zu tun, weil er Angst hat bei den Anderen nicht gut anzukommen. Dann sollte er seine Erwartungshaltung sich selbst gegenüber ein wenig herunterschrauben. Ist eigentlich eine Party nicht eine gute Gelegenheit mit Leuten in Kontakt zu kommen, mit denen man dann auch etwas unternehmen kann?

Aber hast du überhaupt Zeit für all das? Wenn dir etwas anderes sinnvoller erscheint, dann tue doch lieber das. Normalität und daraus entsehende Zwänge sind doch nur eine Illusion, die uns Angst macht, oder..... ?

02.10.2010 11:42 • #3


A
Stimme aus dem Off

Wenn du noch nie auf einer Party warst, woher weißt du dann, ob es dir gefällt oder nicht?
Du bist gerade offenbar dabei, so nebenbei ein paar Jahre aufzuholen, da kann es doch auch nicht schaden, sich mal probeweise auf dieses Minenfeld zu begeben...

/Stimme aus dem Off

02.10.2010 18:02 • #4


S
Zitat:
Hast Du es denn schon mal ausprobiert?
Nein, eben nicht wirklich. War bisher nur in iwelchen Pubs mit meinem Bruder und/oder WAY.

Zitat:
Du musst anders nicht negativ sehen
Das meine ich mit anders ja auch gar nicht.

Zitat:
Hi Sans - was soll das sein, diese Normalität? Was würdest du dazu sagen, wenn dir jemand erzählen würde, dass es sie gar nicht gibt? Dass jeder allein für sich anders ist, nur hat er vielleicht Angst sich dessen bewußt zu werden oder darüber zu sprechen?
Naja, normal ist eben der Durchschnitt kA Klar ist jeder anders.

Zitat:
Ist eigentlich eine Party nicht eine gute Gelegenheit mit Leuten in Kontakt zu kommen, mit denen man dann auch etwas unternehmen kann?
Ja, eben. Ich hab überhaupt nicht das Bedürfnis oder die Lust auf eine Party zu gehen. Klar könnte jemand kotzen, aber das ist nebensächlich. Und wenn jemand dabei ist den ich kenne bin ich auch nicht so schüchtern

Zitat:
Normalität und daraus entsehende Zwänge sind doch nur eine Illusion, die uns Angst macht, oder..... ?
Ja, deswegen geh' ich auch nicht auf eine Party nur um da gewesen zu sein. Im Prinzip war mein Problem immer nie raus zu gehen usw. und daran hat sich ja auch heute nichts geändert.

Zitat:
Wenn du noch nie auf einer Party warst, woher weißt du dann, ob es dir gefällt oder nicht?
Naja das ist ja das seltsame XD Aber muss man schon mal beim Zahnarzt gewesen sein um zu wissen, dass es unangenehm ist?

02.10.2010 18:06 • #5


B
Auch meinen Senf dazugeb:

Ich weiss nicht, wie die Partys (oder Kneipen) heute so sind.
Früher (minus 30 Jahre) hatte man dort jeden mehr oder weniger gekannt.
Heute scheint so etwas nicht mehr der Fall zu sein.

Lässt sich denn nicht selber etwas organisieren?
Quasi erst einmal im engeren Bekanntenkreis.

Ansonsten, weiter so, viel Kraft und liebe Grüsse, Der Beobachter

02.10.2010 18:34 • #6


G
Hi S@ns

erstma: Ich find's so schön, von dir so normale Texte zu lesen.

Zitat:
und neuerdings scheinbar auch gleich nach der nächsten Party die man vorhat zu besuchen.



Zitat:
Wenn man dann zugibt noch nie auf 'ner Party gewesen zu sein und eigentlich auch gar kein wirkliches Interesse daran zu haben, weil man sowieso keinen Alk. trinkt dann guckt das Gegenüber erstmal als hätte man ihm/ihr gerade nach 2 Minuten kennenlernen 'nen Heiratsantrag gemacht.

Aber ich gebe afuman recht: Warum nicht ein paar Mal hingehen und eigene Studien betreiben, eigene Erfahrungen sammeln?

Ich verstehe die Frage der anderen eigentlich so, dass sie dich durchaus gerne dabei hätten. Was du dann dort tust, wäre ja ganz allein deine Sache, und wie lange du bleibst, möglichst auch (autonome Heimfahrmöglichkeit am besten vorher organisieren, bzw. Taxi nehmenn).

Was genau meinst du mit jemanden kennenlernen? Eigentlich sind ja genau Parties zu diesem Zweck erfunden worden, dass fremde Menschen - bzw. Bekannte von Bekannten von Bekannten - zusammenkommen, um sich kennenzulernen und dabei Freunde oder gar eine/n PartnerIn zu finden. Also wären das doch eigentlich Gelegenheiten für dich, eben neue Leute kennenzulernen und dir die interessanten herauszusuchen. Außerdem ist wohl das Niveau einer Party ein wenig vom Veranstalter abhängig. (Soweit er/sie das steuern kann.) Aber weggehen kann man ja immer.

http://de.wikipedia.org/wiki/Party

Ich hätte etwas Angst davor, dass mir irgendwelche Rauschmittel ohne mein Wissen ins Glas getan werden. Da würde ich vorsorgen und mir nicht von jedem ein Getränk bringen lassen und es auch nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Es gibt doch immer wieder Irre.

Ich wünsche dir, dass du es locker ausprobieren kannst und da für dich das Optimale rausholst.

02.10.2010 18:49 • #7


S
Zitat:
erstma: Ich find's so schön, von dir so normale Texte zu lesen.

mh *grübel*
Zitat:
Hi Sans - was soll das sein, diese Normalität? Was würdest du dazu sagen, wenn dir jemand erzählen würde, dass es sie gar nicht gibt?


Zitat:
:shock: Das würde mich auch verstören.

Zitat:
:lol: Nun ja, warum sollte dich das von so einem Heiratsantrag abhalten?

Zitat:
Aber ich gebe afuman recht: Warum nicht ein paar Mal hingehen und eigene Studien betreiben, eigene Erfahrungen sammeln?
Naja, das ist ja der Grund für diesen Thread: Weil es mich überhaupt nicht reizt - wirklich kein bisschen.
Ich kann aber auch nicht sagen warum, ich weiß es nicht.

Zitat:
Ich verstehe die Frage der anderen eigentlich so, dass sie dich durchaus gerne dabei hätten. Was du dann dort tust, wäre ja ganz allein deine Sache, und wie lange du bleibst, möglichst auch (autonome Heimfahrmöglichkeit am besten vorher organisieren, bzw. Taxi nehmenn).
Ja, genau, sie hätten mich (wahrscheinlich/hoffentlich) gern dabei, aber ich hab kein Interesse an sowas. Dadurch hab ich natürlich Angst wieder nicht dazu zu gehören, weil ich ja nicht mitreden kann wenn ich auf der letzten Party nicht dabei war.

Zitat:
Was genau meinst du mit jemanden kennenlernen? Eigentlich sind ja genau Parties zu diesem Zweck erfunden worden, dass fremde Menschen - bzw. Bekannte von Bekannten von Bekannten - zusammenkommen, um sich kennenzulernen und dabei Freunde oder gar eine/n PartnerIn zu finden. Also wären das doch eigentlich Gelegenheiten für dich, eben neue Leute kennenzulernen und dir die interessanten herauszusuchen. Außerdem ist wohl das Niveau einer Party ein wenig vom Veranstalter abhängig. (Soweit er/sie das steuern kann.) Aber weggehen kann man ja immer.
Naja klar lernt man auf 'ner Party Leute kennen
Aber wenn ich kein Interesse an einer hab' heißt das dann ich lerne (wieder) keine Leute kennen?
In 'ner Beziehung wäre das natürlich(?) anders, obwohl ich immer noch gern eine hätte könnte ich so 'nen Kompromiss wohl nicht eingehen, weil ich keine Verschlechterung der Phobie oder der allgemeinen Grundstimmung wagen will. Aber gut 'ne Beziehung ist für mich immer noch unerreichbar

Zitat:
Lässt sich denn nicht selber etwas organisieren?
Äh, nein

02.10.2010 20:22 • #8


G
Zitat von S@ns:
Ich bin aber auch schon nach sexuellen Neigungen oder meiner lieblings Tamponsorte gefragt worden also schocken kann mich wohl nix mehr

Zitat:
aber ich hab kein Interesse an sowas.

Beschreib doch mal, was du mit sowas meinst. Was für Vorstellungen und Befürchtungen hast du da genau?

Zitat:
Dadurch hab ich natürlich Angst wieder nicht dazu zu gehören, weil ich ja nicht mitreden kann wenn ich auf der letzten Party nicht dabei war.
Da ist was dran. Ein bisschen Gemeinsamkeit hilft in der Regel.
Trotzdem würdest du sicher auch ohne Parties über die Runden kommen.

Zitat:
Aber wenn ich kein Interesse an einer hab' heißt das dann ich lerne (wieder) keine Leute kennen?

Du solltest eigentlich nicht aus Interesse an Parties hingehen, sondern aus Interesse an Menschen! Die Party besteht doch aus den Menschen. Und du willst doch offenbar mehr Menschen kennenlernen.

Zitat:
Also Freunde, schön und gut, die kommen mich nachittags hin und wieder besuchen und verschwinden dann pünklich zur TV-Primetime und ich hab noch genug Zeit für mich allein, die ich auch wirklich brauche - warum auch immer
Zitat:
In 'ner Beziehung wäre das natürlich(?) anders, obwohl ich immer noch gern eine hätte könnte ich so 'nen Kompromiss wohl nicht eingehen, weil ich keine Verschlechterung der Phobie oder der allgemeinen Grundstimmung wagen will.
Das habe ich nicht verstanden.

Zitat:
Aber gut 'ne Beziehung ist für mich immer noch unerreichbar

02.10.2010 20:57 • #9


A
Zitat von S@ns:
Naja, das ist ja der Grund für diesen Thread: Weil es mich überhaupt nicht reizt - wirklich kein bisschen.
Ich kann aber auch nicht sagen warum, ich weiß es nicht.


Häufig führt eine unbewusste Angst vor Unbekanntem dazu, dass es einen nicht reizt. Wenn dir das bewusst ist, könntest du dagegen angehen und es einfach mal ausprobieren, ob es wirklich so schlimm ist. Ich glaube nicht, dass man auf einer Party saufen MUSS, sprechen allerdings eher schon...

02.10.2010 21:11 • #10


S
Zitat:
Die haben wohl inzwischen alle die Feuchtgebiete gelesen, auch wenn sie sonst nix lesen.

Zitat:
Beschreib doch mal, was du mit sowas meinst. Was für Vorstellungen und Befürchtungen hast du da genau?
Mh naja, also. Party Definition nach S@ns:
* viele Menschen
* Alk./Dro. (evtl. kommt drauf an o_O)
* laute Musik (meist Techno)
* tanzen
Befürchtungen hab ich jetzt eigentlich keine, also nicht, dass ich Horrorvisionen hätte und deswegen nicht hin will.

Zitat:
Trotzdem würdest du sicher auch ohne Parties über die Runden kommen.
Aber ich will ja nicht über die Runden kommen, sondern auch dazu gehören und sowas

Zitat:
Du solltest eigentlich nicht aus Interesse an Parties hingehen, sondern aus Interesse an Menschen! Die Party besteht doch aus den Menschen. Und du willst doch offenbar mehr Menschen kennenlernen.
Aber will ich betrunkene notgeile Menschen kennenlernen? Außerdem muss man auf einer Party nicht zwangsläufig jemanden kennenlernen, oder?

Zitat:
Das habe ich nicht verstanden.
Ich wollte sagen, dass ich in einer Beziehung wahrscheinlich weniger Zeit für mich alleine hätte, weil sowas ja intensiver als Freundschaft ist/sein sollte. Die Zeit für mich brauch ich aber um - kA - bisschen runter zu kommen oder so. Und wenn ich die Zeit nicht hätte, würde es mir wahrscheinlich wieder 'n bisschen schlechter gehen in Sachen Phobie Depri's.

Zitat:
Stresse dich damit bloß nicht.

Zitat:
Häufig führt eine unbewusste Angst vor Unbekanntem dazu, dass es einen nicht reizt.
Ja, genau davor hab ich ja Angst. Dass es evtl. alles doch nicht so toll ist und man mir wieder nur sagen kann ich müsste zu irgend'nem Therapeuten oder was weiß ich

Zitat:
Wenn dir das bewusst ist, könntest du dagegen angehen und es einfach mal ausprobieren, ob es wirklich so schlimm ist.
Ne, also ich glaube nicht, dass es schlimm wäre. Ich glaube eher, dass es mir einfach keinen Spaß machen würde. Also mit WAY geh ich ja auch weg (eher selten), in etwa kann ich mir also schon vorstellen, was mich erwarten würde.

Zitat:
Ich glaube nicht, dass man auf einer Party saufen MUSS, sprechen allerdings eher schon...
Das Sprechen wäre nur dann ein Problem wenn ich allein auf 'ne Party gehen würde, würd ich ja aber aus Prinzip schon nicht.

02.10.2010 21:16 • #11


G
Zitat von S@ns:
Mh naja, also. Party Definition nach S@ns:
* viele Menschen
* Alk./Dro. (evtl. kommt drauf an o_O)
* laute Musik (meist Techno)
* tanzen
[...]
Ne, also ich glaube nicht, dass es schlimm wäre. Ich glaube eher, dass es mir einfach keinen Spaß machen würde.
Wer sagt denn, dass es dir Spaß machen muss?

Wenn du dort deine Absicht verfolgst, nach netten, zu dir passenden Menschen Ausschau zu halten und zu solchen Kontakt zu knüpfen, dann kannst du das tun, auch wenn dich der Rest der Veranstaltung nicht interessiert und dich vielleicht sogar nervt. Falls dir aber die Begleitumstände allzu sehr zuwider sind, so dass du dort eine so schlechte Laune oder solche Kopfschmerzen bekämst, dass an Kontakte knüpfen nicht zu denken wäre, dann musst eben entscheiden, dort lieber nicht hinzugehen, auf die möglichen Kontakte zu verzichten und dir andere Kontaktknüpfungsmöglichkeiten zu suchen.

Es soll ja auch ein paar Menschen geben, die sich außerhalb von Parties kennengelernt haben.

Wenn die anderen dich dann fragen, wann du wieder auf eine Party gehst, kannst du ja einfach sagen, dass du von lauter Musik Kopfschmerzen bekommst oder diese Art von Musik generell nicht magst oder was auch immer dein Grund ist. Das ist dein gutes, legitimes Recht und dagegen kann kein Mensch ernsthaft etwas haben. Es sollte nur möglichst die Wahrheit sein, damit du kein neues Versteckspiel aufbaust. Wenn sie dann fragen, welche Musik du denn sonst magst usw., sag einfach die Wahrheit, sei einfach du selbst und ehrlich. Damit wirst du auf die Dauer am meisten punkten und so können sich dir auch Leute - als Freunde - anschließen, die zu dir passen.
Zitat:
Aber ich will ja nicht über die Runden kommen, sondern auch dazu gehören und sowas Aber alles kann man meistens nicht auf einmal haben. Man muss entscheiden, was einem am wichtigsten und weniger wichtig ist, wo man einen Kompromiss eingehen sollte, um die wichtigeren Ziele zu erreichen. Diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen, das muss jeder in jeder Situation für sich selbst entscheiden.

Zitat:
Aber will ich betrunkene notgeile Menschen kennenlernen? Außerdem muss man auf einer Party nicht zwangsläufig jemanden kennenlernen, oder?
Ich glaube, du hast ein zu schlechtes, fixiertes Bild von Parties bzw. von den Leuten, die sich dorthin begeben. Genauso wie du vielleicht hingehen würdest, um nach einem netten Menschen Ausschau zu halten, anstatt dich zu betrinken und einen Kerl für einen ONS abzuschleppen

Und sieh es bitte nicht so, dass du dort ein willenloses Opfer von solchen betrunkenen notgeilen Typen sein müsstest. Du kannst ja jeden jederzeit einfach stehen lassen oder ihm laut und deutlich sagen, verp... dich oder weißt du, wenn du mal nüchtern bist, kannst du mich versuchsweise nochmal ansprechen oder sowas. Du bist ja ein helles Köpfchen und kannst die Männer nach deinem Willen von dir weghalten oder an dich heranlassen (geistig oder auch körperlich). Je souveräner du dich dabei verhälst, desto mehr steigst du sowieso in der Achtung - auch wenn es dir vielleicht nicht immer gleich offen gezeigt wird.

Zitat:
Ich wollte sagen, dass ich in einer Beziehung wahrscheinlich weniger Zeit für mich alleine hätte, weil sowas ja intensiver als Freundschaft ist/sein sollte. Die Zeit für mich brauch ich aber um - kA - bisschen runter zu kommen oder so. Und wenn ich die Zeit nicht hätte, würde es mir wahrscheinlich wieder 'n bisschen schlechter gehen in Sachen Phobie Depri's.
Ach so. Ja, das könnte sein. Aber ein großer Teil davon ist m.E. einfach immer wieder dasselbe, nämlich: Du brauchst eine Aufgabe, die dich ausfüllt. Bzw. Aufgaben, die dich ausfüllen. Früher gab es nicht so viel Freizeit - da wurde abends die Flick-, Strick- und Näharbeit gemacht, Wolle gesponnen oder auch gemeinsam Musik gemacht. Dass man nach einer ziemlich stressigen, intensiven Berufstätigkeit abends nach Hause kommt und dort alleine herumsitzt, ist eine moderne Entwicklung. Ich kenne viele (u.a. mich ), die abends dann keine Kraft mehr haben, sich aktiv um eine Partnerschaft oder gar Familie zu kümmern. Aber es gibt auch andere, denen gibt eine Partnerschaft und die Familie auch zusätzliche Kraft. Vermutlich schwankt das auch. Eine Frau mit der bekannten Doppelbelastung Beruf und Haushalt/Mann/Familie hat es einfach so gut wie immer viel schwerer als die meisten Männer, die nach der Arbeit einfach in das gepflegte Zuhause kommen , etwas ausspannen können und dann das Abendessen serviert bekommen.
Auch da muss man seine persönliche Balance finden, Sans. Das bleibt keiner Frau erspart.

Zitat:
Wahrscheinlich hab ich einfach nur Angst davor, dass es wieder nur so eine kurzzeitige Verbesserung ist, so wie kurz vor/während den Abschlussprüfungen. Also, dass es mir, wenn alles mal wieder seine geregelten Bahnen geht und ich mich an alles gewöhnt hab, wieder schlechter geht. ). http://www.elkg-paf.de/kirche/gb/2009_03/9306.pdf

Zitat:
Ja, genau davor hab ich ja Angst. Dass es evtl. alles doch nicht so toll ist und man mir wieder nur sagen kann ich müsste zu irgend'nem Therapeuten oder was weiß ich

03.10.2010 11:38 • #12


S
Zitat:
Wer sagt denn, dass es dir Spaß machen muss?

Zitat:
Wenn du dort deine Absicht verfolgst, nach netten, zu dir passenden Menschen Ausschau zu halten und zu solchen Kontakt zu knüpfen, dann kannst du das tun, auch wenn dich der Rest der Veranstaltung nicht interessiert und dich vielleicht sogar nervt.
Also ehrlich gesagt erkenn' ich nette Menschen eher selten an ihrem Äußeren

Zitat:
Es soll ja auch ein paar Menschen geben, die sich außerhalb von Parties kennengelernt haben.
Nja, das wollte ich ja wissen^^ Aber, wenn man sich nicht auf einer Party kennenlernt wo dann? :O
Das Verein etc. für mich nicht in Frage kommt dürfte ja bekannt sein

Zitat:
Wenn die anderen dich dann fragen, wann du wieder auf eine Party gehst, kannst du ja einfach sagen, dass du von lauter Musik Kopfschmerzen bekommst oder diese Art von Musik generell nicht magst oder was auch immer dein Grund ist. Das ist dein gutes, legitimes Recht und dagegen kann kein Mensch ernsthaft etwas haben. Es sollte nur möglichst die Wahrheit sein, damit du kein neues Versteckspiel aufbaust. Wenn sie dann fragen, welche Musik du denn sonst magst usw., sag einfach die Wahrheit, sei einfach du selbst und ehrlich. Damit wirst du auf die Dauer am meisten punkten und so können sich dir auch Leute - als Freunde - anschließen, die zu dir passen.
Hä? Wenn ich keine Lust auf 'ne Party hab und dewegen nicht hingehe, dann sag ich das auch genauso?

Zitat:
Naja. Verständlich. Dass ich jetzt (wieder) falsche Entscheidungen treffe (oder gar keine).

Zitat:
Ich glaube, du hast ein zu schlechtes, fixiertes Bild von Parties bzw. von den Leuten, die sich dorthin begeben. Genauso wie du vielleicht hingehen würdest, um nach einem netten Menschen Ausschau zu halten, anstatt dich zu betrinken und einen Kerl für einen ONS abzuschleppen

Zitat:
Und sieh es bitte nicht so, dass du dort ein willenloses Opfer von solchen betrunkenen notgeilen Typen sein müsstest. Du kannst ja jeden jederzeit einfach stehen lassen oder ihm laut und deutlich sagen, verp... dich oder weißt du, wenn du mal nüchtern bist, kannst du mich versuchsweise nochmal ansprechen oder sowas.
XD was hast du gedacht was ich machen würde??

Zitat:
Siehe oben und noch weiter oben: Du musst in deinem Leben selber aktiv dafür sorgen, dass du genügend spannende Aufgaben hast. Teils in der Arbeit, teils durch entsprechende Freizeitgestaltung. Du kannst z.B. fallschirmspringen oder reiten oder Hunde ausführen oder ausländischen Kindern Deutschunterricht geben oder eine asiatische Kampfsportart erlernen oder bei Greenpeace bei Aktionen mitmachen oder in die Politik gehen oder im Theater als Statistin mitmachen oder oder oder oder ....
Nope. Mein Leben gestaltet mein Job/Schule, mehr nicht. Es gibt nichts was mich Freizeitgestaltungstechnisch anspricht (ja immer noch, und ja wirklich). Mich interessiert kein Sport jeglicher Art, keine Tiere, keine Politik, kein Theater und keine sonstigen mehr oder weniger waghalsigen Möglichkeiten.

Zitat:
Du siehst ja jetzt schon, welche Veränderung in deinem Befinden du bewirken kannst.
Nein, kann ich nicht^^ ICH selber bewirke keine Veränderungen in irgendwas. Ich mache, was ich muss, nicht mehr und nicht weniger.

04.10.2010 18:33 • #13


P
Zitat:
Nope. Mein Leben gestaltet mein Job/Schule, mehr nicht. Es gibt nichts was mich Freizeitgestaltungstechnisch anspricht (ja immer noch, und ja wirklich). Mich interessiert kein Sport jeglicher Art, keine Tiere, keine Politik, kein Theater und keine sonstigen mehr oder weniger waghalsigen Möglichkeiten.


Was ist mit anderen Sachen, Nischenhobbies? Ü-Eier-Figuren sammeln, Cosplay, Anime und Manga, Plastikfoguren sammeln und anmalen, Hundesportarten (ich glaub mich zu erinnern dass du nen Hund hast? Wenn nicht - sorry), PenPaper, Rollenspiele, Schreiben, Malen, Zeichnen, Hula-Tanzen, Musik, etc. pp. ?
Wenn dich die Mainstream-Hobbies nicht ansprechen, dann vielleicht was aus einer Nische?
Es gibt doch echt für Jeden irgendwas, und gerade in Zeiten des Internets ist es total einfach Menschen zu finden die das eigene Hobby teilen, egal wie abgefahren es auch sein mag. Hobbies tun gleich dreifach gut und helfen.
Du lernst auf der einen Seite neue Menschen kennen, kannst Kontakte aufbauen. Auf der anderen Seite wirkst du auch viel interessanter auf Menschen, auch auf die die dein Hobby nicht teilen. Hobbies und Geschichten sind der Kern einer jeden Konversation. Wenn man Smalltalken will und dann nichts zu erzählen hat erstirbt das Gespräch rasch, man wirkt langweilig, der Gegenüber sucht sich interessantere Mitmenschen. Es ist hart, aber es stimmt
Zum dritten tut das Hobby einem ja auch selber gut. Wenn man nur für Schule/Uni/Job lebt dann verpasst man was. Man hat zu viel Zeit um nachzudenken. Das Leben erscheint dann leicht langweilig und sinnlos. Es liegt an jedem einzelnen der Existenz auch einen sinnvollen Nutzen zu geben. Dabei muss der Nutzen nicht herzeigbar sein, sondern nur für dich selber erfüllend und glückbringend. Dann hat er seinen Sinn und Zweck schon erfüllt.

Dein Vorurteil von Parties hatte ich früher übrigends auch. Es hat mich jahrelang davon abgehalten auf Parties zu gehen und mit Menschen vertrauter zu werden die mich aus der Schule kannten und interessant genug fanden um mich einzuladen. Da hab ich viele chancen vertan, leider. Inzwischen weiß ich dass Parties nicht immer gleich aussehen, und immer unterschiedlich sind, je nachdem wer sie gibt und je nachdem wer eingeladen ist. Auch die Örtlichkeiten sind immer anders. Es ist auch nicht so dass jede Party in einem Saufgelage endet und alle sich übergeben und dann einschlafen. Das sind total extreme Ausnahmen. Meistens enden Parties mit witzigen Begebenheiten und Geschichten die man dann auch noch Jahre später erzählen kann.
(Zum Beispiel ein Kumpel von mir der seinen Schlüssel verloren hatte und dann bei Kyrill draußen auf der Terrasse schlafen musste weil er nicht rein kam xD)
Es gibt auch Parties die mit DVD-Gucken oder Rockband-Zocken enden; ich hab einen Kumpel mit dem ende ich immer irgendwann auf der Couch und wir spielen dann irgendwas an seiner xbox während die Anderen zuschauen. Ich war auch schon auf einer Geburtstagsparty da wurde eine Kampfspiele-WM ausgetragen zwischen allen Anwesenden. Alk. gab's zwar auch, aber da war keiner zu betrunken um nicht noch ordentlich spielen zu können. Ich glaub wenn du den richtigen zu dir passenden Kreis gefunden hast dann kannst du auch Parties feiern die dir gefallen. Ich mag z.B. auch heute noch keine Discos und richtig große Parties, ich mag's lieber klein und behaglich. Und ich such mir die Leute so aus dass es passt oder geh einfach nicht mit wenn's mal in die Disco geht. Du musst ja nicht ALLES mitmachen und den immeranwesenden Mitläufer spielen. Man kann sich erst einmal Menschen suchen die in Etwa genau so ticken wie man selbst, und dann kann man sich aussuchen wohin man sie begleitet und wohin nicht.
Und wer weiß, vielleicht wärst du mit ein zwei Gläschen ja auch offener was das Sprechen betrifft. Es gibt viele Facetten zwischen Alk. trinken und besoffen sein. Mein Freund trinkt z.B. auch nie was, ich ab und an wenn ich Lust hab schon. Das führt immer wieder zu ganz witzigen Situationen weil ich der Meinung bin ich sei ganz normal und er mir am Morgen danach erzählt was ich gesagt hab und ich dann selber immer etwas erstaunt bin. *gg*
Früher war ich auch ganz strikt gegen Alk., ich fand es jämmerlich und blöd was zu trinken um Spaß zu haben. Heute seh ich das nicht mehr so eng und trink auch mal was mit wenn ich Lust hab. Richtig schlimm betrunken war ich noch nie, muss man ja auch nicht - man kann doch jederzeit aufhören wenn's zu viel wird.
Versuch mal deine Ansicht von Anderen und ihrer Freizeitgestaltung ein bisschen zu lockern, sei offener und bewerte nicht so hart. Ich glaube dann wärst du auch eher bereit dazu was mit ihnen zu unternehmen oder mit ihnen zu reden.
Klar, wenn du mit der Einstellung Alle die hier saufen sind eh blöd auf eine Party gehst hast du von Vornherein schon wenig Lust mit Jemandem zu reden.


Liebe Grüße,
Bianca

05.10.2010 12:09 • #14


G
@ S@ns

Vielleicht sagt dir dies etwas:

http://de.wikipedia.org/wiki/Vermeidungsverhalten

Vor allem der Punkt Entscheidung.

05.10.2010 15:02 • #15


S
Nein, auch ein Nischenhobby hab ich für mich noch nicht gefunden
Ich will ja auch kein Hobby damit ich halt 'n Hobby hab, sondern um interessanter für andere zu sein und v. a. um was zu tun zu haben, dass nach Möglichkeit auch noch Spaß macht und mich so beschäftigt, dass ich nur damit beschäftigt bin und mit gar nix anderem.

Gut, Partys sind wohl einfach nicht mein Ding, geh ich halt nicht hin
Außerdem, ich trinke keinen Alk., weil ich Angst vorm Erbrechen hab, nur um das nochmal gesagt zu haben

08.10.2010 15:29 • #16


S
Ich schreib doch noch gleich was dazu

Also nachdem sich jetzt nach 2 Wochen Schule/2 Wochen Praktikum die anfängliche Euphorie gelegt hat, hat sich ergeben, dass sich so gut wie nichts ergeben hat
Doch, also es hat sich was ergeben, klar, ich kann besser auf andere Menschen zu gehen und kA? sowas halt XD
AAAber: einsam und unglücklich fühl ich mich trotzdem noch, jetzt halt weniger, weil während der Arbeits-/Schulzeit keine Zeit dafür ist
UUUnd: an meiner Einstellung hat sich nix geändert. Ich geh' wenn sich ein Schulpsychologe vorstellt immer noch zufällig aufs Klo, ich verbringe meine Freizeit immer noch ausschließlich zu Hause und will immer noch nicht in irgendeinen Verein nur um in irgendeinem Verein zu sein

Also, irgendwas an mir muss kaputt sein

08.10.2010 15:36 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

B
Hallo Sans

Nee, da ist nichts kaputt,
einfach nur noch etwas mehr Geduld mitbringen, dein Weg ist OK.

Ich persönlich denke sogar, irgendwelche Hobbys oder andere Aktivitäten
über das Knie zu brechen (also zu erzwingen) wäre auch nicht gut, im Gegenteil.

Liebe Grüsse, viel Kraft und Geduld, Der Beobachter

08.10.2010 17:17 • #18


S
Zitat:
dein Weg ist OK.
Was für 'n Weg? Ich hab keinen Weg... Ich mach' das was ich muss, nicht mehr und nicht weniger - warum? Keine Ahnung...

Egal wie mein Leben weitergehen wird und egal ob sich was ändern wird oder nicht, es wird immer irgendwie 'n Stück erlebtes fehlen. Bis jetzt schon fast 6 lange Jahre - von 16..!
9 Jahre mit Angst - von 16..!
Und nein - ein Therapeut interessiert mich immer noch nicht

08.10.2010 20:14 • #19


G
An dir ist zwar deiner Meinung nach was kaputt, aber zum Reparieren (Psychotherapie) willst du nicht gehen.

An meinem Auto ist zwar was kaputt, aber ich habe etwas gegen Autowerkstätten.

Na gut, dann bleibt das Auto eben kaputt. Es ist wie immer deine eigene Entscheidung, S@ns.
Es sei denn, du lernst selber, Autos zu reparieren. Aber auch das fällt nicht vom Himmel.

Es klingt wieder die Neigung durch, für deine Entscheidungsunwilligkeit bzw. für die Folgen deiner Entscheidungen andere in die Pflicht zu nehmen, mindestens mit Mitleid.

Es gibt aber niemand anderen, den man für seine Entscheidungen, auch wenn sie nur auf Vermeidungsverhalten beruhen, in die Pflicht zu nehmen. Die Verantwortung hat man ausschließlich selber und die Folgen muss man selber tragen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vermeidungsverhalten

09.10.2010 12:43 • #20


A


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