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A
Ich schreibe jetzt, weil ich mich über Ratschläge sehr freuen würde. Meine beste Freundin ist jetzt 45 Jahre alt. Bereits mit 32 hatte sie einen Herzinfarkt. Seit damals ist ihre Gesundheit angeschlagen. Leider ist sie auch stark übergewichtig und bekommt das nicht in den Griff. Wie auch immer. Sie kränkelt halt sehr oft und jedesmal male ich gleich den Teufel an die Wand und rechne mit ihrem Tod oder zumindest mit einem neuen Herzinfarkt. Ich habe furchtbar Angst, dass sie demnächst sterben könnte. Gleiche Angst habe ich bei meinem Eltern. Beide sind schon über 70 Jahre alt, und der Tag, an dem sie sterben werden, wird einfach kommen. Das weiß ich. Meine Fragen gehen also mehr in folgende Richtung: Gibt es Tipps, wie man mit dem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit besser umgehen kann? Wie man lernen kann, Dinge zu akzeptieren, die nicht zu ändern sind? Vielleicht hat ja jemand eine tolle Affirmation und möglicherweise einfach Erfahrungen wie sie oder er selbst mit so etwas umgegangen ist. Auf alle Fälle habe ich keine Lust mehr, immer zusammen zu schrecken, wenn mein Telefon klingelt. Ich freue mich auf Antworten

21.01.2007 14:57 • 31.01.2007 #1


1 Antwort ↓

M
Hallo Astrid,
ich denke, ich kann Dich ein wenig verstehen. Zwar scheint es bei mir nicht so krass zu sein, aber oft, wenn ich etwas von Tod oder schwerer Krankheit höre, stelle ich mir automatisch vor, es wäre eine/r meiner Lieben.
Jeder hat Angst davor, seine Lieben zu verlieren, aber nicht bei jedem ist das ständig so gegenwärtig. Ein gesunder Verdrängungsmechanismus sorgt dafür, dass man nicht ständig in Angst leben muss, sonst ist man ja gar nicht mehr lebensfähig.
Ich fürchte, schnelle Tip's, der Angst zu entkommen, gibt es nicht. Wichtig finde ich, herauszufinden,welchem Zweck Dein Mechanismus, es ständig im Bewusstsein zu halten, dienen soll.
Ich denk mir manchmal, es ist, als ob ich mir einbilde, dass viele schlimme Dinge nicht passieren werden, solange ich mir nur ständig Sorgen um sie mache und sie im Bewußtsein halte. Das funktioniert aber nicht, ich versau mir nur das Leben dadurch.
Vertrauen in das Leben und in mich wären wichtig, um diese Krücke nicht mehr zu brauchen. Hatte nicht die Chance, das in meiner Kindheit richtig zu erwerben und hole das jetzt mit Hilfe einer Psychotherapie nach.
Vielleicht auch ein Weg für Dich?

31.01.2007 21:34 • #2





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