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Amalthea77
Momentan weiß ich einfach nicht mehr weiter. Schon seit vielen Jahren leide ich unter Depressionen, sozialer Phobie und selektivem Mutismus.
Seit 10 Jahren habe ich nicht gearbeitet und bin momentan auch immer noch als erwerbsunfähig eingestuft.
Alleine dieser Umstand macht mich schon unglücklich, weil ich sehr gerne in der Lage wäre, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Momentan komme ich allerdings kaum mit dem privaten Leben zurecht, selbst der Haushalt überfordert mich und ich bin völlig energielos.

Was mich am meisten belastet, ist das Unverständnis meines Partners. Ich weiß, man sieht eine psychische Krankheit nicht und es ist schwer, sich in jemanden hineinzuversetzen, aber er setzt mich ständig unter Druck und gibt mir für all unsere Probleme die Schuld. Ich komme überhaupt nicht mehr zur Ruhe.
Er versteht nicht, warum ich nicht telefonieren kann, warum ich nicht arbeiten kann, warum ich nicht reden kann oder warum ich Ängste habe, die normale Menschen nicht haben. Er meint, ich müsse das alles erklären können, aber ich verstehe es ja selber nicht richtig.
Die ganzen 10 Jahre unserer Beziehung werden mir immer wieder vorgeworfen. Dass ich nicht arbeite und kein Geld verdiene, dass ich zuhause rumhänge und nichts mache, dass meine Ärzte schlecht sind, weil alle Therapien noch nichts gebracht hätten und so weiter.
Er merkt nicht mal, dass ER es ist, der dazu führt, dass es mir immer wieder schlechter anstatt besser geht! Und wenn ich ihm das sage, endet es nur wieder in Gegenvorwürfen, anstatt in Verständnis. Egal, was ich sage oder schreibe oder mache, es geht IMMER nach hinten los!

Ich kann mich kaum gegen all das wehren, weil er ja irgendwo auch Recht hat. Nur er hilft mir damit nicht, mir das immer wieder vorzuwerfen und das in einem Tonfall, als würde ich ihm das ganze Leben kaputt machen. Als wäre ICH glücklich mit meiner Lage und würde es genießen, den ganzen Tag frei zu haben, während er arbeitet und sich anstrengen muss. Immer wieder wirft er mir das vor ohne auch nur einen Moment darüber nachzudenken, wie schlecht es mir eigentlich geht.

Manchmal denke ich darüber nach, dass es besser wäre, wenn wir uns trennen, aber das will er auch nicht, weil er mich liebt. Ich liebe ihn ja auch, aber so kann ich nicht weiter machen, denn ich werde niemals gesund, wenn ich das Gefühl habe, dass mich niemand versteht oder mir hilft, sondern ich immer nur gesagt und gezeigt bekomme, wie nutzlos und wertlos ich bin. Als würde ich mich nicht selber schon genug entwerten.
Wie soll ich mich um meine Therapien kümmern, wenn ich zu Hause immer nur unter Druck gesetzt werde und NIEMALS aufgefangen oder unterstützt?

Hinzu kommt, dass er trinkt und mich damit indirekt auch total belastet. Jeden Abend trinkt er einige Flaschen B.. Gestern war es wieder soweit, dass er frustriert war und mich mit Worten und Unverständnis für meine Situation mehr verletzt hat, als er es mit körperlichen Angriffen könnte. Und selbst das versteht er nicht.
Ich habe manchmal das Gefühl, dass es ihm völlig egal ist, wie es mir geht oder was ich fühle, sondern, dass ich nur funktionieren soll.
Gleichzeitig gibt er mir das Gefühl, egoistisch zu sein und NIE was für ihn zu tun, aber das kann ich auch nicht, weil ich mich kaum um mich selber kümmern kann.

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Selbst wenn ich mich entscheide, zu gehen, wohin soll ich? Mittellos und krank, kaum in der Lage, ein eigenständiges Leben zu führen, weil ich mit den kleinsten Dingen schon überfordert bin.
Und wie ende ich? Einsam und verlassen? Noch unglücklicher, als ich jetzt schon bin?
Aber wo ende ich, wenn ich das weiterhin alles ertragen muss? Darüber möchte ich gar nicht nachdenken

28.04.2014 10:51 • 23.05.2014 #1


34 Antworten ↓


J
Hallo liebe Amalthea,

Ich kann verstehen, dass du frustriert bist. Gerade vom Partner erwartet man sich Verständnis und Unterstützung. Deiner zieht dich mit seinen Vorwürfen noch weiter runter. Ich denke, er macht das aus Hilflosigkeit und ja, eben Unverständnis. Wenn man selbst nie von einer psychischen Erkrankung betroffen war, kann man sich schlecht in einen Kranken hineinversetzen. Ich habe früher auch schlecht über psychisch Kranke gedacht, besonders über Depressive. Das sind doch bloß Leute, die sich absichtlich gehen lassen, weil sie faul sind und kein Verantwortungsgefühl besitzen. Tja, bis ich plötzlich selbst betroffen war. Jetzt weiß ich, wie es ist, zeitweise einfach nicht mehr zu können, obwohl man will…

Dass deine Ärzte und Therapeuten versagt haben – an dieser Aussage deines Partners ist schon was Wahres dran, denke ich. Zehn Jahre ohne jede Besserung der Symptomatik? Das sollte nicht sein! Das ist zu lange! Hast du schon darüber nachgedacht, therapiemäßig einen völligen Neuanfang zu machen? Was ich mir bei dir gut vorstellen könnte, ist ein mehrwöchiger Aufenthalt in einer guten Rehaklinik. Hast du so etwas schon einmal gemacht? Der Abstand von Zuhause könnte dir gut tun. Da könntest du dann auch in Ruhe überlegen, wie es mit der Partnerschaft weitergehen soll.

28.04.2014 11:56 • #2


A


Unverständnis des Ehepartners – ich weiß nicht, was ich

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D
Hallo Amalthea,

das kann ich gut verstehen, das dich das überfordert. Und dann noch Vorwürfe von einem Partner zu hören, macht es nicht einfacher.

ich glaube dir, das dich das belastet. ich glaube das würde jeden belasten. Hast du ihn mal so Bücher über deine Erkrankung geschenkt? Oder es gibt doch so Angehörigengruppen, vielleicht sollte er mal dahin gehen, damit er es versteht? Wobei ich denke, das er da bestimmt nicht dann freiwillig hingehen würde. Du bist doch in Therapie oder? Kann dein Therapeut oder Therapeutin denn nicht mal mit euch zusammen sprechen, also das es so ein Infogespräch ist, wo ihm erzählt wird, was deine krankheit beinhaltet und das eine Krankheit auch länger dauern kann..
ich denke, es ist wichtig das er versteht und genau versteht was du hast.
So geht es ja nicht, denn so wirst du nur unter Druck weiter gesetzt. man setzt sich ja selbst schon unter Druck. Wenn man dann noch jemanden hat der es auch noch mit einem macht, das ist ja hart.

Das hört sich bei ihm aber auch nicht gesund an. Also das er einige Flaschen dann trinkt. Macht er das regelmäßig? ist er süchtig nach Alk.? sorry, das ich frage, aber ich denke, da muss man auch aufpassen, das er nicht davon abhängig wird!

Hast du das schon mal in der Therapie angesprochen, also das er dich da mit Vorwürfen belastet und dir das alles sagt?
Wenn ja, was sagt dein Therapeut/in dazu?

Solltest du echt dich irgendwann trennen wollen oder weg gehen, hast du Freunde wo du erst einmal unterkommen könntest?
Langfristig gibt es so was wie ein betreutes Wohnen für psychisch kranke. Also ich meine nicht jetzt unbedingt Wohnheime sonder so ambulant betreutes wohnen oder betreutes wohnen. da wohnt man dann mit zwei anderen bewohnern oder so zusammen in einer wohnung und bekommt Hilfe. Es gibt mehrere Formen von betreuten wohnen, da müsstest du dann dich an das Gesundheitsamt bzw. sozialpsychiatrischen Dienst wenden. Also solltest du zu hause weg wollen und nicht alleine wohnen können bzw. Hilfe im Alltag brauchen.
Also ich wollte dir nur hier aufzeigen, das du immer irgendwie Hilfe hättest im Alltag wenn du überfordert bist. Kannst du übrigends auch jetzt schon bekommen, also wenn du mal Hilfe im Alltag brauchst.

Mit lieben Grüßen,
Delphin

28.04.2014 12:03 • #3


F
Hallo Amalthea,

das ist schon sehr belastend, wenn der Ehepartner mit Unverständnis reagiert in solch einer Situation... Die Schuld hatte ich auch immer für alles gekriegt. Ich fühlte mich während ich erwerbsunfähig war nicht gerade als wertvollen Menschen behandelt von einigen aus meinem Umfeld, zumal ich ja trotz allem für die Kinder und auch den Haushalt hauptsächlich verantwortlich war. Zu den Ärzten oder in die Schule musste ich auch irgendwie kommen und ich bin ja auch froh, es allein geschafft zu haben. Krass, als faul abgestempelt zu werden, wenn man zu Hause ist. Als wenn man nur rumliegen würde und nichts machen. Ich war immer allein zur Therapie gefahren und meine Therapeutin legte mir immer wieder ans Herz, ich solle das tun, was mir guttut. Also hatte ich auch angefangen, was für mich zutun und seit meinem Rehaaufenthalt.
Irgendwann hatte es mir gereicht und ich habe ihm mal deutlich meine Meinung gesagt, dass ich es satt hatte, schlecht behandelt zu werden, nur weil ich aus gesundheitlichen Gründen zu Hause war... Er war der Größte, weil er arbeitete und auch ich war mal in Arbeit und hatte nebenbei die Kinder und den Haushalt zu versorgen und kümmerte mich um meine Mutter, die krank war. Scheinbar hatten das er und seine Mutter vergessen, ich fühlte mich echt nicht als wertvoller Mensch.
Sag mal ehrlich, ist das Liebe, wenn mit einem so umgegangen wird, wie es bei dir der Fall ist? Es kann jeder Mensch mal in eine solche Situation kommen, in der er infolge von Krankheit nicht mehr arbeiten kann und erwebsunfähig wird und da braucht man ein Umfeld, dass einen auffängt und einen nicht wie der letzte Dreck behandelt.
Und wenn dein Partner jeden Abend seine Bierchen trinkt, da muss er doch aufpassen, dass er nicht noch ein Alk. am Hals hat. Sag ihm mal deutlich, wie du dich fühlst und zwar, wenn er nüchtern ist und das du dich nicht länger so mies von ihm behandeln lässt. Denn das ist kein Dauerzustand und nicht gerade hilfreich in deinem Zustand.

Meiner war zum Beispiel nicht bereit, mit mir eine Paartherapie zu machen. Deshalb hatte ich eines Tages meine Konsequenzen gezogen und habe mir ne kleine Wohnung genommen. Ich mache täglich AT (das mache ich schon länger, seit ich zu Hause bin), seit einiger Zeit täglich Yoga, Spaziergänge (mache ich auch schon immer) und bin zweimal/Woche auf meinem Heimtrainer, um für mich Dinge zutun, die mir guttuen.

Alles Gute

28.04.2014 12:18 • x 1 #4


E
Zufall? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Egal!

Ich habe mich gestern hier angemeldet, weil ich das gleiche Problem ähnlich, nur von der anderen Seite habe.

Also unabhängig davon, dass es jetzt augenscheinlich keinen Ausweg gibt, glaube ich, dass ihr so beide nicht mehr glücklich werdet. Also passieren muss was. Auf beiden Seiten.
Ist ja immer so, wenn man ein Paar ist. Ich meine auch, je länger diese Situation anhält, um so schlimmer zu ertragen, bzw. um so frustrierter werdet ihr beide.
Also ich würde das Gespräch suchen und fragen wie es weiter gehen soll.

Auch wegen seinem übermäßigen Alk.!

Und was die ganzen vergangene Jahre angeht, vielleicht war einfach nur nicht die richtige Therapeutin/ der richtige Therapeut dabei.

28.04.2014 12:57 • #5


D
Hallo,

@Finja,

es ist gut, das du dann für dich die Konsequenzen gezogen hast. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, das es einfach war?! Aber es ist gut bestimmt das du das gemacht hast. So kannst du auch deinen Bedürfnissen nachgehen und auch das machen was dir gut tut!
Wohnen die Kinder bei dir oder sind die schon größer? Wohnst du nun ganz alleine, wenn ich fragen darf?

Mit lieben Grüßen,
Delphin

28.04.2014 18:32 • #6


F
@ Delphin

Das ist nett, dass du danach fragst.

Nein, einfach war es nicht, diesen Schritt zu tun. Also meine Kinder sind schon erwachsen, leben für sich und ich bin die Woche über in meiner W. und am Wochenende bei meinem M.
Ja ist so, dass ich meinen Bedürfnissen weiter nachgehe, obwohl ich das auch schon damals tat. Bloß das wurde ja nicht gesehen... Habe aber so nun noch mehr Vorteile und das tut mir gut.

GLG

28.04.2014 18:46 • #7


Amalthea77
Danke fuer eure Antworten

Es sind sehr viele gute Tipps und Anregungen dabei und ich werde versuchen, sie in die Tat umzusetzen.

Moechte meinen Mann eigentlich nicht verlassen, nur manchmal denke ich halt, ich habe keine andere Wahl, wenn ich gesund werden will.

Ich hoffe, dass ich durch die Sprachtherapie lerne, wie ich ein wirklich gutes Gespraech mit ihm fuehren kann, ohne ins Schweigen zu verfallen und das Wichtigste ungesagt zu lassen.
Ausserdem habe ich ja auch die Hoffnung, dass ich wieder arbeiten kann, sobald das mit dem Reden besser wird und damit auch meine Aengste weniger werden.

Es ist halt alles auch fuer ihn nicht leicht. Denke, dass ich ihm mal links zu Seiten schicke, die fuer Angehoerige sind. Vielleicht hilft ihm das

29.04.2014 08:43 • #8


C
Hallo !
Habe Deine Beiträge gelesen und bin sehr betroffen weil es mir ähnlich geht.
Habe eine Angststörung und Depressionen. Bin seit 9 Jahren berentet.
Mein Mann hat Keinerlei Verständnis für meine Erkrankung und erwartet volle Leistungsfähigkeit von mir.
Obendrein erhielt ich im letzten Jahr noch die Diagnose Brustkrebs. OP, Chemo ,Bestrahlung das gab mir den Rest.
Auch ich kann meinen Mann nicht einfach so verlassen obwohl mir das tägliche Meckern und Nörgeln noch mehr die Nerven raubt.
Er meint ich soll mich mit Hausarbeit ablenken.
Bin aber zu schwach ,schaffe kaum etwas. Das bringt ihn auf die Palme.
Mein Arzt hat mir gestern eine Gesprächstherapie verordnet ,vielleicht hilft das . Und Selbsthilfegruppen. Gruss claire

29.04.2014 09:26 • #9


D
Hallo Amalthea,

das ist schön, das dir unsere Antworten geholfen haben!

Das ist doch eine gute Idee, das du es lernst ein Gespräch mit ihm zu führen ohne dann ins Schweigen zu verfallen. das stelle ich mir auch schwer vor für dich. Wenn du dann nichts mehr so sagen kannst und dann ins Schweigen verfällst. ich hoffe du lernst dies für dich. Ich wünsche es dir sehr,das du dann wieder arbeiten gehen kannst. Aber lasse dir zeit damit und setzte dich von keinem unter Druck.

Ja,gebe ihm mal so Links. dann wird er es lesen können. Und sehen das es normal ist, das man bei einer krankheit nicht mehr so belastbar ist wie vorher.
Und achte bitte auf dich! Lasse dich nicht von ihn unter Druck setzten und versuche zu lernen ein Stopp zu setzten wenn er zu doll rumeckert. Das hilft dir nämlich gar nicht weiter!

@claire,

das finde ich bei dir ja auch unverschämt von deinem Mann.
Du bist nicht nur psychisch krank, sondern auch noch körperlich. Klar, das es dir den Rest gab.
Dem muss doch klar sein, das es nicht mehr so geht wie früher und du nun nicht mehr so leistungsfähig sein kannst.

Das ist gut das dir dein Arzt nun Therapie verordnet hat. Ja, bestimmt hilft dir das. Selbsthilfegruppen sind auch gut.

hast du deinem Mann auch mal so Bücher oder sonst was gegeben das er sieht das es normal so ist, das du nicht mehr so leistungsfähig wie früher bist? oder kann dein Arzt dem das nicht mal erklären, wäre das eine Möglichkeit?

@Finja,

danke dir für deine Antwort !
das freut mich das es für dich, das es dir damit nun besser geht! Und danke für deine Erklärung!

Mit lieben Grüßen,
Delphin

30.04.2014 12:08 • #10


T
Hallo, Sich in Menschen hineinzuversetzen können, ist eine Eigenschaft ,die man mitbekommen hat.Die einen können es die anderen nicht.
ich glaube du das du den richtigen Schritt für dich langsam gewählt hast. Du denkst in aller Hinsicht an dein Wohl. Genau das ist das was du jetzt brauchst. Eine Erkrankung braucht Pflege , Ruhe , Genesung und Menschen mit den man sich gegenfalls austauschen kann ,Unterstützung .
Sei dir dein bester Freund und horche in dich hinein.

Alles gute und gute Besserung

30.04.2014 12:28 • #11


D
Hallo,

@tuffie,

ich finde, das ist gut, was du hier geschrieben hast. Diesen letzten Satz: Sei dir dein bester Freund und horche in dich hinein ist schön. Der bewegt mich gerade irgendwie. Vielleicht weil ich das gerade manchmal sehr schwer finde und dann das zu lesen, irgendwas bewegt mich daran !

Da hast du Recht einige menschen können es sehr gut sich in Menschen hineinversetzten. Andere gar nicht. leider erlebt man es immer zwischendurch. Habe auch schon einige menschen kennen gelernt die sich nicht hineinversetzten konnten. Aber mit denen habe ich nicht richtig Kontakt mehr, da sie einen nicht gut tun.

Nur schwer wie in diesem Fall, wenn es der eigene Ehemann wie bei Amalthea ist....
Da kann man sich ja manchmal nicht so einfach ablösen...also das ist schwerer bestimmt.

Mit lieben grüßen,
Delphin

30.04.2014 20:31 • #12


T
Hallo, es freut mich sehr ,das dir meinen Beitrag gefallen und vorallem das du positive Gedanken bekommen hast.

Du hast Recht damit, das es nicht einfach ist, sich vom Ehepartner /Partner zutrennen. Ich selbst habe mehr als zwei Jahrzehnte gebraucht.
Der größte Fehler ,den man immer wieder bei sich selbst macht ,ist dass man sich ständig die Schuld für allem gibt.Es hat mir auf Dauer nur mein Selbstwertgefühl gekostet und viele Panikattaken. Da wir an eine Angst Erkrankung leiden ist es doch normal dass wir diesen Schritt intensiver erleben, Angst vor der Angst und genau hier kann eine
Verhaltens Therapie dich unterstützen,, Menschen die in einer solcher Sitoation /Krise stecken, weiterhelfen.
Die Tore zu sich selbst öffenen.Es ist eine Schwersarbeit, aber sie lohnt sich.

lg

02.05.2014 12:23 • #13


C
Hallo Delphin !
Danke für Dein Verständnis . Mein Mann war schon mit bei meinem Arzt .Der sagte ihm , er solle mich fördern aber nicht fordern .
Das passte ihm überhaupt nicht .
Gruß claire

03.05.2014 12:59 • #14


D
Hallo,

@claire,

das ist gut, das dein mann schon mal mit bei deinem Arzt war. Das heißt ja aber das er es gar nicht wahrhaben will oder es nicht einsieht.
Ist es schon länger her das du mit ihm bei deinem Arzt warst?

Du kannst es ja wie die Themenstellerin hier noch mal probieren, ihm so Internetseiten zu zeigen oder vielleicht auch Bücher ihm zu geben.
Aber passe auf dich da auf. Hier haben ja schon viele geschrieben, das es manchmal besser ist einen Schlussstrich zu ziehen oder andere Wege erst einmal zu gehen.
Vielleicht wäre es noch mal gut, wenn du deinem mann wirklich noch mal sagst, das du es so nicht mehr lange schaffst oder du letztendlich dich noch mehr unter Druck gesetzt fühlst!
Hast du denn schon mal nachgedacht darüber, für eine Weile weg von zu hause zu gehen? Also erst einmal zu einer Freundin oder ähnliches, damit dein mann merkt das er so nicht mit dir umspringen kann und wenn ihm wirklich was an dir liegt, er sich da echt ändern muss..

Mit lieben Grüßen,
Delphin

03.05.2014 18:58 • #15


C
Hallo Delphin !
Mein Mann ist 59 ,den ändert keiner mehr . Er gönnt mir mit 100% Schwerbehinderung nicht mal meine EU Rente weil ich erst 49 bin ,
und er noch arbeiten muss . Er war vor einem Jahr mit beim Arzt , da hatte ich noch 80% Schwerbehinderung .
Er versteht einfach nicht , wie man in meinem alter so krank sein kann . Wir haben zusammen ein Zweifamilienhaus deshalb kann ich
nicht so einfach abhauen . Ich wüsste auch gar nicht wohin ,wer will schon so ein krankes Huhn wie mich aufnehmen ?
Gruß claire

04.05.2014 10:24 • #16


F
Als ich damals berentet wurde, wurde mir das Leben echt zur Hölle gemacht. Mein M. und meine Schwiegermutter verstanden nicht, dass ich EU-Rente bekommen sollte. Meine SM reagierte mit Neid und versuchte, mir ständig ein schlechtes Gewissen einzureden. War echt krass. Wenn es einem schon nicht so gut geht, dann will man sich nicht noch zusätzlich mit sowas belasten. Ich hatte dann versucht, auf Abstand zu gehen, weil mir gewisse Leute nicht gutgetan hatten und das war auch nicht alles so einfach.

LG

04.05.2014 11:33 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

D
Hallo,

@Finja,

das ist ja schrecklich, das man dann auch noch so behandelt wird! Wie gut,das du dich gewagt hast, da weg zu gehen und was eigenes aufgebaut hast!
Ich glaube, was anderes kann man dann auch irgendwann nicht mehr machen, als auf Abstand zu gehen!

@claire,

wenn ich so was lese, werde ich irgendwie ärgerlich. Also glaube ich, das es das gefühl ist. Sorry, ich habe das gefühl nicht häufig, und wenn es kommt weiß ich nie ob das nun so was wie ärger ist aber ich glaube die gedanken dazu passen

Der muss doch einsehen oder verstehen, das man nicht einfach so 100 % Schwerbehinderung bekommt. Und dich unterstützen! Das tut mir echt Leid, das dein mann da so ist wie er ist. Du hast eigentlich echt jemanden verdient, der dich unterstützt und für dich da ist. und nicht noch jemanden der rummeckert oder dich runterzieht und unter Druck setzt!

Ich denke, so ein haus sollte der letzte Grund sein, warum man nicht abhauen sollte.
Wenn er es nicht versteht und du das Gefühl hast es geht nicht mehr und eigentlich einen Schlussstrich da runterziehen willst, dann wäre es wichtig das auch zu machen.

Es gibt betreutes Wohnen. Also das man sich eine Wohnung nimmt und dann kommen die für ein paar Stunden nach hause und helfen einen bei sachen die einen schwer fallen. Oder auch in einer Wohnung mit anderen psychisch kranken Menschen. das sind dann meistens 2 oder drei stück. So kenne ich das.
Oder halt als letztes ein Wohnheim. So mit psychisch kranken Menschen. das steht dir ja alles auch zu. Also da gibt es Hilfen genug.
Bin da auch gerade am suchen. möchte etwas mit nachtbetreuung also so ein Wohnheim. Aber nur mit psychisch kranken menschen und nicht so vielen im haus. Das gibt es ja zum glück auch!

Die Hilfen bekommst du beim Gesundheitsamt. Bzw. beim Sozialpsychatrischen Dienst. Du kannst dir da ja erst einmal ein Beratungsgespräch holen und schildern wie es bei dir so aussieht ect. Die begleiten dich bzw. sind für dich da.

Mit lieben Grüßen,
Delphin

04.05.2014 15:00 • #18


F
@ Delphin

Danke für deine verständnisvollen Worte. Ja sowas kann man dann echt nicht noch gebrauchen. Inzwischen ist es aber nicht mehr so, zum Glück. War aber keine leichte Zeit...
Und dann sagte meine SM noch, sie würde nicht verstehen, warum ich mich so distanziert habe...

LG

04.05.2014 16:48 • x 1 #19


C
Hallo Delphin !
Das ist so eine Sache mit betreutem wohnen oder Wohnheim . Erstens kannst Du dir die Mitbewohner nicht aussuchen und zweitens nehmen die einem die
gesamte Rente bis auf 40 Euro im Monat weg . Eine Bekannte lebt in so einem betreuten Wohnen hat mir schon oft ihr Leid geklagt ,sie leidet
auch unter einer Angststörung wird von den betreuendem Personal absolut nicht mehr für voll genommen wenn sie mal das Gespräch sucht
ihrer Symptome wegen . Da sie auch gern raucht , reicht das Geld hinten und vorne nicht . Da ich auch nicht auf mein Auto verzichten möchte (das wär dann auch weg) , schiebe ich diese Variante weit von mir . Sobald man eine recht gute Rente bezieht ,kann man irgendwelche Hilfen selbst bezahlen .
Meine Bekannte tut mir sehr leid , sie hat keinerlei Kontakte zu den anderen Bewohnern , da die alle mit sich selbst genug mit ihren psychischen
Erkrankungen zu tun haben. Sie fühlt sich dort entmündigt , und trotz Mitbewohner (26) völlig vereinsamt .
Ich hab meinem Mann gestern mal dieses Forum gezeigt , er ist sehr ins nachdenken gekommen das so viele Leute betroffen sind , ganz zu
schweigen von deren Symptomen . Jetzt ist er froh das er nicht betroffen ist , werde mal abwarten was sich bei ihm so tut .
Gruß claire

05.05.2014 13:19 • #20


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