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U
Hallo ich hab ein großes Problem... größer als ich das wahrhaben wollte. Ich kann nicht mit Stress umgehen. Wirklich. Ich kann es einfach nicht. Früher habe ich einfach gegessen (hatte eine BED) und jetzt hab ich die nicht mehr, eine Therapie hinter mir und mein Studium gerade begonnen, welches mir sehr wichtig ist. Nun. Ich hab jetzt wieder Probleme am Hals, die mich richtig nerven und ich will das alles nicht. Ich hab psychosomatische Beschwerden (so denke ich, werde bald zum Arzt gehen). Hautausschlag, Bauchschmerzen, Übelkeit, Appetitslosigkeit. Ich bin STÄNDIG angespannt. Habe gerade Prüfungsphase und es wird immer schlimmer. Mein Bauch macht mich v.a. fertig. Ich kann nicht richtig lernen deswegen. Und dabei denke ich die ganze Zeit dass es mir ja nicht sooo schlecht geht (geht viel schlimmer) und dass ich eig. keine Probleme hab. Bin schließlich nicht depri und so. Ich weiß, wie sich schlimme Depressionen und so weiter anfühlen deshalb sehe ich das alles als nicht schlimm an und denk mir gehts gut. Gut, mein Ventil, meine Therapie ist weg. Sie war wirklich mein Ventil. Seitdem habe ich immer weniger Kontakt zu mir und meinen Gefühlen eigentlich. Früher hab ich mich wenigstens gehasst oder geliebt aber jetzt hab ich KEIN Gefühl mehr dazu. Nichts. Und auch so. Ich fühle mich als wäre ich iwie in so einem Vakuum ich spüre nichts mehr. Stattdessen hab ich diese Beschwerden. Was soll ich jetzt tun? Ich denk ja dass es mir nicht so schlecht geht aber ich denke mein Körper sieht das anders. Seit dem Therapieende neige ich sehr zu Psychosomatik (hatte ne zeitlang damals keinen Appetit und Übelkeit).
Und falls ich morgen zum Arzt gehe was soll ich sagen? Mir gehts schlecht, obwohl ich das nicht so sehe? Ich weiß es nicht. Ich meine, ich bin nicht gut im Stressmanagement. Ich bekomme Panik und lenke mich iwie ab im Internet (haha) oder so. Ich hab kein Kontakt zu mir. Ich vermeide ihn eigentlich. In der Therapie hab ich mich ja sehr viel mit mir beschäftigt und so weiter mit meinen Gefühlen blabla und jetzt?? Alles weg. Ich spüre nichts von negativen Gefühlen sondern schlucke sie förmlich herunter- ich bin auch niemand der die Leute damit zulabert. Das mache ich zwar manchmal aber ist auch nicht gut finde ich. Aber diese Bauchschmerzen machen mir sehr zu schaffen. Am Donnerstag soll ich meine erste Prüfung schreiben und ich bin momentan nur mit meinen Psychosomatischen Symptomen beschäftigt. Ich kann langsam nicht mehr.

lg..

24.01.2011 02:25 • 24.01.2011 #1


2 Antworten ↓


P
Hallo Unique,

Du solltest dich entscheiden: Geht es dir gut, oder geht es dir schlecht?
Für mich klingt es so als ginge es dir im Moment nicht gut aber als würdest du dich dafür ein wenig schämen und versuchst gute Miene zum bösen Spiel zu machen
Aber das ist auf Dauer nicht gesund.
Die psychosomatischen Beschwerden wollen dir was sagen. Sie sind nicht einfach nur nervig, sie sind eine Warnung. Vielleicht achtest du nicht genügend auf dich, hast nicht genug Ausgleich zum Pauken, übernimmst dich, etc. pp.
Die Gründe können ganz vielfältig sein, und dein Körper schickt dir eine Warnung, die du durchaus ernst(er?) nehmen solltest, denke ich.
Ich würde nicht nur den Weg zum Hausarzt gehen. Ich vermute mal du studierst? Wenn ja: Es gibt an jeder Uni eine Vielzahl von Angeboten. Das geht los bei Krisenberatung durch Psychologen (auch sehr gut für Leute mit Prüfungsstress, die helfen da toll weiter!) und geht über die normale Studienberatung (falls du gerade das Gefühl hast dir wächst Alles über den Kopf) und geht auch noch weiter bis zur Fachberatung (wegen Noten/Ängsten dieses und jenes nicht rechtzeitig abzuleisten) oder zum Sozialdienst (falls auch noch Geldsorgen dazu kommen).
Ich hab in meiner bisherigen Karriere die Beratungsdienste viel zu wenig wahrgenommen, es ist allerdings durchaus hilfreich mal hin zu gehen und sein Herz auszuschütten. Es hilft, eigentlich immer auf irgend eine Art und Weise. Und es tut gut.
Die kennen sich mit solchen wie deinem Fall aus. Er ist typisch, stellvertretend fast schon, aber deswegen auch nicht minder heikel oder weniger ernst zu nehmend.
Tu dir selber den Gefallen und hol Hilfe so lange du noch einigermaßen den Kopf über Wasser hast. Ich hab schon einige Mit-Studenten beobachtet denen es immer mehr zu viel wurde, aber langsam, schleichend. Die die sich keine Hilfe holen schmeißen einfach irgendwann die Uni ohne zu wissen ob es nicht doch noch einen Weg gegeben hätte Alles unter einen Hut zu bringen.
Also: Nutz das Angebot!
Und falls ich mich vertan hab und du ne Ausbildung machst: Auch dann gibt es an deiner Schule solche Angebote die du durchaus wahr nehmen kannst und auch wahr nehmen solltest.
Man wird mittlerweile meist auf Einzelkämpferdasein gedrillt, aber es gibt Hilfsangebote, und es kann nie schaden die auch zu nutzen - sind nämlich umsonst.

Liebe Grüße,
Bianca

24.01.2011 14:31 • #2


P
Edit: Ah, ich bin heut etwas leseblind, weil selber im Prüfungsstress
Da du studierst kannst du das tolle Angebot deiner Uni ja nutzen! Glückwunsch.

24.01.2011 14:32 • #3