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Hallo

Ich befassen mich gerade mit der Grenze (besser gesagt dem Übergang) vom Sticheln zum Mobbing.

Sticheleien kennt wohl jeder seit frühester Kindheit, und aus nahezu allen Lebensbereichen.
Und man selber stichelt ja manchman auch ganz gerne.

Wo aber liegt nun der Übergang vom harmlosen Sticheln zum absolut verwerflichen und strafrechtlich verfolgbarem Mobbing?

Ich persönlich deffiniere diesen Übergang für mich folgendermassen:

Wenn ein Sticheln über einen sehr langen Zeitraum fortgesetzt wird,

wenn die stichelnde Person ausnahmslos nur stichelt (immer und ausnahmslos nur das Haar in der Suppe sucht),

wenn ohne Vorbehalt anzunehmen ist, dasss dieses Sticheln ausschliesslich dazu dient, dem Betroffenen Schaden zuzufühen, und/oder ihn vor anderen Personen negativ darzustellen.

Erstmals kamen mir diese Überlegungen, als ich auf der Polizeiwache Strafanzeige in solch einer Angelegenheit erstattet habe. Ich habe dabei zuerst versucht, den Begriff Mobbing zu vermeiden, da ich nicht als Verleumder angesehen werden wollte.

Erst als der Polizist, der das Protokoll aufgenommen hatte, sagte:

Nennen Sie doch das Pferd beim Namen, das war Mobbing mit Kündigungsfolge, also ein klares und strafrechtlich verfolgbares Delikt,

habe ich mich dann gewagt, diesen Ausdruck auch öffentlich zu verwenden.

Liebe Grüse, omega

24.11.2009 18:22 • 24.11.2009 #1


6 Antworten ↓


C
Hallo

vielleicht ganz interessant für Dich

www.drdutschmann.de/Mobbing.html

lg.Eva

24.11.2009 18:35 • #2


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Sticheln und Mobben

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Einen lieben Dank Chaosfee

Ich hatte bisher nur ein älteres Merkblatt von der Gewerkschafft (noch vor 2001).

Die drücken sich dort auf der Webseite aber hart aus:

...Im Englischen bedeutet mob zusammengerotteter Pöbelhaufen, Gesindel, Bande, Sipp-schaft...

Irgendwie erinnert mich das aber auch an etwas erst kürzlich Erlebtes (?).

Ich speichere es mir einmal ab und drucke es für mich (und das laufende Verfahren) aus.

Liebe Grüsse, omega

24.11.2009 18:47 • #3


C
Kommt ja auch aus dem englischen....wird wohl seine wahre bedeutung haben.
Ich würde dem voran noch feige und schwach setzen...

ich hatte damals auch mal eine Arbeitsstelle wo gemobbt worden ist, die Leittragende konnte sich am Ende nur noch mit Krankenscheine in Sicherheit bringen und wurde später versetzt...

Schlimm für jeden Betroffenen...


lg.Eva

24.11.2009 19:14 • #4


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Hallo Chaosfee

... Vorgesetzte, die Mobbinghandlungen dulden, ihnen gar Vorschub leisten, sind prinzipiell mitschuldig ...

auch das war mir bisher absolut neu, ist aber sehr gut so.

Das sich mit Krankenscheine in Sicherheit bringen habe ich bei meinem vorletzten Mobbingfall auch getan, am Ende war ich sogar für 6 Monate im Krankenhaus.

PS: Habe gerade gelesen:

Es gibt auch Hühnerhof- und Herdenmobber

Eine wichtige Information fehlt mir aber noch :

Wenn man einen Mobbintäter (kurz Mobber) namentlich benennt, zum Beispiel im sich zu wehren oder um Hilfe zu bitten,
wird man dann auch automatisch (ohne Chance) selbst zum Mobber ?

Liebe Grüsse und noch einmal vielen Dank für diesen wertvollen Link, omega

24.11.2009 19:26 • #5


Christina
Hi,

m.E. können Sticheleien natürlich ein Teil von Mobbing sein, Mobbing ist aber keinesfalls nur die Steigerung des Stichelns. Kennzeichnend für Mobbing sind ungleiche Machtverhältnisse (rang- oder zalenmäßig) und dass jemand zum Opfer wird.

Liebe Grüße
Christina

24.11.2009 19:29 • #6


O
Hallo Christina

Ausgrenzung oder sinnlose Beschäftigung können (im Berufsleben) auch Bestandteil von Mobbing sein.

Jedenfalls habe ich in meinem Leben nun bereits drei Arbeitsplätze durch Mobbing verloren.

1996 in einem ortsansässigen Grossbetrieb

2001 in einer kleinen Zulieferfirma für CNC Präzisionsteile

und nun 2009 in dieser Werkstatt der Diakonie

In den ersten beiden Fällen habe ich (arbeitsrechtlich) gerichtlich geklagt.
In beiden Fällen wurde das Mobbing im Verfahren juristisch bestätigt, und ich habe relativ hohe Abfindungen als Schadenersatz bekommen.

Jetzt, im letzten Job (1 Euro Basis) gibt es keine arbeitsrechtliche Absicherung, nur den zivilrechtlichen Klageweg.

Mobbing (auch Opfer Täter Problematik) ist durch diese Erlebnisse zu einem zentralen Thema in meinem Leben geworden.
Möglicherweise reagiere ich mittlerweile selbst schon hier im Forum, durch diese Dauer-Erlebnisse, auf vermeintliche Angriffe zu schnell.

Aber ich bin auch mit meiner Kraft und meinen Nerven am Ende (vom finanziellen möchte ich hier erst gar nicht reden).
Die heutige Wirtschaftslage, mein Lebensalter,
man kann da nicht alle zwei bis drei Monate, bis zur Rente (?), irgendwo anders immer wieder von vorne anfangen.

Den Rest erledigt dann die Angst.

Liebe Grüsse, omega

24.11.2009 19:59 • #7