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Meine Angst vor der Angst ist wieder da. Klingt komisch, ist es auch. Warum habe ich Angst? Oder wovor? Mal sehen… Ich habe seit längerer Zeit keine Freunde mehr aus der Umgebung getroffen. Warum auch immer. Ich habe Geldsorgen. Ich bin zwar nicht pleite oder im Minus, aber habe wirklich sehr wenig Geld, obwohl meine Familie schon Kosten von mir übernommen hat – drittes Problem. Alle müssen mir unter die Arme greifen, weil ich es nicht kann. Ich kann zwar nichts dafür, dass ich kaum Geld habe, aber trotzdem fühlt es sich schei. an. Dann war letzte Woche Familientreffen. Ich kann es mir eingebildet haben, aber mein Bruder schien nicht so glücklich. Ich fühle mich nicht so gut bei dem Gedanken, dass es anderen aus der Familie schlecht geht. Es ist sowieso schon die ganze Zeit eine Belastung, dass meine Mutter sich durch ihre Arbeit quält. Erleichternd, dass meine Eltern nächstes Jahr für ein paar Wochen Urlaub machen. Ja, ich mache mir viele Gedanken. Auch wenn es Menschen gibt, die sagen, dass ich egoistisch sei… Ich bin es nicht. Ich mache mir Sorgen und das um viele. Ich will einfach nicht, dass es jemandem aus der Familie schlecht geht. Am Liebsten würde ich allen ihr Leid abnehmen und es selbst tragen oder in irgendeine Mülltonne werfen, als dass sie Trauer spüren. Sie haben es in meinen Augen nicht verdient. Jetzt, wo ich das aufschreibe, merke ich, dass genau das mich wohl am Meisten belastet – der Gedanke, dass es meiner Familie schlecht geht. Ich weiß zwar nicht, ob dem so ist, aber… es ist auf jeden Fall nicht alles wie früher. Früher war ich klein, habe wahrscheinlich nicht mitbekommen, wenn es Streit gab, aber heute spüre ich diese Negativität. Als wäre irgendwas faul und wir würden lachen, obwohl es nichts zu lachen gibt. Ich weiß nicht, wie ich das besser erklären kann. Vielleicht war das seit Anfang an der Grund für meine PAs. Wenn ich mal überlege, ergibt das fast jedes Mal einen Sinn. Vielleicht tut mir das nicht gut. Vielleicht tut mir diese Familie einfach nicht gut. Egal wie sehr ich sie liebe… Am Ende muss ich mich selbst schützen. Ich weiß nicht, wie oft ich dieses Spiel noch mitspielen kann.
Es gab einen Grund, warum ich oft dachte, dass ich unbedingt von allen weg will. Auch wenn ich ihn damals nicht explizit erklären konnte, weil es mir nie zu 100% bewusst war… Die Angst davor, dass etwas nicht stimmt, ist größer als die Freude meine Familie zu sehen.

30.06.2016 18:23 • 01.07.2016 #1


1 Antwort ↓

E
Ich lese zwei Seiten. Du liebst deine Familie und all deine Motive sind höchst ehrbar. Stärke das, sei mit Wort und Tat für Sie da. Das wiegt das Geld doppelt wieder auf.

Die vermeintliche Negativität kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Wenn man dich jedoch unterstützt, schlägt sie auf jeden Fall nicht dir entgegen. Daher ein eher genereller Rat. Höre genau zu, sei in den gewissen negativen Momenten so etwas wie ein Mediator. Beschreibe, wie die Situation auf dich wirkt, oft sind sich Gesprächspartner nicht über unterschwellige Töne bewusst, aber es entsteht eine Diskussion neben der Diskussion.

01.07.2016 22:12 • #2





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