Schlaganfall des Partners Einsamkeit

@Flame Du wirst mir vielleicht jetzt nicht glauben, aber ich bin morgens um 7 Uhr schon unterwegs und es haben sich bei mir bereits Fußprobleme entwickelt, in Form von Blasen, Schwielen und wunden Stellen. Der Ergotherapeut war entsetzt, als er davon gehört hat.

Vielleicht liegt es auch an den Schuhen.
Ich gehe immer mit ganz leichten weichen Sneakern in den Wald.

@Cati kann ich mir nicht vorstellen, weil ich immer die bequemsten Schuhe anziehe, die ich habe. Wenn ich 6,7 Stunden am Stück spazieren gehe und draußen unterwegs bin, nur um die Anspannung und Angst los zu werden, dann wird es eher das Zuviel des Guten sein. Ich liebe auch die Natur, beobachte auch gerne die Vögel, aber im Moment greifen meine Gegenstrategien gegen Angst und Anspannung und die Einsamkeit einfach nicht mehr. Vor dem nächsten langen Wochenende habe ich eine große Angst

@Flame eigentlich bin ich auch eine große Leseratte. Aber wegen dem nicht enden wollenden Alptraum kann ich mich nur noch schlecht konzentrieren. Ist vielleicht auch der PTBS geschuldet. Trotzdem danke für Deine Idee

Ich hatte auch einmal eine Zeit in der ich nicht lesen konnte und meine damalige Thera sagte, ich solle mich zum Lesen zwingen und wenn es erst einmal nur das Telefonbuch ist.

Ich würde es schrittweise probieren und wenn es drei Seiten am Anfang sind.

Hallo @PinkPanther68,
hast Du Dich schon mal bei Deinem Kirchenkreis nach Gruppenangeboten erkundigt? Meiner bietet sehr viel an über Gesprächsgruppen, Stricken, Gymnastik bis zu Ausflügen usw. Die meisten Kirchenkreise sind heutzutage auch online zu finden oder Du rufst dort einmal an. Man muss auch nicht in der Kirche sein, um dort mitzumachen.

Ich denke, für Dich wäre es gut, wenn Du mal etwas Ablenkung bekommen könntest, einen gemeinsamen Kaffee, ein Lachen, Unbeschwertheit. Natur ist etwas wunderbares und ich genieße sie auch immer sehr aber wir Menschen sind ja auch soziale Wesen und leben von der Interaktion mit Anderen. Ich kenne auch das Gefühl von Einsamkeit und weiß wie weh das tut. Vielleicht versuchst Du es mal beim Kirchenkreis, es ist nur ein Vorschlag.

Liebe Grüße, Perle

@Perle Lieben Dank, habe gerade eine Pfarrerin angerufen, genau zu Deinen angesprochenen Themen. Sie muss sich erstmal selber erkundigen, was es im Umkreis so alles gibt und meldet sich dann wieder bei mir.
Dankeschön für Deine gute Idee. Wie gesagt, ich versuche alles, was ich kann, wenn ich auch schon lange über meiner Grenze bin.

Oh super, das hast Du gut gemacht! Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, dass ihr zusammen etwas Passendes für Dich findet, bitte berichte gerne wie es weiterging.

Du bist seit Monaten in einer absoluten Ausnahmesituation und Du hältst Dich wirklich tapfer. Ich bin mir sicher, dass Du es schaffst und dass wieder bessere Zeiten für Dich kommen werden. Fühl Dich mal umarmt!

Liebe Grüße, Perle

Oh, diesen Thread hätte ich schon früher finden sollen, dann hätte ich gemerkt dass ich mit meinen Gefühlen und der Einsamkeit nicht allein bin. Wobei es bei dir ja noch viel schlimmer ist, du Arme!
Für mich war das völlig unverständlich und unmenschlich wie man wegen Corona Partnern den Besuch im Krankenhaus verbieten kann. Jetzt ist nicht nur meine Frau krank sondern ich bin auch 3 Monate krank geschrieben weil ich mit der gesamten Situation nicht mehr klar komme.
Und ich musste lernen dass man nur bekommt was man anfordert. In den letzten Monaten hab ich hunderte Telfonate führen müssen. Psychiatrischer Notfalldienst, Krankenhaus, Krankenkasse, Bank, Sozialdienste, Schwerbehindertenausweis und und und...
Caritas und Telefonseelsorge und dieses Forum konnten mir initial am besten helfen.
Ich bin wie du noch auf der Suche wie es jetzt weitergehen kann.
Ich drücke dir die Daumen dass Du einen guten Weg für dich findest!

@JniL wenn Du möchtest können wir uns gegenseitig stützen und helfen, indem wir vielleicht miteinander schreiben. Lasse Dir, bei Interesse gerne meine Adresse oder Telefonnummer zukommen, für WhatsApp und E-Mail schreiben.
Habe seit Ende Dezember letzten Jahres auch alles durch...Sozialstation, Sozialdienst, Caritas, Krisendienst, Telefonseelsorge, Polizei, Psychologin, Ärzte, Krankenhäuser, Ergotherapeut und Tagesklinik. Deshalb kann ich jeden gut verstehen, der das auch
durchmachen muss. Vielen lieben Dank für Deinen verständnisvollen Kommentar.

Hallo, alle zusammen, die bereits in meinem Thread kommentiert haben. Es geht mir immer noch nicht viel besser. Leide sehr unter der Einsamkeit und dem Alleinsein.

Versuche alles Erdenkliche, um an Kontakte und Abwechslung zu kommen. Leider bisher ohne Erfolg.
Der Strickkreis der Kirchengemeinde startet erst wieder nach den großen Ferien und in der Tagesklinik bin ich aktuell nur ambulant...einmal in zwei Wochen zur Ergotherapie.
Dort sind wir aktuell nur zu zweit, also keine große Chance um neue Kontakte zu knüpfen.

Mein Partner ist nach wie vor im Pflegeheim. Er hat eine OP am Hoden hinter sich gebracht. Wie die Histologie dazu aussieht, kann ich nicht sagen, da mir der Betreuer auch mit Hilfe der Tagesklinik keine rechte Auskunft geben will.
Die persönlichen Sachen meines Freundes sind noch hier. Lebe seit Wochen nur im Schlafzimmer, weil das Wohnzimmer belagert ist, mit Koffern und Taschen. Psychologin will mir wenigstens beistehen, wenn die Sachen irgendwann abgeholt werden.

Ansonsten sagt sie nur, nur ich allein kann einen Sinn in meinem Leben finden. Fühle mich sehr alleingelassen, verzweifelt und einsam. Ich Versuche soviel an meiner Situation etwas zu verbessern und nichts funktioniert so wirklich. Ich weine jeden Tag und habe Angst vor der Zukunft, das mir etwas zustoßen könnte und ich dann ganz alleine bin. Auch um meine zwei Wellis habe ich Angst. Ich habe einfach keine Lebensqualität mehr und komme deswegen immer öfter auf dumme Gedanken. ...

Könnte denn der Betreuer nicht dafür Sorge tragen, dass die Koffer und Taschen Deines Freundes abtransportiert und irgendwo zwischengelagert werden? Ich würde mich auch nicht heimisch fühlen, wenn ich immer nur im Schlafzimmer hocken würde.

Tja, in den Sommerferien ruhen natürlich viele Kurse, da heißt es, ein bischen Geduld aufbringen und wenn der Strickkreis erstmal startet, dann ergeben sich vielleicht darüber auch noch andere Ideen der Freizeitgestaltung.

Wir wäre es mit etwas Kultur zwischendurch oder Open Air Kino? Du solltest versuchen mehr rauszugehen, auch wenn es schwer fällt. Die Frage ist ja auch wie man den Sinn des Lebens überhaupt definiert? Ich bin schon immer auf der Suche danach und denke mittlerweile, dass ich doch auch ohne Sinn glücklich sein könnte, einfach deshalb, weil ich geboren wurde. Ich muss nichts Weltbewegendes leisten. Es sind nur Gedankenspiele von mir aber vielleicht setzen wir uns mit der ewigen Sinnsuche etwas zu viel unter Druck?