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M
Hallo,

kennt Ihr die Sitaution, dass Ihr von Eurer Familie oder Freunden Geschenke bekommt, die gar nicht für Euch gedacht waren, zufällig doppelt waren und nun eines übrig ist, was Ihr dann bekommt?

Oder dass Ihr Werbegeschenke bekommt, die der Schenkende selber geschenkt bekommen hat und auch schon nicht gebrauchen konnte, da das Teil unsinnig ist oder Schrott?

Oder dass Ihr einfach gar nichts bekommt?

Wie geht Ihr damit um- besonders dann, wenn Ihr selber liebevolle Schenker seid und Euch Gedanken macht, ws Ihr jemandem schenkt?

Oder wie empfindet Ihr es, wenn Ihr feststellt, dass liebevoll ausgesuchte und schöne/ teure Geschenke überhaupt nicht benutzt werden, sondern, wie sich auf Nachfrage herausstellt, irgendwo im Keller sind?

Kennt Ihr solche Situationen, wie geht Ihr damit um- seid Ihr verletzt, fühlt Ihr Euch nicht wertgeschätzt, seid Ihr enttäuscht?

Würde mich über Eure Erfahrungen freuen!

29.12.2013 17:11 • 31.12.2013 #1


16 Antworten ↓


J
Als ich noch Kontakt mit meinen Eltern und Großeltern hatte, bekam ich oft lieblos ausgesuchte Geschenke. Aber da lag es mehr am Geldmangel. Meine Brüder bekamen auch keine besseren Geschenke. Auch von einer Freundin bekam ich mal ein Geschenk, das mich enttäuschte: Modeschmuck mit deutlichen Gebrauchsspuren. Ich fand das sehr verletzend und ärgerlich, weil ich sehr wohl Geld für ihr Geschenk ausgegeben hatte und etwas gab, das ich mit Bedacht ausgesucht hatte. Wie ich damit umging? Ich bedankte mich artig und tat so, als merkte ich die Gebrauchsspuren nicht. Aber ärgern tu ich mich noch heute darüber.
Dass meine Geschenke nicht wertgeschätzt werden, kenne ich nur aus der Kindheit. Selbstgezeichnetes/-gebasteltes wurde von meiner Mutter achtlos weggeworfen. War ja nur das Gekritzel etc. eines kleinen Kindes! Ein Muttertagsgeschenk hatte sie nicht mal ausgepackt. Meine Mutter hatte kein Gefühl dafür, was das für das Selbstwertgefühl eines Kindes bedeutet. Aber ich mache ihr keinen Vorwurf, sie hatte selbst große Probleme und eben kein Gefühl für andere, auch nicht für die eigenen Kinder. Sehr traurig, auch für sie.

29.12.2013 17:20 • #2


A


Keine, unsinnige oder zufällig übrige Geschenke

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Schlaflose
Als Kind wollte ich immer das geschenkt bekommen, was ich mir gewünscht habe. Wenn es nicht das war, habe ich geheult und Zirkus gemacht. Später bin ich immer mitgegangen, um meine Geschenke selbst auszusuchen. Als ich dann älter war, bekam ich gleich das Geld geschenkt und konnte damit machen, was ich wollte. So mag ich es heute noch am liebsten.
Ich konnte auch nie Geschenke für andere Leute aussuchen. Meist bin ich tagelang in den Geschäften herumgeirrt und wusste nicht, was ich kaufen sollte und geriet total in Stress. Meist habe ich dann einfach irgendwas gekauft, damit ich endlich was hatte. Ich finde, wer Geschenke haben möchte, die ihm gefallen, der soll eine Wunschliste schreiben. Am besten ist es sowieso, Geld oder Gutscheine zu verschenken. Oder noch besser überhaupt nichts. Geschenke sind für Kinder. Erwachsene könne sich ja selbst kaufen, was sie möchten.

29.12.2013 18:36 • #3


A
Zitat von Mahabharata:
Oder wie empfindet Ihr es, wenn Ihr feststellt, dass liebevoll ausgesuchte und schöne/ teure Geschenke überhaupt nicht benutzt werden, sondern, wie sich auf Nachfrage herausstellt, irgendwo im Keller sind?


Dann waren es nicht die richtigen Geschenke.

Ich schenke gerne und oft. Aber es geht mir besser, seit dem ich nicht erwarte, dass andere Menschen das vielleicht ebenso gut können. Ich habe mir die Erwartungshaltung abgewöhnt und einige Menschen aus meiner Umgebung entfernt, denen ich nichts bedeute. Jetzt werde ich eigentlich nur noch positiv überrascht und kann, selbst wenn das Geschenk nicht meinen Geschmack trifft, anerkennen, dass sich jemand Gedanken gemacht hat und mich trotzdem freuen.

29.12.2013 19:15 • #4


M
Schenken ist eine Freude für den Schenkenden und eine Freude für den Beschenkten.
Schenken drückt Wertschätzung und Zuneigung aus.
Persönlich ausgesuchte Geschenke, die dem persönlichen Geschmack des Beschenkten entsprechen, sagen etwas über die Bedeutung und die Nähe der betreffenden menschlichen Beziehung aus.

Geschenke, die sehr wohl dem Geschmack des Beschenkten entsprechen, aber bewusst nicht benutzt werden und achtlos verräumt werden, drücken Mißachtung aus.

Auch meine ich, dass billige Werbegeschenke und zufällig doppelt vorhandene Geschenke, von denen man das doppelte dann weiter schenkt, keinerlei Zuneigung und Wertschätzung ausdrücken.

29.12.2013 20:29 • #5


A
Vielleicht reden wir aneinander vorbei.
Eben weil Schenken Zuneigung und Wertschätzung bedeutet, überlege ich mir sehr genau, wen ich beschenke und wer für mich diese Wertschätzung verdient.

Wenn Geschenke bewusst nicht benutzt werden, dann stimmt etwas so massiv in der Beziehung zum Beschenkten nicht, dass ich entweder nichts mehr schenken würde oder aber die Beziehung in Frage stellen würde, mir also überlegen würde, ob der Kontakt sein muss.

Jemand, der mir seine doppelten Werbegeschenke verpackt, könnte mir gestohlen bleiben.

29.12.2013 20:36 • #6


M
Und was machst'e, wenn es sich um Deinen Vater und Deine Schwester handelt?!...
Das Werbegeschenk war übrigens nicht mal verpackt...

29.12.2013 21:00 • #7


A
Zitat von Mahabharata:
Und was machst'e, wenn es sich um Deinen Vater und Deine Schwester handelt?!...


Mir überlegen wie der Kontakt, die Beziehung sonst ist. Wenn sie mir sonst gut tut, über das Geschenk hinwegsehen und wenn die Beziehung mich auch sonst verletzt, würde ich sie einschränken, bzw. eventuell abbrechen. Wobei ich das jetzt nicht unbedingt am Geschenk festmachen würde.
Vorher allerdings, würde ich vielleicht auch mal das Gespräch suchen. Erklären, was mich an dem Geschenk stört, was mich verletzt.

(schreibe ich, weil ich schon fast zehn Jahre keinen Kontakt mehr zu meinem Vater habe, ihn auch nicht wünsche und zu meinen Geschwistern nur sehr eingeschränkt - aber wir schenken uns auch nichts zu Weihnachten...)

29.12.2013 21:08 • #8


G
Eine Freundin von mir bekam zu Weihnachten von ihren eigentlich lieben, nahen Verwandten eine moderne Kaffeemaschine für Pads geschenkt.

Nun hat sie aber schon eine Kaffeemaschine, trinkt morgens mindestens 3 Tassen Kaffee und will dafür nicht gleich 3 Pads Müll und Kosten erzeugen. Sie war eigentlich über das Geschenk sehr frustriert, traute sich aber nicht, das ihren Verwandten zu sagen. So steht dieses Trum nun in ihrer nicht allzu großen Küche zusätzlich herum.

Die Verwandten selber mögen diesen Pad-Kaffee lieber und würden den gerne auch bei ihr trinken. Aber gerade wenn Besuch da ist, möchte meine Freundin nicht in der Küche stehen und einzelne Tassen Kaffee produzieren, sondern einfach eine volle Kanne Kaffee machen und fertig.
Ist das nun ein gutes Geschenk gewesen?

Mir hat jemand ein modernes Handy geschenkt und ich sollte mich doll freuen. Ich bin aber mit meinem bisherigen Handy, das telefonieren und simsen kann, vollauf zufrieden und habe überhaupt keine Lust auf noch ein technisches Gerät plus weitere Kosten. War das nun ein gutes Geschenk? Was soll ich tun?

Mich selbst juckt es manchmal auch in den Fingern, wenn ich bei anderen Dinge sehe, die schon nicht mehr schön oder nicht mehr modern sind, diesen Personen etwas Neues dafür zu besorgen. . Aber erfahrungsgemäß muss man sich damit sehr zurückhalten. Die meisten Leute hängen sehr an ihren Sachen und stellen sich nicht gerne um.
Z.B. hat eine Freundin von mir einen uralten Duden, aber keinen aktuellen. Mich stört der Anblick des alten, vergilbten Buches - aber sie hängt zum einen an dem Duden aus ihrer Jugendzeit und zum anderen: Wozu braucht ein Privatmensch einen neuen Duden? Privat darf jeder sowieso schreiben, wie er will, außerdem schreibt sie kaum noch, sondern telefoniert. Also verkneife ich mir diese Geschenkidee, obwohl sie so passend erscheint.

29.12.2013 22:57 • x 1 #9


S
Da ich seit Jahren auf Weihnachten und dem damt verbundenem Konsumterror verzichte habe ich auch keine Geschenke die mich frustrieren weil ich sie bekam oder weil ich sie falsch verschenkt habe.
Da sich Weihnachten immer mehr nur noch um das reine Schenken dreht, und mit dem eigentlichen Sinn nichts mehr zu tun hat, ist die Gefahr entäuscht zu werden um so größer.
Weihnachen ist ein Opfer des Konsums geworden. Wer erfreut sich denn heute noch daran paar ruhige, schöne Tage mit Frenden, Familie zu verbringen ? Ist das alles denn nicht viel wichtiger als so olle Geschenke ?

Manchen Menschen wissen gar nicht wie wertvoll es ist an solchen Tagen liebe Menschenum sich haben zu dürfen. Sowas wäre für mich das einzig wahre Geschenk!

30.12.2013 12:15 • #10


B
Vor vielen Jahren, als ich noch von dem 2. Mann meiner Mutter zum
Weihnachtsessen eingeladen war, gab es natürlich auch die bunten
Geschenkpäckchen für ihre drei Kinder.

Ich bekam ein Päckchen mit zwei kleinkarierten und gebrauchten
Hemden aus dem Altkleiderspendenfundus ihres Mannes.

Habe mich herzlich bedankt, und auf der Heimfahrt ordnungsgemäss
mein Geschenk in einem Spendekontainer des Roten Kreuzes entsorgt.

30.12.2013 13:41 • #11


M
Shakespeare, meinereiner ist nicht dem Konsumterror verfallen, Weihnachten hat für mich die Bedeutung, die es haben sollte, genau darum zum Fest der Liebe möchte es sein, dass man ein persönliches Geschenk erhält, wenn es üblich innerhalb der Familie ist, zu schenken- es geht nicht darum, ein beonders teures Drum zu erhalten, sondern etwas Persönliches, wobei der Schenker sich auch Gedanken gemacht hat, was der Beschenkte mag oder brauchen könnte.

Ein Vater, der seiner einzigen Tochter ein billiges Werbegeschenk über den Tisch wirft, entspricht nicht meiner Vorstellung von Weihnachten, Wertschätzung und Liebe.
Noch dazu, wo dieser Vater in meiner Kindheit mein Spielzeug verkauft hat, ha, ha...
Und meine Schwester schenkt auch allgemein persönlich ausgesuchte Geschenke, lediglich mir schenkt auch sie wahlweise übrige Werbegeschenke, doppelte Bücher oder für sie nicht interessante Bücher...

Also, ich weiss nicht, aber ich denke, für normal empfindende Menschen ist es nachvollziehbar, dass solches Verhalten verletzend ist.


AJ, mein Post von gestern bezüglich meiner Ansicht über Geschenke, Wertschätzung und Gefühle sollte übrigens weniger Dich, als jemanden anders ansprechen...

30.12.2013 19:04 • #12


G
Zitat von Shakespeare:
Da sich Weihnachten immer mehr nur noch um das reine Schenken dreht, und mit dem eigentlichen Sinn nichts mehr zu tun hat

Was ist denn der eigentliche Sinn?

Zitat:
Wer erfreut sich denn heute noch daran paar ruhige, schöne Tage mit Frenden, Familie zu verbringen ? Ist das alles denn nicht viel wichtiger als so olle Geschenke ?

Manchen Menschen wissen gar nicht wie wertvoll es ist an solchen Tagen liebe Menschenum sich haben zu dürfen. Sowas wäre für mich das einzig wahre Geschenk!
Ich glaube, wer das HAT, der weiß das das sehr wohl zu schätzen.

Nur haben das nach meiner Beobachtung eher wenige Menschen. Entweder sie haben überhaupt niemanden, oder das Zusammensein mit der Familie anlässlich Weihnachten ist ein übler Stress. Entweder stresst es einen, ständig zu versuchen, einen Familienstreit zu vermeiden, oder ihn zu erleben. Ich hätte gut auf die meisetn Weihnachtsfeiern verzichten können. Hier im Forum schrieb neulich jemand: Eine Weihnachtsfeier ohne Streit gibt es nicht oder so ähnlich. Leider muss ich das bestätigen. Und falls kein Streit ausbricht, dann auf Kosten derer, die alles hinunterschlucken.

30.12.2013 19:29 • #13


G
Ergänzung: Deswegen ist das Geschenke Auspacken und Ausprobieren meist ein guter Zeitvertreib während des Heiligen Abends. Und bekam man ein Buch geschenkt, konnte man sich damit in eine Ecke zurückziehen.

Außer, wenn ein Geschenk selber Unmut erzeugt. Habe ich auch schon erlebt - einen schreienden und weinenden Vater ... puuuh ... und nicht nur in meiner eigenen Familie. Grässlich.

30.12.2013 20:08 • #14


P
Vieleicht sollte man schauen mit wem ihr da Weihnachten verbringt?

Seitdem ich mich bewußt für bestimmte Personen und gegen die Anderen(auch wenn sie teilweise zur Familie gehören) entscheide,

habe ich sehr schöne entspannte Weihnachten verbracht. Einschließlich der Geschenke.

Man muss nicht alles schlecht reden und auf den bööööösen Konsumterror schimpfen, das nervt.

Weihnachten ist was du daraus machst!

30.12.2013 20:20 • #15


B
Meine Weihnachtsgeschenke waren dieses Jahr wunderschön, sie
kamen aber zum Glück auch nicht von meiner Herkunftsfamilie.

30.12.2013 20:42 • #16


S
Zitat von primavera:
Weihnachten ist was du daraus machst!


Eben. Für mich sind es Tage wie alle anderen auch. Paar Extratage Urlaub. Nicht mehr und nicht weniger.

31.12.2013 16:45 • #17


A


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