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Hallo zusammen.
Mich würde von euch gerne interessieren, welche extremen Erfahrungen Ihr in der Schulzeit/Kindheit gemacht habt.
Möglicherweise sogar Erfahrungen die euch sogar im Leben geprägt haben.

Hier ist ein Erlebniss was ich gerne mit euch teilen möchte. Ihr könnt auch darauf Antworten und mir eure Meinung dazu mitteilen, aber lieber wären mir eure Geschichten.
Zum einen ist das schon lange her und zum anderen längst verarbeitet

Also wenn Ihr Story's habt, würde ich mich Mega freuen, wenn Ihr Sie mit mir und ja uns allen hier, teilen würdet.
Ich bin gespannt und hier ist auch gleich meine erste Story:

Im Alter von vielleicht 10 -11 Jahren habe ich mit ein paar gleichaltrigen Freunden [wir waren wie die Olsenbande zu dritt. Iwo- der Älteste / Tuschik- der Jüngste / und ich] zusammen auf einem Acker und dem einzigen darauf stehendem Baum, eine Baumhütte gebaut. Diese war in ungefähr 4 Meter Höhe, hatte nicht nur einen soliden Fußboden und den üblichen 4 Seitenwänden mit den dazugehörigen Fenstern auf 2 Seiten, sondern war auch noch aus einem stabilen Schrägdach inklusive Ausstiegslucke zu der in 8 Meter höher gelegenen Aussichtsplattform ausgestattet. Die Nägel hatten wir uns von unserem Taschengeld in unserem Heimwerker-Laden am S-Bhf Buch besorgt, wo immer 100 Nägel pro Tüte verpackt waren. Die Holzbretter haben wir glücklicherweise aus einer verlassenen Lagerhalle gar nicht so weit und direkt in der Nähe vom lieben Universum geschenkt bekommen. Im Grunde haben wir Strolche damals auch zuerst diese alte Lagerhalle entdeckt, welche bis oben hin vollgestopft mit Regalschubladen gewesen war, was auch der Impuls für die Baumhütte gewesen ist. So ziemlich zum Ende hin, wo die Baumhütte so gesehen schon fertig war, haben wir ganz hinten versteckt, ein Regal mit 6 Nagelneuen Beilen also Kleine Äxte verpackt in Stroh und Ölpapier gefunden. Auf was für Ideen kommen 10 - 11 jährige Jungs , wo jeder von uns 3 jeweils 2 Beile sein eigen nennen darf? Richtig, einen Baum fällen. Nein, die Geschichte wird noch krasser, denn zum Baum Fällen, dazu kam es erst garnicht, weil der Waldrand seine Bäume offensichtlich zu schützen wusste. Was ist passiert?
Zuerst ist der älteste Iwo in das 5 Minuten weiter entfernten kleinem Waldstück eingetreten, danach folgte der Jüngste Tuschik und gleich zum Schluss hinterher ging ich. Aus einem mir auch Heute noch unerfindlichen Grund wollte der direkt vor mir laufende Tuschik mit dem Beil, was nebenbei gesagt Rostfrei und noch nie benutzt, einen Streichholz dicken dünnen Ast, ein Ästchen oder vielmehr jungen Zweig, mit dem Beil vom Baum trennen. Ich sah nur noch seine Handbewegung von oben mit dem Beil fest in der Hand nach unten gleiten. Der Zweig tat das was gut für Ihm in diesem Moment war, er gab selbstverständlich nach, bog sich und die Beilklinge grub sich in das rechte Knie von Tuschik. Augenblicklich ließ er das Beil und sich zu Boden fallen und zog sich das Hosenbein hoch, um das Ergebniss seiner missglückten Handlung zu begutachten. Eine ca 4cm lange klaffende und vielleicht 1 - 1,5cm breite offene noch nicht gleich blutende Wunde war zu sehen. Ich weiß nicht warum, aber ich sagte damals erstaunt: Oh, die Knochen sind ja garnicht weiß, die sind ja grau?! In diesem Moment drehte Tuschik seinem Kopf zu mir hoch, denn ich stand noch hinter Ihm und sah mich mit einem komplett Farblosem Gesicht an, denn seines war da definitiv weiß gewesen. Von diesem Schlachtfeld war es ca. 1km weit bis zum nächstgelegenem Ort, von wo uns von Erwachsenen geholfen werden konnte. Der Kreislauf von Tuschik hatte sich soweit wieder stabilisiert und der Schock-Moment ließ langsam nach, was deutlich an seinem immer stärker werdenden Blutverlust zu erkennen war. Uns blieb nicht anderes übrig, als Tuschik über den Acker in Richtung Zivilisation zu zerren, welcher Heute ein wunderschönes Vogelparadies und Naturschutzgebiet hinter dem S-Bhf Berlin-Buch geworden ist. Schon nach der Hälfte des Weges der Rettung war seine Jeans und auch sein rechter Schuh mit der gleichen Farbe gleichmäßig überzogen, so das der älteste mit der Situation einfach überfordert war und vorweglief. Das letzte was wir von Ihm hörten war: Ich muss nach Hause, Essen! Natürlich war das eine Ausrede, aber auch stand offenbar unter Schock und das viele Blut setzte Ihn Mental unter Druck. Ich bin dann auf die Idee gekommen, mit meinem Schnürrsenkel sein Bein abzubinden. Meine Hoffnung war, daß seine Blutung nicht mehr so stark ist, denn der Weg war noch weit und im Film funktionierte das schließlich auch. Nach einer gefühlten Ewigkeit fanden wir am S-Bhf einen Taxi-Fahrer und wieder konnte ich nicht meinen Mund halten und sprach erstaunlicherweise wieder klar und deutlich: Wenn Sie den Jungen nicht ins Krankenhaus fahren, sind Sie Schuld wenn er stirbt. Der Taxifahrer willigte ein, mit der Bedingung das Tuschik sein Fuß von der Rückbank aus dem Taxi bei geöffneter Taxitür hält.
5 Nähte und 1 Woche später traf ich Tuschik mit seiner Mutter durch einen Zufall (es gibt ja im Grunde keine Zufälle) und fragte Ihm, wie es Ihm geht und was mit seinem Knie ist. Er sagte mir das genäht wurde und sogleich fragte die Mutter: War er dabei? Logisch sagte er ja. Die Mutter erwiederte nur wütend: Ihr beide spielt nie wieder miteinander!
Das war tatsächlich das letzte Mal, das ich Ihn gesehen hatte.

26.05.2025 20:09 • 27.05.2025 #1


2 Antworten ↓


Was hat deine Geschichte mit deiner Überschrift von Gegensätzlichkeiten zu tun..?

Nun, also meine Traumatischen Erlebnisse werd ich hier nicht zum besten geben, aber dazwischen gab es mitunter auch viele andere zum Teil makabere oder um dein Wort zu benutzenextreme Erfahrungen, die bis heute in Erinnerung geblieben sind.


Es war Winter. Und da ich zu Weihnachten mein neues Mountainbike bekommen hatte, fuhr ich auch schon im Winter damit herum. Auch ins nächste Dorf, in dem fast alle Schulkameraden wohnten.
Der zu dem ich wollte, der hatte leider keine Zeit und so fuhr ich um 10 Uhr Richtung Marktplatz und schaute dem geschäftigen Treiben der Erwachsenen zu, die zum Metzger, Bäcker, Obsthändler, Küchenstudio und Blumenladen wuselten. Nicht wenige von ihnen suchten vorher die zwei Banken am Anfang der Straße auf um wohl zahlungswillig sein zu können, da es das Bargeldlose zahlen noch gar nicht gab.
Als ich von zwei meiner Schulkameraden überrascht wurde.
Sie waren auch mit den Fahrrädern unterwegs und obwohl sie in der Schulzeit zu denen gehörten, die mich ständig schikanierten und hänselten, war gerade davon nichts zu bemerken und aus welchen Gründen auch immer, schloss ich mich ihnen an und am Schluss standen wir in dem zugefrorenen Howaschen-Bach und bewarfen uns mit Schneebällen. Eine Schneeballschlacht. Wobei ich immer feststellte dass die beiden sich immer wieder kurzzeitig verbrüderten um mich gemeinsam zu attackieren. Nur um dann dem anderen in den Rücken zu fallen und ihm eins auszuwischen und ihm Schnee in den hinteren Jackenaufschlag zu füllen, damit jener das Kreuz hinabregnete und der Kälteschauer einen beutelte.
Faszinierend mit anzusehen, wie die beiden Bündnisse schlossen, nur um einen Vorteil zu haben und einer wie der andere, dies zu seinem Vorteil auszunutzen versuchte, um seinen Partner zu betrügen..
Und so verlagerte sich die Schlacht immer tiefer und weiter in dem Bach, bis zu einer Unterführung.
Und - im Nachhinein sagte er, er hatte es gar nicht bemerkt, als er es in der Hand gehabt hätte. Aber der nächste Schnellball der mich an der Stirn traf, hatte eine ganz andere Konsistenz. Den er war Hart gewesen.
Doch im Getümmel und im Spiel achtete ich nicht sonderlich darauf, formte vornüber gebeugt einen neuen Schneeball, richtete mich auf und warf ihn und zu meinem Erstaunen traf ich auch sehr gut.
Aber das lag wohl eher daran, dass meine Schulkameraden einfach nur dastanden, fast wie Zinn-Soldaten. Dann hob der eine seine Hand und deutete auf mich. Er deutete auf mein Gesicht und dann fühlte ich auch, wie etwas warmes über mein Gesicht lief. Wärmer als die Haut , die durch das Spiel angeregt war. Aber ich denke es war mehr das fließen das ich wahrnahm, als die Wärme.
Sogleich schnellte meine Hand mit Handschuh in mein Gesicht und butupfte meine Stirn und ich blickte, als ich sie wieder runter nahm an.
Blut.
Also zog ich den Handschuh aus und langte mir abermals ins Gesicht.
Und als ich erneut meine Hand betrachtete, war sie schon halb voll verschmierten Blut.
Und erst jetzt, also 1,2 Minuten später reagierten auch meine Schulkameraden und suchten in ihren Taschen nach Dingen zum aufsaugen oder mehr..
Da wir nicht wirklich was hatten, machte ich mich schlagartig auf, aus dem Bach zu klettern und bei den Erwachsenen, im nächsten Betrieb oder Haus Hilfe zu suchen. Meine Schulkameraden halfen mir so gut sie konnten. Ich versuchte meinen Kopf in den Nacken zu legen und trotzdem noch über die verschneiten Wiesen und Äcker zu gehen..
Und endlich erreichten wir die Ortschaft. Und da wir über die Dreckhügel, die jetzt voller Schnee lagen von hinten den Betrieb betraten, sah uns erst keiner. Erst als A. vorauseilte und F. mir weiter half über die Stellfläche zu gehen. Kamen 2,3 Mitarbeiter aus der angrenzenden Halle und sahen uns auf sie zu kommen. Hatte meine rechte Hand jetzt dauerhaft auf die klaffende Kopfwunde gedrückt und konnte auch schon nicht mehr aus dem rechten Auge schauen, da es von Blut verklebt war.
Sie schafften mich hinein und ich sollte mich erstmal setzen, als die Bürodame hereinkam und einen erstickten schrei versuchte zu unterdrücken. Sie verschwand auch gleich wieder und rief wohl auch den Sanka.
Zwischenzeitlich und durch das sitzen, beruhigte ich mich und der Meister des Betriebs sah sich meine Kopfwunde an, aus der, wie er sagte kaum noch Blut sickerte.
Es war ein (Gas-Wasser-Schei..e-Betrieb gewesen und ich saß im Lager auf einem Stuhl und mir gegenüber hängten mehrere Spiegelschränke. Also konnte ich mich doch Recht gut betrachten und als einer mir nasse Handtücher brachte, konnte ich auch endlich mein rechtes Auge und mein unteres gesicht vom Blut befreien.
Irgendwann traf der Rettungswagen ein und ich wurde ins KH gebracht. Die Wunde musste mit 6 Stichen genäht werden und die Narbe habe ich heute noch.
Aber mein Kopf ist eh von Narben aus der Kindheit gezeichnet.
Nur in der Schule, hatte ich für fast 4 Wochen meine Ruhe, vor allem von den beiden, bevor der Alltag mich in der 7-Klasse wieder einholte.

Zitat von Idefix13:
Was hat deine Geschichte mit deiner Überschrift von Gegensätzlichkeiten zu tun..? Nun, also meine Traumatischen Erlebnisse werd ich hier nicht zum besten geben, aber dazwischen gab es mitunter auch viele andere zum Teil makabere oder um dein Wort zu benutzenextreme Erfahrungen, die bis heute in ...

Schade, dass du die beiden nicht ordentlich verdroschen hast nach dem Anschlag, tapferer Idefix13.




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