
MarcusB
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Hallo zusammen.
Mich würde von euch gerne interessieren, welche extremen Erfahrungen Ihr in der Schulzeit/Kindheit gemacht habt.
Möglicherweise sogar Erfahrungen die euch sogar im Leben geprägt haben.
Hier ist ein Erlebniss was ich gerne mit euch teilen möchte. Ihr könnt auch darauf Antworten und mir eure Meinung dazu mitteilen, aber lieber wären mir eure Geschichten.
Zum einen ist das schon lange her und zum anderen längst verarbeitet
Also wenn Ihr Story's habt, würde ich mich Mega freuen, wenn Ihr Sie mit mir und ja uns allen hier, teilen würdet.
Ich bin gespannt und hier ist auch gleich meine erste Story:
Im Alter von vielleicht 10 -11 Jahren habe ich mit ein paar gleichaltrigen Freunden [wir waren wie die Olsenbande zu dritt. Iwo- der Älteste / Tuschik- der Jüngste / und ich] zusammen auf einem Acker und dem einzigen darauf stehendem Baum, eine Baumhütte gebaut. Diese war in ungefähr 4 Meter Höhe, hatte nicht nur einen soliden Fußboden und den üblichen 4 Seitenwänden mit den dazugehörigen Fenstern auf 2 Seiten, sondern war auch noch aus einem stabilen Schrägdach inklusive Ausstiegslucke zu der in 8 Meter höher gelegenen Aussichtsplattform ausgestattet. Die Nägel hatten wir uns von unserem Taschengeld in unserem Heimwerker-Laden am S-Bhf Buch besorgt, wo immer 100 Nägel pro Tüte verpackt waren. Die Holzbretter haben wir glücklicherweise aus einer verlassenen Lagerhalle gar nicht so weit und direkt in der Nähe vom lieben Universum geschenkt bekommen. Im Grunde haben wir Strolche damals auch zuerst diese alte Lagerhalle entdeckt, welche bis oben hin vollgestopft mit Regalschubladen gewesen war, was auch der Impuls für die Baumhütte gewesen ist. So ziemlich zum Ende hin, wo die Baumhütte so gesehen schon fertig war, haben wir ganz hinten versteckt, ein Regal mit 6 Nagelneuen Beilen also Kleine Äxte verpackt in Stroh und Ölpapier gefunden. Auf was für Ideen kommen 10 - 11 jährige Jungs , wo jeder von uns 3 jeweils 2 Beile sein eigen nennen darf? Richtig, einen Baum fällen. Nein, die Geschichte wird noch krasser, denn zum Baum Fällen, dazu kam es erst garnicht, weil der Waldrand seine Bäume offensichtlich zu schützen wusste. Was ist passiert?
Zuerst ist der älteste Iwo in das 5 Minuten weiter entfernten kleinem Waldstück eingetreten, danach folgte der Jüngste Tuschik und gleich zum Schluss hinterher ging ich. Aus einem mir auch Heute noch unerfindlichen Grund wollte der direkt vor mir laufende Tuschik mit dem Beil, was nebenbei gesagt Rostfrei und noch nie benutzt, einen Streichholz dicken dünnen Ast, ein Ästchen oder vielmehr jungen Zweig, mit dem Beil vom Baum trennen. Ich sah nur noch seine Handbewegung von oben mit dem Beil fest in der Hand nach unten gleiten. Der Zweig tat das was gut für Ihm in diesem Moment war, er gab selbstverständlich nach, bog sich und die Beilklinge grub sich in das rechte Knie von Tuschik. Augenblicklich ließ er das Beil und sich zu Boden fallen und zog sich das Hosenbein hoch, um das Ergebniss seiner missglückten Handlung zu begutachten. Eine ca 4cm lange klaffende und vielleicht 1 - 1,5cm breite offene noch nicht gleich blutende Wunde war zu sehen. Ich weiß nicht warum, aber ich sagte damals erstaunt: Oh, die Knochen sind ja garnicht weiß, die sind ja grau?! In diesem Moment drehte Tuschik seinem Kopf zu mir hoch, denn ich stand noch hinter Ihm und sah mich mit einem komplett Farblosem Gesicht an, denn seines war da definitiv weiß gewesen. Von diesem Schlachtfeld war es ca. 1km weit bis zum nächstgelegenem Ort, von wo uns von Erwachsenen geholfen werden konnte. Der Kreislauf von Tuschik hatte sich soweit wieder stabilisiert und der Schock-Moment ließ langsam nach, was deutlich an seinem immer stärker werdenden Blutverlust zu erkennen war. Uns blieb nicht anderes übrig, als Tuschik über den Acker in Richtung Zivilisation zu zerren, welcher Heute ein wunderschönes Vogelparadies und Naturschutzgebiet hinter dem S-Bhf Berlin-Buch geworden ist. Schon nach der Hälfte des Weges der Rettung war seine Jeans und auch sein rechter Schuh mit der gleichen Farbe gleichmäßig überzogen, so das der älteste mit der Situation einfach überfordert war und vorweglief. Das letzte was wir von Ihm hörten war: Ich muss nach Hause, Essen! Natürlich war das eine Ausrede, aber auch stand offenbar unter Schock und das viele Blut setzte Ihn Mental unter Druck. Ich bin dann auf die Idee gekommen, mit meinem Schnürrsenkel sein Bein abzubinden. Meine Hoffnung war, daß seine Blutung nicht mehr so stark ist, denn der Weg war noch weit und im Film funktionierte das schließlich auch. Nach einer gefühlten Ewigkeit fanden wir am S-Bhf einen Taxi-Fahrer und wieder konnte ich nicht meinen Mund halten und sprach erstaunlicherweise wieder klar und deutlich: Wenn Sie den Jungen nicht ins Krankenhaus fahren, sind Sie Schuld wenn er stirbt. Der Taxifahrer willigte ein, mit der Bedingung das Tuschik sein Fuß von der Rückbank aus dem Taxi bei geöffneter Taxitür hält.
5 Nähte und 1 Woche später traf ich Tuschik mit seiner Mutter durch einen Zufall (es gibt ja im Grunde keine Zufälle) und fragte Ihm, wie es Ihm geht und was mit seinem Knie ist. Er sagte mir das genäht wurde und sogleich fragte die Mutter: War er dabei? Logisch sagte er ja. Die Mutter erwiederte nur wütend: Ihr beide spielt nie wieder miteinander!
Das war tatsächlich das letzte Mal, das ich Ihn gesehen hatte.
Mich würde von euch gerne interessieren, welche extremen Erfahrungen Ihr in der Schulzeit/Kindheit gemacht habt.
Möglicherweise sogar Erfahrungen die euch sogar im Leben geprägt haben.
Hier ist ein Erlebniss was ich gerne mit euch teilen möchte. Ihr könnt auch darauf Antworten und mir eure Meinung dazu mitteilen, aber lieber wären mir eure Geschichten.
Zum einen ist das schon lange her und zum anderen längst verarbeitet
Also wenn Ihr Story's habt, würde ich mich Mega freuen, wenn Ihr Sie mit mir und ja uns allen hier, teilen würdet.
Ich bin gespannt und hier ist auch gleich meine erste Story:
Im Alter von vielleicht 10 -11 Jahren habe ich mit ein paar gleichaltrigen Freunden [wir waren wie die Olsenbande zu dritt. Iwo- der Älteste / Tuschik- der Jüngste / und ich] zusammen auf einem Acker und dem einzigen darauf stehendem Baum, eine Baumhütte gebaut. Diese war in ungefähr 4 Meter Höhe, hatte nicht nur einen soliden Fußboden und den üblichen 4 Seitenwänden mit den dazugehörigen Fenstern auf 2 Seiten, sondern war auch noch aus einem stabilen Schrägdach inklusive Ausstiegslucke zu der in 8 Meter höher gelegenen Aussichtsplattform ausgestattet. Die Nägel hatten wir uns von unserem Taschengeld in unserem Heimwerker-Laden am S-Bhf Buch besorgt, wo immer 100 Nägel pro Tüte verpackt waren. Die Holzbretter haben wir glücklicherweise aus einer verlassenen Lagerhalle gar nicht so weit und direkt in der Nähe vom lieben Universum geschenkt bekommen. Im Grunde haben wir Strolche damals auch zuerst diese alte Lagerhalle entdeckt, welche bis oben hin vollgestopft mit Regalschubladen gewesen war, was auch der Impuls für die Baumhütte gewesen ist. So ziemlich zum Ende hin, wo die Baumhütte so gesehen schon fertig war, haben wir ganz hinten versteckt, ein Regal mit 6 Nagelneuen Beilen also Kleine Äxte verpackt in Stroh und Ölpapier gefunden. Auf was für Ideen kommen 10 - 11 jährige Jungs , wo jeder von uns 3 jeweils 2 Beile sein eigen nennen darf? Richtig, einen Baum fällen. Nein, die Geschichte wird noch krasser, denn zum Baum Fällen, dazu kam es erst garnicht, weil der Waldrand seine Bäume offensichtlich zu schützen wusste. Was ist passiert?
Zuerst ist der älteste Iwo in das 5 Minuten weiter entfernten kleinem Waldstück eingetreten, danach folgte der Jüngste Tuschik und gleich zum Schluss hinterher ging ich. Aus einem mir auch Heute noch unerfindlichen Grund wollte der direkt vor mir laufende Tuschik mit dem Beil, was nebenbei gesagt Rostfrei und noch nie benutzt, einen Streichholz dicken dünnen Ast, ein Ästchen oder vielmehr jungen Zweig, mit dem Beil vom Baum trennen. Ich sah nur noch seine Handbewegung von oben mit dem Beil fest in der Hand nach unten gleiten. Der Zweig tat das was gut für Ihm in diesem Moment war, er gab selbstverständlich nach, bog sich und die Beilklinge grub sich in das rechte Knie von Tuschik. Augenblicklich ließ er das Beil und sich zu Boden fallen und zog sich das Hosenbein hoch, um das Ergebniss seiner missglückten Handlung zu begutachten. Eine ca 4cm lange klaffende und vielleicht 1 - 1,5cm breite offene noch nicht gleich blutende Wunde war zu sehen. Ich weiß nicht warum, aber ich sagte damals erstaunt: Oh, die Knochen sind ja garnicht weiß, die sind ja grau?! In diesem Moment drehte Tuschik seinem Kopf zu mir hoch, denn ich stand noch hinter Ihm und sah mich mit einem komplett Farblosem Gesicht an, denn seines war da definitiv weiß gewesen. Von diesem Schlachtfeld war es ca. 1km weit bis zum nächstgelegenem Ort, von wo uns von Erwachsenen geholfen werden konnte. Der Kreislauf von Tuschik hatte sich soweit wieder stabilisiert und der Schock-Moment ließ langsam nach, was deutlich an seinem immer stärker werdenden Blutverlust zu erkennen war. Uns blieb nicht anderes übrig, als Tuschik über den Acker in Richtung Zivilisation zu zerren, welcher Heute ein wunderschönes Vogelparadies und Naturschutzgebiet hinter dem S-Bhf Berlin-Buch geworden ist. Schon nach der Hälfte des Weges der Rettung war seine Jeans und auch sein rechter Schuh mit der gleichen Farbe gleichmäßig überzogen, so das der älteste mit der Situation einfach überfordert war und vorweglief. Das letzte was wir von Ihm hörten war: Ich muss nach Hause, Essen! Natürlich war das eine Ausrede, aber auch stand offenbar unter Schock und das viele Blut setzte Ihn Mental unter Druck. Ich bin dann auf die Idee gekommen, mit meinem Schnürrsenkel sein Bein abzubinden. Meine Hoffnung war, daß seine Blutung nicht mehr so stark ist, denn der Weg war noch weit und im Film funktionierte das schließlich auch. Nach einer gefühlten Ewigkeit fanden wir am S-Bhf einen Taxi-Fahrer und wieder konnte ich nicht meinen Mund halten und sprach erstaunlicherweise wieder klar und deutlich: Wenn Sie den Jungen nicht ins Krankenhaus fahren, sind Sie Schuld wenn er stirbt. Der Taxifahrer willigte ein, mit der Bedingung das Tuschik sein Fuß von der Rückbank aus dem Taxi bei geöffneter Taxitür hält.
5 Nähte und 1 Woche später traf ich Tuschik mit seiner Mutter durch einen Zufall (es gibt ja im Grunde keine Zufälle) und fragte Ihm, wie es Ihm geht und was mit seinem Knie ist. Er sagte mir das genäht wurde und sogleich fragte die Mutter: War er dabei? Logisch sagte er ja. Die Mutter erwiederte nur wütend: Ihr beide spielt nie wieder miteinander!
Das war tatsächlich das letzte Mal, das ich Ihn gesehen hatte.
26.05.2025 20:09 • • 27.05.2025 #1
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