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Ich beobachte immer wieder, dass es zwei sehr unterschiedliche Menschentypen gibt: Die einen tragen das Herz auf der Zunge – sie sind offen, direkt und ihre Motivation ist meist klar erkennbar. Die anderen sind eher „Pokertypen“: Sie zeigen wenig von sich, taktieren, verschweigen manches bewusst und ihre wahren Absichten sind oft schwer zu durchschauen. Mir fällt auf, dass man bei diesen Menschen manchmal mehr aus dem erkennt, was sie nicht sagen, als aus dem, was sie offenbaren.

Als Herzmensch frage ich mich:
Wie kann man sich als offener, direkter Mensch vor Manipulation und verdeckten Absichten schützen? Wie kann man lernen, auch das Ungesagte zu lesen, ohne dabei selbst zu misstrauisch oder verschlossen zu werden?

Hier ein paar Gedanken und Strategien, die ich für mich (und vielleicht auch für andere) hilfreich finde

  • Grenzen setzen: Offenheit ist eine Stärke, aber sie braucht auch Schutz. Es hilft, eigene Grenzen klar zu kommunizieren und sich nicht für andere zu verbiegen.
  • Auf das Bauchgefühl hören: Oft spürt man früh, wenn etwas „nicht stimmt“. Diese Intuition ernst zu nehmen, kann vor Enttäuschungen bewahren.
  • Das Ungesagte beachten: Bei verschlossenen Menschen lohnt es sich, auf Ausweichmanöver, fehlende Details oder Widersprüche zu achten – oft liegt die Motivation im Verborgenen.
  • Eigene Erwartungen reflektieren: Bin ich vielleicht zu vertrauensselig oder interpretiere ich zu viel? Ehrliche Selbstreflexion hilft, Projektionen zu vermeiden.
  • Tempo selbst bestimmen: Beziehungen dürfen wachsen – ich muss nicht alles sofort preisgeben oder mich drängen lassen.
  • Schädliche Kontakte reduzieren: Wenn ich merke, dass mir jemand nicht guttut, darf ich den Kontakt auch reduzieren oder beenden.
  • Austausch suchen: Gespräche mit vertrauten Menschen oder professionelle Unterstützung helfen, Muster zu erkennen und neue Strategien zu entwickeln.
Mich interessiert:
Wie geht ihr mit solchen Situationen um? Habt ihr Tipps, wie man als Herzmensch authentisch bleiben und sich trotzdem vor Manipulation schützen kann?

Freue mich auf eure Erfahrungen und Gedanken!

24.05.2025 16:36 • 27.05.2025 x 2 #1


45 Antworten ↓


@MaKaZen das Thema passt grad voll, danke... Bin gespannt und lese mal mit.

A


Wie kann man sich vor verborgenen Absichten schützen?

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Zitat von MaKaZen:
Ich beobachte immer wieder, dass es zwei sehr unterschiedliche Menschentypen gibt: Die einen tragen das Herz auf der Zunge – sie sind offen, direkt und ihre Motivation ist meist klar erkennbar. Die anderen sind eher „Pokertypen“: Sie zeigen wenig von sich, taktieren, verschweigen manches bewusst und ihre wahren ...

Gar nicht.

Das zeigt sich oft sehr viel spaeter in der Interaktion.

Jeder freiwillige Kontakt faengt gut an.
Spaeter merkt man,dass man sich getaeuscht hat,weil man aufgeschlossen war.

@Mariebelle es reicht ja oft schon, nur etwas falsch zu verstehen... allerdings ist eine Klärung ideal, aber leider nicht immer möglich. Wenn die Person, die es nicht klären will, aber weiterschießt, sollte man sich das dann gefallen lassen? Wie schütze ich mich denn dann davor?

Zitat von Gaulin:
@Mariebelle es reicht ja oft schon, nur etwas falsch zu verstehen... allerdings ist eine Klärung ideal, aber leider nicht immer möglich. Wenn die Person, die es nicht klären will, aber weiterschießt, sollte man sich das dann gefallen lassen? Wie schütze ich mich denn dann davor?

Der einzige Schutz ist eine Elefantenhaut und es abperlen zu lassen.
Das ist meine Erfahrung.Aber je aelter ich werde ,so duennhaeutiger bin ich geworden.

Zitat von Mariebelle:
Der einzige Schutz ist eine Elefantenhaut und es abperlen zu lassen.
Das ist meine Erfahrung.Aber je aelter ich werde ,so duennhaeutiger bin ich geworden

Das ist sehr schwer auf Dauer, kommt vielleicht aber auch auf die Ausmaße an. Und phasenweise besser ertragbar und dann mal wieder schlechter. Kommt sicher auch auf das Verhältnis an und die jeweilige Situation und wie oft...

Ich kenne deine mentale/koerperliche Situation nicht.
Aber oft ist bei mir Schluss mit lustig,weil ich soviel Hetze,Hass,persoenliche Anwuerfe nicht mehr ertragen kann.

Zitat von Mariebelle:
Jeder freiwillige Kontakt faengt gut an. Spaeter merkt man,dass man sich getaeuscht hat,weil man aufgeschlossen war.

Ich spreche ganz bewusst davon, dass mich „komische“ Erfahrungen aufrütteln – und damit meine ich nicht unbedingt etwas Dramatisches. Oft reicht schon ein diffuses Gefühl, dass etwas nicht stimmig ist, um mich aufmerksam werden zu lassen. Dann frage ich mich: Was läuft hier eigentlich wirklich ab?

In solchen Momenten hilft mir meine persönliche Liste, um mögliche Manipulationen zu erkennen und gelassener zu reagieren. Es tut gut, nicht alles sofort zu bewerten, sondern erst einmal hinzuschauen und für sich selbst zu klären, was gerade passiert.

Im Grunde streben wir doch alle – auf die eine oder andere Weise – nach Glück. Kopfmenschen neigen dazu, ihre Strategien und ihren Verstand einzusetzen, manchmal auch, indem sie labile Menschen für ihre Zwecke nutzen. Umgekehrt lassen sich Herzmenschen oft von den vielen Illusionen verführen, die ihnen begegnen. Ich möchte das gar nicht bewerten, denn letztlich verfolgen beide Typen dasselbe Ziel: Sie suchen Orientierung, Sicherheit und Erfüllung.

Was dabei auffällt: Selbst Kopfmenschen finden auf ihrem rationalen Weg selten dauerhaftes Glück, und Herzmenschen tun sich mit ihrer Offenheit oft besonders schwer. Kopfmenschen sind tendenziell resistenter gegenüber Manipulation, während Herzmenschen dafür anfälliger sind – und trotzdem suchen beide auf ihre Art nach Nähe, Anerkennung und einem erfüllten Leben.

Vielleicht liegt die Herausforderung darin, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen – und zu akzeptieren, dass wir alle auf der Suche sind. Egal, ob wir mehr mit dem Kopf oder mit dem Herzen leben: Am Ende sehnen wir uns alle nach Glück und gelingenden Beziehungen.

Ich kann Arbeit von Privatem trennen..
Waehrend der Arbeit bin ich 'Kopfmensch',privat kann ich hoch emotional sein.

Zitat von Mariebelle:
Ich kann Arbeit von Privatem trennen.. Waehrend der Arbeit bin ich 'Kopfmensch',privat kann ich hoch emotional sein.

Was verstehst du unter hoch emotional?

Anfaellig fuer Gefuehle uund Schwingungen.
Dafuer habe ich fine- tuned Antennen.

Das ist gut ,aber auch ungut.

Zitat von Mariebelle:
Anfaellig fuer Gefuehle uund Schwingungen. Dafuer habe ich fine- tuned Antennen. Das ist gut ,aber auch ungut.

Wer oder was sagt uns eigentlich, dass unsere „Antennen“ für Stimmungen und versteckte Absichten wirklich richtig liegen? Ich frage mich das oft, denn ich habe schon viele Situationen erlebt, in denen Menschen sehr emotional reagieren – und gerade dieses starke emotionale Verhalten kann durchaus manipulativ sein.
Starke Gefühle sind eine enorme Macht. Sie können andere einschüchtern, beeinflussen oder sogar gefügig machen, ohne dass es auf den ersten Blick als Manipulation erkennbar ist. Gerade wenn jemand sehr laut, traurig, wütend oder überschwänglich wirkt, frage ich mich: Sind diese Emotionen echt? Oder werden sie (bewusst oder unbewusst) eingesetzt, um andere zu steuern?
Ich finde, es braucht viel Selbstreflexion und manchmal auch den Austausch mit Aussenstehenden, um die eigenen Antennen zu kalibrieren. Denn nicht jedes ungute Gefühl bedeutet automatisch, dass wirklich manipuliert wird – und nicht jede starke Emotion ist unecht. Trotzdem lohnt es sich, aufmerksam zu bleiben und auch die Wirkung von Emotionen im Miteinander kritisch zu hinterfragen.
Wie geht ihr damit um? Vertraut ihr auf euer Bauchgefühl oder sucht ihr lieber nach objektiven Anhaltspunkten? Und wie schützt ihr euch vor der Macht starker Emotionen im Alltag?

@MaKaZen Manipulation ist nicht immer negativ. Sie kann auch sinnvoll sein. Also gilt es auch hier, wie bei allem, ein gesundes oder gutes Maß zu finden.

@MaKaZen

Ich bin auch der Meinung, dass Bauchgefühl ganz wichtig ist.
Oft riecht etwas faul an solchen Menschen und oft stimmt das auch. ist zumindest meine Erfahrung.

Zweitens: Wissen. Manipulationstechniken kennen, sich mit den Kerntechniken von Manipulation, sei es verbal, verhaltensbasierend, emotional auseinander setzen.
Das Wissen, dass man gerade manipuliert wird hilft sich dagegen zu wehren.

Alles Liebe
Wolken

Ich finde das Thema Menschenkenntnis aktuell unglaublich faszinierend. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr merke ich, wie sehr es mir hilft, andere besser zu verstehen – und vor allem: mehr Mitgefühl zu entwickeln. Denn wenn ich die Beweggründe, Sichtweisen und Gefühle meines Gegenübers besser einschätzen kann, gelingt es mir, offener und gelassener auf Menschen zuzugehen.

Aus diesem Grund habe ich eine Checkliste entwickelt, die mir (und vielleicht auch dir) dabei hilft, Mitmenschen bewusster wahrzunehmen und einzuschätzen.

Checkliste: Mitmenschen besser verstehen
Diese Checkliste hilft dir, andere Menschen bewusster einzuschätzen, indem du gezielt auf zentrale Aspekte achtest. Sie basiert auf den fünf Dimensionen: Denken, Wahrnehmung, Motivation, Emotionen und Reflexion.

1. Denken
  • Wie strukturiert und logisch ist das Denken meines Gegenübers?
  • Welche Überzeugungen und Glaubenssätze prägen seine Sichtweise?
  • Ist er offen für neue Ideen oder eher festgefahren?
  • Wie geht er mit Kritik und Feedback um?
  • Wie beurteilt er Situationen – eher rational oder intuitiv?
2. Wahrnehmung
  • Welche Details nimmt die Person besonders wahr? (z.B. Menschen, Stimmungen, Fakten)
  • Wie interpretiert sie nonverbale Signale (Gestik, Mimik, Körpersprache)?
  • Gibt es Wahrnehmungsverzerrungen oder Vorurteile, die auffallen?
  • Wie aufmerksam und präsent ist sie im Gespräch?
  • Wie reagiert sie auf Veränderungen in der Umgebung?
3. Motivation
  • Welche Ziele und Werte sind für die Person wichtig?
  • Was motiviert sie im Alltag und im Beruf?
  • Zeigt sie Eigeninitiative oder wartet sie eher ab?
  • Wie geht sie mit Rückschlägen um?
  • Welche Rolle spielen Anerkennung, Erfolg oder Sicherheit für sie?
4. Emotionen ️
  • Wie zeigt die Person ihre Gefühle? Offen oder eher zurückhaltend?
  • Wie geht sie mit eigenen und fremden Emotionen um?
  • Reagiert sie gelassen oder impulsiv in stressigen Situationen?
  • Wie empathisch ist sie gegenüber anderen?
  • Gibt es emotionale „Trigger“, die auffallen?
5. Reflexion
  • Welche Muster erkennst du im Verhalten der Person?
  • Gibt es Widersprüche zwischen Gesagtem und Getanem?
  • Wie verändert sich das Verhalten in unterschiedlichen Situationen oder Gruppen?
  • Wie ist die Wirkung der Person auf andere?
Hinweis:
Beobachte neutral und vermeide vorschnelle Urteile. Menschenkenntnis wächst durch Erfahrung, Offenheit und Selbstreflexion. Nutze die Checkliste als Leitfaden, um gezielter hinzuschauen – und bleibe neugierig auf die Vielfalt menschlicher Persönlichkeiten!
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Zitat von MaKaZen:
Ich beobachte immer wieder, dass es zwei sehr unterschiedliche Menschentypen gibt:

Es gibt noch eine Menge anderer Menschentypen als ZWEI.
Herzmenschen die so schüchtern sind das sie überhaupt nichts sagen.
Herzmenschen die sich erst einmal auf die Beobachtung Was geht ab? zurück ziehen, um erst dann etwas von sich Preis zu geben. Die Kopf oder Herz Dauerschwätzer von dennen man nur heise Luft bekommt.
Herzmenschen die Manipulativ sind ...
Und Kopfmenschen die das Beste für dich wollen und zupacken bevor du unter die Räder kommt.
Kopfmenschen die so tun als sein sie Herzmenschen, die Aufmerksamkeit suchen um jeden Preis.

Schubladendenken ist selten eine gute Sache ...

Ich habe bereits häufiger Geschenke abgelehnt, inbesondere wenn meine Angebote auf Ausgleich nicht abgelehnt wurden.

Vielleicht auch dumm.

Beispiele:
* In Freizeitgrppen erlebte ich beteits zweimal, dass ich mit tollem wertvollem Essen in eine parallel Gruppe gelockt wurde. Angebote von mir wurden ausgeschlagen.

In beiden Fällen war ich danach nicht mehr Teil des erlesenen Zirkels, sondern blieb ein kleines Rädchen der weniger Imteressanten... Über diie Jahre entstand eine kleine Gruppe um uns und ein paar Freunde, die ähnlich exklusiv war. Die große Freizeitgtuppe zerbrach dann irgendwann auch wegen Altersstruktur...


* Ein finanziell ausgesorgter Bekannter mit dem ich ein zunehmend gutes persönliches Verhältnis habe hat ein wertvolles Werkzeug im Keller stehen. Er fragt michbregelmäßig ob ich es geschenkt haben möchte. Instinktiv antworte ich mit nein. Er fühlt, dass ich es brauchen könnte und meint es gut. Ich habe Angst, dass ich ihm irgendetwas liefern müsste ( er arbeitet sehr erfolgreich in einer ähnlichrn branche wie ich und eir sprechen manchmal über fachliche Themen, wo aber jeder seine kleinen Geheimnisse hat) was ich ihm nicht geben will.

Vrrmutlich paranoid, weil chatgpt das alles besser als ich beantworten kann...

Bis jetzt ist unsere Beziehung ein ausgeglichenes Geben und nehmen. Das Werkzeug steht weiter bei ihm rum und wenn unser Blick mal gemeinsam darauf fiel fragte er mich halt und ich sage ihm ehrlich dass ich es nicht brauche (und denke mir: eigentlich hätte ich gerne Zeit mich mit so was zu beschäftigen und würde mir dann vermutlich ein wrniger hochwertiges selbst kaufen)

Verborgene Absichten der anderen werden hier ggf. erst in meinem Kopf kritisch.

Auch mein Handeln als ist taktisch und ich bezwecke damit eine Wirkung, die ich den Personrn gegenüber nicht explizit ausspreche.

Zitat von Kara-velle:
Schubladendenken ist selten eine gute Sache ...

Danke!

A


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