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Zitat von Azure:
Bis jetzt ist unsere Beziehung ein ausgeglichenes Geben und nehmen. Das Werkzeug steht weiter bei ihm rum und wenn unser Blick mal gemeinsam darauf fiel fragte er mich halt und ich sage ihm ehrlich dass ich es nicht brauche (und denke mir: eigentlich hätte ich gerne Zeit mich mit so was zu beschäftigen und würde mir dann vermutlich ein wrniger hochwertiges selbst kaufen)

Was sagt dein Bauchgefühl zur Situation: Steht hinter seinem grosszügigen Angebot eine Erwartung, falls du sein Geschenk annehmen würdest?

Zitat von Kara-velle:
Schubladendenken ist selten eine gute Sache


Sobald du erkennst dass es mehr als zwei Schubladen gibt, hilft dir ein Schubladendenken aber wieder bei einer Entscheidungsfindung.

Und evolotionsbedingt ist/war Schubladendenken auch überlebenswichtig. Insbesondere das schnelle Einordnen.

Ich selbst behalte mir das Recht vor, zwischen meinen Schubladen umzusortieren und auch neue Schubladen zu öffnen.

Du hast von Herzens- und Kopf-menschen gesprochen @Kara-velle.


Bei mir beginnt gerade der Kopf zu sortieren:

Sind Bauchmenschen welche, die sich tendenziell keine großen Gedanken um ihre Schubladen machen, aber sehr schnell Dinge in die Schubladen stecken.
Sind Herzensmenschen solche, die sich hierbei von ihrem positiven Menschenbild leiten lassen?

Sind Kopfmenschen solche, die sich Dinge zunächst bewusst machen, bevor sie die in sie Schubladen stecken?

A


Wie kann man sich vor verborgenen Absichten schützen?

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Zitat von MaKaZen:
Was sagt dein Bauchgefühl zur Situation: Steht hinter seinem grosszügigen Angebot eine Erwartung, falls du sein Geschenk annehmen würdest?

Ich kann es nicht ausschliessen. Sicher nicht in böser Absicht. (Und wenn dann eher in der Form, dass er mich irgenwann etwas fragen könnte, was mir zu beantworten unangenehm sein könnte, weil ich loyaler angestellter bin. Wo zieht man Grenzen, wenn man sich über Technologien unterhält... ) Vermutlich war das Angebot von ihm eine Herzentscheidung und meine Ablehnung (danke, ich brauche sie selten und habe zugriff auf eine solche Maschine über meinen Beruf) ebenfalls. Falls ich die mal wirklich bräuchte, könnte ich sagen: Du hast doch die Maschine rumstehen. Darf ich sie für 2 Wochen ausleihen.

Edit:
Ich strebe in Beziehungen an, dass Geben und Nehmen
ungefähr ausgeglichen sein sollten.

Ich glaub, das Thema tangiert toxische Beziehung und darum möchte ich das Thema etwas stärker in diese Richtung lenken.

Toxische Beziehungen leben von Gegensätzen. Da ist auf der einen Seite der Mensch, der sich unterordnet, sich anpasst und oft viel zu viel gibt. Auf der anderen Seite steht jemand, der dominiert, fordert und selten genug zurückgibt. Der eine erwartet viel, der andere opfert sich auf. Was beide gemeinsam haben: Sie kommunizieren nicht auf Augenhöhe – und genau das macht die Beziehung toxisch.
Dieses Muster begegnet uns überall:
  • Im Berufsleben zwischen Chef und Angestellten
  • Im Verein zwischen Funktionären und Mitgliedern
  • Und natürlich auch in privaten Beziehungen, wo oft einer „das Steuer übernimmt“ und der andere sich hinten anstelltIch.
Ich nenne die aufopfernden Menschen in solchen Konstellationen gerne Herzmenschen – sie handeln aus Mitgefühl, Fürsorge und dem Wunsch nach Harmonie. Die dominierenden, steuernden Personen bezeichne ich als Kopfmenschen – sie denken strategisch, setzen sich durch und behalten gerne die Kontrolle.
Natürlich ist niemand ausschliesslich Herz- oder Kopfmensch. Jeder von uns trägt beide Seiten in sich, und manchmal profitieren auch beide von dieser Dynamik – zumindest auf den ersten Blick. Doch sobald das Gleichgewicht verloren geht, wird es ungesund: Einer verliert sich im Geben, der andere im Nehmen. Die Beziehung wird zur Einbahnstrasse.
Wirklich gesunde Beziehungen – egal ob im Job, im Verein oder privat – leben von echter Begegnung auf Augenhöhe. Sie entstehen, wenn Herz und Kopf sich gegenseitig ergänzen und beide Seiten bereit sind, zuzuhören, zu geben und zu nehmen.

@Azure
Ich habe die Termologie übernommen.
Ich glaube nicht das es bei Menschen irgend etwas in reiner Form gibt.
Ich könnte dir auch nicht sagen ob ich mehr Kopf oder mehr Herz/Bauch Mensch bin.
Jeder ist ein Puzzel aus seiner Lebenserfahrung und Grundeinstellung von Natur aus.
Ich war immer in Schubladen, die hätten mich fast in die Sonderschule gebracht.
Ich möchte niemanden in Schubladen steken oder jeden in seine Eigene.

@Kara-velle ohne Schubladen - das sage ich dir ganz ehrlich könnte ich nicht leben. Aber es ist sicherlich so, dass ich einen Menschen nicht in einzige Schublade stecke. Vielmehr könnte ich es bildlich eher so formulieren, dass ich schaue, aus welchen Schubladen Teile, die einen Menschen ausmachen herausgenommen worden sein könnten. Dies hilft mir dann: Er hat diese Ziele, er versteht diese Form von Humor überhaupt nicht, er hat diese Bildung, mag diese Themen, ich kann von ihm diese Unterstützung generell erwarten, er wird mir diese und jene Unterstützung gerne geben...

@MaKaZen, danke ich habe durch deinen Schritt einen kleinen Schritt in Richtung dessen, was du als Kopfmensch bezeichnet hast gemacht, bzw. mir gerade bewusst gemacht, wie mein Schubladendenken mich beim erreichen von (verborgenen?) Absichten unterstützen kann.

Zitat von Azure:
danke ich habe durch deinen Schritt einen kleinen Schritt in Richtung dessen, was du als Kopfmensch bezeichnet hast gemacht, bzw. mir gerade bewusst gemacht, wie mein Schubladendenken mich beim erreichen von (verborgenen?) Absichten unterstützen kann

Niemand ist nur Herz- oder Kopfmensch. Mir geht es wie dir, um Kommunikation auf gleicher Augenhöhe. Herzmenschen haben ein Potential in Richtung Strategie und Kopfmenschen in Richtung Empathie.

@Azure

Jeder so wie er am Besten mit sich und den Anderen Leben kann

Zitat von MaKaZen:
Wirklich gesunde Beziehungen – egal ob im Job, im Verein oder privat – leben von echter Begegnung auf Augenhöhe. Sie entstehen, wenn Herz und Kopf sich gegenseitig ergänzen und beide Seiten bereit sind, zuzuhören, zu geben und zu nehmen.

Was in der Praxis dann aber bedeutet, dass zwangsläufig toxische Beziehungen entstehen müssen. Oder exklusive Kreise entstehen.

Viele Herzensmenschen erkennen nicht (oder sie erkennen es und sind dann auch neidisch auf den Kopfmenschen) dass ihr Potenzial erst durch den Kopfmenschen abgerufen werden konnte.

Dein Bespiel Verein(sfest): Es benötigt zunächst einen Menschen, der die gesamte Logistik organisiert, bis die treuen Helferlein die Würste aus dem Kühlwagen tragen und wild auf den Grill legen. Es benötigt zusätzlich einen Menschen, der den Überblick behält und Entscheidungen trifft, dass in 15 Minuten die nächste Welle von 40 Gästen anrollt.

Mancher Kopfmensch ist sich seines (wirtschaftlichen) Wertes eben bewusst, genau so, wie mancher Herzensmensch erkennt, dass er wuseln muss um einen ähnlichen Mehrwert zu erzielen. Diese Erkenntnis kommt manchmal dann auch später und wird dann auf den toxischen mächtigen Partner projeziert. (Dass der mit einer wegbrechenden ihm gehörenden Ressource nicht umgehen kann ist dann der narzistische Effekt)

Dies lässt sich ähnlich auf Job, Beziehung, etc. mit Beispielen aufzeigen.

Meine persönliche Lösung ist, dass ich in den den Bereichen, in denen ich mich bewege

a) bemühe mit den mir vorhandenen geistigen Ressourcen auch intellektuell dabei zu sein
b) Abhängigkeitsrisiken erkenne
c) mal mehr, mal weniger Mitmenschen davor schütze, sich selbst auszubeuten [wobei ich auch von ihrem Engegement profitiere und ich jedem auch das Recht zugestehe, sich selbst auszubeuten]

Zitat von MaKaZen:
Herzmenschen – sie handeln aus Mitgefühl, Fürsorge und dem Wunsch nach Harmonie. Die dominierenden, steuernden Personen bezeichne ich als Kopfmenschen – sie denken strategisch, setzen sich durch und behalten gerne die Kontrolle.

Der von dir beschriebene Herzensmensch läuft Gefahr in seienem Harmoniebedürfnis etwas weiter entfernt liegende Fakten auszublenden.

@Azure

oder er sieht die Fakten aber aus welchen Gründen auch immer kann er seine geben Position nicht aufgeben.
Kinder, Verantwortungsgefühl, Existezangst, mangelndes Selbstvertrauen.

Zitat von Kara-velle:
oder er sieht die Fakten aber aus welchen Gründen auch immer kann er seine geben Position nicht aufgeben.
Kinder, Verantwortungsgefühl, Existezangst, mangelndes Selbstvertrauen.

Gute Beobachtung. In solchen Situationen sehe ich zwei Auswege [schublade ]:

Schrittweiser Ausstieg

oder

Radikaler Cut

Und wenn es eine Persönlichkeitseigenschaft ist, gibt es vermutlich auch ein paar Lebensbereiche, so dass man sich für die einzelnen Lebensbereiche auch gesonderte Ausstiegspläne schmieden kann oder sollte.

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Kurze Einordungen zu den von dir genannten Hürden:

Kinder: Meine Kinder beziehe ich altersgerecht in meine Entwicklung mit ein: Die Kinder könnrn von mir lernen, bzw mit mir zusammen erarbeiten
* realistisches Verantwortungsgefühl
* Techniken, um sich Wissen zu beschaffen
* persönliche Einschränkung trotz vermeintlich existierender Ressourcen
* gewaltfreie Kommunikation
* Selbsständigkeit (nimmt langsam Last von meinen Schultern)

Verantwortungsgefühl: (Ein Thema das mich in Richtung Burnout treibt) Hier halfen mir Gespräche mit einem sehr berechnenden Menschen bzw. sehr liebenden Menschen, er ist inzwischen auch sehr reich.

Er schafft es gewisse Dinge auszublenden indem er Allgemeinwohl (Verantwortung über mehrere Angestellte) über Einzelwohl (schlechter Angestellter der gefeuert werden muss) stellt. Er empfiehlt mir auch, mein Eigenwohl über das Wohl andererer zu stellen, wenn dies für mich und meine Kinder das beste ist.

Existenzangst: Hier habe ich einige Gedanken dazu, zu denen ich mich aktuell nicht öffentlich äussere, weil sie in sich schwierig zu formulieren sind.

Mangelndes Selsbtvertrauen: für mein Selbstvertrauen bin ich selbst verantwortlich. Insbesondere das Bewusstmachen von meinen Themen hilft mir hier. Wichtig ist, dass es kein Verkopfen oder Grübeln ist, sondern zielgerichtet ist. Gerade das Schubladendenken wie vorhin beschrieben, hilft mir schnelle und (dank vieler Schubladen) situativ richtiger Entscheidungen zu treffen. Auf dies kann ich mich verlassen.

@Kara-velle: hast du es konkret mit diesen Hürden zu tun?

@MaKaZen: Weiche ich gerade zuseher von deinem Thema ab?

Zitat von MaKaZen:
Ich nenne die aufopfernden Menschen in solchen Konstellationen gerne Herzmenschen – sie handeln aus Mitgefühl, Fürsorge und dem Wunsch nach Harmonie. Die dominierenden, steuernden Personen bezeichne ich als Kopfmenschen – sie denken strategisch, setzen sich durch und behalten gerne die Kontrolle.

Zu deiner Auflistung ganz am Anfang möchte ich noch hinzufügen:

* Bewertung der Absichten:
Höufig erkenne ich in einer bösen Absicht oder Handlung von Mitmenschen eine aus ihrer Sicht logische oder notwendige Idee. Durch inneren vorübergehenden Wechsel der Blickrichtung kann ich entweder gelassener umgehen oder auch Kompromisse vorschlagen. Teilweise erfolgreich, teilweise auch nicht.
* Mein eigenes Ding durchziehen: diese Methode ist etwas radikaler und hat Konfliktpotential. Mit zunehmender Lebenserfahrung stelle ich auch fest, dass es Menschen in meiner direkten Umgebung gibt, die in gewissen Bereichen nicht zu Diskussionen bereit sind. Ich ertappe mich immer wieder, dass ich dann teilweise ohne große Rücksprache das aus meiner Sicht richtige tue. Zweimal ging es gut, einmal hatte ich danach Diskussionen ohne Ende, die ich dann durch Glück gewann. Einen anderen Kollegen hat ein solcher Alleingang beinahe den Job gekostet. Im Nachhinein hatte er Recht behalten. Es macht keinen Spass, auf diese Art zu kommunizieren, aber es entsteht aus einem Verantwortungsgefühl gegenüber allen beteiligten Personen, beschränkten Ressourcen und der Erkenntnis, dass einige Menschen im zunehmenden Alter unbelehrbar werden.

Zitat von Azure:
* Mein eigenes Ding durchziehen:


Dieser Punkt könnte auch bezeichnet werden: Verborgene Absichten durch Verbergen meiner Absichten bekämpfen.

Zitat von Azure:
Mancher Kopfmensch ist sich seines (wirtschaftlichen) Wertes eben bewusst, genau so, wie mancher Herzensmensch erkennt, dass er wuseln muss um einen ähnlichen Mehrwert zu erzielen. Diese Erkenntnis kommt manchmal dann auch später und wird dann auf den toxischen mächtigen Partner projeziert. (Dass der mit einer wegbrechenden ihm gehörenden Ressource nicht umgehen kann ist dann der narzistische Effekt)

Ich persönlich zähle mich mehr zu den Herzmenschen. Ich möchte nie und nimmer der Funktionär sein, der die Logistik übernimmt, ich mag aber auch nicht der Laufbursche sein, der die Würste auf den Grill schmeisst. Im Verein bleibe ich bewusst etwas abseits, weil ich mich viel zu stark ärgern würde, wenn ich mehr Mitverantwortung übernähme und sähe, wie egoistisch sich manche verhalten. Ich tendiere mehr zu einem exklusiven Kreis von ähnlich Gesinnten innerhalb des Vereins.

Ich hoffe, der Kopfmensch ist sich auch bewusst, dass es ohne die Zuträger nicht geht. Der Herzmensch bezieht seinen Mehrwert aus Begegnungen und Beziehungen und nicht als funktionierende Rädchen .

Zitat von MaKaZen:
Ich hoffe, der Kopfmensch ist sich auch bewusst, dass es ohne die Zuträger nicht geht.

Als guter Kopfmensch weiss er das.

Er ist sich aber auch bewusst, dass es viele Zuträger gibt. [Egal wie er sie behandelt]

Ein guter Kopfmensch lobt und belohnt bewusst. [Bzw sanktioniert auch geziehlt]

Ich selbst sehe mich in einer vermittelnden Ebene zwischen den beiden Seiten. Sowohl beruflich als auch auf Vereinsebene.

In der Familie vereine ich alle denkbaren Rollen in einer Person.

Zitat von MaKaZen:
Ich persönlich zähle mich mehr zu den Herzmenschen. Ich möchte nie und nimmer der Funktionär sein, der die Logistik übernimmt, ich mag aber auch nicht der Laufbursche sein, der die Würste auf den Grill schmeisst. Im Verein bleibe ich bewusst etwas abseits, weil ich mich viel zu stark ärgern würde, wenn ich mehr Mitverantwortung übernähme und sähe, wie egoistisch sich manche verhalten. Ich tendiere mehr zu einem exklusiven Kreis von ähnlich Gesinnten innerhalb des Vereins.

Ich hoffe, der Kopfmensch ist sich auch bewusst, dass es ohne die Zuträger nicht geht. Der Herzmensch bezieht seinen Mehrwert aus Begegnungen und Beziehungen und nicht als funktionierende Rädchen

Also doch eher eine Ebene höher im exlusiven Kreis die allgemeine Strategie diskutieren und vorgeben.
Gut dass man dann die Funktionäre hat, die die Verantwortung übernehmen müssen wenn es mal nicht funktioniert
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Zitat von Azure:
Ich selbst sehe mich in einer vermittelnden Ebene zwischen den beiden Seiten. Sowohl beruflich als auch auf Vereinsebene.

Klingt gut, du verstehst beiden Seiten. Ich hätte nicht die Nerven, langfristig zu vermitteln. Es fällt mir schon schwer, zwischen den Bedürfnissen der Eltern und der SchülerInnen zu vermitteln. Ich tendiere ziemlich stark für eine Position, wobei mit dem älter werden, entsteht bei mir zunehmend mehr Offenheit und Akzeptanz für verschiedene Parteien bzw. Positionen.

Zitat von Azure:
Gut dass man dann die Funktionäre hat, die die Verantwortung übernehmen müssen wenn es mal nicht funktioniert

Ja, die kriegen öfters mal ihr Fett weg. Tut mir dann auch irgendwie leid, weil die sich den Ar. aufreissen.

Zitat von MaKaZen:
Klingt gut, du verstehst beiden Seiten.

Das macht mir eigentlich Spass, ist aber anstrengend.

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