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Zitat von User_0815_4711:
Das ist das Dilemma! Deshalb lasse ich mich eher treiben und ergreife Gelegenheiten, als aktiv zu forcieren. Siehe mein aktuelles Beispiel, aber auch sonst praktisch mein ganzen Leben. Grundinteressen sind vorhanden, aber ganz konkret ergibt es sich einfach.

Das braucht dann auch ein gewisses Grundvertrauen in das Leben!

Zitat von MaKaZen:
Das braucht dann auch ein gewisses Grundvertrauen in das Leben!

Habe ich und bin bisher damit sehr gut gefahren.

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Wer bin ich im Kern? Gedanken über das ewige Selbst

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Was gibt uns Sinn im Leben?

Immer wieder taucht in meinem Leben die Frage nach dem Sinn auf. Dabei meine ich vor allem den ganz persönlichen Sinn – ich gehe davon aus, dass jeder Mensch für sich eine eigene Antwort darauf findet und danach lebt. Für mich trägt diese Frage auch immer einen spirituellen Aspekt in sich. Es lohnt sich, da einmal genauer hinzuschauen.

Mir persönlich gibt es sehr viel, gemeinsam mit anderen eine gute Zeit zu erleben – egal ob es sich um spontane Begegnungen oder langjährige Beziehungen handelt. Humor spielt für mich dabei eine große Rolle, denn er hilft, auch Unausgesprochenes anzusprechen und schafft Raum für Nähe. Offenheit ist mir wichtig, um echte Verbindungen zu ermöglichen, und Mitgefühl kann ohnehin nie schaden.

Ich habe das Gefühl, dass es für mich einen tieferen und einen höheren Sinn gibt. Der tiefere Sinn hat mit meiner Bestimmung zu tun: Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen, vor allem im Sinne von Selbsthilfe. Diese Tätigkeit erfüllt mich von innen heraus.

Gleichzeitig spüre ich in mir eine kreative Seite, die nach vorne schaut und Entwicklungen anstoßen möchte. Innovation ist mir wichtig – sie hält mich innerlich jung und flexibel. An Traditionen festzuhalten liegt mir weniger, auch wenn ich anerkenne, wie wertvoll sie für viele Menschen sind. Vielleicht ist das mein höherer Sinn: etwas Neues zu schaffen und die Welt ein Stück weit mitzugestalten.

All das gibt meinem Leben schon viel Sinn. Was mir manchmal noch fehlt, ist ein spiritueller Sinn, der mir hilft, mit den vielen Veränderungen im Leben besser umzugehen. Oft habe ich das Gefühl, viel Verantwortung zu tragen und selbst wenig getragen zu werden. Ich wünsche mir, dass das Leben mich mehr trägt – dass ich loslassen und irgendwann spüren kann, dass ich gehalten bin. Veränderungen bringen bei mir oft Unsicherheit mit sich. Auch hier wünsche ich mir mehr Vertrauen und das Gefühl, vom Leben getragen zu sein.

Wie ist das bei euch? Was gibt euch Sinn im Leben? Habt ihr einen persönlichen oder spirituellen Sinn gefunden? Und wie geht ihr mit Veränderungen und Unsicherheiten um? Ich freue mich auf eure Gedanken!

Zitat von MaKaZen:
Wie ist das bei euch? Was gibt euch Sinn im Leben?

Genau das ist das Problem und deshalb habe ich eine chronische Existenzdepression.

Ich habe Grundinteressen, die ich mehr oder weniger verfolge bzw. verfolgen kann. Sie sind in gewisser Weise kreativ, das brauche ich hin und wieder.
Ansonsten versuche ich, Freude und Liebe zu verbreiten, so weit das in meiner Situation möglich ist. Weil es einem selber Freude macht und dadurch Freude und Liebe in der Welt vermehrt wird.

Heute sah ich im 8:30 noch die Tüte mit dem Brot bei einem Nachbarn draußen hängen. Auch deswegen, nicht nur um zu fragen, ob er einen Salat möchte, bin ich hin, alles OK, er hats vergessen. Er ist übrigens 90 und lebt alleine in seinem Haus. Gleich neben der Tür stand auch der Rasenroboter neben einer Falle, die ihn festgesetzt hatte. Er hatte ihn schon rausgeholt, aber er lief nicht mehr. Normalerweise macht sein Enkel über das Handy Fernwartung. Aber ich sah ein paar Knöpfe und eine Beschreibung dazu. Hurra, nach dem zweiten Versuch rollte er wieder seines Weges! Das hat mich und den Nachbarn sehr glücklich gemacht.

Aber einen tieferen Sinn sehe ich darin nicht. Außer dem, Freude und Liebe zu verbreiten, auch, weil es einem selber gut tut.

Bei mir ist das ähnlich. Es gab Zeiten im Leben, da dachte ich meinen Sinn gefunden zu haben und zum Beispiel auch einen Sinn darin zu sehen eine Familie zu gründen. Doch dann gab es die letzten Jahre Erlebnisse, die so ganz anders waren, als meine Vorstellung und einige Herausforderungen, die ich nicht vorausahnen konnte. Auch neue Konflikte zwischen mir und vertrauten Menschen sind aufgetreten. Sicher habe ich auch vieles gemeistert und sicher gelingt mir manches mittlerweile besser als früher und dennoch hat mir manches den Boden unter den Füßen weg gerissen, mein Vertrauen in das Universum wieder bröckeln lassen und all das lässt mich hadern und zweifeln.
Momentan hätte ich so manches lieber nicht erkannt, weil die Erfahrung sehr schmerzlich war und immer noch ist, wenn ich ihr Aufmerksamkeit schenke.
In letzter Zeit habe ich dann oft nur funktioniert, oft nur eine Maske getragen, damit mein Umfeld so wenig wie möglich von meinen Depressionen und den Panikattacken mitbekommt und damit habe ich mich weiter in die Krise manövriert und erst recht den Sinn verloren.
Aktuell weiß ich nur, dass ich einen Sinn brauche und das mein jetziges Leben eine Veränderung braucht, von der ich noch keine Ahnung habe, wie ich sie letztendlich angehen soll, wenn man mal von dem Warten auf den Therapieplatz und nen Platz in der Tagesklinik zum Aufarbeiten einiger Themen absieht.




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