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N
Hallo ihr lieben,

ich möchte gerne eine Rheha beantragen. Da wollt ich mal fragen ob ihr erfahrungen mit Kurkliniken gemacht habt, die auch tiefenpsychologische Therapie anbieten. Toll wäre wenn die Klinik zusätzlich noch Ernährungsberatung wg Adipositas anbietet.

Über Kliniktipps und/oder Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.

LG Nini

30.03.2011 22:50 • 05.04.2011 #1


12 Antworten ↓


Christina
Hallo Nini,

ich war vor etlichen Jahren in einer tiefenpsychologisch arbeitenden Klinik und würde eher davon abraten. Die Aufenthalte dort müssen um ein Vielfaches länger sein als z.B. in verhaltenstherapeutischen Kliniken, sonst besteht gar keine Chance, die therapeutische Beziehung aufzubauen. Es gab wenig bis gar keine Hilfe zur Bewältigung der Symptome oder zum Umgang mit ihnen im Alltag. Letzten Endes war ich dort ein halbes Jahr lang in einem Dreibettzimmer ohne eigene Nasszelle... Die therapeutischen Erfolge waren meiner Eigeninitiative und der Hilfsbereitschaft meiner Mitpatienten zuzuschreiben. Gerade bei Angststörungen würde ich heute um tiefenpsychologische Kliniken einen großen Bogen machen - es sei denn, man hat so viel VT-Erfahrungen, dass man die nötigen Angstexpositionen eigenständig machen kann.

Liebe Grüße
Christina

31.03.2011 14:30 • #2


A


Tiefenpsychologische Kurklinik

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O

01.04.2011 10:11 • #3


O

@Christina

Eine Klinik ist nicht wie die andere

Wenn man Therapie machen will muss man schon den Mund aufmachen in den Gruppen und um Einzelgespräche bitten. Wenn nicht- es kommt einem niemend hinterhergelaufen und bettelt einem helfen zu dürfen.

Einige in meinen Langzeitherapien haben ein halbes Jahr gar nix gesagt und sind so wie sie rein gekommen sind auch wieder rausgegangen. Das ist halt Therapie. Gibt man den Therapeuten nichts mit dem sie arbeiten können , passiert auch nix.hihi

Ich war in Verhaltenstherapeutischen Kliniken und ich wäre auch so wieder rausgekommen wie ich reingegangen bin wenn ich mich nicht eingebracht hätte.

Man selbst bestimmt ob etwas passiert oder nicht

01.04.2011 10:17 • #4


M
Hallo...

... auch Therapeuten sind leider keine Zauberer und können niemandem hinter die Stirn schauen. Oldie hat Recht! Wer den Mund nicht auf bekommt, geht so raus, wie er rein gegangen ist. Und dann ist es natürlich ein Leichtes zu behaupten, die Klinik oder die Therapeuten würden nichts taugen... Man geht in eine Klinik, damit man dort Hilfe bekommt. Mehr wie anbieten kann niemand. Also, rein in die Klinik und sich mal den ganzen fest gefressenen Müll von der Seele reden... Das ist etwas, was unheimlich befreiend wirkt... auch wenn es erst einmal schmerzt... Es kann nur besser werden...

Liebe Grüße

Marie

01.04.2011 13:50 • #5


A
Hallo Christina

ich gebe dir da Recht, auch wenn man immer bedenken muss jede Mensch ist anderes und seine Bedürfnisse ebenso.

Ich unterschütze deine Aussage, da ich 8 Monate VT gemacht habe und dann fast 2 Jahre Tiefen psychologische Therapie (allerdings ambulant) ....um einen Nutzen von der Tiefenpsychoanlasyse zu haben braucht man Zeit und Geduld und wie Du schreibst genug Erfahrung mit den Angststrategien ...denn bei der Tiefenanalyse begegnet man wirklich den Ängsten aus der lange vergangenen Zeit. Das ist sehr kraftraubend , also auch meine Meinung nach keine Hilfe auf die schnelle.

Mir hat es zwar geholfen zu verarbeiten , aber es war wichtig vorher die VT gemacht zu haben. Ich hatte Glück da meine Therapeutin beides beherrschte daher erst bei ihr VT mit EMDR und dann Tiefen.

01.04.2011 16:22 • #6


A
@Oldie is Back !! für jeden kommt der richtige Zeitpunkt um zu handeln und die Initiative zu ergreifen , man kann es nicht erzwingen ...daher nicht die anderen Verurteilen ....dass manche es noch nicht können bedeutet nicht dass sie es nicht wollen.

01.04.2011 16:28 • #7


O
Wer hat das denn behauptet ?

Ich sagte nur das was ich erlebt habe. Ich verurteile niemanden und unterstelle auch niemandem das er verurteilt so wie Du es bei mir tust.

01.04.2011 17:48 • #8


A
Zitat von Oldie is Back !:
:D


Einige in meinen Langzeitherapien haben ein halbes Jahr gar nix gesagt und sind so wie sie rein gekommen sind auch wieder rausgegangen. Das ist halt Therapie. Gibt man den Therapeuten nichts mit dem sie arbeiten können , passiert auch nix.hihi

Man will doch gesund werden und dafür mus man was tun


Für jeden kommt der richtige Zeitpunkt zu dem er fähig ist zu handeln, denn wollen tun es alle.

01.04.2011 18:05 • #9


Christina
Zitat von Oldie is Back !:
:D
@Christina

Eine Klinik ist nicht wie die andere Schade das Du dort so wenig Erfolg hattest.
Oh, dass wir uns da nicht missverstehen, ich hatte großen Erfolg dort, wurde als geheilt und symptomfrei entlassen, nur lag das weder an der Klinik, noch an deren Konzept. Und nach einer Psychoanalyse, ausufernd viel tiefenpsychologischer Therapie und reichlich VT kann ich das beurteilen...

Zitat von Oldie is Back !:
Wenn man Therapie machen will muss man schon den Mund aufmachen in den Gruppen und um Einzelgespräche bitten. Wenn nicht- es kommt einem niemend hinterhergelaufen und bettelt einem helfen zu dürfen.
Hm, auf den Mund gefallen war ich noch nie... Ich schildere mal kurz den Ablauf dort: Die ersten zwei Wochen dienten der Anamneseerhebung (durch eine Praktikantin) und man durchlief Einsteigergruppen der Begleittherapien (Ergo- und Bewegungstherapie). Dann erst wurde der individuelle Therapieplan festgelegt - vom Oberarzt, nicht von einem selbst und auch nicht mit nennenswerter Mitsprache des Patienten. Manche Patienten kamen völlig verstört aus diesem Zweitsicht genannten Gespräch, bei dem man übrigens allein mindestens vier Vertretern des Therapeutenteams gegenüber saß. Die individuelle Therapie bestand aus maximal zwei Einzelgesprächen à 30 Minuten pro Woche - jedenfalls theoretisch, denn praktisch setzte eine Zeit ein, in der immer mindestens einer der Therapeuten Urlaub hatte, so dass die Einzelgesprächszeit auf 20 Minuten gekürzt wurde. Klar konnte man Nottermine zwischendurch bekommen, wenn man die Rasierklinge quasi schon an die Halsschlagader hielt. Nahm man an einer Kleingruppe teil, gab es sowieso nur noch ein Einzelgespräch à 20 Minuten pro Woche. Die Gruppen waren Pflicht, darunter zweimal pro Woche die große Stationsgruppe, in der sich nur sehr wenige Patienten trauten, den Mund aufzumachen. Ein Angstexpositionstraining gab es nicht, so etwas ist nunmal nicht Teil des psychodynamischen Konzepts. Blöd für diejenigen, die mit vollen Sälen - wie dem Speisesaal - ein Problem hatten oder auch mit der großen Stationsgruppe. Sie müssen aber... war nämlich dann die einzige therapeutische Intervention. Friss oder stirb - für eine extrem magersüchtige Patientin galt das wortwörtlich, die sollte ein Mindestgewicht erreichen und halten, ohne dass ihr irgendjemand geholfen hätte, ihr Essverhalten wenigstens ein bisschen zu verändern. Sie schaffte es nicht und flog raus, weil sie die Therapievoraussetzungen nicht erreichen konnte. Aber um sie zu erreichen, hätte sie Anleitung und Unterstützung gebraucht.

Und die meisten Angstpatienten brauchen ebenso ein Mindestmaß an Anleitung und Unterstützung, um sich der Angst aussetzen zu können. Sie brauchen wenigstens die sog. Psychoedukation - Erklärungen, was bei Angst im Körper passiert und dass man nicht in Lebensgefahr schwebt, und Erklärungen, wie man sich der Angst aussetzen kann, ohne die Angststörung durch fehlerhafte Konfrontation zu verschlimmern. Diese Erklärungen gehören bei tiefenpsychologischen Verfahren aber nicht zum Programm.

Zitat von Marie van Klant:
Es kann nur besser werden...
Schön wär's, aber das stimmt leider nicht. Es kann immer zu Therapieschäden kommen, man sollte vorher ganz genau schauen, welche Art von Hilfe man erwartet und braucht und ob das Konzept der jeweiligen Klinik das leisten kann. Mitunter nutzt es gar nichts, sich einzubringen, wenn das therapeutische Konzept individuell nicht geeignet ist.

Liebe Grüße
Christina

01.04.2011 19:32 • #10


O

@Christina.

Das meinte ich mit falscher Klinik

Und das nicht eine wie die andere ist. Gibt schon Kliniken wo man auch angeleitet wird und nicht 4 Thrapeuten gegenüber sitzt sondern 2en einem Therapeuten und einem Co Therapeuten die einer Gruppe von 12 Patienten entgegen sitzen Und wo die Einzelgespräche tatsächlich nicht 45 Minuten dauern sondern eine Stunde und das mit dem Therapeuten alleine, es sei denn man ist mit der Anwesenheit des Co Therapeuten einverstanden.

So hab ich es zumindest erlebt. Magersüchtige Leute hatten wir keine, deshalb kann ich dazu auch nix sagen.

Ess Saal mit 120 Tischen eindecken abdecken und später in der Großküche Arbeitstherapie gab es auch. Allerdings hatten wir jeden Vormittag 4 Stunden Gesprächstherapie Gruppe und oder Einzel. Einzel jede Woche 2 mal. 1 Std wie schon erwähnt. Die Therapeuten waren immer die selben und keiner wurde ausgewechselt oder ausgetauscht oder hatte Urlaub

Nachmittags gabs dann erst Ergo und Arbeits und Musiktherapie oder Autogenes Training.

Die Therapeuten aßen mit den Patienten am Tisch und wenn etwas war, konnte man sie immer ansprechen.

Da haste bei der Klinik wohl ins Fettnäpfchen getreten

Hattest Du Dich vorher nicht dort vorgestellt ? Oder war das Konzept nicht klar erläutert ?

Da scheine ich ja viel Glück gehabt zu haben mit zumindest 2 Kliniken , den Nummer 3 war auch nicht so besonders. Eher Wassertreten und Urschrei ect.pp weniger VT.

Doch man sollte nicht den Mut verlieren und sich das nächste mal ganz genau erkundigen. Wen einer der noch keine VT hatte dann ganz alleine gelassen wird ohne jegliche Führung finde ich das auch bescheuert

Na ja. Und die Kandidaten die dann nur rumsitzen und gar nix sagen kennste dann ja sicher auch

01.04.2011 20:09 • #11


N
Hallo Oldie is back,
erstmal danke für deine Links.
Aber du schreibst das du schon in zwei guten Kliniken warst,welche waren das denn? Weil mich interessiert mehr die persöhnlichen Erfahrungen die einer in soner Klinik macht,weißt du?

Lg Nini

04.04.2011 15:05 • #12


O


Sorry das ich erst jetzt antworte. War unterwegs und hab meinen Roller fit für den Sommer gemacht

Empfehlen kann ich die Salusklinik in Freidrichsdorf und Haus Mühlental in Wied . Das waren die beiden Besten Thrapien. Im Vergleich würde ich Friedrichsdorf etwas vorziehen weil es dort nicht so streng ist,bzw die Härte der Therapie nicht so arg zum tragen kommt. In Wied gehts zum Teil knalhart zu ab3er auch sehr heilsam. Falls Du dort hin gehst, schönen Gruß an Herrn Bierol.hihi War mein gesprächstherapeut. Wir hatten ständig Zoff hahaha.

In Friedrichsdorf hatten sie eigene Zimmer kostenfrei für Besuch übers WE in der Klinik nin einem abgegrenztem Haus. Spart die Hotelkosten und man kann dort gemeinsam übernachten und was einem sonst noch so einfällt

Vieleicht auch ein Argument . Zumindest ein finanzielles.

Die Therapien laufen in beiden Kliniken nach dem gleichen Prinzip ab. Das gibt sich nicht viel. Ach ja. In Friedrichsdorf sind es meist bis zu 200 Leuten im Haus in Wied wesentlich weniger. 15 oder 12 je Gruppe 2 Gruppen in einem Haus.Und gemütlicher von der Athmosphäre als Friedrichsdorf.

Mal hinfahren und angucken geht auch nach vorherigem Anruf

Ruf an und lass Dir ein paar Broschüren kostenlos schicken

05.04.2011 14:17 • #13


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