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Zitat von Somatom:

Sehr spannend, aber sag mal, wie verzichtet man bewusst auf Dissoziation? Das ist für mich kein Entscheid, das überkommt mich und blockiert alles für Tage.

In der Traumatherapie hat mich meine Thera darauf aufmerksam gemacht, dass ich aktuell dissoziiere. Das hat gereicht, um diesen Abwehrmechanismus auszuhebeln. Die blosse Wahrnehmung hat gereicht, um diese Art von Abwehr hinter mir zu lassen.

Zitat von fourofour:
Und mein Leben habe ich konsequent an meine Befindlichkeiten angepasst. Übungen sind ein täglicher Bestandteil meines Tages. Ebenso wie ein Energie- und Ressourcenhaushalt.

Hey fourfour
Das klingt echt gut und wirklich fundiert. Bleib dabei und ich wünsch dir, dass sich alle deine Träume erfüllen

A


Emotionen, Traumata und Auflösung

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Zitat von Luce1:
. alle um mich herum ''schienen'' gesund zu sein

Das ist die Welt von depressiven Menschen. Kenne ich von zig Selbsthilfegruppen. Ist einfach schade, dass sich depressive Menschen selbst 'verurteilen', weil sich nicht so ticken wie der Rest. Gesundheit misst sich nicht, an Diagnosen. Gesundheit misst sich an einer gewissen 'gesunden' Selbstliebe und das bedeutet auch, kritisch zu sein zu Fremdbewertungen.

Zitat von Feuerschale:
Wie man auf Dissoziation verzichten kann, wäre mir jetzt auch ein Rätsel.
Ich gehe in dem Moment mehr in Achtsamkeit, Wahrnehmungsübungen ect, aber dass man es ausschalten könnte, wäre mir neu, braucht oft paar Tage, bis ich dann wieder da bin.

Es geht nicht darum, Dissoziation zu beseitigen. Sie ist oft das einzige Mittel von traumatisierten Menschen, das Leben irgendwie weiter zu leben. Wenn genug Stabilität da ist, kann dieser Abwehrmechanismus aufgegeben werden. Das ist keine Anleitung zum Glücklichsein, bloss eine Lebenserfahrung.

Zitat von MaKaZen:
Sie ist oft das einzige Mittel von traumatisierten Menschen, das Leben irgendwie weiter zu leben. Wenn genug Stabilität da ist, kann dieser Abwehrmechanismus aufgegeben werden.

Hmm, ja, aber wer gibt denn das auf?
Das setzt ja nicht mit einem Ein-Schalter ein und mit einem Aus-Schalter wieder aus, wenn das so ein Notprogramm ist.
Oder hast du das anders erlebt?
Meinst du das so, dass durch Stabilität es dann seltener vorkam, weil der Druck nicht mehr so hoch war?

Zitat von MaKaZen:
In der Traumatherapie hat mich meine Thera darauf aufmerksam gemacht, dass ich aktuell dissoziiere. Das hat gereicht, um diesen Abwehrmechanismus auszuhebeln. Die blosse Wahrnehmung hat gereicht, um diese Art von Abwehr hinter mir zu lassen.

Achso, hier hattest du das beschrieben in einem weiteren Beitrag

@Feuerschale Also was ich in den letzten 13 Jahren gelernt habe, war, dass die Dissoziation weniger wird je weiter man kommt. 2012 war ich teilweise innerlich bis zu 9 Tage abgespalten. Nicht nur gefühlstechnisch sondern auch innerlich verkrampft, flacher Atem. Ein Gefühl wie wenn man sich vor etwas verstecken muss und jeder zu laute Mucks einen verrät. Bei mir war das immer so ein Brei von allem, auch Dissoziation. Vielleicht war das keine Dissoziation? Doch ich denke schon, einfach gepaart mit einer maximalen Anspannung viele Tage lang.
Aktuell geht es max. 2 Tage dann bin ich aus dem schlimmsten raus - wenn überhaupt. Letztes Jahr hatte ich trotz Ängsten keine solche Disso mehr.

Zitat von MaKaZen:
Das klingt echt gut und wirklich fundiert. Bleib dabei und ich wünsch dir, dass sich alle deine Träume erfüllen

Danke, ist schon recht ausgeklügelt. Die Widerstandskraft ist dennoch eingeschränkt, was auch nun nach 10 Jahren extremer Belastung sich bemerkbar macht.

Dennoch - ohne dem wäre meine Welt durchaus sehr viel dunkler.

Zitat von Somatom:
Also was ich in den letzten 13 Jahren gelernt habe, war, dass die Dissoziation weniger wird je weiter man kommt.

Kann ich auch so bestätigen. Weg nicht, aber wirklich, deutlich weniger in der Anzahl und Dauer.




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