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MaKaZen
DAS ENDE VOM ANFANG UND DER ANGANG VOM ENDE

Ich mach diese systematischen Prozesse seit Oktober 2022 und hab das System in der Zwischenzeit verfeinert, was viel gebracht hat. Ich staune nicht schlecht, denn gestern hatte ich meinen letzten Prozess bearbeitet, wo es darum ging, dass mich dieses ständige Bearbeiten von meinen emotionalen Belastungen ratlos gemacht hat. Der Schluss war, dass ich mir vorgenommen habe, mich in Zukunft mehr auf mein Bauchgefühl zu verlassen, aktiv zu bleiben und offen zu sein für neue Erfahrungen. Da ich mittlerweile meine Emotionen gut beobachten kann, stelle ich fest, dass momentan null belastende Emotionen da sind. Im Gegenteil, ich bin zufrieden, ausgeglichen und fühle mich wohl im Leben. Ich fühle mich verbunden, eins mit mir und der Umgebung. Das Ganze hat so einen gewissen spirituellen Touch, wobei da keine Trennung ist zwischen Spiritualität und Alltag. Am meisten gefällt mir, dass ich deutlich an Offenheit gewonnen habe und zwanghafte Bestrebung hinter mir lassen konnte. Der Perfektionismus von früher ist der Offenheit für neue Erfahrungen gewichen. Es sind im Prinzip einfache Dinge und doch so schwierig zu erlernen, solange krankmachende Muster aus der Tiefe des Unbewussten einem das Leben schwer machen und zu leidvollen Erfahrungen führen.

07.08.2023 17:35 • x 1 #21


MaKaZen
Was bei mir seit gestern anders ist, ist die Wahrnehmung meiner Emotionen, die durchwegs nur noch positiv ist. Das finde ich irgendwie eigenartig. Ich versuche herauszufinden, was das bedeutet. Ich will mir das irgendwie erklären können, um tiefere Einsichten in die Funktion der Psyche zu erhalten. Darum folgen hier in nächster Zeit Überlegungen zum Thema.

EMOTIONEN
Emotionen sind allgemein seelisch-körperliche Erfahrungen, die durch ein Ereignis, eine Situation oder eine Wahrnehmung ausgelöst werden. Nach Martin Dornes sind Basisemotionen Freude, Interesse-Neugier, Überraschung, Ekel, Ärger, Traurigkeit, Furcht, Scham und Schuld. Ich denke, es gibt Emotionen rein auf der Wahrnehmungsebene (passiv) und dann wiederum gibt es Emotionen, die mit Aktionen (aktiv) verknüpft sind.

Passiv
  • Sinneswahrnehmung
    Das ist der Bereich der reinen Wahrnehmung ohne eine Bewertung. Das ist u.a. auch die Ebene von meditativen Zuständen.
  • Bewertung von Zuständen
    Ich bin ausgeruht, ich bin ausgeglichen, ich bin zufrieden, ich bin glücklich, etc. sind positive Zustände. Die Sprache stellt hier eine Bewertung des Zustands dar.
  • Befindlichkeit (Gefühl)
    Ich fühle mich jung, frisch, unverbraucht, gut, etc. sind positive Befindlichkeiten. Das sind Zustände, die in erster Linie Ausdruck des psychophysischen Gesamtsystems sind.
  • Stimmung
    Ist eng verwandt mit der Befindlichkeit und hat auch den motivationalen Aspekt (In der Stimmung zu sein, etwas zu tun oder nicht zu tun).
Aktiv
  • Motivation
    Hier geht es darum, das Wohlbefinden zu steigern oder eine schlechte Befindlichkeit zu mindern. Es ist besser, wenn ich diesen unangenehmen Zeitgenossen meide, den der Mensch würde mich stressen.
  • Affekt
    Ein Affekt ist eine Gemütserregung oder ein Gefühl, das durch äußere Anlässe oder innere psychische Vorgänge ausgelöst wird und eine körperliche Reaktion hervorruft. Ein Lächeln kann beispielsweise ein Ausdruck für den Affekt Freude sein, Erröten im körperlichen Bereich ist bezeichnend für den Affekt Scham. Da unterschiedliche Gehirnareale aktiv sind, kann ein positiver Affekt und ein negativer Affekt gleichzeitig und ähnlich stark auftreten.
  • Ausdruck
    Hier geht es um die bewusste oder unbewusste Ausdrucksweise einer Emotion und dient hauptsächlich der verbalen und nonverbalen Kommunikation. Ein emotionaler Mensch drückt gerne seine Emotionen aus bzw. teilt sein Emotionen gerne mit seiner Umgebung.
  • Intuition
    Intuition ist ein Teil kreativer Entwicklungen. Bei C. G. Jung wird Intuition als instinktives Erfassen oder als gefühlsmäßige Ahnung wahrgenommen. Ich sehe es mehr in die Richtung aus dem Bauchgefühl heraus handeln.

08.08.2023 16:45 • #22


A


Emotionen, Traumata und Auflösung

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MaKaZen
Let it Flow, trust your Flow, find your Flow

Ich führe aktuell ein 'stinknormales' Leben ohne Hochs und Tiefs. Ich hab viel mehr Energien zu Verfügung wie früher, es läuft richtig, richtig gut. Hab einen tollen Drive, die totale Kontrolle über mein Tun, bin gut fokussiert auf meine Tätigkeiten, etc. mit einem Wort: Let it flow!

Flow (englisch für „fließen, rinnen, strömen“) bezeichnet das als beglückend erlebte Gefühl eines mentalen Zustandes völliger Vertiefung (Konzentration) und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit („Absorption“), die wie von selbst vor sich geht – auf Deutsch in etwa Schaffens- bzw. Tätigkeitsrausch oder auch Funktionslust.

Der Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi (1934–2021) gilt als Schöpfer der Flow-Theorie, die er aus der Beobachtung verschiedener Lebensbereiche, u. a. von Chirurgen und Extremsportlern, entwickelte und in zahlreichen Beiträgen veröffentlichte. Heute wird seine Theorie auch für rein geistige Aktivitäten in Anspruch genommen.

Flow kann bei der Steuerung eines komplexen, schnell ablaufenden Geschehens im Bereich zwischen Überforderung (Angst) und Unterforderung (Langeweile) entstehen. Der Flow-Zugang und das Flow-Erleben sind individuell unterschiedlich. Auf der Basis qualitativer Interviews beschrieb Csíkszentmihályi verschiedene Merkmale des Flow-Erlebens.

Flow-Zustände können bei entsprechenden Bedingungen in hypnotische oder ekstatische Trance übergehen. Manche Wissenschaftler verstehen den Flow selbst bereits als Trance.

09.08.2023 13:06 • #23


MaKaZen
Belive in yourself!

Unglaublich was ich erreicht habe mit gewissenhafter 'Selbstarbeit' und den richtigen Tools. Da bin ich Jahrzehnte leidvollen Erfahrungen ausgesetzt von Depressionen über selbstschädigendes Verhalten bis zu Dissoziation und Derealisation.

Der Hintergrund meines Leidens war schon die pränatale Zeit mit der tiefen Ablehnung des Ungeborenen durch die Mutter über die grosse Einsamkeit im abgeschlossenen Kinderzimmer bis zu den unendlich grossen Schmerzen und unendlichem Leid verursacht durch 'unglückliche' Liebesbeziehungen.

Ich hab nie wirklich was gekonnt dafür und war in der Tiefe geprägt durch all die frühen Verletzungen. Ich hab immer Verbundenheit angestrebt, was auf Grund der tiefen Einsamkeit und Melancholie verständlich war. Ich hab lernen müssen, dass einzig die Verbundenheit mit mir selbst zählt. Ich hab immer an meine 'Befreiung' geglaubt und nie aufgegeben. Das hat sich letztlich ausgezahlt.

Du kannst es schaffen, glaub an dich und deine Fähigkeiten. Der Thread bietet dir ein Tool, das dich über alle Klippen tragen kann. Arbeite ein bis zwei Jahre an dir und du wirst innere Freiheit erlangen.

Namaste

09.08.2023 18:35 • x 1 #24


MaKaZen
Emotions-Tagebuch

Ich hab für mich ein Emotions-Tagebuch entwickelt, was die oben formulierten verschiedenen Emotionen abfragt:

  1. Augen schliessen und den Körper spüren z.B. Ich spüre ein Kratzen im Hals.
  2. Wie ist dein momentaner Zustand. Bilde einen Satz mit Ich bin ... z.B Wenn ich den Morgen Revue passieren lasse, bin ich sehr zufrieden, hab einiges getan.
  3. Hier wird die Gesamtbefindlichkeit abgefragt. Bilde einen Satz mit Mir geht es ... z.B. Insgesamt geht es mir recht gut.
  4. Wie ergeht es dir bzw. was macht das Leben mit dir? z.B. Bin schon seit 3:45 auf und um 12:30 werde ich langsam aber sicher etwas müde.
  5. Hier geht es darum, das Wohlbefinden zu steigern oder die schlechte Befindlichkeit zu mindern. Was fällt dir dazu ein? z.B. Es ist besser, mich erst einmal etwas auszuruhen.
  6. Beschreibe spontan auftauchende Affekte (Freude, Interesse-Neugier, Überraschung, Ekel, Ärger, Traurigkeit, Furcht, Scham und Schuld) z.B. Ich muss lachen, weil dieses ganze Ringen um Begriffe irgendwie witzig ist.
  7. Hier geht es um die andauernde Stimmung, eine Basisemotion, die aus der Tiefe wirkt. In der Tiefe bin ich glücklich.
  8. Instinkte helfe einem, Entscheidungen zu treffen und werden vom Bauchgefühl gefördert. z.B. Ich schaue den Rasen an, der nicht toll ausschaut und muss ihn jetzt einfach mähen.
Vielleicht ist das auch was für dich?

10.08.2023 18:42 • x 1 #25


MaKaZen
Wenn man diese acht Punkt durchgeht, ist man schon ziemlich stark mit sich selbst verbunden. Im Prinzip ist das gut, bis auf die Tatsache, dass da auch jede Menge negativer Kram mit dabei sein kann. Es nützt ja nichts, da muss ich durch.

11.08.2023 18:54 • #26


R
Hi MaKaZen,
danke für die Beiträge in dem Thread. Ich finde das super, das jemand auf die Idee kommt, sein Trauma quasi im Alleingang zu lösen. Einfach durch Beobachten.

Wir scheinen eine ähnliche Traumageschicte zu haben und - soweit ich das sehe - einen ähnlichen Zugang zum Thema. Ich hatte ähnliche pränatale und postnatale Erfahrungen und bin/ war schwer traumatisiert. Bei mir ist der Trigger immer Geld (Angst zu verhungern...)

Was ich so wahnsinnig spannend finde, das ist, dass ich irgendwann mal - nachdem ich mich wirklich intensiv mit der Traumasituation beschäftigt habe - gesehen habe, dass jede Panikattacke, die ich halbwegs bewußt erlebe, eigentlich ein Schritt zum tieferen Verständnis meines Innenlebens ist, Anders formuliert, kann man das Trauma also auch als Erkenntnisweg beschreiben. Wobei ich aber erwähnen muss, dass für mich 4 Jahre Therapie nach C.G. Jung auch hilfreich sind, um mich im eigenen inneren zurecht zu finden.

Zur Therapieform, die ich gewählt habe: IIch mache jetzt seit fast einem Jahr traumasensibles Yoga, nachdem ich vorher nahezu jede, erdenkliche Therapieform ausprobiert hatte. Yoga ist für mich schlicht und einfach das Effektivste.

08.10.2023 18:01 • x 1 #27


MaKaZen
Zitat von rabo:
Ich finde das super, das jemand auf die Idee kommt, sein Trauma quasi im Alleingang zu lösen. Einfach durch Beobachten.

Es bleibt mir auch nicht anderes übrig, als selbst alle Ursachen aufzudecken. Ich hab die Kraft und die Entschlossenheit, das anzugehen. Ich denke auch, dass Yoga ein guter Weg ist, denn das Körpergefühl wird sensibilisiert und man ist näher an den Emotionen. Die Gefahr ist immer, dass eine Retraumatisierung statt findet, wenn diese Prozesse nicht gelenkt sind. Solange nicht forciert wird, ist die Gefahr der Retraumatisierung relativ klein. Trotzdem, wenn das passiert, legt es das System für Monate in sehr bescheidene Bahnen. Ich hab eine Retraumatisierung hinter mir und wenn selbst ein Thera damit nicht umgehen kann, ist das alles andere als hilfreich.

08.10.2023 23:24 • #28





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