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H
Hallo !

Ich muss mich hier voll und ganz anschliessen.

Gerade durch einen kleinen Rückschlag (Zweifel) bin ich im Anschluss zu folgender (erlebter) Erkenntnis gekommen:

Unser Gehirn wird weitgegend durch Lernen und Erfahrung geprägt (Ausnahme einige vegetative, Reflex- oder Zeitgesteuerte Systeme im sog. Urhirn).
Es spielt dabei aber KEINE Rolle, ob dieses Lernen oder diese Erfahrungen in der erlebten Realität stattgefunden haben, oder dem Gehirn nur suggeriert werden.
Auf diese Weise kann man sein Gehirn jederzeit nachträglich umprogrammieren, und/oder auch (noch) nicht gemachte Erfahrungen nachholen (z.B. um Ängste abzubauen).
Eine Interaktion mit einem anderen Menschen (Heiler, Mentor etc.) kann diesen Vorgang unterstützen und beschleunigen. Dennoch ist dabei auch etwas Geduld gefragt, denn es müssen hier wirklich neuronale Verbindungen im Gehirn verändert werden (es ist kein einfaches nur Umdenken, es ist weit mehr), und dies benötigt etwas Zeit.

Liebe Grüsse, Helpness

27.02.2009 10:25 • #101


C
Stimmt HL
Dass das Bewusstsein, man könnte auch Fantasie sagen, eine parallele Realität aufbaut, kennt jeder Angsthase .
Man stellt sich eine Situation dramatisch vor und schwupps ist sie da, die Panikattacke. ( Man fühlt, wie man denkt )
Denkt man oft genug positiv, schleifen sich die neuen Bewertungen ein und hinterlassen positve Spuren im Gehirn. Jedes Erlebnis, ob gedanklich, oder real, hat große Wirkung, es dauert nur ein wenig.
Für meinen persönlichen Geschmack ZU LANGE
Deswegen finde ich ja Visualisierungen und auch Tiefenentspannung sooooooooooo gut. Ob nun Meditation, Yoga oder PM, das vegetative Nervensystem hört mit
Grüssli
Iris

27.02.2009 10:29 • #102


A


Bewusst Symptome verschlimmern

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laika
Ich hab ja nix gegen Placebo gesagt! Ja es ist völlig egal ob Placebo oder nicht, Hauptsache es wirkt!
Zu den realen und nicht realen Erlebnissen und erlernten Gedanken; ich hab mal folgende Geschichte gelesen:
Ein Mann hat plötzlich eine Klaustrophobie entwickelt und konnte sich absolut nicht erklären warum. Er konnte sich weder an ein traumatisches Erlebnis erinnern, noch hatte er bewusste Gedanken, die die Angst auslösten.
Er begab sich in Therapie. Ihm war es sehr wichtig herauszufinden woher seine plötzliche Angst kommt. Sein Therapeut hat die EMDR-Methode angewendet und so kam Folgendes heraus:
Eines Abends schlief der Mann auf der Couch ein. Er befand sich aber nicht im Tiefschlaf und bekam unbewusst das mit, was im Fernsehn lief: einen Bericht über einen Tunnelbrand, in dem die Menschen darüber berichteten, wie sie in dem brennenden Tunnel eingesperrt waren. Sein Gehirn speicherte das Ganze schmenhaft und konnte nicht unterscheiden, ob es sich um ein reales Erlebnis handelte oder nicht. So entstand bei dem Mann die Klaustrophobie.

27.02.2009 10:53 • #103


C
Hi Laika,
was das Ganze ja nur unterstreicht.
Das Umprogrammieren ist die große Kunst, oder?
grüssli
Iris

27.02.2009 10:55 • #104


H
Hallo !

Geduld ist bei dieser Methode die oberste Devise !

Das Lesen eines Buches, oder das sprachliche (virtuelle) Durchspielen von Situationen mit einer anderen Person, können diese Sache unterstützen.
Filme, Bilder, oder reale Rollen- und/oder Situationsspiele sind weniger geeignet, da sich das Gehirn ein eigenes Bild aufbauen soll (muss).

Ein etwas hinkendes aber dafür leicht verständliches Beispiel aus dem normalen Alltag:
Man will etwas besonderes zum Essen machen, was man noch niemals zuvor gekocht hat. Zuerst liest man sich dazu in aller Ruhe das Rezept und die Kochanleitung durch. Das Gehirn visualisiert dabei den kompletten Kochvorgang. Anschliessend geht man in die Küche, und bereitet in aller Ruhe das neue Essen zu, so, als ob man es zuvor schon einmal gemacht hätte (visuelle Erfahrung). Der Erfolg landet dann mit viel Genuss im Magen.

Liebe Grüsse, Helpness

27.02.2009 12:37 • #105


C
nickt

27.02.2009 13:58 • #106


C
So, auf in den Kampf, heute mal wieder Besuch in`s Haus lassen und dabei nicht durchdrehen
Schon erstaunlich, dass sich mein Körper immer wieder so stark meldet, wenn ich mit Menschen zusammen treffe, die ich doch schon so lange kenne örgs, aber das übt ja...
Bis späteeeeeeeeeeeeeeer *winkt

27.02.2009 14:24 • #107


L
hallo ihr lieben,
mir gehts zur zeit nicht gut, und eben das war so schön: ich las linus beitrag und genau diese gedanken, wirklich genau die gleichen (hilfe ich habe kehlkofpkrebs) habe ich auch. und siehe da: eben konnte ich drüber lachen, einfach weil ich nicht alleine damit bin und weil es auch von so einer ungeheuren phantasie zeugt. das ist nämlich bei mir wirklich herausragend ausgebildet: ich kann mir alles, wirklcih alles genau und bildlich vorstellen. und ich arbeite grade dran diese fähigkeit vielleicht mal zu meinen gunsten einzusetzen anstatt mich total zu erschöpfen. mein hauptproblem sind schluckbeschwerden. kaum denke ich dran, sind sie schon da. hals ist zu, oh gott oh gott, bestimmt habe ich kehlkopfkrebs oder einen hirntumor im schluckzentrum (aha!) daraufhin kann ich dann kaum schlucken, und habe das gefühl zu ersticken usw. usf. hallo liebe panikattacke, bist ja nicht mehr weit entfernt.....also: diese phantasie muss doch positiv umzulenken sein, mit der energiemenge die wir in die angst stekcen müsste doch die andere seite auch zum blühen gebracht werden können....liebe grüße luchs

27.02.2009 17:27 • #108


C
genau das sollte klappen Luchs, scheint aber ein weiter Weg.
Ich habe meinen gestrigen Tag relativ gut überstanden und alleine das ist schon toll.
Grüssli
Iris

28.02.2009 10:06 • #109


laika
hey Iris,
erstmal Glückwunsch wegen gestern!
Ich hab jetzt mal ne Frage:
Meine Thera sagt, dass alles einen Sinn oder eine Funktion erfüllt. Auch die Angst hat einen Sinn und will uns etwas sagen!
Aber was, verdammt??
Wie komme ich dahinter?
Selbst wenn ich mein erlerntes Verhalten wieder verlernen kann, ist dann die Gefahr eines Rückfalls nicht größer, wenn ich nicht erkenne, was der Sinn des Ganzen ist?
Also mal den hypothetischen Fall angenommen, ich habe Angst, weil ich z.B. mit Stress nicht umgehen kann. Muss ich das dann nicht auch erstmal erkennen und daran arbeiten einen Ausgleich zu finden, damit die Angststörung dauerhaft wegbleibt?

28.02.2009 10:28 • #110


B
Hallo laika,

Du hast zwar nicht mich gefragt, ich möchte Dir aber trotzdem antworten. Beobachte mal, in welchen Situationen die Angst verstärkt auftritt oder welche Gedanken (das geht manchmal blitzschnell) vorausgegangen sind.

Liebe Grüße
bollywood

28.02.2009 10:38 • #111


C
Ja Laika, das stimmt. Mir hat es geholfen Tagebuch zu schreiben, meine automatischen Gedanken zu erkennen und umzudrehen ( bislang ohne den Topp Erfolg ) und mich in die Situationen zu begeben, in denen ich Angst habe und dann beobachten, was TATSÄCHLICH passiert.
Nur hab ich ein paar Mal was auf die NAse bekommen, fühlte mich der Angst nicht gewachsen und hatte somit einen Rückfall.
Auch habe ich mich den vergangenen Altlasten gewidmet und mich mit ihnen auseinander gesetzt, autsch, das war hart. Ich hoffe, dass mein jetziger Weg der Richtige ist.
Liebe Grüße
Iris
P.S: automatsiche Gedanken meint auch Bolly *denk

28.02.2009 10:45 • #112


laika
doch ich hab euch alle gefragt
nur die Glückwünsche gingen an Iris!

Ja das mit dem Beobachten hab ich schon versucht. Eine Sache die mir aufgefallen ist: es kommt verstärkt, wenn ich Freizeit habe. Z.B.: wenn ich nicht arbeiten muss oder zur Uni und dann freiweillig was machen will. Z.B. in die Stadt fahren, eine Freundin besuchen, einkaufen gehen...u.s.w.
Wenn ich muss gehts besser! Frage mich echt, was das soll....
Wie ist das denn bei euch?

28.02.2009 10:47 • #113


laika
was meinst du denn mit Altlasten?

Also du musst jetzt nichts Konkretes nennen aber sind Altlasten Fehler, die du gemacht hast oder Dinge die dir sozusagen von außen zugestoßen sind und nicht verarbeitet wurden?

28.02.2009 10:50 • #114


C
Bei mir setzt sich die Panikstörung aus verschiedenen Bausteinen zusammen
1. Kindheit / Verlust des Urvertrauens
2. Genetische Veranlagung
3. Fehler, die ich gemacht habe
4. Falsche Rückschlüsse gezogen
5. Depressionen und Hypochondrie
6. Schicksalsschläge, auf die ich keinen Einfluss hatte

Ruhe bedeutet oft Zeit zum Nachdenken zu haben und das löst zu gerne die Angst aus.
Die Angst will einem etwas sagen. z.B. emotionale Entbehrungen? Ungesunde Beziehung? Unbefriedigender Job? Dauer Ja-Sager? Verlust - und Trennungsängste? Mangelndes Selbstbewusstsein, da gibt es eine ganz Reihe.
Ich hätte zum Beispiel immer gerne alles unter Kontrolle ein echtes Manko.
Liebe Grüße
Iris

28.02.2009 11:00 • #115


laika
Woher weisst denn du das mit der genetichen Veranlagung?

Ich weiss z.B. auch, dass ich als Kind schon immer sehr ängstlich war... vielleicht liegt da ja chon der Ursprung...?
hmmm...das mit der vielen Zeit zum Nachdenken...könnte auch sein!
Aber: vor allem das mit der Kontrolle stimmt bei mir auch ABSOLUT!!
Die schlimmsten Situationen sind die, in denen ich mich der Verantwortung von anderen (Menschen, wie z.B. Busfahrer, Zahnarzt, Dingen wie der Technik) aussetzen muss! Oh wie ich das hasse...
Nur wenn ich das mal so weiterspinne, dann komm ich direkt mal zu dem Schluss, dass Kontrolle belastend ist oder?
wenn man doch ständig versucht alles zu kontrollieren versucht (vor allem zwischenmenschiche Beziehungen, weil man sich ja verletztbar macht und der Willkür eines anderen aussetzt), dann übernimmt man automatisch ein zu großes Maß an Verantwortung, statt den Dingen einfach mal ihren Lauf zu lassen!

28.02.2009 11:08 • #116


C

Genetische Veranlagung sollte heissen, ich bin nicht die Einzige in der Familie, die darunter leidet.
Auch frühkindliches Überbehütet sein, kann diese Ängste schüren, oder eben auch Mißbrauch, emotionale Verletzungen, einen chronisch Kranken in der Familie , oder der Verlust eines Menschen durch den Tod.
Da gibt es X- Möglichkeiten, meine kenne ich nun inzwischen.
Kontrollverlust hast du SOFORT, wenn ein Anderer etwas steuert und sei es nur den Bus.
Würdest du den Bus selber fahren, wäre wahrscheinlich alles in Ordnung, richtig?
Grüssli
Iris

28.02.2009 11:12 • #117

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laika
fast!
es wäre dann in Ordnung, wenn es keine anderen Verkehrsteilnehmer geben würde, die ja auch noch einen Unfall verursachen könnten!
also ein Vertrauensproblem?

und zu der Sache mit der Kindheit: kennst du das Buch die Masken der Niedertracht? erschreckend aber sehr aufschlussreich.
Da gehts um emotionalen Missbrauch und darum, was dieser mit den Opfern macht.
Nicht nur durch Eltern, sondrn auch durch den Partner, Chef, Freunde...usw. Hat mir zum Teil auch sehr geholfen, mich selbst zu verstehen

28.02.2009 11:24 • #118


C
Das nicht, aber eines, mit gleichem Thema, Sein Leben neu erfinden , die 11 Lebensfallen und ja, mir hat das auch sehr geholfen.
Wenn ich deinen Beitrag lese, bin ich mir ziemlich sicher, dass du auch unter Kontrollängsten leidest.
Würdest du für mich die Welt leer fegen, könnte ich ALLES machen

28.02.2009 11:26 • #119


laika
Krasser Satz!
Kann ich aber auch sofort unterschreiben!!

Eigentlich ist das ganze doch eine Falle, die man sich selber stellt:

keine Kontrolle = Ausgeliefertsein = Angst
Kontrolle = Belastung = Angst

also was tun?

28.02.2009 11:35 • #120


A


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