Tekton
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Zitat von dianaross:Da die Tiere nicht über eine Sinn-Sprache verfügen und über Ritualisierungen instinktiv kommunizieren, legen die Menschen hier auch die Sinne für die Tiere fest, sprachlich und abgeleitet infinitiv regressiv aus der beobachtung
Eben. Diese rekursive Abstraktion animalischen Verhaltens, entspringt unserer symbolischen Metaphorik von Sprache und ist Sinnbild des Anthropozentrismus.
Anstatt sich sprachlich dorthin zu wenden, wo jene Kausalität unabhängig von subjektiven Bewertungen der Sprache stattfindet, wird dem Tier mangels Rücksicht der eigenen Unzulänglichkeit der sprachlichen Desillusionierung nicht zugestanden, eigene primordiale Verhaltensmuster zu besitzen, sondern deren Verhalten in unser sprachliches Kontinuum gezogen, kodiert und damit morphologisiert.
Und das meinte ich damit, dass der Mensch glaubt, zB menschliche Kreativität wie ein Klavierstück sei etwas anderes, gar besseres, als die schöpferische Eigenschaft der Natur, um kombinatorische Variationen zu ordnen, die sich aus dem Chaos ergeben - und so kommt der Mensch auch zu seinem Schöpferkomplex und der Hybris, anzunehmen, dass er neben Gott als einziges Lebewesen bewusst ordnen könnte, was die Natur durch den Zufall nicht schaffen könnte - obwohl er selbst nur das Produkt von Kreativität ist und nicht der Erfinder.
08.03.2025 19:47 • x 2 #462