Pfeil rechts
311

W
Hey Leute ,
Das wird ein langer Text also danke schonmal fürs lesen.
Ich hab seit 7 Jahren Depressionen und nur in der Anfangszeit behandeln lassen, danach hab ich jahrelang versucht zu verdrängen, wie schlecht es mir geht und befinde mich somit eigentlich dauerhaft in einem Zustand der für mich kaum mehr auszuhalten ist. Ich fühl mich so gut wie mein ganzes Leben schon alleine gelassen, meine Eltern waren noch nie für mich da,hab mit niemandem aus meiner Familie Kontakt. Freunde habe ich eigentlich immer gehabt und in der Hinsicht auch ein normales Leben. Aber auch das ist nicht mehr so, weil ich mich seit gut 2 Jahren komplett zurückziehe, keine Arbeit mehr habe und vorallem sehr viele Freunde verloren habe, weil ich mich nie zurückgemeldet habe, kein Interesse mehr an ihnen hatte.. Und somit bin ich immer mehr vereinsamt. Aber habe auch das Gefühl es wird sich nie ändern, ich hab seit Jahren so einen Hass und so eine extreme Wut auf die Welt und die Menschheit. Ich bin sehr sensibel und kann es einfach nicht verstehen, ertragen und akzeptieren in was für einer Gesellschaft wir leben. Die Medien bestimmen und manipulieren unser Denken, uns wird Freiheit vorgegaukelt die nie existiert hat, jeder belügt und betrügt jeden, für Geld würden die meisten alles tun.
Und für fast niemanden zählen mehr Werte wie Loyalität, Ehrlichkeit, Treue oder Vertrauen.. Und das es so ist *beep* mich jeden Tag, ich halt es kaum noch nüchtern aus, weil mich einfach jeder Mensch ankotzt! Ich weiß nicht wie ich da je wieder rauskommen soll.. Aber dann denke ich wieder, eigentlich will ich es auch gar nicht, weil ich stolz drauf bin so zu sein wie ich bin (im Sinne davon, dass ich von mir sagen kann, dass ich immer für jeden da bin der mich braucht oder einfach ein offenes ohr habe, habe schon oft genug selbst meinen Feinden geholfen, weil ich nicht nachtragend bin und jedem Menschen bis jetzt sehr viele Chancen gegeben habe, da immer wieder die Hoffnung besteht, dass sie sich doch ändern.. Für mich stehen die wenigen Freunde die ich liebe an erster Stelle aber niemals ich. Ich bin immer ehrlich und immer treu...usw) und wenn ich mir andere Menschen so angucke bestätigt sich das immer mehr
Geht es jemandem genau so wie mir? Wie kommt ihr damit klar?
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, hab auch schon sehr oft übers Sterben nachgedacht,weil ich seit Jahren nur noch traurig bin und eigentlich nicht mehr kann. Um es kurz zu sagen: Mein Leben macht für mich so viel Sinn , wie einem Blinden den Weg zu zeigen

08.07.2016 20:44 • 08.07.2020 x 2 #1


155 Antworten ↓

M
Hallo 2weigesichter,

du bist gerade mal 20 Jahre. Wie mir scheint, hast du dich in deiner negativen Denkweise verrannt.
Versuche deine Blicke auf Positives in der Welt zu lenken. Das gibt es nämlich auch. Du könntest z.B. Berichte über Hilfsorganisationen sammeln, alles Positive was dir begegnet, schreibst du in einem Sonnen-Tagebuch auf. Jeden Tag mindestens 3 Sachen.

Halte dich von deinen Feinden fern. Lass deine Gutmütigkeit bitte nicht ausnutzen. Orientiere dich an den positiven Menschen denen du begegnest.

Ich empfehle dir das Buch Resilienz von Fabienne Berg. Damit arbeite ich auch gerade und finde es sehr gut.

Alles Gute für dich,
Marlena

08.07.2016 20:53 • x 3 #2


A


Welthass und Menschenhass

x 3


W
Hallo Marlena, vielen Dank fürs lesen und für deine Antwort. Werd gleich mal nach dem Buch gucken

08.07.2016 21:39 • #3


Mondkatze
Hallo 2weigesichter

Ich habe aus Versehen ein Danke gedrückt.

Ich finde deinen Beitrag erschreckend.
Du weißt, dass Depressionen Aggressionen gegen sich selbst sind?
Ich finde, du bist sehr hart dir selbst gegenüber.
Es gibt nicht nur schwarz oder weiß im Leben. Aber vielleicht hast du nur gut oder böse kennengelernt?
Das Leben ist aber aber sehr facettenreich und es gibt so viel zu entdecken.

Warum hast du die Therapie beendet und warum unternimmst du nichts, um aus dem Dunkel herauszukommen?

08.07.2016 22:05 • x 3 #4


M
Zitat von Mondkatze:
Du weißt, dass Depressionen Aggressionen gegen sich selbst sind?


Das stimmt nicht. Depressionen entstehen, wenn die Belastungsgrenze eines Menschen überschritten wird.

08.07.2016 22:37 • x 3 #5


H
Zitat von 2weigesichter:
Hey Leute ,
Das wird ein langer Text also danke schonmal fürs lesen.
Ich hab seit 7 Jahren Depressionen und nur in der Anfangszeit behandeln lassen, danach hab ich jahrelang versucht zu verdrängen, wie schlecht es mir geht und befinde mich somit eigentlich dauerhaft in einem Zustand der für mich kaum mehr auszuhalten ist. Ich fühl mich so gut wie mein ganzes Leben schon alleine gelassen, meine Eltern waren noch nie für mich da,hab mit niemandem aus meiner Familie Kontakt. Freunde habe ich eigentlich immer gehabt und in der Hinsicht auch ein normales Leben. Aber auch das ist nicht mehr so, weil ich mich seit gut 2 Jahren komplett zurückziehe, keine Arbeit mehr habe und vorallem sehr viele Freunde verloren habe, weil ich mich nie zurückgemeldet habe, kein Interesse mehr an ihnen hatte.. Und somit bin ich immer mehr vereinsamt. Aber habe auch das Gefühl es wird sich nie ändern, ich hab seit Jahren so einen Hass und so eine extreme Wut auf die Welt und die Menschheit. Ich bin sehr sensibel und kann es einfach nicht verstehen, ertragen und akzeptieren in was für einer Gesellschaft wir leben. Die Medien bestimmen und manipulieren unser Denken, uns wird Freiheit vorgegaukelt die nie existiert hat, jeder belügt und betrügt jeden, für Geld würden die meisten alles tun.
Und für fast niemanden zählen mehr Werte wie Loyalität, Ehrlichkeit, Treue oder Vertrauen.. Und das es so ist *beep* mich jeden Tag, ich halt es kaum noch nüchtern aus, weil mich einfach jeder Mensch ankotzt! Ich weiß nicht wie ich da je wieder rauskommen soll.. Aber dann denke ich wieder, eigentlich will ich es auch gar nicht, weil ich stolz drauf bin so zu sein wie ich bin (im Sinne davon, dass ich von mir sagen kann, dass ich immer für jeden da bin der mich braucht oder einfach ein offenes ohr habe, habe schon oft genug selbst meinen Feinden geholfen, weil ich nicht nachtragend bin und jedem Menschen bis jetzt sehr viele Chancen gegeben habe, da immer wieder die Hoffnung besteht, dass sie sich doch ändern.. Für mich stehen die wenigen Freunde die ich liebe an erster Stelle aber niemals ich. Ich bin immer ehrlich und immer treu...usw) und wenn ich mir andere Menschen so angucke bestätigt sich das immer mehr
Geht es jemandem genau so wie mir? Wie kommt ihr damit klar?
Ich weiß wirklich nicht mehr weiter, hab auch schon sehr oft übers Sterben nachgedacht,weil ich seit Jahren nur noch traurig bin und eigentlich nicht mehr kann. Um es kurz zu sagen: Mein Leben macht für mich so viel Sinn , wie einem Blinden den Weg zu zeigen


In deinen Worten klingt so viel Enttäuschung mit! Du bist sicherlich einer der Menschen, die immer erst an andere denken aber fast nie an sich selbst! Stimmt, es ist heute ein Fehler zu glauben, dass es Menschen wie Sand am Meer gibt, die so denken und handeln wie du. Die meisten sind oberflächlich geworden, denken nur an sich, laufen mit ausgefahrenen Ellenbogen durch's Leben unter dem Motto: Erst ich, dann ne Weile nichts und dann erst die anderen! Aber es gibt sie, die Guten mit Charakter und Empathie und denen noch Freunde etwas wert sind. Glaub mir, du bist noch so jung! Es ist erst einmal s c h e i s s egal was mit den anderen ist - fang bei dir an, analysiere dich ein wenig. Frag dich erst einmal, was willst du? Was ist dir wichtig? ... und denke daran, alles was wir tun, ob schlafen, essen, jeder Gedanke und selbst hier deine Sätze und meine Antwort basiert nur auf eins! ... dass du und ich leben!

08.07.2016 22:49 • x 2 #6


Mondkatze
Zitat von Marlena_:
Zitat von Mondkatze:
Du weißt, dass Depressionen Aggressionen gegen sich selbst sind?


Das stimmt nicht. Depressionen entstehen, wenn die Belastungsgrenze eines Menschen überschritten wird.




In der psychoanalytischen Theorie wird die Depression als eine gegen sich selbst gerichtete Agression verstanden.......

08.07.2016 23:30 • x 1 #7


M
Zitat von Mondkatze:
In der psychoanalytischen Theorie wird die Depression als eine gegen sich selbst gerichtete Agression verstanden.......


So was wird es vermutlich geben. Aber ich habe jetzt einige Bücher über Depression gelesen und etliche depressive Menschen kennengelernt. Denke für die meisten trifft das nicht zu. Allerdings klagen heutzutage Depressive als auch normale Menschen über wenig Selbstwertgefühl.
Ich hab eine Depression und habe 0,0000000 gegen mich selbst gerichtete Agression. Und die TE scheint unter dieser Welt zu leiden, aber nicht unter ihrer eigenen Persönlichkeit so wie ich das verstanden habe. Empfinde ähnlich wie die TE. Wenn man die Depression ziemlich überwunden hat, kann man die Welt wieder besser differenzieren. Mir hat man leider so übel mitgespielt, dass ich den guten Zustand nach meiner ersten KH-Behandlung bisher noch nicht wieder erreicht hab.
Hoffe ich finde bei mir noch die Knöpfe, die ich drücken muss .. und wünsche das auch der TE.

09.07.2016 09:22 • x 2 #8


Mondkatze
Zitat von Marlena_:
Zitat von Mondkatze:
In der psychoanalytischen Theorie wird die Depression als eine gegen sich selbst gerichtete Agression verstanden.......


So was wird es vermutlich geben. Aber ich habe jetzt einige Bücher über Depression gelesen und etliche depressive Menschen kennengelernt. Denke für die meisten trifft das nicht zu. Allerdings klagen heutzutage Depressive als auch normale Menschen über wenig Selbstwertgefühl.
Ich hab eine Depression und habe 0,0000000 gegen mich selbst gerichtete Agression. Und die TE scheint unter dieser Welt zu leiden, aber nicht unter ihrer eigenen Persönlichkeit so wie ich das verstanden habe. Empfinde ähnlich wie die TE. Wenn man die Depression ziemlich überwunden hat, kann man die Welt wieder besser differenzieren. Mir hat man leider so übel mitgespielt, dass ich den guten Zustand nach meiner ersten KH-Behandlung bisher noch nicht wieder erreicht hab.
Hoffe ich finde bei mir noch die Knöpfe, die ich drücken muss .. und wünsche das auch der TE.


Nicht nur vermutlich meine Liebe.
Aber du hast nicht verstanden.

09.07.2016 09:26 • #9


Carcass
Zitat von Marlena_:
Zitat von Mondkatze:
Du weißt, dass Depressionen Aggressionen gegen sich selbst sind?


Das stimmt nicht. Depressionen entstehen, wenn die Belastungsgrenze eines Menschen überschritten wird.

Aber ich hatte zugleich extreme Aggressionen . Aber gegen andere , nie Auto aggressiv. Gibt viele Formen, aber das Beschriebene kannte ich auch . Kognitive Verhaltenstherapie und Eigenarbeit halfen mir da heraus. Wünsche dir dass es besser wird , die Menschheit werden wir nicht ändern können !

09.07.2016 09:36 • x 3 #10


B
Empfinde es schon als passiv autoaggressiv, wenn man sich bewusst oder unbewusst in so eine trübe Stimmung bringt.
Auch wenn man es zulässt, sich durch äußere Belastungen soweit treiben zu lassen, dass es dazu kommt.
Niemand sonst macht es, außer einem selbst und man ist auch dafür verantwortlich.
Ohne therapeutische Hilfe kann es je nach Stärke und Art nahezu unmöglich sein, da allein raus zu finden und es zu zulassen bewusst zu werden.
Das kann sehr lange dauern. War mir viel zu lange auch nicht bewusst.

09.07.2016 09:46 • x 2 #11


W
Zitat von Mondkatze:
Hallo 2weigesichter

Ich habe aus Versehen ein Danke gedrückt.

Ich finde deinen Beitrag erschreckend.
Du weißt, dass Depressionen Aggressionen gegen sich selbst sind?
Ich finde, du bist sehr hart dir selbst gegenüber.
Es gibt nicht nur schwarz oder weiß im Leben. Aber vielleicht hast du nur gut oder böse kennengelernt?
Das Leben ist aber aber sehr facettenreich und es gibt so viel zu entdecken.

Warum hast du die Therapie beendet und warum unternimmst du nichts, um aus dem Dunkel herauszukommen?


Hallo und erstmal danke für deine Antwort. Ich hab die Therapie abgebrochen weil ich mich absolut unverstanden gefühlt habe. Hab es danach noch woanders versucht aber auch da war es nicht besser und danach hab ich dann jahrelang nur verdrängt.
Und ich bin so schwer von Menschen enttäuscht die ich liebe /geliebt habe, dass ich eigentlich denke für mich gibt's sowieso keine Möglichkeit mehr ein Leben zu führen wie ich es mir wünschen würde...
Weil ich die Dinge die mir passiert sind nicht rückgängig machen kann, aber genau so wenig mit ihnen leben kann

09.07.2016 18:01 • x 2 #12


M
Zitat von Mondkatze:

Du weißt, dass Depressionen Aggressionen gegen sich selbst sind?

Stimmt überhaupt nicht!

09.07.2016 22:02 • x 2 #13


Mondkatze
Zitat von Maro:
Zitat von Mondkatze:

Du weißt, dass Depressionen Aggressionen gegen sich selbst sind?

Stimmt überhaupt nicht!



Psychologie ist eben nicht einfach abzuhandeln mit dem was man sieht.
Aber egal.

11.07.2016 13:26 • #14


N
Ach schön, es gibt schon so einen Thread.

Gibt es denn noch mehr Menschen, denen es auch so geht mit dem Welt- und Menschenhass?
Dieses brennende Gefühl, nicht in diese kaputte Welt zu gehören, wird immer stärker. Ich bin gefangen in dieser Welt, in diesem Körper. Niemand hat mich gefragt, ob ich hier leben möchte. Also muss ich meine Zeit absitzen, bis das Schicksal entscheidet, dass ich sterbe. Ständig unter emotionalen, seelischen Qualen. Ständig zu sehen, was die Spezies Mensch sich, der Natur, dem Planeten antut. Ständig unter der Spezies Mensch und ihrer primitiven, zerstörerischen Natur zu leiden und nichts gegen sie tun zu können.

Es wäre schön, sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Gerne auch per PN, denn solche Themen triggern Philanthropen sich einmischen zu müssen.

15.06.2020 10:38 • #15


Calima
Zitat von 2weigesichter:
Aber dann denke ich wieder, eigentlich will ich es auch gar nicht, weil ich stolz drauf bin so zu sein wie ich bin (


Problem erledigt. Diese Grundhaltung wird jede Veränderung, jede Idee an etwas Neues, Anderes verhindern.

15.06.2020 12:30 • x 3 #16


E
Ich halte nicht viel von der Menschheit. V.a. in meiner Wahlheimat bin Ich von so vielen Primaten umgeben, was Ich aus meiner Heimat nicht ansatzweise so kenne. Hat mich auch nochmal geprägt. Alle Menschen sind UNgleich! Echt nicht normal und Ich vermute, das liegt alles nicht nur an Sozialisation, sondern auch zu einem größeren Teil an der Genetik, denn die Muster/Schichten/Ethnien/Religionsgemeinschaften sind meist die gleichen (Ich bin KEIN Rassist, falls mir das einer andichten möchte, gehe aber mit offenen Augen durch die Welt).

2004 wechselte Ich die Schule (Berufskolleg) und konnte auch nur mit dem Kopf schütteln, ein Niveau wie auf 'ner Sonderschule + Ghetto. Zu der Zeit fing Ich an, mich mehr für Politik, Subkulturen etc. zu interessieren und interessanterweise rief jemand im selben Jahr 2004 bei Domian an und beschrieb seinen Menschenhass - für mich gut nachvollziehbar. Domianforum/die Protokolle sind leider nicht mehr online und über Google finde Ich nichts. Thema hieß damals im Forum Elitärer Menschenhass (oder elitärer Hass auf Menschen).

15.06.2020 20:15 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

A
@Veritas deine Signatur finde ich gut.

15.06.2020 21:06 • #18


Hoffnungsblick
Zitat von Narandia:
Ständig unter der Spezies Mensch und ihrer primitiven, zerstörerischen Natur zu leiden und nichts gegen sie tun zu können.


Sorrry, aber du bist ja selbst ein Mensch und gehörst zu dieser Spezies.

Die einzige Chance, die du hast, ist, es selbst besser zu machen.

16.06.2020 15:29 • x 4 #19


Butterfly_
Ich komme oft mit der Grobheit im zwischenmenschlichen Bereich und Ignoranz vieler Menschen nicht zurecht..da entwickele ich auch Abneigung..und wenn ich sehe was Tieren und Natur angetan wird..ja, in dem Zusammenhang kenne ich den Hass auf Menschen..

16.06.2020 20:43 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl