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MariaManchester
Guten Morgen.
Ich komme aus einem tiefen Loch. War seit Anfang Dezember erst 7 Wochen stationär und dann teilstationär.
Mir geht es tatsächlich wieder besser. Klar, hier und da sind noch kleine Baustellen aber die können in einer ambulanten Therapie sicher bearbeitet werden.
Worum es mir geht ist folgendes:
1. Ich kann es schlecht annehmen, dass es mir wieder so gut geht. Ich warte eigentlich permanent auf die nächste dunkle Wolke und habe da echt Angst vor.
2. Was mich aber noch mehr nervt und verunsichert ist, dass ich weiterhin sehr fasziniert bin von dem Thema Suizid. Ich habe keinerlei Impulse oder ähnliches, aber ich finde es spannend wieso und wie es Menschen gemacht haben. Wie es so wäre nicht mehr da zu sein. Ob ich noch Mal einen richtigen Sinn im Leben für mich finde. Dann erschrecke ich mich immer vor meinen Gedanken und Versuche mich abzulenken. Ich kann damit sehr schwer umgehen.

Vielleicht kennt das jemand und hat Tipps oder kann aus seiner Erfahrung berichten.
Danke und liebe Grüße

15.03.2024 07:00 • 15.03.2024 #1


2 Antworten ↓


U
Zu. 1....der Gedanke ist ja berechtigt. Die Rezidivrate bei Depressionen ist sehr sehr hoch. Du darfst dich nur nicht davon einnehmen lassen. Es ist gut nach der 1. Episode eine Gewisse Wahrnehmung dafür zu bekommen und im Alltag die Zeichen richtig zu deuten, damit du es beim nächsten mal eher bemerkt und gegensteuern kannst.
Du solltest dich also nicht davor fürchten sondern wissen, dass wenn es wieder kommt, es behandelbar ist und du schon viele Techniken gelernt hast damit umzugehen.

zu. 2 Solche Existenziellen Gedanken sind ja erstmal normal. Du solltest nur aufpassen, dass es sich nicht zu zwangsgedanken entwickelt (weil sie dir angst machen und du dich ablenken willst). Ich glaube es ist gar nicht so gut einen Sinn im Leben zu suchen.
Biologisch haben wir ja nur den erhalt der Spezies als Zweck. Philosophisch kann man da sehr weit ausschweifen, aber irgendwie wird es dann immer sehr deprimierend, weil man merkt dass es keinen Wirklichen Sinn gibt. Man kann sich aber natürlich das Gefühl einen Zweck zu haben schaffen....Kinder, Tiere, Mitmenschen Helfen...oder einfach für dich den Zweck setzen möglichst viel Spaß zu haben, zu entdecken und auszuprobieren. Das Leben als Forscher betrachten, details ansehen, beobachten.

15.03.2024 09:11 • x 1 #2


MariaManchester
@Urkelwurkel Danke für deinen Input.
Tatsächlich ist die Angst noch zu groß, dass der ganze sch. wiederkommt. Das war jetzt das dritte Mal. Aber ja, ich kann lernen damit umzugehen. Ich denke das wird meine Aufgabe auf Lebenszeit.

Ja Zwangsgedanken sind da glaube im Anmarsch. Damals unter Antibiotika haben die sich manifestiert. Aber auch damit kann man ja lernen umzugehen.

15.03.2024 09:32 • x 1 #3





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl