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Es fing schon in der Kindheit an. Nichts hat mich wirklich glücklich gemacht, höchstens mal war etwas einfach 'ne nette Ablenkung. Hatte immer das Gefühl irgendwas fehlt, irgendwas stimmt nicht, nur wusste ich und weiß immer noch nicht, was es ist. Ich hatte keinen ersichtlichen Grund mich so zu fühlen. Hab vor nicht langer Zeit erfahren, dass für viele Menschen die Welt als Kind ein magischer und faszinierender Ort ist, alles ist neu, es gibt so viel zu entdecken. Die Magie und Faszination war für mich nie da. Alles war schon als Kind selbstverständlich. Und dann kommt noch hinzu, dass Kinder oft unbeschwert sind, sich einfach um nichts Sorgen machen, und das hatte ich, und ich wusste nicht mal worüber ich mir Sorgen machen, vielleicht wars einfach, der Fakt, dass ich in dieser Welt gefangen bin, in der ich nicht glücklich sein kann, und erstmal ne Zeit lang nicht raus komme ? Oder weil mir schon immer bewusst war, dass man später irgendwelche Probleme bekommen könnte, die man manchmal nicht loswerden kann oder einfach weil man nie wirklich frei sein kann, man immer an irgendwas gebunden ist ?

Irgenwann hab ich dann angefangen Träume zu haben, die ich davor nie hatte, wo ich zum Ersten Mal wahres Glück erfahren konnte. Ich hab alles ganz anders wahrgenommen. Manchmal träume ich von meiner Wohnung, und obwohl alles gleich aussieht, ist es in meinen Träumen 'ne ganz andere Welt. Als wäre ich eigtl. in 'ner ganz anderen Dimension, die einfach nur exakt gleich aussieht. Der Unterschied besteht einfach nur in der Wahrnehmung. Und erst da hab ich dann gewusst wie sich wahre Magie und Faszination anfühlt, oft war ich einfach nur irgendwo und hab mich scheinbar grundlos euphorisch gefühlt. Raum und Zeit sind ja nur eine Illusion, heißt man ist eigtl. die ganze Zeit am gleichen Ort, und zwar im Hier ! Weshalb ich träumen kann ich wär auf einmal in 'ner anderen Dimension, aber eigtl. lieg ich die ganze Zeit in meinem Bett. Mir ist auch aufgefallen, dass ich meistens 0 Sorgen hab in meinen Träumen, ich denke nicht, an die Zukunft, ich leb im Hier und Jetzt, und ich glaube das liegt einfach daran, weil ich unterbewusst weiß, es ist nur ein Traum, nichts ist echt, ich kann hier alles machen was ich will ohne dass es Konsequenzen gibt. Dann hab ich aber doch so manche Träume, in denen ich Sorgen habe, und trotzdem kann ich glücklich sein. Jetzt stellt sich halt die Frage, warum hab ich im wachen Zustand diese beschissene Wahrnehmung, die alles so depressiv, hoffnungslos und beängstigend erscheinen lässt, und im Traum habe ich Zugriff auf irgendeinen Teil meines Gehirns, der die Welten wie ein Paradies erscheinen lässt. Das echte Leben ist doch wichtiger als irgendwelche Träume, die gar nicht mal echt sind, warum will dann mein Gehirn / das Schicksal nicht, dass ich dieses Glück fühle, wenn ich wach bin, aber wenn ich träume, ist das 0 ein Problem, da kann ich ruhig von dem ganzen Glück so viel kosten wie ich will.

Hatte mit Psychologen darüber gesprochen, die haben einfach 0 Ahnung davon, verschreiben Medikamente, die nichts bringen. Ich hab immer das Gefühl, ich muss was dagegen machen, aber ich weiß einfach nicht was, denn ich müsste meine Wahrnehmung komplett ändern, das scheint sehr unrealistisch.

08.06.2025 23:50 • 09.06.2025 x 1 #1


8 Antworten ↓


Zitat von cherryfreeze:
Die Magie und Faszination war für mich nie da.

Diese Gefühle hatte ich auch nie, schon gar nicht Magie. Ich war wchon absoluter Realist und habe alles rational gesehen. Aber Glück, Feude und Begeisterung für bestimmte Dinge hatte ich trotzdem.

A


Unerklärliche Depressionen

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Zitat von cherryfreeze:
Oder weil mir schon immer bewusst war, dass man später irgendwelche Probleme bekommen könnte, die man manchmal nicht loswerden kann oder einfach weil man nie wirklich frei sein kann, man immer an irgendwas gebunden ist?

Das nenne ich Weisheit.
Zitat von cherryfreeze:
weil ich unterbewusst weiß, es ist nur ein Traum, nichts ist echt, ich kann hier alles machen was ich will ohne dass es Konsequenzen gibt.

Träume und waches Erleben unterscheiden sich nur in geringem Maße. Erleben findet statt - ob man dabei wach ist oder schläft ist m. E. unrelevant.
Zitat von cherryfreeze:
Irgenwann hab ich dann angefangen Träume zu haben, die ich davor nie hatte, wo ich zum Ersten Mal wahres Glück erfahren konnte.

Was ist wahres Glück? Verwechsle Intensität nicht mit Realität.
Zitat von cherryfreeze:
Manchmal träume ich von meiner Wohnung, und obwohl alles gleich aussieht, ist es in meinen Träumen 'ne ganz andere Welt. Als wäre ich eigtl. in 'ner ganz anderen Dimension, die einfach nur exakt gleich aussieht. Der Unterschied besteht einfach nur in der Wahrnehmung.

Genau.
Zitat von cherryfreeze:
Raum und Zeit sind ja nur eine Illusion, heißt man ist eigtl. die ganze Zeit am gleichen Ort, und zwar im Hier !

Raum und Zeit bedingen auch das (vermeintliche) Hier, vergiss das nicht. Ein Hier ohne ein Dort gibt es nicht. Es gibt auch kein Sein ohne eine Nicht-Sein, kein Ich ohne Welt.

Probiere, um den Dualismus ein wenig hinters Licht zu führen, mal: Alles (ist einfach) so.
Zitat von cherryfreeze:
Jetzt stellt sich halt die Frage, warum hab ich im wachen Zustand diese beschissene Wahrnehmung, die alles so depressiv, hoffnungslos und beängstigend erscheinen lässt, und im Traum habe ich Zugriff auf irgendeinen Teil meines Gehirns, der die Welten wie ein Paradies erscheinen lässt.

...weil Höllen Paradiese erschaffen und andersrum. Wäre es Dir lieber, Du würdest wach im Paradies leben und schlafend stets in der Deprihölle?
Zitat von cherryfreeze:
Das echte Leben ist doch wichtiger als irgendwelche Träume, die gar nicht mal echt sind, warum will dann mein Gehirn / das Schicksal nicht, dass ich dieses Glück fühle, wenn ich wach bin, aber wenn ich träume, ist das 0 ein Problem, da kann ich ruhig von dem ganzen Glück so viel kosten wie ich will.

Das Leben ist letztlich (nur) Er-Leben. Das, was Du als das echte Leben bezeichnest, würde ich eher als Aufgabe sehen: nämlich Gestalten.

Bedenke, dass man immer nur sich selbst im Außen er-lebt. Das bedeutet, ich bin die Welt und die Welt bin ich. Ein zugegeben sehr mutiger radikaler Schritt zur Selbst-Erkenntnis wäre, das Ich und das Sein mal nicht als gegeben und sicher vorwegzunehmen, sondern Selbst-los bzw. frei von einem Selbst zu Er-Leben.

Leute, die es wohl besser wissen, behaupten gar, dass Letzteres in Träumen eher möglich ist...

Interessant

@Schlaflose Vielleicht hast du einfach 'ne andere Vorstellung von Magie. Viele sprechen auch einfach davon, dass jeder Tag als Kind neu und aufregend ist, war es das nicht für dich ? Für mich war es eher so, dass es vielleicht höchstens 1-2 Tage im Monat gab, die halbwegs aufregend waren. Im Urlaub gab es die öfter, aber wirkliches Glück wars nie, höchstens mal ganz nett, sodass das Leben für mich schon als Kind nicht mal lebenswert war. Inwiefern warst du Realist ? Man kann ja realistisch denken und trotzdem einen schönen Ort als magisch ansehen.

Zitat von cherryfreeze:
@Schlaflose Vielleicht hast du einfach 'ne andere Vorstellung von Magie. Viele sprechen auch einfach davon, dass jeder Tag als Kind neu und aufregend ist, war es das nicht für dich ? Für mich war es eher so, dass es vielleicht höchstens 1-2 Tage im Monat gab, die halbwegs aufregend waren. Im Urlaub gab es die ...

Nein, für mich war nicht jeder Tag neu aufregend. Ich mochte ehrlich gesagt keine aufregenden Tage, tue ich heute noch nicht. Mir war schon immer am liebsten, wenn alles seinen gewohnten Gang ging. Hin und wieder ein Erlebnis außer der Reihe war O.K., aber ansonsten hatte ich lieber Ruhe.
Ich war insofern Realist, dass ich nie mit Puppen oder Kuscheltieren sprach, weil ich genau wusste, dass das Gegenstände und keine Lebewesen waren, ich habe nie an irgendwelche Märchen, Hexen oder Zauberer u.ä. geglaubt usw.

@moo Weisheit ist es für mich nicht, jedem muss doch instinktiv bewusst sein, die Welt ist kein heiler Ort. Nur dass viele Leute einfach unbeschwert sind, also die Probleme der Welt und ihre eigenen gut verdrängen können.

Träume und waches Erleben unterscheiden sich nur in geringem Maße. Erleben findet statt - ob man dabei wach ist oder schläft ist m. E. unrelevant. --- Stimmt, aber immerhin unterscheiden sie sich überhaupt in irgendeinem Maß.

Was ist wahres Glück --- Es ist ein Gefühl. Gefühle kann man nicht beschreiben.

Verwechsle Intensität nicht mit Realität. --- Was meinst du damit ?

Alles (ist einfach) so. --- Ja, das ist mir auch bewusst. Wenn mich irgendwas stört, dann versuch ich mir das auch immer klar zu machen, weil ich es immer wieder vergesse und dann auch nicht wirklich glaube. Trotzdem, wenn einen irgendwas stört, versucht man es ja loszuwerden, niemand will ja wirklich leiden.

..weil Höllen Paradiese erschaffen und andersrum. Wäre es Dir lieber, Du würdest wach im Paradies leben und schlafend stets in der Deprihölle? --- Ja, natürlich ! Man ist ja länger wach, als das man schläft, manchmal kann man sich an seine Träume nicht erinnern, oder sie fühlen sich eher wie 'ne halbe Stunde an. Außerdem fühlt sich der wache Zustand viel echter an als ein Traum.

Ein zugegeben sehr mutiger radikaler Schritt zur Selbst-Erkenntnis wäre, das Ich und das Sein mal nicht als gegeben und sicher vorwegzunehmen, sondern Selbst-los bzw. frei von einem Selbst zu Er-Leben.
--- Aber das ist ja nicht mal das Problem, ich weiß doch, dass alles Eins ist, das macht mein Problem auch nicht besser. Mir geht es ja, darum glücklich zu sein und nicht um irgendeine Selbsterkenntnis.

@Schlaflose Oh wow, echt ? Dir war es immer lieber einen Tag ruhig zu verbringen als Action zu haben ? Find ich ungewöhnlich. Bei mir kommt es auf die Stimmung an, mal will ich lieber nen ruhigen Tag, dann einen mehr aufregenden, dachte das wär bei jedem so. Obwohl es mir bei den meisten Leuten eher vorkommt, als würden sie immer Action brauchen. Wie hast du denn deine Tage als Kind / Teenie gern verbracht und wie verbringst du sie jetzt gern, falls du das beantworten willst ?

@Schlaflose Ich bitte dich, dein Katzenalbum zu löschen. Grund: zu süß





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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