Hallo Malin,
Zitat von Malin2: ich habe das was du hier geschrieben hattest mal eine Zeit lang an mir selbst beobachtet.
das finde ich wunderbar, dass Du das mal länger und intensiv beobchtet hast.
Zitat von Malin2: Ich glaube in vielen Situationen kann ich das aber nicht steuern, entweder entscheidet die Angst und damit das Bauchgefühl oder es bleibt dabei das ich jedes für und wieder ewig abwäge und trotzdem keine Entscheidung treffen kann.
Das kann gut sein, dass Du das genau immer so machst. Auch andere Menschen kommen aus den
gleichen Gründen hier ins Angstforum.
Du könntest natürlich mit der Zeit schon persönliche Entscheidungen treffen. Das wirst Du aber nicht wollen.
Denn dann müsstest Du auch die Verantwortung für Deine eigene Entscheidung übernehmen.
Das willst Du aber nicht. Du hast Angst, später das Gefühl zu haben. Ich habe mich falsch entschieden.
Für mich bedeutet das. Wenn Du nicht bereit bist immer die Verantwortung für Deine Entscheidung
zu übernehmen, baust Du Dir vermutlich selbst den Boden für eine Depression.
Zitat von Malin2: Ich wollte umziehen, habe ich eine schöne Wohnung gefunden aber irgendwie sagt die innere Stimme
Zitat von Malin2: was wenn ich am Ende diese Entscheidung bereue.
Was Du da als Deine innere Stimme beschreibst ist die Stimme Deiner unterbewussten Gefühle.
Dazu sagt Deine Angst oft frühzeitig
Nein.
Das ist super-einfach. Wer immer gleich Nein sagt, der braucht nie befürchten falsch zu liegen.
Deine Angst will sich also nicht
dafür entscheiden. Andererseits ist ist jede Antwort, die
nichtklar und deutlich ein
Ja ist oder auch,
Ich entscheide mich eindeutig für etwas, ebenfalls ein
Nein.
Wenn Du dann immer alles ewig lange versuchst abzuwägen, verhält es sich auch hier genauso.
Immer alles ewig abwägen, bedeutet ebenfalls,
nicht klar Ja zu etwas sagen. Auch hier
kommst Du immer zu dem gleichen Ergebnis.
Ich entscheide mich für Nein.Was Du auch immer tust. Wie ich das verstehe, bescheibst Du verschiedene Möglichkeiten oder
Wege in Deinem Kopf.
Und scheinbar kommst Du immer zu dem selben Ergebnis.
Es ist Nein.Und das nennt man eine
Depression.Wer sich für nichts mehr positiv entscheiden kann oder will, derjenige kann kaum noch etwas
Angenehmes, etwas Schönes im Leben sehen.
Zitat von Malin2: Mittlerweile glaube ich das es nicht die Depression ist sondern die Angststörung die überhaupt keine Veränderung im Leben ermöglicht.
Das sehe ich genau wie Du. Ich teil Deine Meinung zu 100 %.
Und wenn wir beide Recht haben, dann beschreibst Du hier genau, dass Du die Zusammenhänge
die sich in unseren Köpfen abspielen inzwischen sehr gut erkannt hast.
Mit meinen Worten sage ich deshalb.
Auch ich vermute, dass der falsche Umgang mit unseren Gefühlen und mit unseren Ängsten,
die Grundlage ist, ob und wann wir in einer Angststörung oder sogar in einer Depression landen.
Vielen Dank für Deinen sehr aufschlussreichen Textbeitrag.