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B
Hallo in die Runde!

Zunächst kurz zu mir: ich bin 40 Jahre alt, männlich, wohne mit 2 Katzen allein und bin Single/ledig. Ich leide wahrscheinlich schon seit der Kindheit an diversen psychosomatischen Krankheiten. In Behandlung war ich das erste Mal 2007, dort wurde schwere Depression und Angststörung diagnostiziert. Das begleitet mich seitdem bis heute und bin aufgrund dieser Probleme seit letztem Jahr in Rente (Erwerbsminderungsrente).

Das war jetzt sehr kurz und grob zusammengefasst. Bei Fragen einfach direkt ansprechen.

Wieso ich hier schreibe hat aber einen akuten und aktuellen Grund und hoffe, dass man mir hier so weit helfen kann, damit ich das irgendwie schnell in Griff bekomme, weil ich sonst zusammenbrechen könnte.

Es ist so, dass seit einigen Monaten/Jahren ständig irgendwas schlimmes um mich herum passiert. Vor allem so viele liebe Menschen und Tiere sind so kurz hintereinander gestorben, zuletzt meine über alles geliebte Katze am 2. November 2022 .

Ich weiß, dass das Leben nun mal so spielt und man damit umgehen muss. Irgendwie gings ja auch immer weiter aber die vielen negativen Schlagzeilen in meinem Umfeld zuletzt haben mich wirklich schwer getroffen und machen mich fertig! Ich komme gar nicht zur Ruhe, auch wenn ich alles versuche.

Zuletzt hatte ich großen Krach mit meiner Mutter wegen Nichtigkeiten und dann kommt heut meine Schwester daher und erzählt, dass sie einen Tumor am/im After hat und der am 3.2.2023 operiert wird. Aus heiterem Himmel so eine Botschaft! Ich war die ganzen letzten Stunden nach dieser Nachricht total in mich gekehrt, sehr still und meine Gedanken spielen komplett verrückt, weil ich Angst um sie habe und wie gesagt das alles zu viel war die letzte Zeit.

Ich weiß nicht, wie ich mich beruhigen kann. Die nächsten Tage werden für mich jetzt wieder der Horror, weil ich ständig daran denken muss und nichts dagegen machen kann. Viele werden diese Situation wohl selber kennen.

Vielleicht liest sich das alles gerade bisschen wirr und chaotisch aber glaubt mir: genau so fühle ich mich auch! Mit meiner Krankheit leben kann ich so weit aber wenn es anderen schlecht geht, dann geht es mir noch schlechter. Ein Teufelskreis!

Was denkt ihr kann ich tun? Meinem nächsten Termin bei meinem Arzt hab ich erst im März wieder. Mit dem kann ich mich also auch nicht austauschen

25.01.2023 22:48 • 26.01.2023 #1


7 Antworten ↓


E
Hallo.

Machst du eine Therapie? Hast du Skills die du anwenden kannst?

Bist du medikamentös (Antidepressiva) eingestellt?

25.01.2023 23:00 • #2


A


Kurz vorm psychischen Kollaps

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B
Zitat von Grace_99:
Hallo. Machst du eine Therapie? Hast du Skills die du anwenden kannst? Bist du medikamentös (Antidepressiva) eingestellt?


Naja, meinen Psychologen sehe ich ca. alle 3 Monate im Jahr mal zu einem Gespräch und ich nehme seit 10 Jahren regelmäßig Fluoxetin...

Skills müsstest du mir näher erklären, bitte. Wenn das sowas wie Muskelentspannung durch Jacobsen ist, habe ich damit leider auch keinen Erfolg, weil meine Gedanken zu sehr ablenken.

25.01.2023 23:06 • #3


E
Psychologe ist ja kein Psychotherapeut. Hast du denn schon mal eine Therapie gemacht? Also Verhaltenstherapie oder tiefenfundierte? Wenn ja, was hast du da an Werkzeugen (Sikills) in die Hand bekommen, um in belastbaren Situationen dich ins Hier und Jetzt zu bringen und nicht in destruktive Verhaltensmuster zurück fällst?

https://www.ambulantes-zentrum-hildeshe...en/skills/

25.01.2023 23:12 • #4


D
Hallo @BrainTornado,
falls Dein Arzt dich trotz der Akuten Krise nicht doch irgendwie dazwischen schieben kann, wäre eine Möglichkeit eine PIA (psychiatrische Instituts Ambulanz) zu kontaktieren. Die sind meistens multimodal aufgestellt mit Ärzten, Therapeuten, Sozialdienst, ect. Da sollte sich jemand finden, mit dem Du vermutlich auch kurzfristiger reden kannst.

25.01.2023 23:14 • #5


B
Danke erstmal für die schnellen Antworten!

Also, eine Verhaltenstherapie hab ich noch nie gemacht. Ich war zwar mal paar Wochen in einer Klinik, da wurden halt hauptsächlich in Gruppen Therapien gemacht. Wirklich gebracht hat mir das ehrlich gesagt nichts.

Ich hab vergessen zu erwähnen, dass ich trotz meiner Einschränkungen versuche für die Familie da zu sein und helfe unter anderem im Haushalt meiner Eltern und fahre mit zum Einkaufen um Tragen zu helfen usw. Meine Katzen sind erst seit Ende Dezember bei mir, weil die Besitzer ins Heim mussten (Pflege-Fall). Nur deswegen hab ich sie quasi aus der Not heraus genommen. Die wollte und kann ich auch nicht so lange allein lassen, die sind immer noch bissl unter Schock

25.01.2023 23:26 • #6


E
Eine Therapie, wenn ambulant, ist ja nur 1 x Woche.

Ich würde mir einen Therapieplatz suchen, mal deine Krankenkasse kontaktieren, mit dem Hausarzt sprechen. Evtl. Tagesklinik, da geht man morgens hin und nachmittags nachhause.

25.01.2023 23:31 • x 1 #7


D
Für mich war eine Tagesklinik das Mittel meiner Wahl, als ich ohne ambulante Psychotherapie da stand und daraus resultierte schon immer eine gewisse Struktur und Stabilität. Schnell einen ambulanten Therapie-Platz zu bekommen, wird sicher nicht einfach und auch Erstgespräche bei Therapeuten bekommt man mittlerweile auch nicht mehr so zeitnah. Auch in die Tagesklinik kommt man eher nicht von heute auf morgen, daher ist es ratsam in mehreren Kliniken, die in Frage kommen anzufragen. Persönlich bevorzuge ich psychosomatische, aber schneller ging es (bei mir) immer in einer psychiatrischen Klinik.
Und falls Bedenken da sind, dass man vielleicht dann doch nicht in die Klinik will, ob man sich nun besser fühlt oder warum auch immer, sind die Kliniken da recht entspannt, wenn man doch absagt. Nur sollte man es dann auch, denn dann kann jemand anderes der auch wartet, nachrücken. Aber wie schon gesagt, eine PIA in der Nähe, vor allem wenn Du keine fachärztliche Betreuung durch einen Psychiater und keinen ambulanten Therapeuten hast, kann eine gute Anlaufstelle sein, weil es dort eben Ärzte und Psychotherapeuten gibt, die natürlich im Idealfall gut miteinander vernetzt sind.

26.01.2023 13:05 • #8





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl