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27

einsamzuzweit
Zitat von Hotin:

Grundsätzlich kann ich das verstehen. In einer stark depssiven Phase ist es möglich, dass er kaum eine Meinung vertreten will.

Ich finde den Beitrag von @Iro-Nie sehr hilfreich. Der Beitrag zeigt, auch nach Jahren gibt es immer noch Lösungen. Allerdings
sollte Dein Mann aktiv werden. Ob das geht und wie das gehen kann, dazu möchte ich aus der Ferne keinen Rat geben.

Die Frage stellt sich, wie geht es Dir auf Dauer dabei. Mir würde es schwer fallen mit dieser Situation zurecht zu kommen.
Die Belastung von Angehörigen wird oft völlig unterschätzt.
Hältst Du das noch aus?
Falls es Dir schwer fällt, wäre es gut, wenn Du Dich mal von einem Arzt beraten lässt.
Bestimmt habt ihr einen Hausarzt. Der kann Dir sicher einen Rat geben.

Dir wünsche ich, das ihr für euch einen guten Weg findet weiter voran zu kommen.


Guten Morgen....

ich bin natürlich am Rande meiner Kräfte...bin selbst aktiv auf Suche einer Therapie und habe Ende des Monats einen Termin beim Neurologen.
Auch bei wurde letztes Jahr ADHS diagnostiziert...aber mit den Medis geht es mir deutlich besser...da wird mir auch von Freunden bestätigt..
Desweiteren muss ich begreifen, aufgrund einer körperlichen Behinderung nicht mehr Arbeiten gehen zu können und mit Dauerschmerzen leben zu müssen.
Ich kämpfe mit dem Versorgungsamt...jetzt Klage eingereicht...ich muss mich mehr mit den Kindern auseinandersetzen...wegen derer Krankheit...

Man sieht also, dass auch ich eine riesengrosse Last mit mir herumtrage...welche ich allein bewältigen muss
Wie lange ich das schaffe, weiss ich allerdings auch nicht...ich bin ja Frau...Ehefrau..Mutter...

Meine gewisse Stärke und Dominanz hat mich mein lebenlang begleitet und auch sehr geholfen...

....aber jetzt fühle ich mich nur noch wie ein Hamster im Rad

15.05.2018 10:19 • #41


Hotin
Zitat:
ich bin natürlich am Rande meiner Kräfte...bin selbst aktiv auf Suche einer Therapie und habe Ende des Monats einen
Termin beim Neurologen.


Dich verstehe ich gut. Toll, dass Du für Dich aktiv wirst. Du wirst eine Lösung finden.
Zitat:
Man sieht also, dass auch ich eine riesengrosse Last mit mir herumtrage...welche ich allein bewältigen muss


Bestimmt schaffst Du das. Versuche jedoch zu akzeptieren, dass bei weitem nicht alles funktioniert, was man möchte.
Vieles geht nicht, oder noch nicht. Also macht man am besten immer das, was aktuell möglich ist.
Zitat:
....aber jetzt fühle ich mich nur noch wie ein Hamster im Rad


Das kenne ich.
Und deswegen hat Iro-Nie auch geschrieben:
Zitat:
Was ich Dir letztendlich damit sagen möchte, dass ich es super finde, dass Du zu Deinem Mann hältst, aber auch Du
solltest DICH dabei nicht vergessen und Dir ab und zu eine kleine Auszeit gönnen - eine Freundin besuchen, ins Kino
mit einer Freundin oder was auch immer.


Also achte darauf, dass Du Dir selbst immer mal etwas Gutes tust. Wunderbar, wenn Du für Deine Kinder da bist und auch
für Deinen Mann. Nur vergiss Dich dabei nicht.
Die Reihenfolge sollte möglichst häufig sein. Erst Du, dann die Kinder, dann der Ehepartner.
Lerne Nein zu sagen und lerne den anderen, dass sie auf Dich Rücksicht nehmen sollen, zumindest dann,
wenn Du mal Pausen brauchst.
Achte mehr auf Dich.

15.05.2018 10:38 • x 2 #42


A


Hilfe bei meinem Mann wurde Depressionen diagnostizi

x 3


R
Guten Morgen,
Ich sitze mit deinem Mann im selben boot. Auch ich leide an starken Depressionen habe regelmäßig Suizid Gedanken. Kann mittlerweile Weile kaum noch diskutieren, bin schnell eingeschnappt heule entweder oder meine neue Methode ist dass ich nach einem Streit meistens in den Badezimmer gehen und so lange auf mein Kopf einschlage mit meinen Fäusten so dass der Schmerz auf meinem Schädel meine innere Schmerzen übergreift. Wohlmöglich würde ich ohne unsere Kinder schon bald mein Leben ein Ende setzen.

Meine Frau war auch Anfangs sehr daran interessiert mir beizustehen. Sie hat oft mit mir gesprochen, hat mir versucht Tips für den Alltag zu geben. Meine Frau ist eine gute Ehefrau und eine noch bessere Mutter, sie kann mich nicht Heilen. Ich habe im Laufe der Jahre versucht igrendwo ein Therapie Platz zu bekommen leider bis heute erfolglos.
Ein Psychologischer Gutachters hat bei mir Tiefenpsychologische Psychotherapie empfohlen, aber wie gesagt kein Platz seit über 3 Jahren.
Mittlerweile hat alles ausgeartet, ich komme mit alltäglichen Sachen kaum noch klar, muss mit einer Fassade leben, um meinem Umfeld vor allem meinen Kindern nichts davon zu zeigen wie Dunkel und leblos alles in mir schon ist.

Meine Frau kam nie auf die Idee zu sagen wie Schatz weisst du was ich suche mit dir seit einigen Monaten habe ich den Verdacht dass ich an ADHS leide, einiges von heute aber auch einiges von meinem Kindheit spricht dafür. Auch hier bekam ich bis heute kein Termin.

Ich habe vor paar Monaten nach einem leichten Streit meiner Frau ein Internet Seite gezeigt wo alles über Erwachsenen ADHS beschrieben wird, und alles wirklich alles genau das beschreibt was mich und meine Frau unglücklich macht.

Ich erkläre dir gleich warum ich alles hier über mich schreibe.

Meine Frau hat mir vor ca. 1 Jahr bestätigt dass sie mich nicht mehr liebt, dass die sich eigentlich trennen will es aber unseren Kindern nicht antun möchte.
Sie bekommt kaum noch Nähe zu spüren, kaum Komplimente kaum Zuneigung,
Alles wichtig für eine funktionierende Beziehung.
Seit dem wiederholt sie es regelmäßig bei Streit Situationen dass sie nichts empfindet mich zwar als Mensch mag aber das war es auch dann mit Gefühlen.
Dass ich massiv Probleme mit meiner Psyche habe glaubt sie nicht Mehr, sie denkt eher dass ich alles Schauspieler um Mitleid und Verständnis zu bekommen.

Ich wurde noch gestern Abend als ein gefühlskalter Mensch abgestempelt der einfach seine Frau nicht liebt und kein mut hat dies zuzugeben. Wie sehr das alles mich geprägt hat, kann vielleicht der eine oder die andere sich denken.

Kein Mensch sucht sich so eine schei. Depression oder ähnliches aus! Es gibt Auslöser dafür. Ein Partnerin oder Partner kann diese Wunde möglichst klein halten oder noch zusätzlich Salz darauf Streuen. Heilen kann es nur ein guter Arzt die Zeit und natürlich der Wille.

Entwickle dich bitte nicht so!

Gebe deinen Mann Kraft wenn du ihn liebst oder trenne zeitnah dich von ihm. Denn die Kinder bekommen alles mit. Tut das den Kindern nicht an, in einem Haushalt zu leben wo kein harmony mehr herscht.

Mit Sicherheit ist es weder für dich oder zB meine Frau nicht einfach aber wie würdet ihr euch Verhalten wenn Eure Männer an krebs leiden würden? Krebs ist auch ein Krankheit was Tod zur Folge hat genau wie Depression die irgendwann zur Selbstmord führen können.

24.05.2018 09:33 • x 1 #43


Hotin
@Rucci

Hallo Rucci,

ein Kompliment an Dich, für Deine Offenheit, Deine persönliche Situation zu schildern.
Zitat:
Auch ich leide an starken Depressionen habe regelmäßig Suizid Gedanken.


Depressionen sind keine Einbahnstraße. Damit möchte ich sagen. Auch für Dich gibt es einen Weg, da wieder
herauszufinden. Dies ist leider nicht ganz einfach. Ich wünsche Dir, dass Du mit Hilfe von Ärzten und Medikamenten
Deinen Weg aus Deiner Depression findest.
Zitat:
Kein Mensch sucht sich so eine schei. Depression oder ähnliches aus! Es gibt Auslöser dafür. Ein Partnerin oder
Partner kann diese Wunde möglichst klein halten oder noch zusätzlich Salz darauf Streuen. Heilen kann es nur
ein guter Arzt die Zeit und natürlich der Wille.


Ich finde es gut, wie klar Du das siehst. Deine Beschreibung teile ich weitgehend.
Jedoch würde ich die Anteile in Deinem Rezept völlig anders verteilen.
Wenn Du einen Kuchen backst, reicht es auch nicht, einfach alle Zutaten rein zu tun, sondern für einen guten Geschmack
sollte das Mengenverhältnis stimmen.
Damit will ich folgendes sagen. Heilen kannst Du meiner Ansicht nach, Deine Depression am besten, wenn Du
neben ärztlicher Hilfe und Medikamenten, den Hauptteil des Heilungsprozesses selbst in Die Hand nimmst.
Das dies am Anfang unsagbar schwer erscheint, ist mir bewusst.

Zitat:
Meine Frau ist eine gute Ehefrau und eine noch bessere Mutter, sie kann mich nicht Heilen.
Ich wurde noch gestern Abend als ein gefühlskalter Mensch abgestempelt der einfach seine Frau nicht liebt und
kein Mut hat dies zuzugeben. Wie sehr das alles mich geprägt hat, kann vielleicht der eine oder die andere sich denken.


Kann es sein, das Du genau das Gegenteil von gefühlskalt bist? Depressionen können vor allem entstehen, wenn
Du Deine Gefühle nicht ausreichend berücksichtigt fühlst.

Viele Grüße und gute Besserung an Dich

Bernhard

24.05.2018 16:33 • x 1 #44


I
Treffender als Bernhard hätte man es nicht beschreiben können!

27.05.2018 19:06 • x 1 #45


einsamzuzweit
Hallo Rucci,

jetzt möchte ich mich auch endlich zu deinem Beitrag äussern.

Ich glaube nach wie vor, dass mein Mann ein psychologisches Problem hat. Denn so wie er sich verhält, hat er sich 17Jahre lang nicht verhalten. Und solange zu schauspielern ist meiner Meinung nach schlicht unmöglich.

Zitat von Rucci:
Meine Frau kam nie auf die Idee zu sagen wie Schatz weisst du was ich suche mit dir

Das habe ich von Anfang an gemacht....Allerdings gab es in den letzten 7 Monaten insgesamt 3 neue, schlimme Einbrüche bei denen ich immer die Leidtragende war und da es mir dann wochenlang auch nicht gut ging, ging es auch den Kindern nicht gut.

Ich habe im dann (Mai 2018) das Ultimatum Psychologe UND Änderung der Therapieform (tiefenpsychologisch) gestellt. Sollte er diesen Weg nicht einschlagen, werden sich unsere Wege trennen.

Mein Mann ist auf mein anraten hin bzw. habe ich auch den Termin gemacht. Er war schon 3 Jahre nicht mehr.
Seinen Aussagen nach, sieht diese das ganze wohl nicht so schlimm (hat ihm aber einen Flyer einer Tagesklinik mitgegeben). 2 Tage später hatte ich einen Termin bei ihr,
und siehe da, er hat alles anders aufgenommen. Sie sieht ganz klar nicht nur eine Anpassungsstörung wie es der Therapeut sagt, sondern er ist viel kranker als er sehen will.
Sie denkt eine Persönlichkeitsstörung und empfiehlt diese Tagesklinik dringend. Hat ihm sogar schon einen Einweisungsschein mitgegeben.

Irgendwann kann man als Partnerin einfach nicht mehr...diese wochenlange Gefühlskälte, ich darf/kann garnicht traurig sein, weil ich niemanden habe der mich tröstet oder in den Arm nimmt. Nur noch stark sein...auch wegen der Kinder...das lässt einen zerbrechen..

Allerdings finde ich, dass du dich durchaus selbst einweisen könntest...und wenn du etwas ändern willst MUSST du das auch..

07.06.2018 22:34 • x 1 #46


M
Hallo einsamzuzweit,

der letzte Satz in deinem Post ist gut.
Den könntest du eigentlich auch auf deinen Mann
beziehen.

Er hat eine Einweisung für die Tagesklinik.
Diese sollte er nehmen und auch schleunigst umsetzen.
Denn dort wird nicht nur ihm geholfen, sondern gleichzeitig
auch dir und den Kindern. Denn die Chancen stehen nicht
schlecht das sich in der Tagesklinik einiges zum
positiven verändern kann für deinen Mann.
Somit würdet ihr alle profitieren.

Du, entschuldige, eierst nun schon ein paar Jahre mit
ihm herum. Hat sich in diesen Jahren etwas gravierend geändert?

Mir kommt in den Sinn......Wasch mich, mach mir aber meinen Pelz nicht nass.
So schätze ich deinen Mann ein.

Oft geht es nicht ohne Medikamente und auch nicht ohne Klinik.
In eurem Fall sollte das doch klar sein.

Tagesklinik ist schon mal sehr viel besser als ein stationärer Aufenthalt.
Denn so ist er abends zu Hause und auch am Wochenende.
Eventuell, wenn sich nach ein paar Wochen die ersten Erfolge einstellen,
könnte er auch für dich wieder eine Stütze sein.

Bitte denke wirklich darüber nach ihm die Pistole auf die Brust zu setzen.
Tagesklinik, eventuell Medikamente und Hilfe oder ich bin mit den Kindern weg!
Denn wie lange willst du dich noch aufreiben, bis du vor die Hunde gehst.

Übrigens beschäftige dich doch mal mit einer co-abhängigkeit.
Ich denke, in so einer steckst du nämlich drin.
Gib einfach mal die Schlagworte ein...... Depression, Partner und co-abhängikeit.
Du wirst dazu einiges finden.

Gut finde ich das die Kinder an erster Stelle stehen. Aber sie verdienen auch
eine stabile Mutter. Gerade wenn die Kinder auch belastet sind.
Und du bist ja auch nicht ganz gesund.

Also so als Fazit. Stabilisiere dich, nehme professionelle Hilfe an und
wenn sich bei deinem Mann nichts tut und die Mitarbeit verweigert
ergreife die Flucht und nehme die Kinder mit.
Du bist eine tolle Mutter, eine liebenswerte Frau, und
ein wunderbarer Mensch. Ich wünsche dir von Herzen das du das auch
bald, ohne Stress und Selbstaugabe, wieder verkörperst und fühlst.

Ich drücke dich mal unbekannterweise.

Viele Grüße und alles Gute.
Mari

09.06.2018 01:48 • #47


einsamzuzweit
Hallo,

hier mal wieder etwas aktuelles von mir.

Die Trennung ist meinerseits beschlossen und auch ausgesprochen.

Da er in den letzten 3 Wochen noch nichteinmal darüber nachgedacht hat, ob er das für sich oder uns sieht, in die Klinik zu gehen, habe ich nun die Konsequenz gezogen.
Und er wusste von dieser Konsequenz seit dem er es auch von der Psychologin angeraten bekommen hat.

Eine Reaktion, egal in welcher Form, gab es bisher nicht von ihm.

Ich schlafe nun bei meiner Tochter mit im Zimmer.

Morgen telefoniere ich mit entsprechenden Stellen um mir Unterstützung zu holen.

Mir geht es mit der Entscheidung noch sehr schlecht. Allerdings haben mir innerhalb von 3 Tagen 3 befreundete Paare bzw. Freundinnen gesagt, dass ich überhaupt nicht mehr die bin die ich mal war. Nehme mich wohl immer zurück um Stress oder Diskussionen aus dem Weg zu gehen und strahle keine Lebensfreude mehr aus.

ICH MUSS DIE NOTBREMSE FÜR MICH UND MEINE KINDER ZIEHEN.....UND ZWAR JETZT

LG

21.06.2018 22:31 • x 1 #48


Hotin
Hallo einsamzuzweit,
Zitat:
Die Trennung ist meinerseits beschlossen und auch ausgesprochen.


Mir tut es Leid, dass Du diesen Entschluss treffen musstest.
Und doch glaube ich, für Euch ist es der richtige Weg.
Zitat:
Mir geht es mit der Entscheidung noch sehr schlecht.


Das wird bestimmt auch noch einige Zeit anhalten. Ich beglückwünsche Dich dazu,
diese schwierige und weitreichende Entscheidung getroffen zu haben.
Manche Dinge muss man einfach so entscheiden.
Auch wenn es am Anfang schwer ist. Du bekommst wieder eine Vorwärtsbewegung in Dein Leben.
Dies wird Dich bestimmt motivieren und Dir nach und nach wieder Freude am Leben zurückbringen.

Viele Grüße und alles Gute für Deinen neuen Weg.

Bernhard

22.06.2018 12:52 • x 1 #49


S
Ein sehr interessantes Thema.

Als Angehöriger muss man in 1. Linie an sich selbst denken. Wenn der Partner aktiv wird etwas zu ändern, sich Hilfe zu holen, dann soll man auch helfen. Ihn begleiten zb. Aber ansonsten ist es wichtig für sich selbst zu sorgen. Und wenn dann noch Kinder im Spiel sind, ist es noch viel wichtiger. Das ist auch nicht Egoismus. Sondern überleben.

Als Betroffener braucht man als allererstes mal medikamentöse Unterstützung. Dann kommt die Kraft zurück für eine Therapie. Also, zuerst zum Psychiater ( es gibt Notfallsprechstunden und auch PIA`s) dort vorsprechen und sich ein Antidepressivum verordnen lassen.

Dann auf Wartelisten setzen lassen bei Psychotherapeuten. Führt bitte eine Liste über eure Anrufe. Denn in Deutschland gibt es das Kostenerstattungsverfahren. Da könnt ihr dann bei einem privaten Therapeuten die Psychotherapie machen und die Kasse zahlt es. Dafür braucht ihr die Liste der Anrufe.

Es gibt keine Ausrede, warum man keinen Therapieplatz bekam.

Wenn Suizidgedanken in der Depression eine Rolle spielen, dann kommt eine psychiatrische Tagesklinik in Frage. Das ist wirklich eine große Unterstützung.

Was viele am Anfang einer Depression nicht einsehen wollen ist, das man eine Vollbremsung machen muss. Das Leben fliegt einem sonst um die Ohren. Ihr seid krank. Also lasst euch krank schreiben und sucht euch Hilfe.

Was auch eine große Hilfe sein kann, sind Selbsthilfegruppen. Dort bekommt man das Verständnis, was der Partner oft nicht liefern kann. Und natürlich Tipps derjenigen, die schon eine Depression hinter sich gebracht haben.

22.06.2018 13:33 • x 2 #50


S
Zitat von Rucci:
Guten Morgen,
Auch ich leide an starken Depressionen habe regelmäßig Suizid Gedanken. Kann mittlerweile Weile kaum noch diskutieren, bin schnell eingeschnappt heule entweder oder meine neue Methode ist dass ich nach einem Streit meistens in den Badezimmer gehen und so lange auf mein Kopf einschlage mit meinen Fäusten so dass der Schmerz auf meinem Schädel meine innere Schmerzen übergreift. Wohlmöglich würde ich ohne unsere Kinder schon bald mein Leben ein Ende setzen.

Ich nehme an du nimmst weder Antidepressiva, noch bist du in Psychotherapie? Warum gehst du nicht in die Tagesklinik? Du alleine bist verantwortlich für deine Gesundheit und auch für die deiner Kinder. Die bekommen nämlich ALLES mit.

Zitat von Rucci:
Ich habe im Laufe der Jahre versucht igendwo ein Therapie Platz zu bekommen leider bis heute erfolglos.
Ein Psychologischer Gutachters hat bei mir Tiefenpsychologische Psychotherapie empfohlen, aber wie gesagt kein Platz seit über 3 Jahren.

Wie ich oben schon schrieb. Das glaube ich dir nicht. Ich war einige Jahre ehrenamtlich in einer Gruppe tätig, wo wir als Betroffene Öffentlichkeitsarbeit für andere Betroffene gemacht haben. Das die Wartezeiten lang sind, unbestritten. Aber es gibt das Kostenerstattungsverfahren und man muss natürlich hartnäckig bleiben. Hast du die Kraft dafür nicht, dann gehe bitte in eine Tagesklinik und lasse dich da auf ein gutes Medikament einstellen. Das wirkt wahre Wunder und danach sieht man klarer und hat Kraft für das Wesentliche.

Zitat von Rucci:
Meine Frau kam nie auf die Idee zu sagen wie Schatz weisst du was ich suche mit dir...

Kein Mensch sucht sich so eine schei. Depression oder ähnliches aus! Es gibt Auslöser dafür. Ein Partnerin oder Partner kann diese Wunde möglichst klein halten oder noch zusätzlich Salz darauf Streuen. Heilen kann es nur ein guter Arzt die Zeit und natürlich der Wille.

Sie war sicherlich irgendwann sehr erschöpft.

22.06.2018 13:50 • x 1 #51


einsamzuzweit
So....ich bin dann jetzt mal ausgezogen und werde ein paar Tage bei meinet Freundin bleiben. Meine Nerven liegen blank. Die Kids sind bei ihm und wissen wo ich bin.

24.06.2018 20:04 • x 1 #52


Hotin
Hallo,

dann versuche mal etwas Ruhe und Abstand zu fnden.

Ich finde das gut, was Du entschieden hast.
Bestimmt wird Dir etwas einfallen, wie Du weiter vorgehen willst.
Eine ruhige Woche wünsche ich Dir.

Viele Grüße

Bernhard

24.06.2018 20:37 • x 1 #53


I
Ich habe auch das Gefühl, dass Du nun langsam an Deinem Limit angekommen bist.

Du hast so viel mitgemacht in den letzten Jahren und sehr viel geleistet, dass es wirklich Zeit ist, dass Du Dir ein wenig zur Ruhe gönnst und eine Auszeit nimmst.
Dein Mann wird hoffentlich - auch in seinem eigenen Interesse - endlich wach werden und sich intensiv um Hilfe bemühen und diese auch annehmen.
Egal welche Entscheidung Du auch treffen wirst, es wird immer einen Weg geben.

Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft.

Liebe Grüße

24.06.2018 21:15 • x 1 #54


einsamzuzweit
So jetzt bin ich heute Dienstag mit positiver Hoffnung wieder nach Hause gegangen, da er in der Tagesklinik angerufen hat und Nachmittsgs
schon zum Gespräch konnte.

Leider hat er sich dann zu Hause nur negativ über das Gespräch geäussert, sich aber suf die Warteliste setzen lassen. Das hat er aber natürlich erst 2 Stunden später erwähnt.

Aufgrund der negativen Äußerungen habe ich ihn gefragt, ob er denn auch wirklich gehen würde, wenn die Klinik anruft. Ich hatte ein unheimliches Störgefühl. Er hat es sage und schreibe in den 7 Stunden Gespräch/ Diskussion nicht geschafft mir eine klare Aussage zu geben.

Auch als ich ihm gesagt habe, dass ich mich hingehalten bzw. ruhiggestellt fühle, kam keine klare Aussage.
Ich bin der Ansicht, nur weil man dort anruft, ein Gespräch führt und sich aufschreiben lässt, heisst das noch nicht, davon überzeugt zu sein diesen Schritt auch zu gehen. Zumal er ja so negativ gesprochen hat.

Liege ich da so verkehrt?
Auch seine Art und Weise mir gegenüber....so gefühlskalt und überheblich ist mir sooooo fremd

Auf jeden Fall bin ich jetzt natürlich wieder völlig am Ende

LG und eine gute Nacht an Alle die schlafen können

27.06.2018 00:46 • #55


einsamzuzweit
Hallo zusammen,

mein letzter Beitrag ist sehr lange her.
Aber ich wollte trotzdem nocheinmal etwas dazu schreiben.

Mein Mann war 2019 tatsächlich in stationärer Behandlung, wo man ihm auch gut helfen konnte. Er war dann bis Februar 2020 auch AU und hat dann bei einem anderen Arbeitgeber gearbeitet. Trotz Corona wurde er nicht entlassen während der Probezeit, aber leide dann doch am Ende der Probezeit Im September 2020.
Eine Krebsdiagnose im August 2020 seines geliebten Stiefvaters, war natürlich wieder ein Schritt Richtung Depressions-Schub.
Wir organisierten einen Umzug der Schwiegereltern in unsere Nähe, da schlechte Prognose. Anfang November 2020 zogen sie auch um. Ende November ging mein Mann dann wieder stationär.
Er war am Ende.
Am 26.Januar 2021 wurde er entlassen und zog direkt zu einem Kumpel. Er hat uns verlassen...einfach so...ich musste es den Kindern erklären...und mir selbst.
Er hatte keine Arbeit, keine Wohnung, keine Frau. Die Klinik hat ihn diesmal nicht gepackt bekommen und wegen Corona durften wir uns auch nur 1x in der Woche für 1 Stunde sehen.

Anfang März 2021 verstarb dann sein Stiefvater. Genau 10 Monate nach Krebsdiagnose. Für uns Alle ein Schock.

Nun sind wir also seit fast 1,5 Jahren getrennt, gaben ein cernünftiges Verhältnis auch wegen der Kinder (10/13).

Ich habe gekämpft und ihn doch verloren.
Nächstes Jahr hätten wir Silberhochzeit gehabt.

Ich werde immer wütender darauf, wasceine Sch...Kindheit alles anrichten kann.

Liebe Grüße
einsamzuzweit

11.06.2022 17:15 • x 3 #56


F
Zitat von einsamzuzweit:
Hallo zusammen, mein letzter Beitrag ist sehr lange her. Aber ich wollte trotzdem nocheinmal etwas dazu schreiben. Mein Mann war 2019 tatsächlich in stationärer Behandlung, wo man ihm auch gut helfen konnte. Er war dann bis Februar 2020 auch AU und hat dann bei einem anderen Arbeitgeber gearbeitet. Trotz Corona ...



Und wie geht es dir selber jetzt ? Wie kommst du nun klar ?

11.06.2022 19:27 • #57

Sponsor-Mitgliedschaft

einsamzuzweit
Ich hab echt gebraucht, er war sehr ungerecht zu mir.
Ich muss noch dazu sagen, während er in der Klinik war habe ich ihm bei einem Besuch gesagt, dass ich viel nachdenke.
Und ob es ein Weg für uns wäre, wenn er sich danach ein Zimmer oder kleine Wohnung nimnt, damit wir alle nicht dem ganzen immer ausgesetzt sind. Das er sich zurückziehen könnte, wenn es ihm schlecht geht. War nur ein Gedankengang, eine Idee.
Leider hat er das natürlich völlig falsch verstanden, ich hätte ihn rausgeschmissen.
Jetzt inzwischen geht es mir soweit ganzgut.

11.06.2022 21:29 • x 1 #58


F
Zitat von einsamzuzweit:
Ich hab echt gebraucht, er war sehr ungerecht zu mir. Ich muss noch dazu sagen, während er in der Klinik war habe ich ihm bei einem Besuch gesagt, dass ich viel nachdenke. Und ob es ein Weg für uns wäre, wenn er sich danach ein Zimmer oder kleine Wohnung nimnt, damit wir alle nicht dem ganzen immer ausgesetzt sind. ...



Gibt es denn in deinem Leben ,oder in seinem ,andere Partner ?

11.06.2022 21:34 • #59


Flame
Das ist eine verdammt traurige Geschichte...

11.06.2022 21:44 • #60


A


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