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Hallo Community!

Also, ich weiß dass ich Depressiv bin (hab’s auch von einem Psychologen als Urteil bekommen. Aber dies war nur in einem Gespräch bei ne Notaufnahme besuch). Schon seit einem Jahr. Ohne einen Buch über mein Leid zuschreiben, werde ich endlich Heute zum Arzt gehen. Aber ich bin neugierig was ein Arzt dagegen machen kann. Daher meine Fragen.

1. Wenn mein Arzt der Meinung ist ich sei Depressiv – verschreibt er sofort Medikamente dagegen?

2. Muss man in eine Therapie gehen?

3. Wie lange muss man auf Hilfe warten?

4. Kann ein normaler Hausartzt überhaupt Medikamente/Therapie deswegen verschreiben?

Seit einem Jahr habe ich selbst versucht mich wieder daraus zu holen. Alleine. Aber ich muss mir jetzt selbst eingestehen dass ich doch Hilfe brauch. Mir ist es sehr Peinlich zum Arzt zu gehen und zu sagen dass ich Hilfe brauche. Also will ich vorbereitet sein was er machen kann.

Ich hoffe es kann mir jemand ein Paar Infos geben die auch sowas durchmacht hat.

(Ich hoffe ich bin hier mit meine Fragen richtig.)

06.07.2012 03:34 • 06.07.2012 #1


1 Antwort ↓

HeikoEN
Zitat von RiceNoodle:
1. Wenn mein Arzt der Meinung ist ich sei Depressiv – verschreibt er sofort Medikamente dagegen?

Nein.

Es kommt auf Deine Entscheidung an.

Wenn er keinen Befund vorliegen hat von einem Facharzt, wird er Dich ggf. erstmal zu einem schicken.

Wobei es auch Hausärzte gibt, die einem sofort anbieten, Antidepressiva gegen Depressionen zu verschreiben.

Aber eigentlich sollte dem erstmal eine Diagnose vorausgehen mit Abklärung der Vorgeschichte, Lebensumstände usw.

Zitat von RiceNoodle:
2. Muss man in eine Therapie gehen?

Nein.

Wenn Du nicht möchtest, dann nicht.

Aber je nach Krankheitsbild und Dauer, macht das natürlich Sinn, weil sich so ein Zustand ja auch verschlechtern kann.

Zitat von RiceNoodle:
3. Wie lange muss man auf Hilfe warten?

Hilfe von wem?

Auf einen Therapieplatz warten, oder was meinst Du?

Zitat von RiceNoodle:
4. Kann ein normaler Hausartzt überhaupt Medikamente/Therapie deswegen verschreiben?

Erfahrungsgemäß verschreiben Hausärzte einem alles, u.a. auch Psychopharmaka, obwohl dem ggf. keine ausreichende Diagnostik vorausgeht. Wenn ein Befund des Facharztes vorliegt, in dem klar geschrieben steht, dass Du unter Depressionen leidest, kann der Hausarzt die Medikation, also die Tabletten verschreiben.

Zitat von RiceNoodle:
Seit einem Jahr habe ich selbst versucht mich wieder daraus zu holen. Alleine. Aber ich muss mir jetzt selbst eingestehen dass ich doch Hilfe brauch.

Finde ich SEHR GUT! Viele Betroffene erkennen das nämlich genau nicht bzw. wollen keine Hilfe annehmen, was ggf. den Zustand verschlechtert.

Zitat von RiceNoodle:
Mir ist es sehr Peinlich zum Arzt zu gehen und zu sagen dass ich Hilfe brauche.

Mache Dich frei davon, dass es Dir peinlich ist.

Der Arzt ist ja u.a. genau dazu da, um Dir weiterzuhelfen. Und wenn er nicht weiter weiss, dann schickt er Dich zu einem Arzt, der ggf. Bescheid weiss. Von daher ist alles gut so.

06.07.2012 08:00 • #2





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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl