Depression - Krank schreiben?!

09.02.2017 11:24 • x 2 #21

Zitat von pferd123:
Reenchen, wie nutzt deine freie Zeit ohne Arbeit?

Meine Arbeit kann ich nicht mehr machen, weil ich körperlich nicht mehr geeignet bin, abgesehen von den psychischen Beeinträchtigungen. Ich bin zum Glück schizoid und das bedeutet, daß ich niemals Langeweile habe. Ich mache jetzt Dinge, zu denen früher nie Zeit war und auch Zeit hat für mich jetzt eine neue Definition: es gibt Tage, an denen ich mich morgens schon aufs Tüfteln konzentriere und mir rennt die Zeit davon und plötzlich ist Abend und ich wollte doch soviel tun.

09.02.2017 20:12 • #22

So, es gibt neue Info's.
Vom Arzt ist Sport ausdrücklich erlaubt, trotz krankmeldung. Eine Kollegin schrieb vorhin, ob ich kein schlechtes Gewissen habe, wenn andere für mich arbeiten und ich draußen spazieren gehe.
Man hat einfach nie seine Ruhe.

Depression - Krank schreiben?!

09.02.2017 20:46 • x 1 #23

Du hast ja kein gebrochenes Bein oder bist auch nicht bettlägerig. Sport und auch Spazierengehen ist gut für dir Psyche. Was geht es übrigens deine Kollegen an was du während deiner Krankschreibung machst?

09.02.2017 21:38 • #24

Mir ist es auch egal. Ich werde morgen auch in's Fitnessstudio gehen...
Sport ist für mich das Größte. Mit geht es Währenddessen und danach so gut.

10.02.2017 10:44 • x 1 #25

Wenn dich einer von deinen netten Kollegen darauf anspricht, sagst du einfach, dass es dir vom Arzt verordnet wurde.

11.02.2017 19:07 • #26

So, bin bis zum 20. KRANK!
Jetzt muss ich erstmal was gegen meine Unruhe unternehmen. Ich hasse es - müde und trotzdem unruhig. Ich hoffe, das Wetter wird besser und ich kann die Tage nach draußen und im Garten etwas buddeln...

11.02.2017 19:17 • x 3 #27

Früher hat es mich auch gestört, was die anderen sagen oder meinen, was ich mache oder bin.
Inzwischen ist mir klar geworden, dass das die Leute immer tun werden, egal ob man sich darüber
aufregt oder nicht. Also bin ich dazu übergegangen einfach nicht mehr darüber nachzudenken, so
dass es mich nicht mehr tangiert und was soll ich sagen, es funktioniert.

11.02.2017 19:22 • x 3 #28

Den Hautausschlag hatte ich auch am Ende. Resp. noch während dem Arbeiten. Ich habe auch zu lange gewartet. Viel zu lange. Habe mich mit Benzos durchgeschleppt und so den totalen Zusammenbruch verzögert.

Die Fremdstigmatisierung ist Sch..., lass dir da ja kein schlechtes Gewissen einreden! Musste mir auch Dutzende so Sprüche anhören. Als ob das lustig wär, wenn nix mehr geht und alles bröckelt. Als ob man sich das so ausgesucht hätte.

Um ein erneutes Ausbrennen zu verhindern, musst du in Therapie. Dort lernst du dich und deine Muster kennen. Denn Burnout ist nicht so harmlos wie immer weisgemacht wird: es ist ja eine Erschöpfungsdepression. Unbehandelte Depressionen können chronifizieren. Zudem steigt das Risiko an einer erneuten depressiven Episode zu erkranken mit jeder Episode. Das möchte ich dir nahelegen, dass du dich da nicht belügst, sondern wirklich behandeln lässt länger. Ich tat das nicht und habe jetzt einen ähnlichen Salat wie Reenchen (Teilrente). Hat mich viele Tränen und viele Ängste gekostet.

11.02.2017 19:26 • x 2 #29

Danke, für die Worte.
Ich war vor 4 Jahren schon im KH weil ich einen kompletten Zusammenbruch hatte.
Bin jetzt auch in Behandlung und mein Psychiater nimmt mich sehr ernst und gehen das Problem jetzt zusammen an.

11.02.2017 20:24 • x 1 #30

Gut, das ist gut

12.02.2017 12:25 • #31

Bis 20.2. ist aber nicht sehr lange. Ich bekam damals Krankenstand bis auf Weiteres, also unbegrenzt. Aber genau deshalb terrorisierten mich Chef und Kollegen mit Anrufen und fragten, wann ich denn nun wiederkomme. Das ist der Nachteil, wenn man kein fixes Datum hat. Aber ich brauchte die Zeit einfach, war zum Schluss total kaputt. Ein, zwei freie Wochen hätten mir in dem Zustand nicht viel gebracht.

18.02.2017 13:38 • #32

Habe meinen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben und es geht zum 15.03 in den neues Betrieb. Die letzten Wochen bis dahin werden hart. Habe jetzt schon Bauchweh, denn ich muss am Dienstag wieder arbeiten.

18.02.2017 18:34 • #33

Neue Stelle? Auch Vollzeit?

18.02.2017 19:09 • #34

Nein, 20 Std. Hatte ich vorher auch als Mama. Aber besser bezahlt und besser besetzt.

18.02.2017 20:14 • #35

Freust du dich?

18.02.2017 21:15 • #36

Die Freude kommt wohl erst richtig, wenn ich den anderen Betrieb verlassen habe.
Momentan habe ich einfach nur angst, dort wieder hin zu müssen.

18.02.2017 21:52 • #37

Gratuliere zum neuen Job!
Kannst du dich nicht noch länger krank schreiben lassen? Dein Krankenstand war ja recht kurz, kann mir nicht vorstellen, dass du jetzt wesentlich besser beisammen bist. Ich würde mit dem Arzt reden.

19.02.2017 08:54 • #38

Ich könnte mich länger krank schreiben lassen...
Nur habe ich gekündigt und dann sieht es echt doof aus, finde ich.

19.02.2017 08:59 • #39

Zitat von pferd123:
Nur habe ich gekündigt und dann sieht es echt doof aus, finde ich.

Ach was, ich habe es doch auch so gemacht: Im Krankenstand gekündigt und bis zum Auslaufen des Arbeitsvertrages zuhause geblieben. War mir lieber so, 1. ging es mir noch dreckig und 2. wollte ich keine Konfrontation mit Chef und Kollegen.

19.02.2017 09:02 • #40

Die Konfrontation ist mir egal. Die meisten meiner Kollegen sind Freunde, außer ein paar. Und mein Chef ist kein Chef, der bekommt den Mund nicht auf.
Ich mag aber nicht mehr in das Haus gehen. Es geht irgendwie alles nicht mehr.

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