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Hallo zusammen,

seit langer Zeit habe ich psychische Probleme, die ich jetzt aber angehen will. Die Verlobte eines Freundes hat mir dieses Forum empfohlen, weil sie selbst gute Erfahrungen gemacht hat. Ich freue mich daher, wenn sich vielleicht der ein oder andere findet, der vielleicht schon ähnliches hinter sich hat oder auch gerade durch macht. Tut mir leid, dass ich direkt mit meinem Problem starte, ohne mich direkt vorzustellen. Das ein oder andere kann man bestimmt dem Text entnehmen.

Es fällt mir schwer, mich etwas zu öffnen und die Situation in meinem Leben und in mir in Worte zu fassen, aber ich fange einfach mal an.
Ich versuche das mal im Zeitraffer, mit für mich persönlich markanten Punkten meiner Entwicklung.

Als Kind hatte ich materiell alles, mehr als genug. Nur die emotionale Seite eines Vaters hat mir gefehlt. Mein Vater konnte mir keine Liebe oder Zuneigung zeigen, was sicherlich an seiner schwierigen Kindheit liegt. Ich habe häusliche und emotionale Gewalt erlebt, wollte nie nach Hause kommen, habe als Kind plötzlich auf der Straße angefangen zu weinen, sodass Passanten kamen und fragten was los ist. Ich war immer so deprimiert, dass ich versuchte durch meine Stimmung Aufmerksamkeit von Mitschülern zu bekommen. Als mein Vater mir mal einen Fußball aus dem nichts schenkte verstand ich schon die Welt nicht mehr, ich fragte, ob er denn mit mir eine Runde im Garten spielen würde und er schrie mich nur an ich bin nicht dein Alleinunterhalter, such dir Freunde! Weitere Sprüche an die ich mich noch erinnere sind du bist nichts, du warst nichts und du wirst nie was werden! und sieht schei. aus, würd ich dir ne 4 für geben als ich ihm ein gemaltes Bild zeigte. Erziehung sah so aus, dass neben körperlicher und seelischer Bestrafung die materiellen Dinge weggenommen wurden, teils wurde das auch vergessen, bis ich nachfragte, wie lange das denn noch sei. Entschuldigen konnte er sich auch nie.

Mobbing war in der Schule natürlich auch an der Tagesordnung, aber das nur als Nebensatz.

Mit knapp 16 bekam ich Krebs, der mit einer einjährigen Behandlung durch Chemo und Operationen einherging. Ich war recht isoliert, was soziale Kontakte angeht, habe auch ein paar Freunde verloren. Auch hier hatte sich mein Vater hinter meinem Rücken um alles gekümmert; mit der Krankenkasse gestritten, anderes Auto gekauft wegen des Rollstuhls, etc. Aber er konnte mich nie (außer vll 2 mal) besuchen, weil er sowas wie eine Art Phobie vor Krankenhäusern hat. Meine Mutter hatte mich in dieser Zeit quasi täglich besucht.
Seit einer OP, die mit der Erkrankung einherging, habe ich eine Prothese im Bein, bin aber wahnsinnig dankbar, dass ich wenigstens überhaupt noch das Bein habe, daher belastet mich die Prothese nicht wirklich emotional, auch wenn ich nicht mehr alles machen kann wie vorher.

Nach dieser Zeit, in der ich dann noch meinen Realschulabschluss machte ohne wirklich lernen zu können weil ich ja immer im Krankenhaus war, kam es wieder zu Problemen in der Familie. Wir konnten einfach nicht harmonisch zusammen unter einem Dach leben. Anscheinend (ich erinnere mich wirklich nicht mehr daran, Ehrenwort!) habe ich mit 19 irgendwelche Dummheiten gemacht und wohl Schulden in Höhe von etwa 200€ gemacht. Dann hat es meinem Vater endgültig gereicht; er schmiss mich raus. Er suchte nach Wohnungen, die erste lehnte ich ab, weil sie mir nicht gefiel, er meinte dann nur ist mir schon klar, was du versuchst, du brauchst gar nicht glauben, dass du immer nein sagen kannst, irgendwann entscheide ich einfach welche wir nehmen! Also sagte ich bei der zweiten direkt zu, nicht weil ich wollte, sondern weil ich Angst hatte vor noch mehr Geschrei und Ärger und Problemen und Vorwürfen.

Der Tag kam und mitten im Abitur musste meine Klassenlehrerin mich und einen Klassenkameraden, mit dem ich heute noch gut befreundet bin, zwei Tage für den Umzug freistellen, weil es mitten unter der Woche war und eigentlich auch kurz vor der Klausurenzeit, naja. Ich hatte ihr die Situation geschildert. Jedenfalls hatte mein Vater dann meine Sachen in meine erste eigene Wohnung, in die ich nie wollte und die auch nicht schön ist, gebracht und direkt beim Verlassen die Tür hinter sich mit den Worten Und du brauchst gar nicht glauben, dass du Sonntags zum Essen kommen kannst! zugehauen. Somit stand ich da, hatte einen 400€-Job bei McDonald's, einen kleinen Fiat (beides zum 18. Geburtstag geschenkt bekommen (ja, auch den Job, durch Kontakte)) eine Wohnung und das Abitur. Und Internet, denn das durfte ich bis dahin auch nicht haben. Und mit anderen Leuten an der Schule rumstehen als Jugendlicher durfte ich auch nicht, das sei kein richtiger Umgang für mich, das sind alles nur fertige und kaputte, die haben nix sinnvolles im Kopf.
Um mich Sorgen war dann erstmal schwer, weil ich so gut wie das ganze Geld für Miete und Sprit brauchte, Kleidung etc war noch nicht mal mit drin, entsprechend fiel die Ernährung aus, was schade ist, weil ich eigentlich gerne koche.

Im Rahmen der Abiturklasse sollten wir dann auf Klassenfahrt nach Frankreich, was einen gewissen Betrag x kosten sollte. Ich versuchte, das Geld zusammenzubekommen. Es reichte nicht, was ich auch tat und wo ich sparte. Ich fragte daher meine Eltern, da hieß es nur dann schau, wie du zu Geld kommst. Schließlich aber musste ich, und das war mir richtig peinlich, bei meiner Klassenlehrerin fragen, wie das mit dem Ersatzunterricht funktioniert, weil ich nicht mitkommen könne. Sie überlegte und das Ende vom Lied war, dass ich ihr einen Gefallen getan habe (Musik für ihren Geburtstag vorbereitet) und sie mir dann das Geld um den größten Anteil der Kosten der Klassenfahrt decken zu können, gegeben hat. Sie hat sozusagen meine Klassenfahrt bezahlt.

Nach dem Abitur kam mein Studium, mit den üblichen Höhen und Tiefen. Es entwickelte sich aber eine massive Unsicherheit. Wenn ich über den Campus lief, dachte ich nur darüber nach, was wohl die anderen über mich denken. Nachts konnte ich nicht schlafen, meine Gedanken waren unorganisiert und sprunghaft. Ich entwickelte die ersten Ängste, wenn ich jetzt durchfalle war's das mit dem Studium etc. Ich muss dazu sagen, ich habe Wirtschaftsinformatik studiert, falls das interessant sein sollte. Während des Studiums wurden die Probleme immer mehr und mehr, stärker und stärker. Ich versuchte Teile von mir selbst zu therapieren, beispielsweise meine Unsicherheit, was andere wohl denken, indem ich einfach mal mit einem schönen T-Shirt und einem Sakko gekleidet rumlief, um zu sehen, welche Reaktionen kommen. Ich habe mir eingeredet, dass selbst wenn sie mich hassen und verachten, es trotzdem eine Form der Energie und Aufmerksamkeit ist, die ich auf mich ziehen kann, und ich das dann richtig genießen muss!

Nach meinem Studium fiel ich in ein tiefes Loch, alle Kommilitonen waren weg, andere Freunde hatte ich nicht. Der erste Beruf nach dem Studium war unterfordernd und frustrierend, ich trank, oft auch unkontrolliert. Silvester feierte ich auch schon mal alleine. Ich hatte ja niemanden und irgendwie war das halt dann eben so. Ja, ich habe mich da schon selbst ein bisschen in die Opferrolle gebracht, keine Frage.

Dann wurde ich wegen Depressionen krank geschrieben, war ein Jahr krank, vernachlässigte mich selbst, die Wohnung, alles und verlor mich in Computerspielen, Pizza und Alk., weil sie mir in dem Moment das einzige zu blieben schienen, was mir subjektiv und temporär ein gutes Gefühl gibt. Dann kam ich fünf Wochen in Kur, die mir sehr gut tat, ich trank nichts und es störte mich auch kein Stück, ich hatte kein Verlangen danach. Danach war ich erneut ein halbes Jahr lang krank geschrieben. Es war mir wieder alles egal.

Weil ich wusste, dass die Krankenkasse demnächst nicht mehr zahlen würde und mein ohnehin befristetes Arbeitsverhältnis zeitgleich endet, suchte ich mir einen neuen Job. Den habe ich jetzt auch, allerdings pendle ich jeden Tag 50km je Strecke zu meiner Arbeit und wieder nach Hause, weil ich jetzt mit 29 immer noch in dem Drecksloch von vor zehn Jahren wohne. Dieses Drecksloch wurde auch nie saniert, weil der Vermieter ein Geizkragen ist, und so kommt es, dass die Bude langsam auseinander fällt, alles kaputt geht, etc. Aus meinen Ängsten heraus habe ich mich aber nie getraut, irgendwelche Schäden zu melden. Einfach, grundsätzlich Angst, keine Ahnung warum. Der Vermieter ist ein richtiger Minusmensch, ich fürchte der lässt mich noch dafür bezahlen, und das obwohl Küche und Bad, wenn man es so nennen mag, locker 40 Jahre alt sind, und das ist nicht mal übertrieben. Oma's guter Elektroherd und ein schön beiges Bad mit braunen Akzenten, etc. Die Dusche fällt auseinander, die Toilette, bei einem Unterbauschrank in der Küche quillt das Holz auf, der Teppich ist auch durch aber auch locker 20 Jahre alt. In meiner Zeit in der Wohnung, die ich nicht richtig lüften kann, weil es eine Kellerwohnung ohne richtiges Badfenster und ohne Dunstabzugshaube ist, ist oft auch Schimmel entstanden, den ich veruscht habe wegzumachen, so gut ich kann. Aber auch außerhalb der Wohnung ist die Decke auf dem Weg zur Waschküche mit Schimmel durchzogen, was natürlich nicht meine Schuld ist und ihm auch bekannt sein dürfte, weil er die Wasserstände selbst abliest und ab und an da mal ist. Aber der steckt halt keinen Cent in irgendwas. Es war mal ein Techniker wegen des Fernsehempfangs da, da meinte er nur kostet das was? Wenn das was kostet, brauchen wir da nichts machen. Und deshalb glaube ich auch, wird er versuchen jeden Cent aus mir zu quetschen, wenn ich da ausziehen sollte. Es sind ja doch einige Schäden entstanden, ob aufgrund des Alters oder warum auch immer.

Ich bin auch etwas paranoid geworden was ist, wenn er jetzt kommt und sehen will, dann bin ich am Ar., der macht mich fertig! Und drum hab ich mich isoliert, die Fensterläden stets geschlossen. Das ist wieder besser geworden, ich habe blickdichte Plissees an die Fenster gehängt aber grundsätzlich bleiben negative Gedanken.

Ich will weg, raus, glaube das die Bude mich krank macht und zu viele negative Erinnerungen damit verknüpft sind. Auf der anderen Seite habe ich Angst, vor neuem, alleine zu sein, obwohl ich es schon bin, egal wieviele Leute um mich sind. Ich ernähre mich nicht mehr richtig, habe Angst davor, mit der neuen Situation nicht zurechtzukommen, nicht genügend Geld zu haben, Angst davor, dass es trotzdem nicht besser wird, umgezogen bin ich auch noch nie. Aktuell versuche ich die Wohnung sauber zu kriegen, weil ich sie ja doch lange genug vernachlässigt hatte. Ich habe auch immer mehr auf alles andere und alle anderen geachtet, nicht auf mich selbst.

Ich schäme mich einfach so sehr für mich selbst, meine Wohnung, mein Leben, meine Minderwertigkeit... Emotional stimmt auch etwas nicht, wenn jemand sagen würde ich liebe dich kommt das bei mir emotional genau so rüber wie wenn er oder sie sagen würde ich esse Kekse. Das hätte dieselben emotionalen Auswirkungen, eine reine Sachinformation. Ich bin einfach traurig, kraftlos, leer, einsam, oft voller Hass und Zorn, manchmal leicht reizbar und rege mich schon auf, wenn jemand nicht richtig parken kann. Gleichzeitig habe ich so viel Angst, Beklemmung, Stress... den ich mir vermutlich großteils auch selbst mache. Ich klammere mich jetzt schon an die Therapie, die noch nicht mal angefangen hat und frage mich bereits jetzt, wie es danach weitergehen soll.

Mittlerweile bekomme ich regelmäßig Panikattacken, habe Angst, bin verzweifelt, einsam, mein Magen fühlt sich an, als würde er ein Geschwür entwickeln, ich kann mich in diesen Situationen dann auch nicht mehr konzentrieren. Immerhin, ich habe aufgehört zu trinken, das hat es aber nicht besser gemacht. Vor einer Woche habe ich eine Psychotherapie begonnen, was ich oben ansprach.
Mein Job macht mir halbwegs Spaß, aber bei 42h pro Woche verdiene ich viel zu wenig. Ich habe keine Freude mehr am Leben, keine Freunde mehr in meinem Leben und Suizidgedanken zumindest soweit, dass ich weiß, wie ich es machen würde, auch wenn ich für die Umsetzung viel zu feige wäre. Falls ich mal von Grillstimmung schreibe, wisst ihr, was gemeint ist.

Einige Punkte habe ich vergessen oder werden mir noch einfallen, beispielsweise, dass ich während meiner Krankschreibung mit Sertralin behandelt wurde, was ich dann irgendwann aprupt abgesetzt habe, weil es wieder einigermaßen ging. Jetzt ist es dafür schlimmer als vorher. Auch meine Vereinsgeschichten und warum ich keine mehr habe, habe ich jetzt nicht ausgeführt, mein Mimimi ist schon lang genug.

Ich meine, was ist denn mit mir? Bin ich verrückt geworden? Lebensunfähig? Geht das wieder weg, oder bleibt das jetzt so? Wie soll das denn weitergehen? Ich empfinde das Leben als Last. Andere verreißts, weil jemand in den Gegenverkehr fährt, warum darf so jemand nicht leben, der eigentlich Freude daran hätte? Warum kann denn stattdessen nicht mir sowas passieren, wo es egal wäre? Habe ich eine gescheiterte Persönlichkeit? Ist da noch mehr, als nur Depression und Angst? Es fühlt sich so an, als hätte ich mordsmäßig einen an der Waffel... Was mir irgendwie, wer glaubts, wieder Angst macht.

Warum sitze ich mit 29 Jahren einsam auf einem Berg und denke drüber nach, was mit mir nicht stimmt und komme nicht zu dem Schluss? Ist es viel komplexer, als dass ich es alleine erfassen könnte? Es macht mich auch einfach so wahnsinnig, mit niemandem darüber reden zu können. Ich bin mit meinen Gedanken, Meinungen immer bei mir, so kann das auch nicht besser werden.

Ich habe mit einem Verantwortlichen einer Selbsthilfegruppe Depression gesprochen und schon an der Form der Kommunikation gemerkt, dass das keinen Sinn hat, abgesehen von den vier bis fünf Teilnehmern, die alle durch die Bank unterschiedlich alt sind.

Heute ist das Verhältnis zu meinem Vater übrigens besser, er hat sich schwer verändert. Ich bin mir auch sicher, dass er die Fehler, die er gemacht hat, nicht machen wollte, sondern es in dem Moment einfach vielleicht nicht besser konnte oder wusste. Ich will ihn nicht als Monster darstellen. Im Hintergrund war er doch immer für mich da. Demnächst wollen meine Eltern, die mein Problem erkannt haben, mir helfen die Wohnung von alten Möbeln zu befreien (auch wegen des Schimmels), zu streichen und mir dann Übergangsmöbel bis zum Auszug zur Verfügung stellen. Aber ich muss einfach jetzt was machen, in ein paar Jahren gehen sie in Rente und wollen dann mit dem Wohnmobil durch Spanien fahren. Und ich? Ich hock dann schlechtestenfalls immer noch im Drecksloch in schlechter Lage, einsam, krieg nichts auf die Reihe, wo alles auseinanderfällt,... Nur weil ich meine Probleme verzögere statt mich ihnen zu stellen.

Tut mir leid um den langen Text... Es ist auch nicht alles drin, was mir sonst noch so einfällt, aber als Eckpfeiler meiner Geschichte sollte er reichen, denke ich. Falls ihn jemand ganz gelesen hat, möchte ich noch dazu sagen, ich vertrage das und brauche das, dass die Leute wirklich radikal ehrlich zu mir sind. Bitte, bevor ihr was schreibt nur um meine Gefühle nicht weiter zu verletzen, schreibt es so, wie es euch in den Sinn kommt. Das ist mir wichtig. Und wenn es drauf raus läuft, dass ich eine Pfeife bin, dann ist das so, aber es ist gut, die ehrliche Wahrnehmung anderer zu hören. Vielleicht wird es ja auch gar nicht so schlimm.

Ich denke halt auch immer, dass eine Medaille zwei Seiten hat... Wer weiß, ob ich überhaupt alles richtig wiedergebe, oder wie es tatsächlich war, oder was ich nicht vielleicht selbst alles zu meiner Situation beigetragen habe. Jedenfalls habe ich den Text hier so ehrlich geschrieben wie es mir möglich war. Ich möchte niemanden täuschen.

Ich bedanke mich schon mal für die Reaktionen, die vielleicht kommen, egal wie sie aussehen mögen. Aus allem kann ich bestimmt etwas ziehen und gewinnen.

Vielen Dank fürs, sozusagen, zu-lesen. Ich fahre jetzt erstmal von der Arbeit nach Hause.

Euer Marv.
(PS: Nein, ich heiße nicht Marvin )

19.07.2017 17:59 • 21.07.2017 #1


5 Antworten ↓


patriot
Hy Marv,

das mit deinem Vater habe ich genauso auch erlebt. Und die Kindheit kommt mir bekannt vor. Und in einer schweren Krise bin ich auch grad. Aber gelernt habe ich das dich niemand aus dem Loch rausholen kann. Du kannst zwar proferssionele Hilfe holen und Freunde zum reden haben, und du kannst Medis schlucken soviel du willst aber ein gewisses Wertgefühl und Optimismus musst du haben, sonst gehst du vor die Hunde. Glaube mir ich mache den schei. seit 7 MOnaten durch ..........

19.07.2017 23:25 • #2


A


Depression, Angst, Einsamkeit - was ist mit mir?

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M
Hi Patriot,

danke für deine Nachricht, und das du meinen doch so langen Text gelesen hast.
Das Problem mit dem Optimismus und dem Wertgefühl ist, dass ich nicht weiß, woher ich es nehmen soll.
Klar, kann man sich immer sagen, so schlimm ist es nicht, und wahrscheinlich ist es das auch nicht, aber der Funke springt halt nicht über.
Was hast du denn so erlebt, in deiner Kindheit? Du schreibst, du hast so ziemlich dasselbe erlebt?
Und warum genau seit sieben Monaten? Da muss wohl was vorgefallen sein?

LG

19.07.2017 23:59 • #3


patriot
Ja , hatte Eltern wo ich nie erfahren habe was Wertschätzung oder liebevoller Körperkontakt bedeutet. Eher Misshandlung oder das Gefühl nichts wert zu sein. dafür habe ich mich sehr gut entwickelt. Nur jetzt habe ich momentan aus einer beendeten Beziehung jede Menge Probleme, juristisch wie emotional. Lebe seit 7 Monatenim Angststaus, war auch 5 Wochen in Traumatherapie........also wie du siehst Krisen kommen und gehen........Gehört wohl zum Leben.Bin aber Stabil kann man sagen mit Lyrica und Remeron...........
Trotzdem versuche ich im Alltag einen Sinn zu suchen, ich will ich muss irgendwie geht es doch weiter.............

Wo kommst du den her Aus BW?

20.07.2017 00:04 • #4


M
Ich bewege mich zwischen Karlsruhe und Freiburg, und du? Klar gehören die zum Leben, aber da ist ja noch mehr... Es geht ja nicht nur um die Krisen, sondern um das gesamte Weltbild, der Blick auf die Menschheit und die Ausprägung des Egoismus und gleichzeitig der Dummheit, die es so anstrengend machen. Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. So leben die Menschen doch. Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen!

20.07.2017 07:40 • #5


patriot
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt


hat Mahatma Gandhi gesagt.

21.07.2017 00:29 • #6





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