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D
Zunächst einmal vielen Dank an alle die sich hier die Mühe geben um mir eine Antwort zu schenken!

Mir ist nun etwas klarer geworden, dass ich mich leider etwas unverständlich ausgedrückt habe. Die Mutter meiner Freundin ist nicht ständig dem Alk. unterlegen. Es ist nicht so, dass sie nur trinkt. Sie arbeitet täglich, mag ihren Job eigentlich schon gerne und kümmert sich auch um ihre Kinder. Sie trinkt etwa 2x die Woche, aber meiner Meinung nach nicht um ihre Sucht zu stillen. Viel mehr versucht sie leider auf diese weise vom Alltag abzuschalten, mit ihren Freundinen die das genauso handhaben.

Wenn sie zu Hause ist trinkt sie nichts. Unter der Woche meistens auch nicht und wenn sie am nächsten Tag arbeiten muss sowieso nicht. Es ist nicht so, dass sie extrem süchtig nach dem Alk. ist. Wenn sie will schafft sie es auch Tage ohne. Sie braucht den Alk. nicht. Sie benutzt ihn aber als Ausweg. Trinken tut sie meiner Meinung nach, weil, ( wie sie selbst gesagt hat), sie keinen Lebensinhalt mehr hat.

Sie hat keine Ziele mehr, keine Hobbys etc.

Mir kommt vor, als sei der Alk. nur das Ergebnis ihres schlechten mentalen Zustandes. Einfach ein Versuch vom Alltag zu fliehen.

Meines Erachtens würde sie ein neuer Lebensinhalt wieder von der schiefen Bahn zurückholen. Eine Therapie in der sie das Gefühl bekommt, geliebt, gebraucht und
wertvoll zu sein.

Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Es ist nicht primär der Alk. das Problem. Sie ist nicht täglich betrunken und muss nicht jeden Tag eine flasche Wein trinken. Das Problem ist, dass sie durch diese Lebensweise keinen Inhalt mehr in ihrem Leben sieht und sie dann immer mehr mittels Alk. aus ihrem Alltag flüchten möchte.

Ich glaube wenn ein Therapeut ihr hilft, einen neuen Lebensinhalt zu finden, dann würde sich das Pubgehen ganz von alleine lösen.

Es fällt mir schwer diese ganze Situation zu schildern. Zum einen ist Deutsch nur meine zweite Sprache und zum anderen war ich nie gut im Erörtern von Dingen. Bitte verzeiht !

Liebe Grüße!

14.05.2015 21:08 • #21


Perle
Hallo Daniele,

extrem süchtig gibt es nicht. Es gibt nur süchtig: ja oder nein.

Mein Vater musste auch nicht täglich trinken, um zum Alk. zu werden. Er konnte durchaus Tage und Wochen ohne Alk. auskommen. Und doch kam dann der Tag X, an dem er den Alk. wieder aus Flucht brauchte. Und genau DAS ist in meinen Augen Sucht.

(Im Übrigen schreibst Du in sehr! gutem Deutsch! Kompliment dafür.)

LG, Martina

14.05.2015 21:18 • x 1 #22


A


Betrunkener Zustand & Depressionen / Schwiegermutter

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D
Zitat von hamburg.meine.perle:
Hallo Daniele,

extrem süchtig gibt es nicht. Es gibt nur süchtig: ja oder nein.

Mein Vater musste auch nicht täglich trinken, um zum Alk. zu werden. Er konnte durchaus Tage und Wochen ohne Alk. auskommen. Und doch kam dann der Tag X, an dem er den Alk. wieder aus Flucht brauchte. Und genau DAS ist in meinen Augen Sucht.

(Im Übrigen schreibst Du in sehr! gutem Deutsch! Kompliment dafür.)

LG, Martina



Danke Martina für die schnelle Rückmeldung!

Mir kommt irgendwie vor, als wäre die Depression ihr großtes Problem und der Alk. halt nur die Folge davon. Was wäre wenn sie wieder Dinge findet die ihr gefallen? Und auch ihr Mann den ernst der Lage sieht und ihr wieder mehr zuwendung schenkt? Das ist einfach genau, das was ihr fehlt.

Ich selber werde mich natürlich nicht zuviel mit der Sache beschäftigen. Nur will ich auf jeden Fall meine Freundin unterstützen soweit es mir möglich ist. Deshalb wollte ich mir auch von euch einen Rat holen. Denn leider hatte ich noch nie mit solchen Dingen zu tun.

Meine Freundin hat gesagt sie redet dieses Wochenende mit ihrer Mutter und schildert ihr ihre Ängste und Sorgen und über einen Besuch beim Hausarzt. Mit ihrem Vater möchte sie auch noch drüber reden, denn dieser weiß nichts von den Selbstmordgedanken seiner Frau. Ich werde euch dann auf jedenfall informieren, was dabei herausgekommen ist!

14.05.2015 21:38 • #23


karlson
Es ist anders rum erst der Alk dann die Depris, und reden kannst du kannst auch mit einem pflasterstein, das ergebnis ist dasselbe

14.05.2015 21:49 • #24


karlson
ich bin raus aus der nummer

14.05.2015 21:50 • #25


Perle
Natürlich Daniele, da hast Du vollkommen Recht: Der Alk. ist die Folge von etwas, was kompensiert werden muss.

Die Depressionen sind nach meinem Empfinden aus einem Defizit (z.B. Einsamkeit) entstanden. Da dieses Defizit-Gefühl schwer zu ertragen ist, wird es mit Alk. zugeschüttet. Der Alk. dient also als Ersatz für einen Mangel.

Sicher würde es ihr besser gehen, wenn ihr Leben wieder erfüllter wäre. Genau so muss sie aber eben auch lernen, die schweren Wege des Lebens zu gehen, und zwar in vollem Bewusstsein und ohne Alk.. Ich glaube, dass hier schon eine Abhängigkeit vorliegt und dass professionelle Hilfe gut und wichtig wäre.

Alles Liebe für Euch.

Martina

14.05.2015 21:55 • #26


S
Das kam in der Tat anders rüber, da du davon gesprochen hast, sie sei beinahe täglich im Pub und trinke dort Alk.. Von einer Abhängigkeit spricht man auch, wenn der Alk. u.a. nicht mehr wegzudenken ist, bzw. diesen benötigt um sich gut zu fühlen.
Wie die andern schon schreiben, dient der Alk. dazu den negativen Gefühlen, die sie hat auszuweichen. Ganz egal ob die Depression zuerst da war oder das Alk., sie hat diese beiden Probleme, daher muss beides behandelt werden.

15.05.2015 10:05 • #27


karlson
Zitat von Sina_:
Das kam in der Tat anders rüber, da du davon gesprochen hast, sie sei beinahe täglich im Pub und trinke dort Alk.. Von einer Abhängigkeit spricht man auch, wenn der Alk. u.a. nicht mehr wegzudenken ist, bzw. diesen benötigt um sich gut zu fühlen.
Wie die andern schon schreiben, dient der Alk. dazu den negativen Gefühlen, die sie hat auszuweichen. Ganz egal ob die Depression zuerst da war oder das Alk., sie hat diese beiden Probleme, daher muss beides behandelt werden.

Du treibst dich auch überall rum

Alk. ist kein Problem sondern eine unheilbare Krankheit, wenn jemand Krebs hat sgt er auch nicht ich hab ein Problem sonder er sagt ich habe Krebs und dann kriegt er von allen Mitleid, wenn ein Alk. sagt er ist Alk. dann heißt es, du hast nur keinen Willen das zu ändern und leider wird ja Alk. immer noch mit Assi, Penner usw gleichgesetzt

15.05.2015 19:33 • #28


S
Zitat von karlson:
Zitat von Sina_:
Das kam in der Tat anders rüber, da du davon gesprochen hast, sie sei beinahe täglich im Pub und trinke dort Alk.. Von einer Abhängigkeit spricht man auch, wenn der Alk. u.a. nicht mehr wegzudenken ist, bzw. diesen benötigt um sich gut zu fühlen.
Wie die andern schon schreiben, dient der Alk. dazu den negativen Gefühlen, die sie hat auszuweichen. Ganz egal ob die Depression zuerst da war oder das Alk., sie hat diese beiden Probleme, daher muss beides behandelt werden.

Du treibst dich auch überall rum

Alk. ist kein Problem sondern eine unheilbare Krankheit, wenn jemand Krebs hat sgt er auch nicht ich hab ein Problem sonder er sagt ich habe Krebs und dann kriegt er von allen Mitleid, wenn ein Alk. sagt er ist Alk. dann heißt es, du hast nur keinen Willen das zu ändern und leider wird ja Alk. immer noch mit Assi, Penner usw gleichgesetzt



Erstmal würden ich und die Menschen, die ich kenne, einen suchtkranken Menschen niemals als Asi oder Penner bezeichnen.
Zudem finde ich mit dieser Krankheit hat man halt ein Problem. Muss man aber auch nicht unbedingt auf die Goldwaage legen, da jeder weiß was damit gemeint ist. Ich setze Krebs nicht unbedingt mit Alk. gleich, aber das ist ein anderes Thema. Mitleid bekommen Alk., meinerseits zumindest, genau wie Menschen mit anderen Erkrankungen

15.05.2015 19:40 • #29


S
Du treibst dich auch überall rum


Na du doch uch mein Lieber

15.05.2015 19:43 • #30


karlson
Zitat von Sina_:
Du treibst dich auch überall rum


Na du doch uch mein Lieber

Ja, aber das ist ein Thema in dem ich mich,leider, sehr gut auskenne und vieleicht kann ich ein bisschen Unterstützung geben

15.05.2015 19:48 • #31


S
UND wenn man mal mit Menschen zu tun hat, die suchtkrank sind, weiß man auch ganz bestimmt, dass es einen Grund dafür gibt. JEDER hat seine eigene Geschichte, durch welche der Griff zur Dro ge, meiner Meinung nach absolut nachvollziehbar ist.

15.05.2015 19:50 • #32


S
Zitat von karlson:
Zitat von Sina_:
Du treibst dich auch überall rum


Na du doch uch mein Lieber

Ja, aber das ist ein Thema in dem ich mich,leider, sehr gut auskenne und vieleicht kann ich ein bisschen Unterstützung geben



Das find ich richtig gut. Kannst du auch bestimmt, da du aus eigener Erfahrung sprichst. Schreibe genau deswegen auch, weil ich neben der Arbeit in einer Abhängigkeitsabteilung auch in der niedrigschwelligen Dro genhilfe gearbeitet habe. Heißt einfach im Kontakt mit Betroffenen ohne ihnen irgendwas aufzwängen zu wollen. Dadurch haben sich mir gegenüber viele Menschen geöffnet und mir ihre Lebensgeschichte näher gebracht.

15.05.2015 19:57 • #33


karlson
Zitat von Sina_:
Zitat von karlson:
Zitat von Sina_:
Du treibst dich auch überall rum


Na du doch uch mein Lieber

Ja, aber das ist ein Thema in dem ich mich,leider, sehr gut auskenne und vieleicht kann ich ein bisschen Unterstützung geben



Das find ich richtig gut. Kannst du auch bestimmt, da du aus eigener Erfahrung sprichst. Schreibe genau deswegen auch, weil ich neben der Arbeit in einer Abhängigkeitsabteilung auch in der niedrigschwelligen Dro genhilfe gearbeitet habe. Heißt einfach im Kontakt mit Betroffenen ohne ihnen irgendwas aufzwängen zu wollen. Dadurch haben sich mir gegenüber viele Menschen geöffnet und mir ihre Lebensgeschichte näher gebracht.

okay das konnte ich ja nicht wissen,mea culpa

15.05.2015 20:04 • #34


S
Ach quatsch, konntest du ja auch nicht wissen

15.05.2015 20:07 • #35


karlson
Bei mir ist gerade ds Chaos ausgebrochen .....finde ich aber toll das du sowas machst

15.05.2015 21:12 • #36


S
Das tut mir leid. Hoffe kriegst es bald geordnet. Danke

15.05.2015 22:03 • #37


A


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