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pbdiskretbln
Ich habe mich gestern hier angemeldet, bevor ich mich hier schon etwas umgesehen hatte. Ich bin 54 Jahre und bin aus Berlin. Mein Hauptproblem ist meine Einsamkeit, ich habe oft mit Langeweile zu kämpfen und komme wohl auch mit meinem Alter nicht so recht klar. Ich erwarte hier keine Wunder, habe auch schon Vorschläge gelesen, aber mir fehlt die Kraft, diese umzusetzen. Panikattacken und einiges mehr holen mich auch immer wieder ein in unregelmäßigen Abständen.

19.12.2014 15:57 • 20.12.2014 #1


12 Antworten ↓


MrsAngst
Willkommen hier im Forum,

hast du denn schon darüber nachgedacht deine Therapie zu machen? Du bist ja unglücklich in deiner Situation und dir fehlt selbst die Kraft etwas zu ändern, da wäre ein Therapeut der dir hilft glaube ich sogar sehr geeignet.

19.12.2014 16:54 • #2


A


Ausgeprägte Interessenlosigkeit/Depressionen

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pbdiskretbln
Das habe ich schon versucht, jedoch ohne Erfolg und die Wartezeiten sind ja auch sehr lang und ich habs dann aufgegeben. Es wurde auch eine sehr ausführliche Diagnostik in der Charite/Angstambulanz erstellt, führte alles ins Leere. Ich muss dazu sagen, das ich Alk. bin, derzeit trocken. Unter dieser Voraussetzung bekommt man sehr schlecht eine Verhaltenstherapie. Das ist auch in sehr vielen Studien nachzulesen, das da kaum ein Therapeut sich drauf einlässt.
Aber im Grunde genommen hast Du vollkommen recht. Ich hatte auch immer die Hoffnung, jemanden zu treffen in der gleichen Situation und das man sich dann gegebenenfalls gegenseitig helfen kann aber das ist bis jetzt nicht eingetreten. Trotzdem Danke für deine Antwort!

19.12.2014 18:01 • #3


D
hallo und herzlich willkommen pbdiskretbln

ich habe schon oft während meiner klinikaufenthalte patienten kennengelernt,welche einen entzug machten.
sie bleiben ca. 1 woche und dann müssen sie gehen,obwohl einige von ihnen depressiv sind.sie haben auch immer beklagt,dass sie kein einziges therapeutengespräch hatten.
fand ich immer sehr traurig...

19.12.2014 18:10 • #4


pbdiskretbln
Hallo Alexandra,
ich habe meine letzten Entzüge immer ambulant gemacht, die dauern eine Woche mit täglicher Vorstellung. In dieser Woche wird natürlich auch ein Gespräch mit einem Psychologen angeboten, welches ich auch genutzt habe.
Aber man muss sich danach selbst kümmern und bemühen. Das sehe ich auch vollkommen ein, aber mit der Zeit hat man dann einfach keine Lust mehr.

19.12.2014 18:23 • #5


D
naja,aber auch wenn man warten muss ist es doch einen versuch wert sich i wo mal auf die warteliste setzen zu lassen findeste nich?

19.12.2014 18:31 • #6


pbdiskretbln
Stimmt, habe ich auch schon vor 2 Jahren getan, nach 3 Vorgesprächen wurde mir dann aber gesagt, das ich dafür nicht in frage komme.
Vielleicht lerne ich ja hier jemanden kennen aus meiner Stadt, der auch lieber privat auf der Suche ist nach um sich gegenseitig zu helfen.

19.12.2014 19:33 • #7


D
schau doch mal hier vorbei

treffpunkt-f36/

19.12.2014 20:20 • #8


MrsAngst
Vielleicht ist eine Verhaltenstherapie nicht das richtige, weswegen die dann absagen?
Gehe doch mal zu einem Psychater, der soll mal sagen was der geeignet findet.
Dann kannst du bei der kassenärztlichen vereinigung in deinem Bundesland anrufen und fragen, welche Therapeuten in deiner Stadt entweder nen Platz frei haben oder bald einen frei haben werden. Da hat man immer gute Chancen. Wenn gerade niemand frei ist, wirklich jede Woche dort anrufen sowas kann sich immer schnell ändern.
Hat bei mir damals auch gut geklappt nachdem ich 1 Jahr mich so durchgeboxt hab, hab da dann angerufen und hatte dann relativ zügig nen platz!

19.12.2014 23:16 • #9


Icefalki
Hallo, wurde bei dir schon die Alk. behandelt?

19.12.2014 23:21 • #10


Hotin
Hallo pbdiskretbln,
Zitat:
Mein Hauptproblem ist meine Einsamkeit,
habe auch schon Vorschläge gelesen, aber mir fehlt die Kraft, diese umzusetzen.

Kraft brauchst Du dafür nicht.
Was möchtest du denn gerne machen? Ich könnte dir jetzt schreiben, was ich gerne mache. Das hilft Dir aber nicht.
Zitat:
Ich hatte auch immer die Hoffnung, jemanden zu treffen in der gleichen Situation und das man sich dann gegebenenfalls gegenseitig helfen kann

Wenn Du in einem Restaurant nicht weißt, was Du essen sollst. Was hilft es Dir, wenn Dir jemand gegenübersitzt,
der auch nicht weiß, worauf er Appetit hat?
Da kommt kaum Freude auf. Entweder Du lässt Dich von jemandem mitreißen, dann musst Du aber auch mal etwas
fremdes essen, etwas was Du sonst nie isst.
Oder Du probierst einfach etwas von der Speisekarte, mit dem Risiko, dass du es isst, es Dir aber gar nicht so sehr schmeckt. Schlimmstenfalls kannst Du das Essen ja stehen lassen. Ohne Risiko gibt es kaum echte Zufriedenheit.

Deshalb überlege Dir, was Du gern unternehmen möchtest und welche Menschen Du gern kennen lernen möchtest.
Glücklich sein bedeutet Geben und Nehmen
Hast Du was zum Tauschen? Kannst Du anderen auch zuhören und Verständnis geben? Oder erwartest Du das nur von anderen?

Viel Erfolg bei Deiner neuen Freizeitbeschäftigung. Du findest bestimmt etwas für Dich.

Viele Grüße

Hotin

20.12.2014 00:48 • #11


pbdiskretbln
Dies wird ja in Langzeittherapien abgearbeitet, wovon ich 2 hatte, liegen aber Jahrzehnte zurück. Behandeln ist eigentlich das falsche Wort, es wurde thematisiert und besprochen.

20.12.2014 17:22 • #12


Kuntergrau
Zitat:
Es wurde auch eine sehr ausführliche Diagnostik in der Charite/Angstambulanz erstellt, führte alles ins Leere. Ich muss dazu sagen, das ich Alk. bin, derzeit trocken. Unter dieser Voraussetzung bekommt man sehr schlecht eine Verhaltenstherapie. Das ist auch in sehr vielen Studien nachzulesen, das da kaum ein Therapeut sich drauf einlässt.

Die Erfahrung habe ich leider auch gemacht. Als ich in die Psychiatrie eingewiesen wurde, wurde mir Canna. nachgewiesen. Die wollten mich als 1. in den Entzug stecken. Da waren dann nur Dro. und Meth-Abhängige. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schlimmere Probleme, als ab und zu einen *beep* zu rauchen
Auch bei den Psychiatern war ich immer unten durch, wenn ich Canna. in der Vergangenheit zugegeben habe. Die meinten dann immer, dass man so nicht arbeiten könnte, obwohl der letzte Konsum schon länger zurücklag

Zitat:
ich habe schon oft während meiner klinikaufenthalte patienten kennengelernt,welche einen entzug machten.
sie bleiben ca. 1 woche und dann müssen sie gehen,obwohl einige von ihnen depressiv sind.sie haben auch immer beklagt,dass sie kein einziges therapeutengespräch hatten.
fand ich immer sehr traurig...

Ganz genau! Es wird erstmal nur die Sucht bekämpft und als Grund allen Übels gesehen. Dass es dafür Gründe gibt, wird erstmal weggeschoben. Meistens bist du dann nach 1 Woche draußen und weil du kein anderes Umfeld/Interessen hast, gerätst du wieder in den selben Kreislauf. Ich selbst wurde nach meinem Klinikaufenthalt ja auch mehr oder weniger sitzen gelassen. Nachbehandlung ist etwas bei dem deutsche Psychiatrien noch etwas lernen müssen.

Zu deiner Interessen/Antriebslosigkeit kann ich dir als Depressiver nur sagen: Was man tut muss kein Spaß machen, aber hauptsache man tut etwas. Denn sonst lässt man die Krankheit gewinnen.

20.12.2014 19:08 • #13


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl