Arbeitsunfähig und krank wegen Depressionen / Die Leere in mir

Hallo zusammen,

ich habe nach einem Forum für Einsamkeit gesucht und bin auf dieses hier gestoßen. Also wollte ich mich registrieren und oh Wunder, ich war schon registriert
Naja mein letzter Beitrag ist schon etwas her, von daher kann man schonmal vergessen wo man schon überall war wenn man so viel im internet unterwegs ist wie ich - und einen so löchrigen Kopf hat.

Naja, warum ich hier schreibe ist ganz einfach - ich bin einsam.

Ich suche immer wieder nach Menschen zum reden etc., aber irgendwie verläuft sich das alles immer wieder innerhalb kürzester Zeit. Alle 1-2 Jahre habe ich mal 1-2 Wochen in denen ich 3-4 Leute kennenlerne, von denen aber keiner wirklich bleibt.

Auch die Frau fürs Leben habe ich noch nicht gefunden, wobei das bei mir extraschwer ist und die wahrscheinlichkeit das ich die Richtige finde wohl gegen Null tendiert.

So sitze ich also Zu Hause. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und sehr die Jahre an mir vorbeiziehen.
Ehe ich mich versehe ist es schon wieder Weihnachten, kaum ein Wimpernschlag vergeht.
Antriebslos, Niedergeschlagen und Planlos.

Ja ich weiß was sich die Meisten Leute nun denken - geh halt mal raus.

Das würde ich, da gibt es nur einige Probleme.
1. ich bin vor 7 jahren hierher gezogen und habe alles was Freunden auch nur annähernd gerecht wird 350 km zurückgelassen. Ich habe hier keien bekannten, keine Freunde und nichts was mich auch nur im geringsten dazu veranlassen würde rauszugehen.

2. Meine soziale Phobie. Ich fühle mich sehr unwohl unter anderen Menschen, fühle mich beobachtet und abgeschätzt. Ich kann keine lockere Konversation betreiben und jemanden ansprechen ohne innerlich zu verkrampfen geht schonmal garnicht.

3. Ich bin arbeitsunfähig krank, wegen meiner Depressionen udn Angstzustände. Das heißt ich lebe am Existenzminimum. Wer Hartz 4 oder wie ich Sozialhilfe bekommt wird wissen wovon ich rede. Man hat einfach kein Geld übrig um mal raus zu gehen und irgenwas zu unternehmen. Selbst die 7 Euro die es mich kosten würde in die nächste größere Stadt zu kommen kann ich mir nicht leisten - mal abgesehen davon das ich garnicht wüßte was ich dort sollte.

Wäre das Internet nicht, hätte ich gar keinen Kontakt zur Außenwelt.

Ich möchte Schriftsteller werden. Vor zwei Tagen habe ich mich zur ersten Seite meines neuen manuskriptes gequält - es fehlt mir einfach die Muse, der Antrieb.
Ich habe seit bestimmt 10 Jahren nichtmehr geschrieben und bin extrem eingerostet. Fehlendes Selbstvertrauen und ein kaum vorhandenes Selbstwertgefühl tun ihr nötigstes dazu.
Nachdem ich eine neue Leselampe und zahlreiche Bücher über das schreiben erworben habe, gehen mir langsam die Ausreden aus wieso ich nciht schreiben kann, weil mir dies oder das noch fehlen würde.
Ich habe alles, ich müsste nur loslegen. Aber es ist als ob man an einem Gummiband hängt das einen immer wieder zurückzieht wenn man sich nur ein wenig nah vorne bewegt.

naja das wars erstmal von mir, mal sehen was sich so entwickelt in diesem Thema.

lg

Welsper

Hallo Welsper,

das mit dem Gummiband kenne ich. Von der Zeit, bevor ich wusste, dass die Depression da ihre Hand im Spiel hatte.

Da du arbeitsunfähig geschrieben bist und von Depression und Angstzuständen schreibst, gehe ich davon aus, dass du in Behandlung bist. Hilft dir das nicht in Richtung Bekämpfung des Gummibands?