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Zitat von Miray:
es fühlt sich eben an, wie ich mir vorstelle, wie sich ein Gehirnschaden anfühlt.

Hallo Miray, wie wird sich denn ein Hirnschaden anfühlen?
Ich bin sicher, da brauchst Du keine Angst zu haben. Bei Dir ist alles noch normal.

Zitat von Miray:
Zum Beispiel, wenn ich mit meinem Partner am Tisch sitzen und mir gerade ein Brot schmiere, und er erzählt mir etwas, muss ich entweder mit dem Brot-Schmieren aufhören oder ich kriege überhaupt nicht mit, was er sagt. Es ist mir schon passiert, dass ich, als ich versucht habe, gleichzeitig zuzuhören und mitzudenken wie eben in einem normalen Gespräch, die Marmelade neben das Brot zu tun.

Das braucht Dir keine Angst zu machen. Dein Brot kannst Du unterbewusst
( ohne nachzudenken) schmieren.
Und mitdenken kannst Du so richtig nur bewusst.
Du benutzt dafür zwei verschiedene Abteilungen im Gehirn.

Bei allem, was Du hier beschreibst, benutzen wir immer beide Abteilungen im Gehirn.
Durch Deinen Burnout hat sich vermutlich in der Zusammenarbeit der beiden Bereiche etwas verändert.
Das ist aber nicht schlimm. Es ist nur anderes.

Ich denke, durch den Burnout bist Du jetzt erst einmal völlig verunsichert. Nicht im Geringsten
entspricht das, was Du heute fühlst Deinem Weltbild von früher.

Zitat von Miray:
Ich dachte früher, ein Burnout oder eine Depression wäre einfach eine sehr starke Erschöpfung (was ja schon schlimm genug wäre),

Das wird auch genau so sein.

Zitat von Miray:
Es mach mir einfach Angst, dieses Gefühl, dass Gehirn funktioniert nicht wie sonst. I

Zitat von Miray:
.ich spüre ganz genau, das da etwas hakt, nicht so ist wie sonst, das da etwas im Kopf einfach nicht richtig funktioniert und kann es nicht beeinflussen.


Ich vermute, mit Deiner früheren Lebensanschauung, mit Deinem Glauben, Du hast endlos Kraft,
hast Du Deinen Körper und Deinen Kopf längere Zeit völlig überlastet.
Insofern kannst Du Recht haben. Noch einmal wird Dein Gehirn den gleichen Denkfehler nicht
mehr zulassen. Es wird sich wehren.

Zitat von Miray:
Das macht mir echt Angst und dann zweifle ich wieder, ob das wirklich nur die Psyche sein kann.

Dann zweifelst Du wie die meisten Menschen.
Eventuell solltest Du mal wieder Vertrauen aufbauen. Freundschaft schließen zwischen
Deinem Körper und Deinem Bewusstsein und Deinem Unterbewusstsein.
Die Hierarchie scheint im Moment nicht mehr eindeutig klar zu sein..

Zitat von Miray:
gleichzeitig zuzuhören und mitzudenken wie eben in einem normalen Gespräch,

Das ist bewusstes Denken. Das ist die Aufgabe der Führungsetage Deiner Firma Gehirn.
Diese Abteilung wird nach wie vor noch völlig in Ordnung zu sein.
Die Geschäftsführerin der Firma Miray, die bist Du. Also ist da doch nichts kaputt.
Nur Deine Fähigkeit, früher alles immer sehr schnell und manchmal mehrere Sachen parallel
machen können, die wirst Du vermutlich erst nach und nach wieder neu aufbauen können.

@WayOut Danke, dass du deine Erfahrungen hier so teilst. Ich erkenne mich in einigen Teilen wieder. Tatsächlich leide ist seit ca. zehn Jahren immer wieder an depressiven Verstimmungen und es wurde auch schon mal eine mittelschwere Depression diagnostiziert. Mir geht es seit dieser Tiefphase zwar wieder deutlich besser, allerdings merke ich immer wieder, dass ich in in Grubenfallen und Ängste verfalle oder insbesondere am Morgen unter deutlicher Antriebslosigkeit leide. Diese Schwere am Morgen macht mir am meisten zu schaffen. Darüber hinaus nehme ich einen Brainfog war, vergesse Dinge oder kann nicht richtig priorisieren was mir wichtig ist etc. Auch Gespräche fallen mir oft schwer, also Dinge eloquent und präzise zu kommunizieren, ich vergesse oft was ich sagen wollte oder verfange mich in unwichtigen Details. Geht es in Bezug auf die Kommunikationsthemen noch jemanden so? Habt ihr Tipps wie sich diese Probleme bei euch verbessert haben?

Hello

Habe ihr auch das Gefühl, überhaupt nicht mehr sozialisieren zu können ? Und auch Angst davor wegen dem ständigen Nebel ?





Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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