@MaKaZen
Ein kleiner gedanke von mir an dich zur anregung
Punkt 2
Ich lese immer wieder in deinen texten: was haette ich anders machen muessen in der vergangenheit usw.
Das sorgt fuer schuldgefuehle und ist son kleiner dezenter aufhaenger. Katapultiert dich bzw dem leser in die ecke ich bin falsch oder ich hab (vllt mein lebenlang) was falsch gemacht und kann beim lesen oder denken schon dazu fuehren, dass diese starke emotion dich eher weiter reinreißt.
Wenn du das im kontext anders verfasst, erreichst du evt besser die balance und objektivitaet.
Ich werfe ein beispiel ein
Zitat von MaKaZen: Wie hättest du in der Vergangenheit besser vorbeugen können?
Ich hätte die Gefahren erkennen müssen oder darauf hingewiesen werden. Ich hätte mich besser um mich sorgen müssen oder als Kind hätte ich mehr Liebe gebraucht. Ich hab bloss Manipulation erfahren und eisige Kälte. Als Kind hätten sich meine Eltern grundsätzlich um mich kümmern müssen. Die hatten keine Ressourcen frei und haben sich sehr stark auf sich selbst konzentriert. Wir alle tragen unseren Rucksack.
Was hat mir gefehlt bzw was ich ich gebraucht um mich sicher bzw stabil zu fuehlen?
Du darfst im hinterkopf behalten, dass jede handlung die man in der vergangenheit umgesetzt hat, ein reaktion auf das war, was einem entgegen kam. Hat man in der kindheit ein tool schon nicht mit- oder gelehrt bekommen im umgang mit situationen oder gefuehlen, denn entwickelt man selbst strategien um diese zu bewaeltigen. Da ist es dem nervensystem herzlichst egal was du da machst. Ob es gesellschaftlich korrekt ist oder nicht. Fuer einen selbst ist es hilfreich um in den gefuehlen nicht baden zu gehen. Wenn das gut funktionierte lernt das nervensystel, dass dies ein sicherer weg war um regulieren zu koennen und wiederholt dies.
Wenn du das mehrere jahre so erfolgreich durchgezogen hast und spaeter einmal erkennst, dass - das was ich hier eigentlich mache mir gar nicht gut tut- und magst das jetzt abaendern,wehrt sich meist alles in dir. Deine ganze innenwelt rebeliert.
Hier sollte bewusst gemacht werden, dass diese strategien nicht falsch waren. Es haette nicht anders gemacht werden koennen in dem moment weil es eben genau DAS war was dich am leben hielt. Auch wenn es nicht komfortabel ist und schadet.
Der wichtigste schritt ist aktzeptanz, dass es so war wie es eben war und anerkennt, dass man nichts falsch gemacht hat. Es einem bewusst wird und sich kleinschrittig ueberlegt wie man es so umgestaltet, dass es einem gut tut und auch das eigene nervensystem sich langsam und behutsam an die veraenderung gewoehnt.
Lg