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MaKaZen
Zitat von www.clinea.ch:
BPS-Betroffene leiden an einer geringeren Impulskontrolle. Sie erleben intensive Anspannungszustände und werden von ihren Gefühlen überwältigt. So kann es zu extremen Wutausbrüchen kommen. Ein Grund dafür ist, dass bei Borderline-Patienten das Hirnareal für die Impulskontrolle mangelhaft funktioniert. Des weiteren zeigen sich Fehlfunktionen in den beiden Hirnarealen, die für das Gedächtnis und die Gefühlsreaktionen verantwortlich sind.


Ich weiss nicht wirklich, was mit der Fehlfunktion im limbischen System gemeint ist. Ich denke, es geht darum, dass Trigger extreme Gefühlszustände und Reaktionen auslösen können. Ich weiss auch, dass ich schon immer irgendwie impulsgesteuert gelebt habe. Da war eine ständige innere Unruhe gefolgt von eine chronische Müdigkeit. Wenn die Impulse nicht schnell zu einem gewissen Erfolg führten, wurde ich schnell müde. Da dieses impulsgesteuerte Sein das ganze Leben ausfüllte, resultierte bei mir auch schnell Müdigkeit, Frustration oder eben Wut.

Ich hab das Ganze bei mir auch als eine Art Fehlfunktion im Gehirn wahrgenommen, konnte mir jedoch kein Reim darauf machen. Als ich mich wieder einmal mit meinem mangelnden Zeitmanagement auseinander gesetzt habe, wurde mir bewusst, dass ich bei vielen Entscheidungen kurzfristig denke. Ich hab mir kaum überlegt, wo ich z.B. in 10 Jahren sein möchte in gewissen Teilbereichen meines Lebens.

Ich hab dann begonnen langfristige Ideen zu entwickeln, Pläne zu entwerfen und mir Ziele zu stecken. Dann hab ich bemerkt, dass dies zwar schön und gut ist, aber mir nicht direkt hilft, diese Ziele zu erreichen. Da musste ein Ressource her, nämlich die richtigen Entscheidungen zu treffen und die Kontrolle über mein Leben zu haben.

Ich kontrolliere mein Leben und nicht andere. Ich treffe die Entscheidungen und nicht andere. Ich bestimme über mein Prioritäten und nicht andere. Ich bestimme meinen Weg und nicht andere. Ich lebe mein Leben und nicht das Leben von anderen.

Ich denke, der Fehler in meinem Gehirn war diese kurzfristige Denkweise und die damit verbundenen Risiken. So einer wie ich hatte null Probleme mit dem Hier Jetzt, jedoch mit Dauerhaftigkeit und Systematik.

Aktuell treffe ich viel bewusstere Entscheidungen, schau mir die Möglichkeiten genauer an und konzentriere mich jeweils auf eine Sache und den nächsten Schritt. Schliesslich möchte ich mein Ziele erreichen. Ich hab ganz bewusst einen Abstand eingebaut zwischen einer Idee und dem entsprechenden Handeln. Dadurch bin ich gelassener und ruhiger geworden und ich ermüde weniger.

Hast du dir schon mal Gedanken zu deiner Impulsivität gemacht? Wie schaffst du es, Impulse zu kontrollieren?

22.10.2023 14:14 • 21.12.2023 x 2 #1


1 Antwort ↓

MaKaZen
Impulsivität als unbewusste Triebfeder in meinem Leben

Das Thema hat mich wieder einmal mehr eingeholt. Ich hab eine Phase, wo ich ziemlich schnell wütend werde und mich als Opfer von Umständen und Menschen erlebe. Als Opfer komme ich jedoch keinen Schritt weiter. Ich bin das Opfer meiner selbst, meiner Ungeduld und meinen hohen Ansprüchen an mich selbst.

Ich möchte Resultate erzielen, Erfolge verbuchen können, mich entwickeln, etc. Das klingt erst einmal normal. Was nicht passt, ist der Anspruch an das Tempo. Es muss irgendwie schnell gehen, denn ich fackle nicht gerne rum.

Wieder einmal mehr wurde mir bewusst, dass ich ein Zeit-Problem habe. Ich lasse mir zu wenig Zeit, möchte schnell Resultate erzielen. Negativ daran ist, dass ich zu schnell entscheide. Die Entscheidungen haben sich irgendwann begonnen zu verselbständigen und führten zu immer ähnlichen nie endenden Mustern. Ich hab zu wenig Abstand, um Situationen adäquat zu beurteilen. Ich investiere in Dinge, die mir in Wirklichkeit wenig Nutzen bieten.

Ich brauche dringend mehr Zeit, um zu experimentieren oder um eine Sache gründlich zu überdenken. Ich wünsche mir so sehr, dass ich es schaffe.

21.12.2023 23:10 • #2





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