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Anna1009
Hallo zusammen,
ich bin seit 2,5 Monaten mit einem Mann zusammen, wir beide waren vom ersten Tag hals über Kopf verliebt. Ich war zu der Zeit des Kennenlernens in einigen Prozessen für einen neuen Job und Umzug, also sehr viel Stress und Zusatzbelastung. Die Beziehung fing sehr schnell und intensiv an, wir haben uns jeden Tag gesehen und waren nach 2 Wochen zusammen.

Leider leide ich unter Anteilen von Borderline und auch Dependente PST / Verlustängste, habe ihm davon schon nach 1 Monat etwa erzählt weil er es auch mitbekommen hat. Habe sehr viel Stress irgendwann angefangener, Aufregen wegen Banalitäten, weil er mir vermeintlich zu wenig Aufmerksamkeit schenkt (obwohl er das Gegenteil tut! Er schreibt immer SOFORt zurück, geht auf mich ein etc) und andere Trigger wie Bspw sein Hobby Fußball und dementsprechend auch dann immer viel Alk. trinken, was ich nicht mag und ihm das dann auch sehr deutlich mache.
Es kam dann oft zu Grundsatzdebatten aber immer wenn ich das Gefühl hatte er will sich trennen, konnte ich mich wieder doch toleranter sein und besser verhalten. Ansonsten habe ich oft einfach meine Emotionen und Impulsivität nicht im Griff und bereue es in den meisten Fällen hinterher sehr stark. Dann gebe ich wenig Freiraum, woran ich allerdings auch wirklich gearbeitet habe. Dass ich Abende auch alleine klar komme und mich dann nicht so vernachlässigt fühle und ihn in ruhe lasse.

Dazu kam dass er auch nicht glücklich in seinem Job ist und ich ihm in der Hinsicht sehr gut helfen konnte. Habe mich mit ihm hingesetzt und dafür gelernt, ihm Unterlagen gegeben, Kontakte hergestellt etc. - Er war zwar dankbar, meinte aber dass das eine nix mit den anderen zutun hat und ich deshalb keine Freifahrt habe immer Streit anzuzetteln, wegen meist nix. Er meinte dann, er will mit mir daran arbeiten !, habe dann Quetiapin 25 abends bekommen und gehofft dass ich dadurch ruhiger werde, der Schlaf wurde immerhin besser aber klar, hat sich nicht schlagartig alles geändert, kleine Änderungen aber gemerkt (nehme es erst seit einer Woche). Wobei ich auch glaube dass es mit dem Medikament auf Dauer und der neue Job der mir besser gefallen wird, mehr Stabilität und Ruhe reinkommen könnte. Therapie hat bis jetzt nicht so wirklich angeschlagen.
Gestern war er dann im Stadium und ich hatte ihn leider wegen einer Kleinigkeit (wollte etwas mit einem Mietauto wissen, hatte mich hilflos gefühlt und wusste nicht ob ich fahren kann) und ihn dann wieder bei Whatsapp genervt ob er es mir sagen kann - obwohl er da einfach mal seinen Freiraum wollte und das Spiel genießen. Das war dann der Auslöser für die jetzt Pause, was er mir um 2 Uhr nachts halb betrunken mitteilte (ich hatte nicht getrunken), habe dann probiert ihn umzustimmen aber es dann akzeptieren müssen. Und gestern mittag nochmal gesprochen dass er nun 2 Wochen Abstand braucht und wir uns dann gerne nochmal hinsetzen können, er liebt mich immer noch sehr, aber er sich überlegen muss ob er das noch kann und will.
Er hat sich (weiß ich von Freunden) daraufhin mit seinen Jungs wieder den ganzen Samstag betrunken und Fußball geschaut. Ich habe es zwar geschafft mich nicht mehr zu melden, aber gehe im Vgl zu ihm durch die Hölle. Habe bereits Tavor bekommen was nur semi hilft, habe extreme Zwangsgedanken, kann mich nichts konzentrieren und Existenz und Verlustangst, weil wir davor sehr sehr eng kommuniziert haben.

Dazu habe ich extreme Schuldgefühle, weil er sagte ich hätte ihn kaputt gemacht und alles zerstört. Das wollte ich nicht aber ich weiß ich habe mich auch oft nicht im Griff, was ich aber nun auch nochmal mehr angehen will. Es ist so als würde ich ihn von mir wegstoßen wollen und wenn er dann weg ist, dann verfalle ich in die schlimmsten Zustände. sehr widersrpüchlich. Ich hoffe einfach dass er mir noch die Chance gibt?

28.01.2024 11:49 • 15.04.2024 #1


6 Antworten ↓


SweetButPsycho1
Zitat von Anna1009:
er sagte ich hätte ihn kaputt gemacht und alles zerstört

Na bravo und das sagt er nach 2,5 Monaten?

Ich selbst habe auch Borderline Anteile, musste viel lernen und Kompromisse eingehen, ebenso mein Mann. Inzwischen sind wir 30 Jahre verheiratet.

Welche Basis hat eure Beziehung, wenn sie denn weitergeführt werden soll?

30.01.2024 00:47 • #2


A


Borderline und Dependente Beziehung / Pause

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Anna1009
Wie toll dass es bereits so lange hält...Das würde ich mir auch wünschen.
Naja, vor einer Woche meinte er noch, dass er das in jedem Fall mit mir hinbekommen möchte und auch die kleinen Fortschritte sehen will und auch weiß, dass es sich nicht von heute auf morgen ändert. Fünf Tage später ist es wegen einer kleinen Situation bei ihm wohl übergelaufen (die nicht mal so schlimm war wie vorherige), und daraufhin war Pause...

30.01.2024 00:52 • x 1 #3


Deme
Borderline ist so eine schwere Sache, alleine wegen den Gefühlsschwankungen. Ich habe mir mal eine Gute Beziehung so kaputt geschlagen. Bist du dir sicher dass du ihn liebst ? Oder ist es evtl die Zuneigung und dieses 7/24 Interesse dass unserer Meinung nach herschen sollte.
Einer Therapie solltest du dich begeben mmn.
Es kann einfach auf dauef nicht gut gehen,
Man tendiert einfach zu klammern,
Macht Dramen wo keine sind, und wenn man dann merkt der gegenüber macht dass nicht mit…oder will sich trennen… dann will man Verhandeln. Auch wenn die Beziehung klappen würde, in was für eine Position stellt man sich da ? Wie kann dein gegenüber dich ernst nehmen ? Der könnte ja jedes Spiel mit dir Spielen…
Es ist schwieriges Thema , aber man kann an sich Arbeiten. Und ich denke mit einem guten Therapeuten gepaart wird dass ganz bestimmt besser.
Du musst dir immer wieder sagen dass du mit diesem Verhalten ihn verlieren wirst. Wenn er jetzt schon sagt du machst ihn Kaputt.

Kann man verstehen,
Weil eine Beziehung sollte Glücklich machen…
Ich wünsche dir alles gute und hoffe für euch dass ihr diese Sache meistert

30.01.2024 09:04 • #4


Anna1009
Ich glaube ich beweise ihm dadurch, dass ich mich jetzt nicht melde, dass ich es schaffe ihm diesen Freiraum zu geben... Es ist die Hölle, aber ich halte es aus und das ist ja eigentlich schon ein Fortschritt vielleicht..

30.01.2024 12:52 • #5


Deme
@Anna1009 ja ich denke schon dass es ein Fortschritt ist, zumal du damit auch beweist nicht an ihm zu „hängen“…
Männer schreckt es meistens ab wenn sie meinen die Frau kann nicht ohne ihn. Du Suggerierst ja irgendwo mit dem Verhalten , ich weiss nicht wie ich es Formulieren soll aber dass du bedürftig bist. Verstehe mich nicht Falsch. Ich war oder bin genauso

30.01.2024 17:26 • #6


MaKaZen
Zitat von Anna1009:
Ich glaube ich beweise ihm dadurch, dass ich mich jetzt nicht melde, dass ich es schaffe ihm diesen Freiraum zu geben... Es ist die Hölle, aber ich halte es aus und das ist ja eigentlich schon ein Fortschritt vielleicht..

Anna, ich weiss nicht, ob das Thema noch aktuell ist. Was du beschrieben hast, klingt für mich nach einer ziemlich unglücklichen Beziehung. Wenn man sich gegenseitig stets bemühen muss, damit es irgendwie weiter geht, stelle ich mir das ziemlich anstrengend vor. Ich erwarte von einer Beziehung mehr Positives als umgekehrt. Wenn das so auseinander driftet in Sachen Bedürfnissen, wird es schwierig werden.

Gerade eben • #7





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