Weniger intim ist automatisch weniger Liebe?

28.12.2016 21:00 • #961

Weil er sich eben gemütlich eingerichtet gerichtet hat. Drum kauf die Blumen und sag, wenn du mir schon keine mehr kaufst, dann muss ich das selbst tun. Und wenn du dich weiter so wenig um mich kümmerst, dann sehe ich schwarz.

Puschel, es ist so schwer, dir da zu raten, weil du bisher nie geschrieben hat, was du dabei unternimmst. Haust du mal auf den Tisch, du schreibst nur, wir hatten wieder mal Streit, weil er nur das ...... im Kopf hatte.

Was sagt er denn, wenn du ihn drauf aufmerksam machst, dass du dich vernachlässigst fühlst? Dass du heiraten möchtest.

28.12.2016 21:02 • #962

Hmm.. ich würde vermuten Ihr redet zu wenig miteinander. Und damit meine ich wirklich reden.. jeder bleibt bei sich und erzählt was er empfindet und vermisst.. keine Vorwürfe, kein streiten.. bei sich selber bleiben und erzählen wie es einem gerade bei welchen Themen geht.. Und ja, es geht nicht ohne miteinander sprechen.. immer wieder, oft die gleichen Themen..
Das ist mühsam, aber vielleicht hat man dadurch die Chance auf eine schöne und erfüllende Beziehung..
Und da beim reden auch die Intimität steigt, steigt auch die Intimität.. lächel...

Weniger intim ist automatisch weniger Liebe?

29.12.2016 12:04 • #963

Und da trefft ihr mich an meiner womöglich größten Schwachstelle.

Ich glaube es ist reiner Selbstschutz, aus Angst, verletzt zu werden, dass er es im Streit gegen mich verwenden könnte, das ist wohl der Grund dafür warum ich diese zwei drei konkreten Themen nicht anspreche.

Er soll auch nicht das Gefühl haben, mir nicht zu genügen. Ich hoffe, dass das so nicht rüberkommt. Es ist eine Mischung aus Nichtverstehen, Ängsten, Gewohnheit (wir hatten phasenweise nämlich überwiegend nur schöne Zeiten, trotz Geldknappheit und viel Drumherum) und auch die eigene Unzufriedenheit.

Er hat mich gestern bei Kopf und Ar. gepackt und ist mit mir in die Stadt gegangen, was essen und danach schön ins Cafe. Er macht so viele schöne Sachen zwischendurch, da kann ich echt nicht klagen.

Aber mein Empfinden ist trotzdem schlecht, das Thema Sex ist so 'ne Sache für sich. Er hat mir die letzten Tage auch nicht gesagt, dass er mich liebt. Er ist so oft so sprunghaft. Das macht mir manchmal zu schaffen. Und dann noch mein eigenes Empfinden das dazu kommt. Letztes Wochenende, da konnte er nicht genug Sex am Stück haben, und plötzlich kommt tagelang gar nichts mehr.

Momentan hat er ja noch frei, ich bin heute den ersten Tag wieder am Arbeiten. Er steht immer mit mir auf, in der Regel bin ich gerade bei der Arbeit angekommen, da hat er mir schon geschrieben. War heute wieder nicht so, er schreibt relativ kurze Nachrichten. Sonst hat er mich meist bombardiert, dass ich mit antworten nicht hinterher kam. Vor ein paar Wochen noch.

Ich weiß nicht, was das soll...

29.12.2016 12:16 • x 3 #964

Zitat von puschel1990:
Ich glaube es ist reiner Selbstschutz, aus Angst, verletzt zu werden, dass er es im Streit gegen mich verwenden könnte, das ist wohl der Grund dafür warum ich diese zwei drei konkreten Themen nicht anspreche.

Hier steckt dein Problem. Drum richtest du deinen Fokus auf Nebensächlichkeiten, du lebst daher in ständiger Angst.

Dokterst an den Symptomen rum, aber gehst die Ursache nicht an. Ursache ist dein mangelndes Selbstbewusstsein.

Da willst du aber nicht ran. Er ist schuld, er erfüllt dir deine (nicht ausgesprochenen Wünsche) nicht. Er tut, er tut nicht.

Du wartest ab, interpretierst, hockst da, wie das Kaninchen vor der Schlange.

Puschel, solange du das nicht änderst, kann es für dich nicht besser werden.

29.12.2016 15:53 • x 3 #965

Icefalki har Recht. Ich denke ich war früher und bin es heute noch bei einigen Menschen ,ein Kaninchen . Das is nicht gut . Ein Freund schrieb hier hier im Forum , ganz lieb , habe niemals mehr Angst vor andere Menschen und da hat er auch Recht. Bei einer Ursprung der ganzen Problematik lag an mir aus meiner Kindheit weil ich Angst hatte vor Ablenhnung . Ich schaffe es nie alleine ich MUss mich ja unerordnen. Heute denke ich schon etwas selbstbewusster .
ich muss mich niemanden unerordnen . ich bin so wie ich bin und liebe mich auch dafür. Was ch ändern möchte ändere ich aber weil ich es will und nicht die anderen.

Das Ändern ist immer so ein Begriff das in meinem Ohren echt hart klang und real und machte mir auch Angst.
Heute bin ich so wie ich bin und höre auf mein Ich ,dass heißt , was möchte Ich .was macht mich glüclkich was brauche ich gerade und wenn mein Freund meine ausgesprochenen Wünsche nicht erfüllen will oder kann dann habe ich Optionen die ich für Mich heute treffe . Es gab Zeiten da war ich ausgeliefert . Ich lehnte mich mit der Zeit immer mehr und das nur weil der andere meine Wünsche nicht erfüllen will oder kann.
Ich denke das duc alles richtig machst indem du deine Wünsche äussers ,TOPPP , mache weiter so. dU DARFST DANN auch auf ihm sauer sein. zurecht!
Sage es ihm . Ändert er sich nicht dann ändere deine Sicht zu Dir und deine Beziehung.
Das heißt jetzt nicht das du es beenden müsstest sondern ergreife du selbst die Initiative und erfülle dir deine Wünsche . Viellecht macht es bei deinen Lieben irgendwann mal klick und sehen und vorallem merken sie das deine Wünsche dir enorm wichtig sind.

Wir schaffen es Puschel.

31.12.2016 11:31 • #966

Hallo ihr Lieben!

Jetzt ist das eingetroffen, wovor ihr mich gewarnt habt. Er hat mich ziemlich derbe auf mein Genervtsein angesprochen und darauf dass ich ihm die Platte verkaufen wollte es sei alles in Ordnung. Er hat mich die letzten zwei Tage vermehrt gefragt. Aber ich habe den Sprung nicht geschafft, ihm ehrlich zu antworten, u.a. auch weil ich ja weiß wie wenig er darauf eingeht wenn ich ihm gesagt habe dass mich diese Themen nerven. Jetzt ist die Stimmung im Keller und ich weiß nicht, ob es ein gemeinsames Silvester gibt. Ich habe ihm gesagt wie sehr mich sein Gerede über diese zwei drei Sachen nervt schon seit Wochen und dass er schon mehrfach nicht darauf eingegangen ist. Er hat null Verständnis und erzählt mir dass ich ja für ihn kein Verständnis hätte. Dass ich ihn immer hab machen lassen, egal wie viel Geld dabei drauf ging, das erwähnt er nicht. Jetzt gerade fühlt sich das an, als wäre ich total schei. und hätte ihm das Leben schwer gemacht. Ich sagte ihm aber auch dass er da nicht viel anders sei und selbst ständig so gucken würde, mir aber selbst erzählt es sei alles gut. Nee, bei ihm wäre das ja was anderes, super Antwort!

Was soll ich denn jetzt eigentlich tun?

Irgendwie fühlt sich gerade alles mistig an und ich mache mir Sorgen...

31.12.2016 12:10 • #967

Zitat von puschel1990:
Aber ich habe den Sprung nicht geschafft, ihm ehrlich zu antworten,

Tut mir leid, ich weiss ja, wie schwierig es für dich ist.

Schau, probier es doch aus. Er ist doch gar nicht so dusslig, er merkt es doch..Kannst ihn doch schnappen und mal ganz ehrlich deine wirklichen Ängste schildern.

Eben, dass du aus Angst, ihn zu verlieren, nicht vernünftig für dich eintreten kannst, bzw. Was du eben fühlst.

Du möchtest heiraten, du möchtest beachtet werden, du hast ein Problem damit, wenn eine Schieflage kommt, du hast Angst, Angst, Angst.

Deswegen reagierst du so.

Probier es doch mal aus. Es geht nicht ums nerven, es geht um deine Angst. Angst, für ihn nicht mehr wichtig zu sein, Angst ihn zu verlieren, Angst vor Auseinandersetzung.

Jetzt hast du die Chance. Also nutze sie doch. Nimm deinen ganzen Mut zusammen und sei mal grundehrlich. Und, was auch wichtig ist, höre ihm zu. Er wird verwundert sein, evtl. betroffen, es nicht richtig verstehen können, weil er kein Problem damit hat.

Das ist normal. Er wird dir sagen, warum, ich liebe dich doch, aber du verlangst zuviel, oder was auch immer.

Nutze das jetzt mal zur Aussprache. Trau dich.

31.12.2016 13:57 • x 1 #968

Ja, ich schliesse mich Icefalki an. Reden hilft. Aber reden, nicht streiten. Bleib bei Dir, schildere nur wie es Dir gerade geht, was Du empfindest. Versuche nicht in eine Vorwurfshaltung zu gehen, bleibe bei Dir. Das funktioniert meiner Erfahrung nach sehr gut.. Grüße

31.12.2016 23:20 • #969

Liebes Puschelchen, ich möchte Dir einmal etwas aus meinem Nähkästchen erzählen.
Mein Mann hat sich vor 8 Jahren selbständig gemacht und ich habe ihm geholfen dabei. Wir verkaufen etwas
und stehen meist vor Menschen. Wir sind seit 30 Jahren zusammen und seit 25 Jahren verheiratet.
Vielleicht hat das mit Deinem hier wenig zu tun, oder vielleicht doch.

Mein Mann und ich haben zum ersten Mal zusammen gearbeitet und es hat sich Damals etwas eingeschlichen.,
es kam ganz leise. Er hat genörgelt wie ich gearbeitet habe und wie ich verkauft habe. Leise hat er es getan,
immer wenn ich in einem Gespräch mit Kunden war, hat er Geräusche von sich gegeben, die darauf hinwiesen,
das ich es nicht gut gemacht habe. Obwohl ich auch gut verkauft habe und es ja für uns beide war.
Wir hatten deswegen Streit am Verkaufsstand und es wurde immer schlimmer. Ich brach oft für mich in Tränen
aus, Kunden bekamen es teilweise auch mit. Er hat mich so sehr verletzt damit. Ich habe es ihm oft gesagt,
das er mich verletzt, aber er hat nicht gehört. Ich habe mich meiner Freundin anvertraut, aber es half alles nichts.

Das ging ein halbes Jahr so und einen Abend habe ich dann geredet, aber richtig. Ich habe ihm die Pistole auf die
Brust gesetzt und habe gesagt wenn er damit nicht aufhört, dann kann er das alleine machen, dann gehe ich!
Ich war dann nachher sauer! Und da hat er es bemerkt. Männer(merken nicht immer sofort) .....
Ich konnte mit meinem Mann nicht drüber reden. Aber er hat sich verändert und danach klappte alles prima,
bis Heute. Und darüber bin ich froh.

Liebe Grüße der Abendschein

01.01.2017 21:00 • x 1 #970

@Abendschein
Das ist nichts was nur Männern so geht.. Auch wenn Männer durch die vorherrschende Sozialisation eher dazu angehalten sind weniger emphatisch zu sein..
Solche Klischees kränken aber Männer die versuchen anders zu agieren. Und Frauen möchten ja auch ungern mit Klischees von typisch Frau umschrieben werden.

Liebe Grüße

01.01.2017 21:04 • #971

Hallo ihr Lieben!

Ein frohes neues Jahr wünsche ich euch und dass all eure Wünsche in Erfüllung gehen!

Also der Tag gestern war eine Katastrophe, eine richtige. Aber dafür haben wir uns heute umso schöner vertragen. Selbst nach Mitternacht war die Stimmung mehr als im Eimer.

Ich habe ihm nicht alles erläutert, das wäre zu viel gewesen. Er hat mir aber versprochen dass er im neuen Jahr an sich arbeitet bzgl der Themen. Das war für den Moment erstmal mehr als ausreichend für mich. Deshalb habe ich nicht alles ausgepackt, ich finde das hätte was von Bombardieren gehabt, war das ok von mir oder findet ihr das nicht gut?

01.01.2017 21:13 • #972

Hey Puschel, ich denke das ist ein Anfang.. Und anfangen ist immer gut. Und das Du das in Deinem Tempo machst ist vollkommen richtig. Vielleicht schaust Du einfach mal für Dich welche Themen zusammenhängen und gehst die dann gemeinsam an.

01.01.2017 22:58 • #973

Ich weiss nicht Puschel. Klingt immer noch sehr nach Puschel Strategie. Aber ich lass das mal so stehen.

Das Tempo bestimmst du. Es ist deine Baustelle. Wir sind ja hier und schubsen dich, wenn wir meinen, dass das nötig ist. Immerhin sind sich viele User einig.

Was meinst du denn, verglichen vom Beginn dieses Threads, zu jetzt, hast du Fortschritte gemacht?

02.01.2017 09:25 • #974

Ja, ganz Unrecht hast du nicht.

Aber ich habe seit unserer Versöhnung gestern gemerkt, dass ich viel offener mit ihm reden kann.

Also es ist so, mein Job macht mir im Moment zu schaffen, ich bin ja in einen anderen Bereich gesetzt worden, weil ich als Quereinsteiger einiges aufzuholen habe.

Jetzt ist es so, dass ich immer mehr merke, dass mir das nicht liegt, ich muss aber trotzdem hier bleiben. Es macht mich unglücklich.

Gesternabend habe ich ihm das erste Mal davon erzählt, dass ich nicht mehr so gerne dorthin gehe. Das hat echt gut getan.

Ich habe den Eindruck dass sich da etwas bei mir getan hat. Er hat mir nämlich im Streit vorgeworfen, dass ich ihm nicht sagen würde, wenn was ist, womit er ja auch Recht hat. Ich wollte ihm jetzt damit zeigen, dass ich ihn teilhaben lasse an dem was mich beschäftigt.

Wenn ich von meinem ersten Beitrag an schaue, würde ich sagen, ich habe Fortschritte gemacht. Zwar keine riesigen, aber es sind welche. Das merkt man z.B. daran, dass ich weniger Probleme damit habe, wenn ein Streit aufkommt, und ich nicht mehr so in Panik verfalle.

An allem anderen muss ich leider noch arbeiten.

02.01.2017 10:26 • #975

Ich kann das gar nicht richtig erklären, das hatte ich schon lange nicht mehr. Ich habe das Gefühl mich ihm verbundener zu fühlen. Also ich fühle mich so anhänglich. Ich war die letzten Wochen bis auf wenige Ausnahmen mehr genervt als alles andere von ihm. Das ist irgendwie weg, wie mit einem Fingerschnips...

Ich verspüre keine klassischen Verlustängste, eher soetwas wie Wertschätzung und eine gesunde Angst, diesen Menschen zu verlieren...

02.01.2017 11:13 • #976

Hallo Puschel. Ich glaube, wenn man sich selber öffnet und dann mit den vorgetragenen Schwierigkeiten an- und ernstgenommen wird, ist es ganz normal das man sich selber auch wieder öffnet und dem Gegenüber die selbe Anerkennung zuteil werden lässt. Und diese dann eben auch wieder empfinden kann, weil man sich nicht aus Angst oder Groll vor den eigenen Gefühlen verschliessen muß.

02.01.2017 14:24 • #977

Ja, das mag daran liegen.

Ich habe mir vorgenommen, ab jetzt weniger genervt zu sein, und viel eher zu sagen, wenn mich was stört. Damit er nicht das Gefühl hat, ich verschweige ihm sowas. Ich möchte nicht, dass es wegen sowas nochmal zu so einem Streit kommt.

Und ich viel mehr mit ihm sprechen, so generell, das habe ich mir wirklich fest vorgenommen!

02.01.2017 14:50 • #978

Dann tu es auch. Tu es, auch wenn es mal zum Streit kommt. Umso schneller lernst du, dass für sich Einstehen, eine Meinung haben, durchaus anstrengend sein kann, aber unterm Strich einem weiter bringt.

Die Art, wie man das tut, kann dann auch noch erlernt werden. Aber überhaupt mal den Mund aufzumachen, ist schon super.

02.01.2017 15:06 • #979

Also mir hat es sehr viel gebracht, über meine Arbeit zu sprechen mit meinem Freund, dass ich da momentan nicht gerade glücklich bin. Und es tat gut, dass er Verständnis zeigte und mich schon mehrmals seit gestern Abend aufgemuntert hat. Das tut einfach sehr gut und gibt mir das Gefühl, mich noch wohler bei ihm zu fühlen.

Ich glaube, dass ich es auch auf eine sehr angenehme Art und Weise gemacht habe.

Ich möchte unbedingt da jetzt weiter ansetzen an diesem Punkt!

04.01.2017 08:52 • x 1 #980

Also so nach zwei, drei Tagen kann ich folgendes berichten:

Mein Freund hat momentan noch frei und lässt sich seit Montag etwas gehen, nicht im Sinne von Pflege sondern, er bekommt keinen Antrieb, was zu machen. Hat das Haus die letzten zwei Tage nicht verlassen, ist nicht schlimm. Aber es ist meist ein Zeichen dafür, dass es ihm nicht so blendend geht. Es ist daher für mich auch kein Wunder, dass er relativ kurze Nachrichten nur schreibt und nicht gerade euphorisch klingt.

Ich versuche sehr, mir das nicht zu Herzen zu nehmen, gelang mir die letzten zwei Tage auch recht gut, aber ich habe Angst, dass das wieder einknickt. Er ist quengeliger, regt sich leichter auf und wirkt unbegeistert.

Mir fällt es gerade etwas schwer, das so gelassen zu nehmen. Dabei ist er parallel ja für mich da und spricht mich immer mal wieder auf die Arbeit an, wie es mir so ergeht.

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